DIE BUERGER UND
DIE BUERGEN,
die mit ihrem ganzen Leben buergen und bezahlen
fuer den Wohlstand, in dem sich die Burgherren mit ihrem Anhang aalen.
Es ist wie eh und je in Stadt und Land,
die Burgherren sie schroepfen das Volk
und schuetzen ihre Scheunen, Speicher und Faesser.
Das ist ja allgemeinhin bekannt.
Denn man ist vorsorgepflichtig gegenueber seinen Schroepf- und Schutzdienern
und insbesondere sich selbst.
Man frisst sich doch von hinten auf.
Wer sah denn je der Schlange Schwanz ihren Kopf verschlingen. ?
Der Organismus des Systems und dessen Bauch sind doch andersrum gebaut.
Dass man ein Stueckchen Schwanz verliert,
hat noch kein einz'ges Drachendechsentier wirklich gestoert.
Man weiss als kluges Drachentier, dass dies zum Ueberleben gehoert.
Man frisst den bloeden Schwanz, - das Volk
und sichert sich so Geld und Gold und haelt sein eig'nes Konto voll.
Denn welch Herrscher stellte je das Volk ueber sein eig'nes Gold.?
Wozu benutzen sie denn wohl das Volk - die Herren dieser Welt.?
Doch nur zum Raffen und Anschaffen von Gut und Gold und Geld.
Traeum weiter Schwanz -
traeum weiter Volk -
bis du gefressen bist.
ODER
Wach auf du Schwanz.!
Wach auf du Volk,
bevor man dich verschlungen hat.!
Ach Volk,
der Schlund wird niemals satt.
Die Zukunft die sieht wirklich uebel aus.
Die Koepfe sind so masslos gierig
mit ihrem viel zu grossen Drachenschlund und -bauch.
OHNE WAHRHEIT IST UND BLEIBT MAN DER VERLIERER,
ob Burgherr oder Buerger.
WER DIE WAHRHEIT HASST DER IST VERFLUCHT,
ob bettelarm, ob hochbetucht.
? Gustav Staedtler
August 2004