Definition Schamanismus

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  • Definition Schamanismus

    Der Schamane:

    - ist ein spiritueller Anarchist
    (d.h. sein Anarchismus bezieht sich auf religi?se Macht jeder Art und hebt die individuelle spirituelle Freiheit hervor)

    - ist bereit, Zust?nde zu ertragen, die andere lieber vermeiden wollen, wenn es einem h?herem Ziel dient (Erkenntnis, Nutzen f?r andere)

    - nimmt Kontakt zur Welt der (Natur-)geister und anderen Welten auf, um nach L?sungen und Heilung f?r sich und andere zu suchen

    - versetzt sich absichtlich durch jeweils verf?gbare Mittel (z.B. Musik und Tanz, Schlafentzug usw.) in Trance, um die Beschr?nkungen des Alltags-Geistes zu ?berwinden.

    - erlebt die Welt auf eine Weise, die man nicht verstehen kann, wenn man selbst die Erfahrung nicht gemacht hat. In der Welt des Schamanen hat alles 'magische' Bedeutung und er erkennt die lebendigen Muster in allem, was existiert. F?r ihn sind die Dinge niemals nur das, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen.

    - ist in der Lage, anhand der Beoachtung des Jetzt und der im Entstehen begriffenen Dinge Aussagen ?ber Zukunftswahrscheinlichkeiten zu machen.

    - ist eine 'multi-vision?re' Entit?t - im Gegensatz zur eingeschr?nkten 'Einzelvision' des Durchschnittsb?rgers, die man auch als 'Blindheit des Geistes' (Unwissenheit) bezeichnen kann.

    - ist vollkommen eins mit der Natur, wodurch er sich von den meisten Menschen besonders unterscheidet.

    - ist in jeder und keiner Religion zuhause, seine Religion ist die ?lteste Religion der Menschheit

    Zitat:
    'In der Vergangenheit wurden Menschen, die behaupteten, Visionen zu haben oder ?ber Kr?fte zu verf?gen, Aussergew?hnliches geschehen zu lassen, [...] als wichtige Pers?nlichkeiten angesehen, deren nat?rliche Gabe, die Welt der Geister lebendig werden zu lassen, ein wertvoller Beitrag zum Gemeinschaftswesen war. Als der christliche Glaube zur beherrschenden Religion Westeuropas wurde (einhergehend mit einem jahrhundertelangen Kampf gegen das Heidentum), wurden Personen, die f?r ?bersinnliche Einfl?sse empf?nglich waren, aus der Gesellschaft ausgestossen." (Michael Howard)

    (von NachtFalkeHayaG / spirituelle-Hilfe.com)
  • Ich m?chte noch hinzuf?gen das der Schamanismus eine sehr tradtionsbetonte Magie und/oder Lebens-Art ist

    Interesant ist vorallem das die meisten Schamanistichen Magiewirkungen auf den Willen der Geister basiert...
    das wird dadurch erreicht das man den eigenen Geist insoweit unterdr?cken kann das man als Kanalisationspunkt (oder vllt auch Richtungsgebendes Instrument) f?r h?here Geister/Natur M?chte/Energien nutzbar ist...

    Nur eine kleine Erg?nzung...
  • SCHAMANISMUS-
    eine ganz pers?nliche Geschichte

