Der Wert des Lebens

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  • Der Wert des Lebens

    Eine liebe Freundin schickte mir den selbstgeschriebenen Text,den ich Euch nicht vorenthalten m?chte .


    Der Wert des Lebens

    ?Was?? Mein Mann starrte mich entgeistert an. ?Keinen Weihnachtsbaum? Was soll denn das schon wieder?? Ich ahnte, was er mit ?schon wieder? meinte. Seit einiger Zeit hatte ich mich dazu entschlossen, ehrlicher mir selbst und anderen gegen?ber zu sein. Mein Leben wurde dadurch nicht einfacher. Ganz im Gegenteil! Sogenannte Freunde mieden mich, als habe ich pl?tzlich eine ansteckende Krankheit, und Familienmitglieder reagierten genervt und geschockt. Meine Schwiegermutter erz?hlte mir vor einiger Zeit ?so ganz nebenbei?, dass es nicht ungew?hnlich sei, dass Frauen in den Wechseljahren in einer Nervenanstalt endeten. Der forschende Ausdruck in ihren Augen sprach f?r sich.

    Ich versuchte ruhig zu bleiben, obwohl der leicht herablas-sende Ton meines Mannes mich ?rgerte: ?Es macht mir zu schaffen, dass ein Baum sterben muss, damit wir die Geburt Jesu feiern k?nnen?, entgegnete ich. - ?Aber die B?ume werden doch speziell zu diesem Zweck gez?chtet!? Der Fu? meines Mannes wippte nerv?s hin und her und ein paar Stirnfalten vertieften sich. -?Ach so, das entschuldigt wohl alles! Dann kann man sie ja beruhigt nach drei Wochen wegschmei?en. Was w?rdest du sagen, wenn man das mit dir machen w?rde?? Mein Mann lie? irritiert die Fingergelenke knacken. ?Das ist doch etwas ganz anderes.? - ?Wieso? Was ist anders? Der Baum lebt und du lebst. Es geht doch um das Leben. Wie kann man da Unterschiede machen? Hat ein Wal etwa mehr Anrecht auf Leben als ein Veilchen, weil er gr??er ist? Oder das Veilchen, weil wir finden, dass es besser riecht? Wenn ich dir einmal nicht mehr n?tzlich bin ? schmei?t du mich dann auch weg?? - ?Und das alles wegen eines Tannenbaums!? Knack, knack! ?Verstehst du nicht? Ich rede hier von der Respektlosigkeit dem Leben gegen?ber. Das macht mir Angst. Es werden ja nicht nur Tannenb?ume speziell f?r unser Vergn?gen gez?chtet und dann der Vernichtung preisgegeben. Ich verstehe nichts von Genforschung, aber manchmal l?uft es mir kalt den R?cken runter, wenn ich lese, was so alles zu unserem Nutzen gez?chtet wird. Wir k?nnen doch nicht immer nur durch die Brille unseres Eigennutzes sehen.? Ich schwieg und f?hlte mich traurig und hilflos.

    Hatte mein Mann die Tr?nen in meinen Augen gesehen? ?Na gut, dann eben kein Weihnachtsbaum!?, murrte er und verzog sich in seine H?hle. Drei Tage lang versuchte ich die Schuldgef?hle zu ignorieren, die durch die Leidensmiene meines Mannes hervorgerufen wurden ? ohne Erfolg! ?Ich denke, wir sollten doch einen Weihnachtsbaum aufstellen. Ich habe wohl ein bisschen ?berreagiert,? sagte ich feige und sch?mte mich vor mir selbst.

    Noch am selben Abend schleppte mein Mann freudestrahlend eine wundersch?ne Edeltanne an. Die Feiertage waren, wenigstens oberfl?chlich betrachtet, gerettet. Drei Tage nach Weihnachten jedoch ?nderte sich das Bild. ?Irgendwie k?nnte doch etwas daran sein, was du ?ber das Leben gesagt hast?, druckste mein Mann verlegen herum. ?Ich krieg? es nicht mehr aus meinem Kopf. Ich hab? mir gedacht, wir k?nnten den Baum hinaus stellen. In der frischen Luft beh?lt er seine Nadeln vielleicht l?nger. Es ist nur ein Kompromiss, aber das ist doch besser als gar nichts, oder?? Der Weg beginnt mit dem ersten Schritt, dachte ich und mir wurde warm ums Herz.

    Wir setzten den Baum in die Wiese vor unserem Balkon und beh?ngten ihn mit Vogelfutter. Die Zeit verging und unsere Tanne blieb gr?n. Eines Tages entdeckte ich begeistert ein paar W?rzelchen, die in Richtung Erde strebten und wir pflanzten sie ein. Sie wuchs und gedieh pr?chtig. Als wieder Weihnachtszeit war, schm?ckten wir unseren Tannenbaum mit farbigen Lichterketten und im Fr?hling baute ein Amselpaar ein Nest in seinen dichten Zweigen.

    Im Sommer verbrachten wir unseren Urlaub in den Bergen, um uns von der br?tenden Hitze zu erholen. Wieder zu Hause angekommen, lief ich sofort auf den Balkon um unser B?umchen zu begr??en. Mein Blick fiel auf ein schwarzverkohltes Gerippe! Wie wir etwas sp?ter erfuhren, hatte der Hausbewohner ?ber uns einen Besucher, der auf dem Balkon eine Zigarette rauchte. Er warf anschlie?end die gl?hende Kippe in den Garten und offensichtlich genau auf unser B?umchen! Ein Nachbar l?schte mit seinem Gartenschlauch das Feuer, aber f?r unser B?umchen kam die Hilfe zu sp?t.

    Was will uns das jetzt wieder sagen??, ?ffte mein Mann mich nach. Seine Entt?uschung war nicht zu ?bersehen. Im n?chsten Fr?hjahr gab uns das Leben selbst die Antwort. Durch die verbrannten ?berreste bohrten sich z?he, hellgr?ne Zweige. ?Der K?nig ist tot!?, wandte ich mich l?chelnd an meinen Mann. ?Lang lebe der neue K?nig!?, erg?nzte er schmunzelnd.
  • Nun ja, da kann man trefflich filosofieren! In einem von Menschen gepflanzten Wald mu? man den zwischen den jungen B?umen immer wieder auslichten, da sie zu Anfang zu dicht gesetzt werden und man den besten B?umen Licht und Raum verschaffen mu?. Bei meinen Landschaftsbegehungen mit Merlina habe ich nun aber schon gelernt, dass B?ume auch deshalb so viele Samen werfen, damit einer auf einem Kraftpunkt landet und dort ein starker Baum heranw?chst. Wir hatten in Wechte am "Megalitgrab" einen TB vergraben um den Ort energetisch zu f?rdern und der Boden war ganz dicht mit Eicheln bedeckt. Aber nur an der Stelle, den Merlina mir f?r den TB wies, keimt eine (!) Eichel. Die anderen lagen einfach nur so da.

    B?ume sind Ladungstr?ger und Energiewandler der Erde. Und wenn man wei?, worauf man achten mu? zeigt einem das Wachstum der B?ume den Verlauf der Kraftlinien. Das kann man nicht in B?chern lernen. Dazu mu? man drau?en rumlaufen.

    Bei mir gibts trotzdem einen Weihnachtsbaum, vom Bauern zu genau diesem Zweck gezogen. Und zum Schlu? bekomme ich auch noch W?rme und D?nger von diesem Baum. Er wird es verstehen, denke ich!
    nenn mich EO
    zu Ende denken