Die meistgenutzte Suchmaschine der Welt legt sich ein Software-Unternehmen zu: Google kauft die US-Softwarefirma JotSpot. Die ist spezialisiert auf so genannte Wikis, Online-Nachschlagewerke. Seltsam nur: Google hat so etwas schon.
Berlin - Der weltgr??te Internetsuchdienst Google setzt seinen Expansionskurs fort: Drei Wochen nach dem Deal zur ?bernahme des popul?ren Videoportals YouTube teilte Google auf seiner Website mit, dass die US-Softwarefirma JotSpot nun Google geh?rt. Details zu der ?bernahme, zum beispiel der Kaufpreis, wurden nicht bekanntgegeben. Die seit 2004 existierende Firma JotSpot mit ihren 27 Besch?ftigten hat auf so genannte Wikis spezialisiert. Diese Programme erm?glichen es Internetnutzern, ?ber Websites gemeinsam Kalender, Statistiken, Fotogallerien und Archive zu verwalten und zu bearbeiten.
Die Frage ist, was Google mit JotSpot will. Bei Google Groups wurde erst vor kurzem Wiki-Funktionalit?t eingef?hrt. Damit k?nnen Nutzer-Gruppen Nachschlagewerke vom Lexikon bis zur Gebrauchsanweisung gemeinsam erstellen und online verwalten. Google bietet mit Google Docs & Spreadsheets bereits die M?glichkeit, Tabellenkalkulationen in Gruppen online zu bearbeiten; das Unternehmen Writely.com wurde von erworben, um deren Textverarbeitung pr Internetbrowser unter der Marke Google anbieten zu k?nnen.
Analysten sehen dies als Teil einer Strategie, dem gro?en Konkurrenten Microsoft das Wasser abzugraben. Mit dem Aufkauf von YouTube zum Preis 1,65 Milliarden Dollar (rund 1,3 Milliarden Euro) ist Google zudem in den immer beliebteren Sektor der Kurzfilme im Internet vorgesto?en.
JotSpot-Gr?nder Joe Kraus ?u?erte sich online ?ber den Kauf: JotSpot und Google h?tten offensichtlich die gleiche Vision in Sachen gemiensames Online-Arbeiten. Google habe schon seine eigene Produktlinie, die Produkte von JotSpot w?rden sich davon aber durchaus unterscheiden. Sicher m?sse man erst noch herausfinden, wie alles zusammenpasst. "Aber ich darf nicht ?ber konkrete Pl?ne zur Produktentwicklung sprechen".
Kraus war einer der Gr?nder des Online-Dienstes Excite, der nach einer Milliarden-Fusion mit dem US-Internetanbieter @Home pleite ging - eine der gro?en Mi?erfolgsgeschichten aus der Hochzeit der Internet-Hysterie. Anfang 1999 hatte das fusionierte Unternehmen Excite@Home noch einen B?rsenwert von 35 Milliarden Dollar. Zwei Jahre sp?ter war Excite@Home zahlungsunf?hig. Kraus verlie? die Firma im Jahr 2000,
WELT.de/AFP/dino
Artikel erschienen am 01.11.2006
Quelle: Welt.de
... und weiter steigt das Imperium von Google. So langsam macht es mir sorgen, das die nach und nach Firmen aufkaufen, denn umso m?chtiger wird dieser Konzern, mit all seinen Hinterm?nnern.