Britische Wissenschaftler erstellten eine "Drogen-Rangliste". Die Ergebnisse widersprechen der g?ngigen Gesetzeslage.
Alkohol und Tabak sind laut einer britischen Studie gef?hrlicher als die illegalen Drogen Cannabis, Ecstasy oder LSD.
Die Mediziner bewerten gemeinsam mit Vertretern von Polizei und Justiz die mit einer Droge verbundenen Risken nach drei Kriterien: Der gesundheitlichen Gefahr f?r den Konsumenten, dem Suchtpotenzial und den Folgen des Konsums f?r die Gesellschaft.
Untersucht wurden 20 legale und illegale Drogen. Demnach sind zwar Heroin und Kokain am gef?hrlichsten, schon auf Platz f?nf folgt aber Alkohol, Tabak auf Platz neun. Cannabis liegt auf dem 11., LSD auf dem 14., Ecstasy nur auf dem 18. Platz.
In der renommierten Medizinzeitschrift "The Lancet" fordern die an der Studie beteiligten Wissenschaftler Regierungen auf, Drogen nach wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen zu klassifizieren. Nicht mehr ideologische Aspekte sollen den Ausschlag geben, sondern die tats?chlich mit dem Konsum verbundenen Gefahren.
Keine Toten durch Cannabis?berdosis
Heimische Experten teilen die Reihung weitgehend: "Alkohol ist nicht nur wegen der Verbreitung, sondern auch wegen der organsch?digenden Wirkung eine der gef?hrlichsten psychoaktiven Substanzen", so Univ.-Prof. Michael Musalek, Leiter des Antion-Proksch-Instituts (API) gegen?ber dem KURIER.
In ?sterreich sterben j?hrlich an die 100 Menschen an akuter Alkoholvergiftung: "T?dliche Unf?lle oder Komplikationen wie Ersticken sind da noch gar nicht miteingerechnet", so API-Suchtforscher Alfred Uhl. "Es gibt aber keine Toten durch eine Cannabis?berdosierung." Die Nervensch?digung durch Alkohol sei eindeutig nachgewiesen, bei Ecstasy seien die Daten noch unklar.
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