Über die Narrheiten der römisch katholischen Kirche

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  • Über die Narrheiten der römisch katholischen Kirche

    Über die Narrheiten
    der römisch katholischen Kirche
    Ein paar unbequeme Fragen an einen Katholik

    Zur Papstwahl von Joseph Kardinal Ratzinger, Benedikt XVI:
    Wegen der zu argen Volksverdummung, welche im Moment sich in vatikanischen Gefilden wieder abspielt, bietet sich die Gelegenheit an, auf diese jetzt hochaktuellen Texte, welche Jakob Lorber bereits vor 150 Jahren empfing, aufmerksam zu machen.

    Auszug aus Jakob Lorber ?Von der Hölle bis zum Himmel -
    Die jenseitige Führung des Robert Blum"

    [Anm.: Gespräch im Jenseits zu einem recht katholisch-fanatisch überzeugten Franziskaner]

    (...) Spricht Miklosch: ?Gut, gut, gut! Alle diese r?misch-katholischen Narrheiten kenne ich so gut wie du. Ich k?nnte dir deinen Mund zwar stopfen, so dass du auf tausend nicht eins erwidern k?nntest. Aber ich ziehe es vor, dich blo? durch einige Fragen ein wenig in die Enge zu treiben, sage dir aber im voraus, dass du mir jede beantworten musst! Denn beantwortest du sie mir nicht, wirst du mir dadurch nur bejahen, dass das Papsttum keinesfalls von Christus gegr?ndet wurde.
    So h?re denn, das sind die Fragen:
    Bei welcher Gelegenheit hat Christus das von der Kirche so hoch gehaltene Messopfer, und zwar nur in der damals heidnischen r?mischen Sprache angeordnet? Ich bitte um eine streng aus der Heiligen Schrift belegte Antwort!"
    Dem Franziskaner geschieht bei dieser Frage wie dem Ochsen vor einem neuen Tor. Es erfolgt keine Antwort.
    Miklosch aber fragt weiter: ?Da du keine Antwort findest, muss ich dir schon mit etwas Leichterem kommen.

    Bei welcher Gelegenheit hat denn Christus die Zeremonien, die reich verbr?mten Gew?nder, die Stola, das Quadratel, rote Str?mpfe, die Impfel, den sehr wertvollen Hirtenstab (meines Wissens hat Er sogar den Aposteln verboten, einen Stock zu tragen!), die p?pstliche Tiara, die sehr teuren Kardinalsh?te verordnet? Bitte um eine Antwort! - Du bist schon wieder stumm!

    Nun, ich werde mit etwas noch Leichterem kommen:
    Wann hat denn Christus der Herr, der eigentlich eine lebendige Kirche im Herzen des Menschen erbaut haben wollte - die gemauerten Tempel anbefohlen, deren es nun schon bei einer Million und dar?ber auf der Erde geben d?rfte? Wann ihre heidnischen Einrichtungen, die privilegierten Alt?re, die Gnadenbilder, das geweihte Taufwasser, ebenso das heiligste Chrisam? Die wahren Apostel tauften doch mit ganz nat?rlichem Wasser, wie es Gott erschaffen hat; ob sie sich bei der Taufe auch des heiligsten ?ls bedienten, davon scheint die Geschichte ebenfalls zu schweigen! Wann die Glocken, Orgeln und Messlieder, die teuren Messrequisiten, wann die Exequien und die teuren Toten?mter? Und bei welcher Gelegenheit hat Er die Kapl?ne, die Pfarrer, die Dechanten, die Domherrn, die Pr?bste, Pr?laten, Bisch?fe und Kardin?le eingef?hrt und sie mit so gro?em Einkommen dotiert? Meines Wissens hat Er den Aposteln, als Er sie zum Ausbreiten Seiner Lehre hinaussandte, sogar verboten, S?cke zu haben, um irgendein Geschenk einstecken zu k?nnen! - Bitte hier abermals um eine wohl-bezeugte Antwort! Rede nun, rede! Hast ja doch sonst stets eine so gel?ufige Zunge gehabt! Du bist und bleibst stumm? Das hei?t also: Ich wei? nichts zu sagen zugunsten der r?misch-katholischen Kirche und bin daher lieber still!