    F?r mich hat Schamanismus nichts mit Dschungel, halluzinogenen Drogen oder tagelang andauernden Heilzeremonien zu tun.
    Ich lebe in einem kleinen Dorf in ?sterreich und w?rde es sich bei mir in diesem Masse abspielen, k?me morgen ein netter gr?ner Wagen der sich hier ?Tante Minna? nennt und br?chte mich in die geschlossene Psychiatrie.
    Schamanismus ist f?r mich eine Art und Weise, wie man in unserer zivilisierten (?) Welt trotz allen Ablenkungen von au?en ein Leben lebt, das sich in der Form von anderen Lebensweisen unterscheidet, dass man Kontakt zu anderen Welten und anderen Wesen hat.
    Gerade hier im nieder?sterreichischen Ybbstal, wo man mit Zwergen, Flussg?ttinnen, Elfen und Zauberern, Baumgeistern und Berggeistern, sowie Wasserm?nnern und vielen wunderbaren Tieren und Landschaften, H?hlen, Bergen und W?ldern konfrontiert ist, f?llt es ziemlich schwer, daran zu glauben, dass es in anderer Leute K?pfen eine Welt geben soll, die ohne diese Naturwesen existieret.
    Es ist un?bersehbar, dass hier Zwerge wohnen, jedes Sichelwerk, jeder Eisen- verarbeitende Betrieb tr?gt als Wappen die gekreuzten H?mmer ?ber den Toren.
    Uralte G?rten zeigen am Gartenzaun ein Wappen mit Eicheln und einer Harfe- einem typisch druidischem Symbol.
    Man kann das Fl?stern des Flusses nicht ?berh?ren, man kann nicht ?bersehen, dass es hier Tiere gibt, die wo anders nicht mehr zu finden sind. Eisv?gel, Feuersalamander, Erdkr?ten und Laubfr?sche, Graureiher und Kormorane, Wasserschlangen und Eskulapnattern, ?schen und so weiter.
    Niemand der hier durch die W?lder streift kann diesem Gef?hl entrinnen, dass alles belebt und beseelt ist.
    Ich bin einer der Menschen, die Kontakt zu diesen Wesen haben.
    Und mein Lebensgef?hrte ist einer der Menschen, der sie sp?rt, bevor ich sie sehen kann.
    Wir sprechen mit den Zwergen, wir bringen ihnen kleine Opfer, sie besuchen uns oft zu Hause, verspr?hen ihre lustige Energie, geben uns Ratschl?ge und bitten uns um Hilfe.
    Die Berggeister sprechen mit uns, B?ume laden uns ein, zu verweilen, alte H?user schicken uns ihre Ahnen, damit wir etwas aus der Vergangenheit erfahren, was f?r die Zukunft von Bedeutung sein k?nnte.
    Es ist Alltag f?r uns geworden, nicht nur die allt?gliche Wirklichkeit wahrzunehmen, sondern auch alle anderen Bereiche des Seins.
    Manchmal haben wir so viel Besuch in den N?chten, dass wir bereits im Spa? beschlossen, Ordinationszeiten zu machen, in denen wir uns dann um die Anliegen der Seelen und Wesen k?mmern, die uns brauchen oder die vielleicht wir brauchen.
    Schamanismus ist f?r mich der nat?rliche Umgang mit der Natur. Der nat?rliche Umgang mit den unsichtbaren, aber daf?r umso mehr sp?rbaren Wesen, die das Land bev?lkern, und die f?r uns dazugeh?ren, wie eine Welt in der Welt.
    Schamanismus ist ein Ritual.
    So wie Z?hne putzen oder schlafen gehen.
    Zu gewissen Zeiten wiederholen sich gewisse Situationen, gewisse Ger?che oder Dinge, die man sieht oder sp?rt.
    Kennst Du das Gef?hl, wenn Du ein Buch aufschl?gst, und pl?tzlich erinnert dich der Geruch des frisch gedruckten Buches an ein M?rchenbuch aus Kindertagen?

    Mein K?rper hat sich an gewisse Ger?che, Bewegungen, Rhythmen und Kl?nge gew?hnt.
    Wenn ich schamanisch arbeite, dann r?uchere ich IMMER mit Salbei und Baumharz.
    Das hat sich so ergeben, weil es bei uns genug B?ume und folglich genug Baumharz gibt, und ich oft kein Geld hatte f?r teure R?uchermischungen aus dem Gesch?ft.
    Salbei habe ich oft im Garten angebaut und die Bl?tter roh gegessen, weil ich irgendwo mal h?rte, dass ein einziges Salbeiblatt den K?rper von allen Umweltgiften reinigen soll.
    Und auch meine indianischen Freunde halten sehr viel von Salbei, sie sagen, dass Salbei heilig ist und erkl?rten mir, dass nur Schamanen die ?Smudgesticks? mit wei?er Schnur umwickeln d?rften, w?hrend die ?Nicht- Schamanen? mit roten F?den binden m?ssten. Nach meiner Initiation w?hrend der B?ren- Zeremonie wurde mir erlaubt, dass ich wei?e F?den benutzen d?rfte.

