Die Klagelieder Jeremias (auch Jeremiaden, auch Lamentationes (Vulgata) und Threni (Septuaginta) genannt und wiss. so zitiert) sind ein Buch des Alten Testaments der Bibel, das aus f?nf Gedichten besteht. Diese Einteilung in f?nf Kapitel ist im Gegensatz zu den meisten anderen B?chern der Bibel kein Produkt des Mittelalters, sondern ergibt sich bereits aus der Struktur des Textes selbst. In der Hebr?ischen Bibel sind sie unter den Festrollen eingeordnet, in der Septuaginta und Vulgata wie im heutigen Alten Testament nach dem Propheten Jeremia.
Entstehungszeit
In den Klageliedern wird die Zerst?rung Jerusalems und des Tempels von 586 v. Chr. beklagt. Die Fakten des Geschehens sind in 2. K?nige 25 und Jeremia 52 beschrieben. Von diesem Inhalt her bietet sich eine Entstehung zwischen 586-530 an.
Die tiefe Ersch?tterung in den ersten vier Kapiteln l?sst vermuten, dass sie aus dem unmittelbaren Erleben heraus kurz nach dem Fall Jerusalems geschrieben wurden. Kapitel 5 betont mehr das Leid des Exils.
Verfasser
Die Klagelieder sind anonym, sie enthalten nichts, was auf den Verfasser schlie?en l?sst.
Nach j?discher Tradition aus vorchristlicher Zeit (Targum, Septuaginta) gilt der Prophet Jeremia als Verfasser.
In der Sekund?r-Literatur gehen die Meinungen dar?ber auseinander, Argumente f?r und gegen Jeremia als Verfasser halten sich in etwa die Waage.
Dichterischer Stil
Die Klagelieder sind Beispiele von hochstehender hebr?ischer Dichtkunst. Sie sind im Versma? der hebr?ischen Totenklage (Qina) abgefasst, die ersten vier als Akrostichon (alphabetisches Lied). Das j?dische Akrostichon hat nicht nur den praktischen Zweck der Ged?chtnisst?tze, sondern ist auch Ausdruck der Grenzenlosigkeit der alles einschlie?enden Trauer ? vergleiche im Deutschen den Ausdruck ?von A bis Z? f?r ?alles?.
Die ersten beiden Lieder enthalten 22 Verse mit je drei Zeilen. Die jeweils ersten Worte jedes Verses beginnen der Reihe nach mit den 22 Buchstaben des hebr?ischen Alphabets.
Das vierte Lied ist ebenso gestaltet, jedoch kommen auf jeden Vers zwei Zeilen.
Das dritte Lied hat 66 Verse, unterteilt in 22 Einheiten zu je drei Versen. Jeder dieser drei Verse beginnt mit dem entsprechenden gleichen Buchstaben.
Das f?nfte Lied hat 22 Verse zu je einer Zeile, aber ohne spezifische Buchstabenfolge.
Die Klagelieder verwenden eine reiche Zahl von Bildern, um das Leid und die Trauer plastisch darzustellen.
Inhalt
Schilderung des Zustands
Ursache des Elends
Klagen des einzelnen
Die Not unter dem Gericht
Klagen des Volkes
Klagelieder und j?dische Tradition
Orthodoxe Juden lesen die Klagelieder w?chentlich an der Klagemauer in Jerusalem.
Der neunte Aw (Tischa beAw) ist ein j?hrlicher j?discher Gedenk- und Fastentag zur Erinnerung an die Zerst?rung des ersten Tempels in Jerusalem (Bajith Rishon) durch die Babylonier und an die Zerst?rung des zweiten Tempels in Jerusalem (Bajith Sheni) durch die R?mer, an dem die Klagelieder rezitiert werden.
In der klassischen christlichen Liturgie werden die Klagelieder in der Karwoche verlesen.
Die Klagelieder geh?ren zusammen mit Ijob und Jeremia zu den einzigen Teilen der Bibel, die traditionelle Juden in der Trauerzeit lesen.
Klagelieder
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[code:1]Die Klagelieder
Jerusalems Klage ?ber sein Elend, Bekenntnis der Schuld und Bitte um Hilfe und Vergeltung an den Feinden
1
1 Wehe, wie sitzt so einsam da die [einst] volkreiche Stadt! Sie ist einer Witwe gleich geworden, die Gro?e unter den Nationen! Die F?rstin ?ber die Provinzen ist zur Zwangsarbeit erniedrigt!