    Spricht endlich ganz unwillig der Franziskaner: ?Ich k?nnte dir wohl manches sagen, aber vor einem Ketzer ist es besser, zu schweigen!"

    Spricht Miklosch: ?Das glaube ich auch, besonders so man mit keinen Beweisen aufkommen kann! Sage mir aber wenigstens das, wann Christus die gottlose Formel des ?bertritts von einer christlich-ketzerischen Religionssekte in die r?mische Kirche angeordnet hat? Wann den Ablass, wann das Rosenkranzfest, wann das Portiunkulafest? Bei welcher Gelegenheit hat Er denn die heilige r?mische und spanische Inquisition eingesetzt? Und wann und warum all die Ordensgeistlichkeit eingef?hrt? Rede und gib mir Antwort! - Sieh, du bist schon wieder stumm wie eine Grabmauer! Warum? Das wei? ich! - Also etwas Leichteres:

    Sage mir, wo in der Apostelgeschichte steht denn geschrieben, dass der Apostel Petrus wirklich in Rom das Papsttum gegr?ndet hat? Meines Wissens hat sich dieser Apostel in seiner letzten Zeit in Babylonien auf gehalten und hat von dorther nach Jerusalem auch einen Brief geschrieben. Aber Rom und Petrus haben einander ebensowenig gesehen, wie ich und der Kaiser von China! Aber vielleicht hast du andere, verb?rgte Daten, und so rede! - Aber du redest schon wieder nichts. Dir f?llt sicher wieder nichts Haltbares ein. Schau, was du doch f?r ein armer Mensch bist mit deiner Papstverteidigung!

    "Aber das wirst du mir vielleicht doch sagen k?nnen, wann Christus oder Petrus dem Papst den Titel ?Heiliger Vater" gegeben und den ablassreichen Pantoffelkuss angeordnet haben? Christus hat ja meines Wissens streng untersagt, irgend jemand anders gut und heilig zu nennen als blo? nur Gott allein. So sollte man auch niemanden Vater nennen, als Gott ganz allein, denn alles andere sei Bruder und Schwester!
    Aber wer wei?, ob da Christus, der Herr, hintendrein, so Ihm etwas Besseres mag eingefallen sein (?)? nicht eine Menge uns Laien unbekannte nachtr?gliche Verordnungen hat ergehen lassen - trotzdem Er es Selbst offen vor vielen Menschen zu Jerusalem fest erkl?rte: ?Himmel und Erde werden vergehen, aber Meine Worte nicht!"

    Ja, mein Freund, du schweigst noch immer und deine ?rgerliche Verlegenheit kann man dir schon aus dem Gesicht lesen. Was soll denn daraus werden? - Schau, ich k?nnte dir noch mit tausend solch sonderbarer Fragen aufwarten. Aber was n?tzte das? Du magst mir keine beantworten! Und so wird es besser sein, du l?sst den Papst ganz fahren, gehst zum wirklichen Herrn hin und bekennst vor Ihm treu und offen deine Dummheit!"

    Spricht endlich der Franziskaner: ?Freund, du hast mich durch deine merkw?rdigen Fragen auf ganz andere Ideen gebracht, wof?r ich dir sehr dankbar bin. Und ich will dir folgen zu jenem einzig Wahren hin!"


