Jean Ziegler: Globalisierung ist t?dlicher Terror!

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  • Jean Ziegler: Globalisierung ist t?dlicher Terror!

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    Jean Ziegler ist ein engagierter Streiter gegen die Exzesse kapitalistischer Gewinnsucht, ein Aufkl?rer und Provokateur zugleich.
    http://www.g26.ch/texte_jean_ziegler_00.html



    Jean Ziegler ? UNO-Sonderberichterstatter schrieb nun das Buch: IMPERIUM der Schande

    Als UNO-Beauftragter haben Sie nicht selten mit jenen neuen Feudalherrschern debattiert.
    Jean Ziegler: Sie preisen alle die gleichen Instrumente: Man muss privatisieren. Sie scheuen F?lle und Verf?gbarkeit der G?ter, das beeintr?chtigt den Maximalprofit. Sie wollen sich nun auch der Natur bem?chtigen, der Wasserquellen vor allem, und Leben ? die genetischen Eigenschaften der Pflanzen und Tiere ? zu ihrem alleinigen Nutzen patentieren lassen.


    Die Kosmokraten haben selbst keine Truppen. Doch sie besitzen ? so schreiben Sie ? de facto einen bewaffneten Arm: den USA-Staatsapparat.
    Jean Ziegler: Der Raub?berfall auf Irak von M?rz 2003 zeigt das ganz deutlich. Schauen wir uns nur das Personal an. Condoleezza Rice war, bevor sie in Washington aufstieg, Direktorin von Chevron, Bush hat sein Verm?gen in der ?lindustrie gemacht, Rumsfeld war bei Texaco und Cheney bei Halliburton. Der Irak-Krieg ist die direkte Umsetzung der Konzernstrategie der ?lgesellschaften. Das Ergebnis: fast 2000 tote US-amerikanische Soldaten und 160 000 Iraker, die vom Beginn des ?berfalls bis zum Juli dieses Jahres im Krieg bzw. an seinen Folgen starben. Aber eben: Der Irak besitzt die zweitgr??ten ?lreserven der Welt: 112 Milliarden Barrel.

    Volltext : http://sandimgetriebe.attac.at/2226.html

    Weil es in den letzten 100 Jahren so gut mit Deutschland klappte, meinen einige wohl, sich alles erdreisten, immer frecher werden zu k?nnen.
    Und; h?tte man Deutschland, h?tte man die ganze Welt???
    Schlu? mit L?gen und Unterdr?ckung der V?lker durch Logenkasper !!!
  • Re: Jean Ziegler: Globalisierung ist t?dlicher Terror!

    Jean Ziegler ? UNO-Sonderberichterstatter, der nicht nur das Buch: Imperium der Schande, sondern 1999 auch das Buch:
    Die Barbaren kommen. Kapitalismus und organisiertes Verbrechen.



    Jean Zieglers Buch: Die Barbaren kommen. Kapitalismus und organisierten Verbrechen. -
    In Kapitel II: Die Immunschw?che der Demokratie
    hat er folgendes dazu geschrieben:

    "Will eine Gesellschaft sich der Gewalt, der Epressung, der t?glichen Aggression der Kartelle widersetzen, so braucht sie Werte, nur solidarische, dem Allgemeinwohl verpflichtete B?rger mit komplement?ren, auf gegenseitig beruhenden Beziehungen, die gemeinsam die Demokratie verteidigen und nach sozialer Gerechtigkeit streben, widerstehen der Korruption und der von den Agenten der internationalen Kriminalit?t entfalteten Verf?hrungskraft. Nur wer ?ber die eigene Nasenspitze hinaussieht und sich einen historischen Horizont bewahrt, ist immun gegen die Verlockung des schnellen, illegalen und kriminellen Gewinns.
    Doch die westlichen demokratischen Gesellschaften leiden des angesichts internationalen Verbrechens unter einer unverkennbaren Immunschw?che. Was sind die Gr?nde daf?r? Der erste Grund ist die Globalisierung der Weltwirtschaft. Warum findet diese Globalisierung statt? Warum gerade jetzt? Darauf gibt es zwei Antworten.

    1. Die Tendenz der Monopolbildung und zur Internationalisierung des Kapitals sind der kapitalistschen Produktionsweise inh?rent; ab einem bestimmten Entwicklungsstand der Produktivkr?fte werden diese Tendenzen ?berm?chtig und setzen sich zwangsl?ufig durch.

    2. Die Globalisierung war blockiert, solange die Welt in zwei antagonistische Bl?cke gespalten war: Ein milit?risch m?chtiges Reich im Osten beanspruchte f?r sich, Vertreter aller Werkt?tigen zu sein. Die kapitalistischen Oligarchien des Westens f?hlten sich verpflichtet, ein Minimum an sozialen Schutz, gewerkschaftlicher Freiheit, Tarifautonomie und demokratischer Kontrolle ?ber ?konomische Zw?nge zu bewahren. Es galt, die Wahlerfolge der Kommunisten im Westen zu verhindern.