2 Sie weint und weint des Nachts, und ihre Tr?nen [laufen] ?ber ihre Wangen. Sie hat keinen Tr?ster unter allen, die sie liebten; alle ihre Freunde haben treulos an ihr gehandelt, sind ihr zu Feinden geworden.
3 Gefangen ist Juda weggezogen aus Elend und aus schwerem Sklavendienst. Es wohnt unter den Nationen, findet keinen Rastplatz. Alle seine Verfolger haben es erreicht - mitten in der Bedr?ngnis.
4 Die Wege nach Zion trauern, weil niemand zum Fest kommt. All ihre Tore sind menschenleer, ihre Priester seufzen, ihre Jungfrauen sind betr?bt, und ihr selbst ist bitter weh.
5 Ihre Gegner sind obenauf, ihre Feinde haben Ruhe. Denn der HERR hat sie betr?bt wegen der Menge ihrer Verbrechen. Ihre Kinder sind vor dem Gegner her in Gefangenschaft gezogen.
6 So zog aus der Tochter Zion all ihre Pracht aus. Ihre Obersten sind wie Hirsche geworden, die keine Weide finden, und kraftlos zogen sie dahin vor dem Verfolger.
7 Jerusalem denkt in den Tagen ihres Elends und ihrer Heimatlosigkeit an all ihre Kostbarkeiten, die es [bei ihr] gab seit den Tagen der Vorzeit, [jetzt,] da ihr Volk durch die Hand des Gegners gefallen ist und sie keinen Helfer hat. Die Gegner sehen ihr zu, lachen dar?ber, da? es mit ihr aus ist.
8 Schwer ges?ndigt hat Jerusalem. Darum ist sie zum Gesp?tt geworden; alle ihre Verehrer verachten sie, weil sie ihre Bl??e gesehen haben. Sie selbst aber seufzt und wendet sich ab.
9 Ihre Unreinheit [klebt] an ihrem Saum; ihr Ende hat sie nicht bedacht. So ist sie entsetzlich heruntergekommen, ohne da? einer sie tr?stet. Sieh an, HERR, mein Elend, denn der Feind tut sich gro?!
10 Seine Hand hat der Gegner ausgestreckt nach all ihren Kostbarkeiten. Ja, sie mu?te mitansehen, wie Nationen in ihr Heiligtum kamen, denen du geboten hattest, sie sollten dir nicht in die Versammlung kommen!
11 All ihr Volk seufzt auf der Suche nach Brot; sie geben ihre Kostbarkeiten f?r Nahrung hin, um sich am Leben zu halten. Siehe, HERR, und schau, wie verachtet ich bin!
12 Ist es [noch] nicht zu euch [gedrungen], alle, die ihr des Weges zieht? Schaut und seht, ob es einen Schmerz gibt wie meinen Schmerz, der mir angetan worden ist, mit dem [mich] der HERR betr?bt hat am Tag seiner Zornglut!
13 Aus der H?he sandte er Feuer in meine Gebeine und zertrat sie. Er spannte ein Netz f?r meine F??e, zwang mich zur Umkehr. Er machte mich einsam und allezeit krank.
14 Schwer ist das Joch meiner Verbrechen, durch seine Hand zusammengeflochten. Sie kamen auf meinen Hals; [das] brach mir die Kraft. Der Herr lieferte mich solchen in die H?nde, denen ich nicht standhalten kann.
15 Alle meine Starken verwarf der Herr in meiner Mitte; er rief gegen mich ein Treffen aus, um meine jungen M?nner zu zerschmettern; der Herr hat der Jungfrau, der Tochter Juda, die Kelter getreten.
16 Dar?ber mu? ich weinen, mein Auge, mein Auge zerflie?t von Wasser. Denn ein Tr?ster, der meine Seele erquicken k?nnte, ist fern von mir. Meine S?hne sind vereinsamt, denn der Feind hat die Oberhand.
17 Zion breitet ihre H?nde aus, [doch] da ist niemand, der sie tr?stet. Der HERR entbot gegen Jakob seine Nachbarn als seine Feinde. Jerusalem wurde unter ihnen zum Abscheu.