    Kritik an Rom - Vom Nutzen der Nacht


    [Eine weitere wichtige Frage:]
    So nach deiner weisen Er?rterung Christus der Herr und Gott des Himmels und der Erde ist, so fragt es sich, welche Glaubenssekte der Erde ist der Wahrheit am n?chsten? Und wie steht es bei Christus vollernstlich mit der r?misch-katholischen Kirche? - Wer kennt nicht das alte, im h?chsten Grad herrschs?chtige Getriebe der Alleinseligmacherin? Das Wort Gottes, verk?mmert und verkr?ppelt, ist da nur ein glei?nerisches Aush?ngeschild, hinter dem ein Wolf seine rei?ende Gier verbirgt. Alle m?glichen St?rme haben versucht, diesem Wolfsdrachen das Lammfell vom Leib zu ziehen, aber leider bisher rein vergeblich! Dieser Moloch, dieser siebenk?pfige Drache, diese alte Welthure gedeiht und vegetiert unverw?stbar fort und treibt ihr ruchloses Metier ganz ohne Beirrung aus dem Himmel!
    So Christus, der die Sch?ndlichkeiten der j?dischen Pfaffen bei allen Gelegenheiten doch nachdr?cklich ger?gt hat, Gott ist und lebt wie wir nun nach unserer Leiber Tod - so sage uns: Wie kann Er solchen Greueln nun schon ?ber f?nfzehn Jahrhunderte den Lauf lassen und gem?chlich zusehen, wie diese schwarzen Gottesdiener mit Ihm ein bei weitem ?rgeres Schindluder treiben als alle jene altr?mischen Henkersknechte, die Ihn ans Kreuz geheftet haben? Mehr als vier F?nftel der Christenheit sieht dieses arge Treiben klar ein und sagt:
    ?Unter allen christlichen Sekten ist Rom die ?lteste und muss sonach auch am besten wissen, was sie von Christus und. Seiner Lehre zu halten habe! Durch ihre, der Lehre Christi schnurgerade entgegenlaufenden Handlungen aber zeigt sie, dass sie selbst an diese Lehre noch nie geglaubt hat und somit noch weniger an Christus. Sie backt Ihn, sie verkauft Ihn, ja sie verfluchte Ihn sogar zur H?lle, so Er es wagte, etwa auch mit einer andern Sekte Gemeinschaft zu machen. Dadurch werden alle Bekenner Seiner Lehre in ihrem Glauben ersch?ttert und sind auf diese Weise dann gen?tigt, solch einer Lehre mit Verachtung den R?cken zu kehren!"
    Sage, so es einen Christus gibt, sieht Er das nicht oder will Er es nicht sehen? Oder ist es etwa doch Sein Wille, dass die r?misch-katholische Kirche ebenso fortwalte, wie sie allzeit sch?ndlich genug bestanden hat? Hat Christus im Ernst ein Wohlgefallen an solchen Werken? Kann Er im Ernst nur lateinisch und liebt ?ber alles die leerste, nichtssagende Zeremonie? Er, der zu Seinen Lebzeiten doch nichts so sehr bedroht hat wie die sch?ndliche Augendienerei! - Also, Freund, dies R?tsel noch l?se uns und wir sind dann ganz deines Gottes!"

    Spricht Bruno: ?Freund, dein Einwurf wegen Rom ist gewiss bestbegr?ndet und es l?sst sich f?r diese Kirche wahrlich schwer irgendeine Bef?rwortung anbringen. Nichtsdestoweniger muss der Herr dennoch irgendeinen Grund haben, dass Er sie bestehen l?sst. Es ist vollkommen wahr, dass das Gotteswort Christi sogar bei den Juden und Mohammedanern bei weitem gr??eres Ansehen genie?t als eben bei den R?mlingen, die aus Christus machen, was sie wollen, und Sein heiligstes Wort verdrehen, wie es in ihren herrsch- und habs?chtigsten Kram gerade am besten taugt.