    Mit anderen Worten: Die sozialdemokratischen Parteien und Gewerkschaftszentralen Westeuropas funktionierten lange Zeit wie mittelalterliche Alchimisten. Sie verwandelten Blei in Gold. Aus der Urangst der Kapitalisten schlugen sie f?r sich Gewinn und Macht. Sie verwandelten die Kommunistenfurcht der herrschenden Klassen in wirtschaftlichen und sozialen Vorteil f?r ihre Klientel. In den Parlamenten und Regierungen der westlichen Welt errangen sie Prestige, Pfr?nde und politische Macht.

    Die kommunistischen Regime des europ?ischen Osten sind zusammengebrochen. Wer f?rchtet sich vor kommunistischen Wahlerfolgen? Vor Generalstreik und Aufruhr? Sicher nicht die wirtschaftlich, politisch und ideologisch dominierenden Klassen der westeurop?ischen Demokratien.
    Mit dem Fall der Berliner Mauer, der anschlie?enden Aufl?sung der UdSSR und der rasanten Kriminalisierung des b?rokratischen Apparats in China nahm die Globalisierung der kapitalistischen Wirtschaftsform ihren Aufschwung. Damit einher ging die Gef?hrdung von Arbeitspl?tzen und der Abbau sozialer Sicherheiten. Die meisten sozialdemokratischen Parteien - von wenigen Ausnahmen abgesehen ?verloren ihre Glaubw?rdigkeit und motierten zu opportunistischen Mittelstandsparteien. Einige unter ihnen ? Beispiel: die stolze PSI (Partito Socialista Italiano) ? liquidierten sich selbst. Die Sozialistische Internationale liegt am Boden. Die kapitalistische Produktionsweise breitet sich ?ber die ganze Welt aus, ohne irgendwo auf nennenswerte Gegenmacht zu sto?en.

    In einem Brief redet Karl Marx von den ?fremden M?chten?. Er meint damit das Finanz- und Industriekapital, das wie fremde Armeen ein Land besetzt. Wie fremde Aggressoren pervertiert, zerst?rt es den kollektiven, autonomen Willen, die menschgemachte Gesellschaft.
    Die Profitmaximierung, die m?glichst ransante Mehrwertakkumulation, die Monopolosierung der wirtschaftlichen Entscheidungsgewalt stehen in un?berwindbarem Gegensatz zu den tiefeigensten Ambitionen, den pers?nlichen Interessen angegriffenen Menschen. Die Warenrationalit?t zerst?rt das Bewu?tsein, sie entfremdet den Menschen und raubt ihm sein eigenes, freies, gew?hltes Kollektiv deteminiertes Schicksal. Der Warendeterminus erstickt die unvorhersehbare , f?r immer r?tselhafte Freiheit des Individuums. Der Mensch wird auf seine Warenfunktionalit?t reduziert. Die ?fremden M?chte? pervertieren das Bewu?tsein, ersticken die Freiheit und ersticken die L?nder, welche sie besetzen.


    Was hei?t Globalisierung?: Kapital, Dienstleistungen und Produkte zirkulieren v?llig frei. Jede Ware, jede Dienstleistung wird dort produziert, wo ihre Herstellungskosten am geringsten sind. Der ganze Planet wird zu einem gigantischen Markt, auf dem V?lker, soziale Klassen, L?nder zueinander in Konkurrenz treten. Auf einem globalisierten Markt geh?ren die europ?ischen L?nder mit ihren teuren sozialen Sicherungssystemen, ihrer gewerkschaftlichen Freiheit, ihren relativ hohen L?hnen schnell zu den Verlierern. Zukunftsangst, Arbeitslosigkeit, Verelendung breiten sich aus. Doch auf einem globalisierten Markt zahlen sich die Verluste der einen Seite ? an Arbeitsplatzstabilit?t, Lohnniveau, sozialer Sicherheit, Kaufkraft ? nicht automatisch f?r die anderen aus. Die Situation einer Mutter in S?dkorea, die unterbezahlte Arbeit leistet (Anm.: mittlerweile inzwischen sehr wohl auch Deutschland, dazu mit seinen sich st?ndig kumulierenden Steuern), oder die eines indonesischen Proletariers der sich f?r einen Hungerlohn in der Montagehalle in einer Freizone in Djakarta abrackert, verbessert sich wohl kaum, wenn der Mechaniker in Lille oder der Textilarbeiter in Sankt Gallen in die Dauerarbeitslosigkeit f?llt.

    Die allm?hliche Integration aller ehemals nationalen Volkswirtschaften, die von unterschiedlichen Mentalit?ten, ihrem besonderen kulturellen Erbe, spezifischen Lebenspraktiken und Phantasien gepr?gt sind, in einen einzigen riesigen, weltumspannenden Markt ist ein komplexer Proze?. Deutsche Volkswirtschaftler haben daf?r einen treffenden Begriff geschaffen: ?Killerkapitalismus?.
    All dies mit weitreichenden Folgen bis in das organisierte Verbrechen als h?chstes Stadium des Kapitalismus.
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