18 Gerecht ist er, der HERR, denn gegen seinen Befehl bin ich widerspenstig gewesen. H?rt doch, alle ihr V?lker, und seht meinen Schmerz! Meine Jungfrauen und meine jungen M?nner sind in die Gefangenschaft gezogen.
19 Ich rief nach denen, die mich geliebt hatten, sie aber betrogen mich. Meine Priester und meine ?ltesten kamen in der Stadt um, als sie f?r sich Nahrung suchten, um sich am Leben zu halten.
20 Sieh, HERR, wie mir angst ist! Mein Inneres gl?ht, mein Herz dreht sich mir im Leibe um, weil ich so sehr widerspenstig gewesen bin. Drau?en hat mich das Schwert der Kinder beraubt [und] drinnen der Tod.
21 Man h?rt, wie ich seufze, [doch] habe ich keinen Tr?ster. Alle meine Feinde haben mein Ungl?ck geh?rt, haben sich gefreut, da? du es getan hast. F?hrst du den Tag herbei, den du verk?ndigt hast, dann ergeht es ihnen wie mir.
22 All ihre Bosheit komme vor dich! Handle an ihnen, wie du an mir gehandelt hast wegen all meiner Verbrechen! Denn zahlreich sind meine Seufzer, und mein Herz ist krank.
Unheil im Land und in Jerusalem durch Gottes Zorn gem?? seiner Warnung - Zions Schreien nach Gottes Erbarmen
2
1 Wehe, wie umw?lkt in seinem Zorn der Herr die Tochter Zion! Er hat die Herrlichkeit Israels vom Himmel zur Erde geworfen und am Tag seines Zorns nicht gedacht an den Schemel seiner F??e.
2 Vernichtet hat der Herr - ohne Mitleid - alle Weidepl?tze Jakobs; er hat in seinem Grimm niedergerissen die befestigten St?dte der Tochter Juda; zu Boden gest?rzt, entweiht hat er das K?nigreich und seine Obersten.
3 In Zornesglut hat er abgehauen jedes Horn Israels; er hat seine Rechte zur?ckgezogen angesichts des Feindes und hat Jakob in Brand gesteckt wie ein flammendes Feuer, das ringsum fri?t.
4 Seinen Bogen hat er gespannt wie ein Feind, seine rechte Hand erhoben wie ein Gegner und hat alles den Augen Liebliche umgebracht. In...das Zelt der Tochter Zion hat er seinen Grimm ausgegossen wie Feuer.
5 Der Herr ist wie ein Feind geworden. Er hat Israel vernichtet, vernichtet alle ihre Pal?ste, seine befestigten St?dte zerst?rt. So hat er in der Tochter Juda Weh und Wehgeschrei geh?uft.
6 Und er hat seine H?tte abgebrochen wie die eines Gartens, hat zerst?rt [den Ort f?r] seine Festversammlung. Der HERR hat in Zion Festversammlung und Sabbat in Vergessenheit geraten lassen und im Toben seines Zorns K?nig und Priester verworfen.
7 Versto?en hat der Herr seinen Altar, entweiht sein Heiligtum; er hat die Mauern ihrer Pal?ste der Hand des Feindes preisgegeben; L?rm erhob sich im Haus des HERRN wie an einem Festtag.
8 Der HERR hatte es sich vorgenommen, die Mauer der Tochter Zion zu zerst?ren; er spannte die Me?schnur, wandte seine Hand vom Vernichten nicht ab und versetzte Bollwerk und Mauer in Trauer; zusammen schwanden sie dahin.
9 Eingesunken in die Erde sind ihre Tore, zerst?rt und zerschlagen hat er ihre Riegel. Ihr K?nig und ihre Obersten sind unter den Nationen, es gibt kein Gesetz mehr. Auch ihre Propheten erhalten kein Gesicht von dem HERRN.
10 Schweigend sitzen auf der Erde die ?ltesten der Tochter Zion; sie haben Staub auf ihr Haupt geworfen, Sacktuch sich umgeg?rtet; die Jungfrauen Jerusalems senken ihr Haupt zur Erde.