    Dieser nun schon sehr alte Baum hat in geistiger Hinsicht beinahe dieselbe Degeneration erlitten wie der alte Kastanienbaum in Sizilien nahe am ?tna, dessen Kern schon vor nahezu eintausend Jahren morsch, faul und tot geworden ist. Da aber dieser Baum in seiner Jungzeit m?chtige Wurzeln und weitausgebreitete Aste getrieben hat, so hat sich in sp?terer Zeit zwischen Wurzeln und Asten eine neue Rumpflinie gebildet. So entstand aus dem ehemals einen, gesunden Baum nun ein Vielbaum, der blo? in der Krone und lange nicht mehr in Wurzel und Stamm als ein und derselbe Baum zusammenh?ngt. Dieser Baum tr?gt wohl noch hie und da sparsam Fr?chte, aber sie sind geschmacklos, hart und nahe ungenie?bar. Der Grund davon d?rfte wohl der sein, weil der Baum den ersten Hauptlebenskern schon lange g?nzlich verloren hat. Wohl haben sich aus den starken Seitenwurzeln in den geteilten Blattst?mmen auch eigene Kerne gebildet. Damit aber ist dem Hauptstamm wenig geholfen, von dessen alleiniger Vollgesundheit auch die wohlgenie?bare Frucht abh?ngt. Dieser Baum wird jetzt mehr als eine historische Rarit?t denn als ein eigentlich nutzbarer Baum angesehen und vom einfachen Volk unter allerlei M?rchen und Fabeln (die sich an alles sehr Alte gerne ankleben) verehrt und von stockblinden Narren sogar als ein Heiligtum angebetet. Das beste an diesem Baum ist, dass er bei pl?tzlich eintretenden Unwettern den Wanderern einen d?rftigen Schutz gew?hrt.
    Ebenso verh?lt es sich mit dem in hohem Grad zerrissenen Bestand der r?misch-katholischen Kirche. Sie hat keinen eigentlichen Stamm und keinen Kern mehr. Sie hat noch ?u?erlich das Ansehen von einem Lebensbaum; aber im Grunde ist sie ebensowenig mehr ein solcher, wie der alte sizilianische Kastanienbaum ein n?tzlicher Fruchtbaum mehr ist. Sie vegetiert wohl noch und hat in ihren Gliedern noch ein Au?erlichkeitsleben, tr?gt auch noch Bl?ten und Fr?chte; aber sie sind nicht mehr zu genie?en, sind hart und geschmacklos und werden von einigen Reisenden nur als eine Rarit?t gekauft. Wie der sizilianische nat?rliche Baum eigentlich schon lange tot ist und nun seiner g?nzlichen Aufl?sung entgegengeht, so nun auch der altersschwache geistliche Baum Roms. Ich sage dir: Bald wird Rom nur mehr in den Geschichtsb?chern existieren!

    Es ist allerdings wahr, dass an seiner Stelle eine Menge anderer frischer und gesunder B?ume stehen k?nnten. Aber so es Gott noch genehm ist, solche Rarit?ten bestehen zu lassen, wozu Er sicher Seinen besten Grund hat, - warum sollen sie dann uns genieren, wo wir doch alle schon lange von ihnen keinen Lebensgebrauch mehr gemacht haben und in alle Zukunft noch weniger machen werden!
    ?brigens kommt mir die r?mische Kirche vor wie eine Glaubensnacht, da sie bei ihren sogenannten gottesdienstlichen Verrichtungen stets Lichter anz?ndet zum Zeichen, dass es in ihr auch am hellsten Tage Nacht ist! Die Nacht aber hat auch ihr entschieden Gutes, denn sie gibt den M?den Ruhe. Und wo haben die Geistesm?den mehr Ruhe als in der Nachtkirche Roms? Sie brauchen nichts zu denken, nichts zu forschen und nicht vorw?rts zu schreiten, sondern nur ganz ruhig an den G?tern ihrer Mutter (Nacht) teilzunehmen und k?nnen dabei ruhig schlafen! Erwachen sie aber dann, durch irgendeinen moralischen oder politischen Rumpler geweckt, so sucht niemand so emsig ein Licht als eben diejenigen, die sich in der Nacht befinden!
    Und so glaube ich, dass der Herr aus diesem Grund die r?mischkatholischen N?chtlinge duldet, gleichwie die nat?rliche Nacht neben dem Tage, dass die Menschen in dieser Nacht desto gr??eren Appetit nach dem Licht bekommen sollen! Ich habe mich wenigstens noch allzeit ?berzeugt, dass die Blinden stets gr??ere Freunde des Lichts waren als die Sehenden. So mag es wohl auch sein, dass von allen christlichen Glaubenssekten keine so viel nach wahrem Licht forschen wird als eben die der Nachtkirche zust?ndigen Bekenner. - Ich meine, daraus d?rfte euch so ziemlich einleuchtend sein, warum der Herr die alte R?merin duldet, und wozu sie eigentlich gut ist?"