11 In Tr?nen vergehen meine Augen, mein Inneres gl?ht, meine Leber hat sich zur Erde ergossen wegen des Zusammenbruchs der Tochter meines Volkes, weil Kind und S?ugling auf den Pl?tzen der Stadt verschmachten.
12 Zu ihren M?ttern sagen sie: `Wo ist Brot und Wein?, w?hrend sie wie t?dlich Verwundete verschmachten auf den Pl?tzen der Stadt, w?hrend ihre Seele sich ergie?t in den Scho? ihrer M?tter.
13 Womit soll ich dir aufhelfen, womit dich vergleichen, Tochter Jerusalem? Was soll ich dir gleichstellen, damit ich dich tr?ste, du Jungfrau, Tochter Zion? Denn so gro? wie das Meer ist dein Zusammenbruch. Wer kann dich heilen?
14 Deine Propheten schauten dir Trug und T?nche; und sie deckten deine Schuld nicht auf, dein Geschick zu wenden, sondern sie schauten dir Ausspr?che zu L?ge und Verf?hrung.
15 Alle, die des Weges ziehen, klatschen ?ber dich in die H?nde, sie zischen und sch?tteln ihren Kopf ?ber die Tochter Jerusalem: Ist das die Stadt, von der man sagte: Der Sch?nheit Vollendung, Wonne der ganzen Erde?
16 Alle deine Feinde rei?en ihren Mund ?ber dich auf, sie zischen und knirschen mit den Z?hnen. Sie sagen: Wir haben vernichtet! Ja, dies ist der Tag, den wir erhofft haben! Wir haben [es] erreicht, wir haben [es] gesehen!
17 Getan hat der HERR, was er sich vorgenommen hatte, er hat sein Wort zur Vollendung gebracht, das er von den Tagen der Vorzeit her entboten hatte. Er hat ohne Mitleid niedergerissen und hat den Feind ?ber dich fr?hlich sein lassen, er hat das Horn deiner Gegner erh?ht.
18 Schrei laut um Hilfe zum Herrn, st?hne, du Tochter Zion! La? wie einen Bach die Tr?nen rinnen Tag und Nacht! G?nne dir keine Ruhe! Dein Augapfel stehe nicht still!
19 Auf, wimmere bei Nacht, bei Beginn der Nachtwachen, sch?tte wie Wasser dein Herz aus vor dem Angesicht des Herrn! Erhebe deine H?nde zu ihm um der Seele deiner Kinder willen, die vor Hunger verschmachten an allen Stra?enecken!
20 Sieh, HERR, und schaue, an wem du so gehandelt hast! D?rfen Frauen ihre Leibesfrucht essen, die liebevoll gepflegten Kinder? D?rfen im Heiligtum des Herrn Priester und Prophet erschlagen werden?
21 Am Boden auf den Stra?en liegen Kind und Greis; meine Jungfrauen und meine jungen M?nner sind durchs Schwert gefallen. Erschlagen hast du am Tag deines Zornes, abgeschlachtet ohne Mitleid.
22 Meine Schrecknisse hast du von allen Seiten herbeigerufen wie zu einem Festtag, und am Tag des Zornes des HERRN gab es keinen Entkommenen und Entronnenen: Die ich liebevoll gepflegt und gro?gezogen habe, mein Feind hat sie vertilgt.
Klage des Propheten ?ber sein und des Volkes Elend - Anerkenntnis der Treue Gottes - Aufruf zum S?ndenbekenntnis - Bitte um Rettung und Vergeltung an den Feinden
3
1 Ich bin der Mann, der Elend sah durch die Rute seines Grimmes. 2 * Mich trieb er weg und lie? mich gehen in Finsternis und ohne Licht. 3 * Nur gegen mich wendet er immer wieder seine Hand, jeden Tag.
4 Verfallen lie? er mein Fleisch und meine Haut, zerbrach meine Knochen, 5 * umbaute und umgab mich mit Gift und M?hsal. 6 * Er lie? mich wohnen in Finsternissen, wie die Toten der Urzeit.
7 Er ummauerte mich, da? ich nicht herauskann; er legte mich in schwere, bronzene Ketten. 8 * Auch wenn ich schrie und um Hilfe rief, verschlo? er [sein Ohr vor] meinem Gebet. 9 * Er vermauerte meine Wege mit Quadersteinen, kehrte meine Pfade um.
10 Ein lauernder B?r war er mir, ein L?we im Versteck. 11 * Er lie? mich vom Weg abirren, zerfleischte mich und machte mich menschenleer. 12 * Er spannte seinen Bogen und stellte mich hin als Ziel f?r den Pfeil.
13 Er lie? in meine Nieren dringen die S?hne seines K?chers. 14 * Ich wurde meinem ganzen Volk zum Gel?chter, ihr Spottlied [bin ich] jeden Tag. 15 * Er s?ttigte mich mit bitteren Kr?utern und tr?nkte mich mit Wermut.
16 Und er lie? auf Kies meine Z?hne bei?en, er trat mich nieder in den Staub. 17 * Du verstie?est meine Seele aus dem Frieden, ich habe vergessen, was Gl?ck ist. 18 * Und ich sagte: Verloren ist mein Glanz und meine Hoffnung auf den HERRN.
19 An mein Elend und meine Heimatlosigkeit zu denken, [bedeutet] Wermut und Gift! 20 * [Und doch] denkt und denkt meine Seele daran und ist niedergedr?ckt in mir. 21 * [Doch] dies will ich mir in den Sinn zur?ckrufen, darauf will ich hoffen:
22 Ja, die Gnadenerweise des HERRN sind nicht zu Ende, ja, sein Erbarmen h?rt nicht auf, 23 * es ist jeden Morgen neu. Gro? ist deine Treue. 24 * Mein Anteil ist der HERR, sagt meine Seele, darum will ich auf ihn hoffen.
25 Gut ist der HERR zu denen, die auf ihn harren, zu der Seele, die nach ihm fragt. 26 * Es ist gut, da? man schweigend hofft auf die Rettung des HERRN. 27 * Gut ist es f?r den Mann, wenn er das Joch in seiner Jugend tr?gt.
28 Er sitze einsam und schweige, wenn er es ihm auferlegt. 29 * Er lege seinen Mund in den Staub, vielleicht gibt es Hoffnung. 30 * Er biete dem, der ihn schl?gt, die Wange, s?ttige sich an Schmach.
31 Denn nicht f?r ewig verst??t der Herr, 32 * sondern wenn er betr?bt hat, erbarmt er sich nach der F?lle seiner Gnadenerweise. 33 * Denn nicht von Herzen dem?tigt und betr?bt er die Menschenkinder.
34 Da? man alle Gefangenen des Landes unter seinen F??en zertritt, 35 * da? man das Recht eines Mannes beugt vor dem Angesicht des H?chsten, 36 * da? man einen Menschen irref?hrt in seinem Rechtsstreit - sollte der Herr es nicht sehen?
37 Wer ist es, der da sprach, und es geschah, - [und] der Herr hat es nicht geboten? 38 * Kommt nicht aus dem Mund des H?chsten das B?se und das Gute hervor? 39 * Was beklagt sich der Mensch, der [noch] am Leben ist, [was beklagt sich] der Mann ?ber seine S?ndenstrafe?
40 Pr?fen wollen wir unsere Wege und erforschen und umkehren zu dem HERRN! 41 * La?t uns unser Herz samt den H?nden erheben zu Gott im Himmel! 42 * Wir, wir haben die Treue gebrochen und sind widerspenstig gewesen; du [aber], du hast nicht vergeben.
43 Du hast dich in Zorn geh?llt und hast uns verfolgt; du hast uns umgebracht ohne Mitleid. 44 * Du hast dich in eine Wolke geh?llt, so da? kein Gebet hindurchdrang. 45 * Du hast uns zum Kehricht und zum Ekel gemacht mitten unter den V?lkern.
46 Alle unsere Feinde rei?en ihren Mund ?ber uns auf. 47 * Grauen und Grube sind uns zuteil geworden, Untergang und Zusammenbruch. 48 * Wasserb?che l??t mein Auge flie?en wegen des Zusammenbruchs der Tochter meines Volkes.
49 Mein Auge ergie?t sich und kommt nicht zur Ruhe, [tr?nt] unaufh?rlich, 50 * bis der HERR vom Himmel herunterschaut und hinsieht. 51 * Mein Auge schmerzt mich wegen all der T?chter meiner Stadt.