    Entstellung der reinen Gotteslehre
    zufolge der menschlichen Willensfreiheit
    Das Ende der Langmut des Herrn


    Spricht der Redner: ?Freund, wir sehen nun ein, dass die Gotteslehre Christi wohl eine echte Gotteslehre sein kann und auch sicher ist, obgleich sie von Rom auf das greuelhafteste missbraucht wird. Aber nur sehen wir noch nicht ein, wie denn der Herr es zulassen konnte, dass diese in der ersten Zeit doch rein apostolische Kirche in den letzten Jahrhunderten so herabgesunken ist, dass sie nach dem reinen Sinn des Evangeliums gar keine Kirche mehr ist. Ihr lateinisches Gepl?rr, ihre Ohrenbeichte, ihr Messopfer und sonstiger Heiligenfirlefanz und besonders das aller Natur widerstrebende Z?libat sind doch Erscheinungen, ?ber die sich in der jetzigen Zeit sogar schon Pudel zu mokieren anfangen - anderer d?mmster kirchlicher Gebr?uche nicht zu gedenken. Und solch eine gro?artigste Narrenanstalt duldet der Herr, dessen Lehre ein Zentralsonnenlicht den Menschen der Erde sein soll! Sieh, das ist des Pudels omin?ser Kern! Dar?ber, Freund, gib uns noch ein Lichtlein!"

    Spricht Bruno: ?Liebe Freunde! Warum dieses der Herr zulassen kann, m?sst ihr euch aus dem heiligen Begriff der notwendigen Freiheit des menschlichen Willens erkl?ren, ohne welche der Mensch nicht Mensch, sondern ein blo?es Tier oder ein Automat w?re. Da er jedoch, um Mensch zu sein, einen vollkommen freien Willen haben muss, demzufolge er tun kann, was immer er will, so ist es auch klar, dass es ihm auch in Hinsicht auf die noch so reing?ttliche Lehre freistehen muss, sie anzunehmen oder nicht anzunehmen, oder als echt oder nicht echt anzuerkennen. Da aber dem Menschen solches zusteht, so war es dann auch m?glich, dass sich mit der Zeit aus der reinen Lehre Christi ein finsterstes Papsttum herausbilden konnte.
    Haben sich doch schon zu den Zeiten der Apostel Gesch?ftemacher mit der Wunderlehre Christi vorgefunden; ja Christus Selbst hatte einen, der Ihn verriet, bei sich! Wie sollen sich da in den sp?teren Zeiten nicht Kr?mer in Menge vorgefunden haben, denen die Lehre Christi als eine geduldige Kuh galt, die ohne viel Futter eine ungeheure Menge Milch gibt. Da aber gelds?chtige Menschen das nur zu gut eingesehen haben, machten sie aus der Gotteslehre eine Verkaufsware, handelten damit in allen Landen der Erde und machten die besten Gesch?fte. Das war schon die erste b?se Tat! Als aber die Kaufleute (r?mische Pfaffen aller Art) sahen, dass die Ware in ihrer reinen, geistigen Form nicht mehr gar zu gierig gekauft wurde, besonders bei den prunk- und zeremonieliebenden Asiaten - da richteten sie auch bald ihre Ware so ein, wie sie glaubten, dass sie den Morgenl?ndern am meisten zusagen d?rfte. Und sehet, der neue Handel ging dann wieder gut vonstatten.
    Aus dieser Handelsepoche datiert haupts?chlich zuerst die freche Beschneidung der reinen Lehre Christi, die Erfindung des Fegfeuers, der Abl?sse, der Bruderschaften und dergleichen mehr. Auch die den verschmitzten Kaufleuten Roms sehr viel eintragenden Kreuzz?ge geh?ren dieser zweiten Epoche an. - In der sp?teren Zeit, als die Menschen ein wenig einzusehen begannen, zu wessen Nutzen Roms Abl?sse so eifrig gepriesen und mit aller Energie betrieben wurden, hat man dann dieser zu grellen Betr?gerei etwas Einhalt tun m?ssen. Auch ist man dahintergekommen, dass die Kaufleute Roms mit den Sarazenen in innigster Gesch?ftsverbindung standen und diesen treulich kundgaben, wann sie wieder von einem Kreuzzuge besucht w?rden - wodurch es dann den wohlunterrichteten Sarazenen freilich stets ein leichtes sein musste, die blinden Kreuzritter auf das zweckm??igste zu empfangen.