52 Wie einen Vogel jagten und jagten mich [jene], die grundlos meine Feinde sind. 53 * Sie st?rzten mein Leben in die Grube und warfen Steine auf mich. 54 * Wasser str?mten ?ber mein Haupt. Ich sagte [mir]: Ich bin [vom Leben] abgeschnitten!
55 Da rief ich deinen Namen an, o HERR, aus der Grube tief unten. 56 * Du hast meine Stimme geh?rt. Verbirg dein Ohr nicht vor meinem Seufzen, meinem Schreien! 57 * Du nahtest an dem Tag, als ich dich anrief; du sprachst: F?rchte dich nicht!
58 Du hast, Herr, meinen Rechtsstreit gef?hrt, hast mein Leben erl?st. 59 * Du, HERR, hast meine Entrechtung gesehen. Verhilf mir zu meinem Recht! 60 * Du hast gesehen all ihre Rachgier, alle ihre Pl?ne gegen mich.
61 Geh?rt hast du ihr Schm?hen, o HERR, alle ihre Pl?ne gegen mich, 62 * das Gerede derer, die gegen mich aufgetreten sind, und ihren Spott ?ber mich den ganzen Tag. 63 * Ihr Sitzen und ihr Aufstehen schau dir an! Ich bin ihr Spottlied.
64 ?be an ihnen Vergeltung, HERR, nach dem Werk ihrer H?nde! 65 * Gib ihnen Verblendung des Herzens! Dein Fluch komme ?ber sie! 66 * Jage ihnen nach im Zorn und rotte sie aus unter dem Himmel des HERRN!
Das furchtbare Geschick Jerusalems durch Schuld der Propheten und Priester - Wunsch auf Vergeltung an Edom
4
1 Wehe, wie dunkel ist das Gold geworden, [wie] entstellt das feine Gold! Wie liegen hingesch?ttet die Steine des Heiligtums an allen Stra?enecken!
2 Die S?hne Zions, die kostbaren, [einst] aufgewogen mit gediegenem Gold, wehe, wie sind sie irdenen Kr?gen gleichgeachtet, dem Werk von T?pferh?nden!
3 Selbst Schakale reichen die Brust, s?ugen ihre Jungen. [Doch] die Tochter meines Volkes ist grausam geworden wie die Strau?e in der W?ste.
4 Die Zunge des S?uglings klebte an seinem Gaumen vor Durst; die Kinder verlangten Brot, niemand brach es ihnen.
5 Die [sonst] Leckerbissen a?en, verschmachteten auf den Stra?en; die auf Karmesin getragen wurden, mu?ten auf Misthaufen liegen.
6 Und die Schuld der Tochter meines Volkes war gr??er als die S?nde Sodoms, das pl?tzlich zerst?rt wurde, ohne da? H?nde sich r?hrten.
7 Ihre F?rsten waren reiner als Schnee, wei?er als Milch; rosiger war ihr Leib als Korallen, [wie] Saphir war ihre Gestalt.
8 Dunkler als Ru? ist [jetzt] ihr Aussehen, man erkennt sie nicht auf den Stra?en; runzlig ist ihre Haut auf ihren Knochen, sie ist d?rr geworden wie Holz.
9 Die vom Schwert Get?teten hatten es besser als die vom Hunger Get?teten, [denn] die verendeten [langsam], getroffen vom Mangel an Feldfrucht.
10 Die H?nde weichherziger Frauen haben ihre Kinder gekocht; sie dienten ihnen als Speise beim Zusammenbruch der Tochter meines Volkes.
11 Der HERR hat seinem Grimm Gen?ge getan, hat seine Zornglut ausgegossen; und er hat in Zion ein Feuer angez?ndet, das [sogar] seine Grundmauern gefressen hat.
12 Die K?nige der Erde h?tten es nicht geglaubt, noch alle Bewohner des Erdkreises, da? Gegner und Feind in die Tore Jerusalems eindringen w?rden.
13 Wegen der Verfehlungen ihrer Propheten, [wegen] der S?nden ihrer Priester, die in ihrer Mitte das Blut der Gerechten vergossen haben,
14 wankten sie [wie] Blinde auf den Stra?en, besudelt mit Blut, so da? man ihre Kleider nicht anr?hren durfte.
15 `Weicht! Unrein! rief man ihnen zu. `Weicht, weicht! Nicht anr?hren! Ja, sie mu?ten in die Ferne und heimatlos umherschweifen. Man sagte unter den Nationen: Sie d?rfen [bei uns] nicht l?nger bleiben!
16 Das Angesicht des HERRN hat sie zerstreut, er schaut sie nicht mehr an. Auf die Priester hat man keine R?cksicht genommen, Greisen ist man nicht gn?dig gewesen!
17 Noch vergehen unsere Augen [auf der Suche] nach Hilfe f?r uns - umsonst. Auf unserer Warte warteten wir auf eine Nation, die [doch] nicht retten kann.
18 Man belauerte unsere Schritte, so da? wir auf unseren Pl?tzen nicht gehen konnten. Unser Ende nahte, erf?llt waren unsere Tage; ja, unser Ende kam.
19 Unsere Verfolger waren schneller als die Adler am Himmel. Auf den Bergen hetzten sie uns, in der W?ste lauerten sie uns auf.
20 Unser Lebensodem, der Gesalbte des HERRN, wurde in ihren Gruben gefangen, [er,] von dem wir sagten: In seinem Schatten werden wir leben unter den Nationen.
21 Sei fr?hlich und freue dich, Tochter Edom, die du wohnst im Land Uz! Auch an dich wird der Becher kommen; du wirst betrunken sein und dich entbl??en.
22 Zu Ende ist deine Schuld, Tochter Zion! Nie mehr f?hrt er dich gefangen fort. Er sucht deine Schuld heim, Tochter Edom, deckt deine S?nden auf.
Klage ?ber die Schreckensherrschaft der Feinde und Bitte um Gnade
5
1 Gedenke, HERR, [all] dessen, was uns geschehen ist! Schau her und sieh unsere Schmach!
2 Unser Erbteil ist Fremden zugefallen, unsere H?user Ausl?ndern.
3 Waisen sind wir geworden, ohne Vater; unsere M?tter sind Witwen gleich.
4Unser Wasser trinken wir f?r Geld, unser Holz bekommen wir [nur] gegen Bezahlung.
5 Unsere Verfolger sitzen uns im Nacken; wir werden m?de, [aber] man l??t uns keine Ruhe.
6 ?gypten gaben wir die Hand [und] Assur, um genug Brot zu essen zu haben.
7Unsere V?ter haben ges?ndigt, sie sind nicht mehr. Wir aber tragen ihre Schuld.
8 Sklaven herrschen ?ber uns; da ist niemand, der [uns] aus ihrer Hand herausrei?t.
9 Unter Lebensgefahr holen wir unser Brot, [bedroht] vom Schwert der W?ste.
10 Unsere Haut ist geschrumpft wie von einem Ofen wegen der Qualen des Hungers.
11 Frauen haben sie in Zion vergewaltigt, Jungfrauen in den St?dten Judas.
12 Oberste wurden von ihrer Hand aufgeh?ngt, die ?ltesten entehrt.
13 Junge M?nner m?ssen die Handm?hle tragen, und Knaben st?rzen unter der Holzlast zu Boden.
14 Die ?ltesten bleiben vom Tor fern, die jungen M?nner von ihrem Saitenspiel.
15 Die Freude unseres Herzens hat aufgeh?rt, in Trauer ist unser Reigen verwandelt.
16 Gefallen ist die Krone unseres Hauptes. Wehe uns, da? wir ges?ndigt haben!
17 Deswegen ist unser Herz krank geworden; wegen dieser [Dinge] sind unsere Augen verdunkelt,
18 wegen des Berges Zion, der ver?det ist; F?chse streifen auf ihm umher.
19 Du [aber], HERR, bleibst in Ewigkeit, dein Thron von Generation zu Generation.
20 Warum willst du uns f?r immer vergessen, uns verlassen lebenslang?
21 Bring uns zur?ck, HERR, zu dir, da? wir umkehren! Erneuere unsere Tage [,da? sie werden] wie fr?her!
22 Oder solltest du uns endg?ltig verworfen haben, allzu zornig sein ?ber uns?[/code:1] -
"The^Mastar^Ter" schrieb:
Eine Stadt;
Eine Stadt in Pracht und Glanz;
Hoch die vielen Mauerringe;
Hoch der Berg;
Der Berg an dem die Stadt;
Der Berg auf dem Tempel und Palast.