    Als die Menschen hinter all diese Betr?gereien kamen, warf man sich auf die Mystik oder eigentlich Schwarzkunst, errichtete Wallfahrtsorte mit Mirakelbildern, h?llte sich ganz ins Latein ein, produzierte wundert?tige Reliquien und baute gro?e Tempel mit viel Wunderalt?ren. Damit handelt man bis zur Stunde. Aber da gegenw?rtig die Menschen den Pfaffen schon wieder ?ber den Kopf wachsen und sogar vor dem heiliggeistigen Mann keinen Respekt mehr haben, geht nun diesen Kaufleutchen der Faden aus. Sie wissen nun nicht, wie sie die Sache anstellen sollen, um ihrer sehr verlegenen Ware einen ergiebigen Absatz zu verschaffen.

    Aber Freunde, diesmal wird sich's nicht mehr tun! Die Bibeln sind nebst anderen hellen Schriften zu sehr unters Volk gekommen. Und diese Kaufleute haben zu offen gezeigt, dass sie f?r alles zu haben sind um Geld. Und so hat sich sogar Maria, die lange ihre Hauptst?tze war, samt ihrem h?lzernen Christus bei ihnen zu empfehlen angefangen,
    was f?r diese Kaufleute ein au?erordentlich b?ses Omen ist. Beinahe m?chte ich um meine ganze Seligkeit wetten, dass sie in B?lde vor den V?lkern gerade nicht viel anders dastehen werden, als wie eine sich stets sittlich und fromm geb?rdende Tochter, so sie endlich als eine feile Dirne ertappt wird. - Oder sie, die Kaufleute, werden stark handeln lassen m?ssen, was aber auch ein Argumentum gegen sie sein wird.
    Und so wird der Herr Seine Lehre zur rechten Zeit auf eine Art reinigen, die aller Welt wie ein Blitz in die Augen springen wird! Im ganzen aber schadet es gerade niemandem, wenn er der R?merin dem Namen nach angeh?rt, denn ich kann euch alle versichern, dass der Herr die r?mischen L?mmer sehr lieb hat. Aber was bisher noch nicht geschah, das steht nun vor der T?r!
    Darum alle Ehre Ihm allein, der die Seinen stets so sanftmild leitet wie eine Henne ihre K?chlein! Ich meine, dass ihr nun bez?glich der R?merin v?llig im klaren sein d?rftet. Und so wendet euch denn nun allein an Jesus Christus, auf dass euch allen ein volles Licht f?r ewig werden m?chte."


    gandhi-auftrag.de/katholischekirche.htm