Gold;
Gold wohin das Auge blickt;
Reichtum und Wohlstand;
Macht und Gr??e;
Ansehen und Ehre;
Fortschritt und Weisheit.
Drinnen Reinheit und Einigkeit;
Drau?en Zwiespalt und tr?be Wasser;
Ringsum Bewunderung und Verehrung;
Ringsum Neid und Verachtung;
Ringsum weniger Wohlstand und Fortschritt;
Dazwischen eine wachsende Spannung.
Weise und M?chtige vergehen;
Neue nehmen die Pl?tze der Alten;
Im Inneren beginnt der Stolz zu gedeihen;
Daraus wuchs die ?berheblichkeit;
Die Weisheit zerbr?ckelt;
Die Weisen und M?chtigen formen ein neues Gesicht.
Mi?brauch;
Mi?brauch der ?mter;
Mi?brauch der G?ter;
Folgen;
Wohlstand und Reichtum, Fortschritt und Weisheit verlassen die Grenzen;
Die Macht folgt sehr bald nach drau?en.
Gegenzug;
Im Gegenzug wandern Mi?st?nde und Unrecht in das Innere;
Es entstehen M?ngel und Armmut;
Wo einst ?berfluss war kann der Bedarf nicht mehr gedeckt werden;
Mensch und Bauwerk sind dem Verfall ausgesetzt;
Aus Reinem wird Tr?bes und das Tr?be kl?rt sich.
Wie Tiere sind sie geworden;
Bestien in den Tempeln;
Bestien in den Pal?sten;
Schlachtvieh in den H?usern;
Und wie die Tiere vermehren sie sich;
Vermehren sich selbst mit den 'Barbaren' von au?erhalb.
Zerst?rung, Wut und Zorn;
Die Stadt wird heimgesucht;
Mauern und K?rper fallen;
Blut und Gold flie?en aus der Stadt;
Stein und Holz verlieren sich in der Masse von drau?en;
Ein Volk wird zerstoben und verklingt.
Der Hass und die Verachtung sind wohl gen?hrt;
Die Fl?chtigen, alle ?berlebenden werden gejagt und get?tet;
Ausgerottet;
Nicht g?nzlich;
Das Erbe bleibt unendeckt im Blute der Bastarde;
Dort soll es verweilen, bis dass die Lienen es wieder vereinen.
Einst war eine Kreuzung;
Die Kreuzung Christi;
Nicht war eine Kreuzigung;
Dort fanden Lienen zusammen welche altes Erbgut trugen;
Denn auch sein Weib barg und gab einen Teil des alten Erbgutes;
Nun ist es an Jesu-Nachkommen ~ "Es wird ein gr??erer kommen!"
Heute;
Die Folgen der Ausrottung sind immernoch w?hrender Krieg;
Folgen sind auch die Vernichtung von Grenzen;
Folgen sind die Mischung der V?lker;
Die Absicht war das Erbe zu zersetzen;
Das Ergebnis ist dessen dominierung.
Und so werden diese Generationen Zeugen der Wiederkehr;
Zeugen des Unterganges;
Zeugen des Neubeginn;
Zeugen der Trennung;
Zeugen des Herrn;
Und der f?nfte Tag des Herren wird sein Licht senden.
Und wenn auch dieser f?nfte Tag vergangen ist;
Wenn die V?lker sich abermals vom Herrn abgewandt haben;
Wenn die V?lker abermals vereint haben;
So wird der sechste Tag folgen;
Und auf den sechsten folgt der siebte;
Doch wenn der siebte Tag vor?ber geht, so wird das Reich bereitet sein.
Ewigkeit;
Fortschreiten in Ewigkeit;
G?ttlichkeit in Ewigkeit;
Unbeschr?nkt in Ewigkeit;
Eine Welt in Ewigkeit;
Viele Reiche in Ewigkeit.
Dies ist die nahe Vergangenheit bis hin zum Ende ihrer Zeit und bis zum Ende der Zeiten!
Dies ist Wort und Gesetz des Einen der Alles und ?ber Allem ist!
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