    Ich verwende also zum r?uchern Salbei und Baumharz.
    Ausnahmslos.
    Alleine der Geruch hilft mir schon, in die andere Welt zu gelangen.
    Wenn ich ein Bett sehe, dann denke ich an Schlaf.
    Rieche ich Baumharz oder Salbei, dann denke ich an schamanisches Arbeiten.

    Ich verwende eine Schamanentrommel. Eine gro?e flache Trommel, die ich bemalt habe mit meinen Krafttieren und Totemtieren, mein Handabdruck in der Mitte, und in der Handfl?che das Medizinrad in Punkten dargestellt.
    An der R?ckseite der Trommel habe ich kleine Gl?ckchen befestigt. Die Trommel hat einen sehr tiefen Klang, den ich brauche um in die Geistwelt gelangen zu k?nnen. Die Gl?ckchen klingen hell, sie locken Naturgeister an, die sehr neugierig sein k?nnen. Die Trommel ist ein Wesen. Sie ist zugleich Teil von mir- mit mir verbunden. Keiner au?er mir darf sie verwenden.
    Nicht, weil ich es niemandem verg?nnt w?re darauf zu trommeln, sondern weil die Trommel ein Kraftgegenstand ist, der meine Energie tr?gt.
    Will ich auf ihr trommeln, dann spanne ich ihre Haut ?ber Feuer. Der Rand ist bedeckt mit Ziegenfell.
    Als Griff habe ich weiches Hasenfell verwendet, das nicht in die H?nde einschneidet, wenn ich l?nger trommle.
    H?re ich die Trommel, dann beginnt die Reise.
    Am besten kann ich reisen, wenn ich f?r mich selber trommle.

    Jeder Schamane hat seine eigenen Rituale, seine eigenen Vorlieben.
    Die Inuit- Shamans in Alaska verwendeten hohle Knochenst?cke, in die sie Kerben einritzten. Mit einem anderen Knochenst?ck wird ?ber diese Kerben geratscht, sodass ein wunderbarer Klang entsteht.
    Sibirische Schamanen tanzen sich oft in Trance, n?hen Metall an ihre Kleidung (sogar L?ffel und Siebe m?ssen herhalten). Es scheppert und klirrt, und der Schamane singt und tanzt und vielleicht trommelt dazu noch jemand.
    Andere versenken sich in tiefste Meditation, brauchen vielleicht nur Naturger?usche oder Musik?

    F?r meine schamanische Arbeit habe ich eine eigene Bewegung, die mir hilft, leichter in den Zustand der ?nicht- allt?glichen Wirklichkeit? zu versinken.
    Ich sitze im Schneidersitz am Boden, und schaukle mit dem ganzen K?rper nach vor und zur?ck, w?hrend ich meine Trommel schlage und meine Augen mit einem Tuch verbinde um es ganz dunkel zu haben.
    Das ist mein ganz pers?nliches Ritual.

    Ich z?nde Salbei und Baumharz an, reinige meinen Kopf, mein Herz, meine H?nde mit dem Rauch, setze mich hin, verbinde meine Augen, nehme meine Trommel, trommle vier Schl?ge f?r jede Himmelsrichtung- und dann beginnt meine Reise.
    Am Ende der Reise trommle ich wieder f?r alle Himmelsrichtungen, und ?ndere dann den Rhythmus, um leichter zur?ck zu finden.

    Was man bei so einer schamanischen Geistreise machen kann ist in einem einzigen Artikel nicht zu erkl?ren.
    Aber ich will versuchen, einige Dinge anzusprechen.
    Man kann Seelenteile zur?ckholen, die bei Unf?llen, Traumen, schlimmen Erlebnissen, nach einem Schock oder auch bei Vergewaltigung oder Missbrauch verloren gehen.
    Man kann in vergangene Leben reisen. Man kann Fragen stellen und bekommt Antworten.
    Man kann Berggeister, Baumgeister, Windgeister, Feuergeister und viele andere Wesen besuchen, und ihnen Fragen stellen oder sie um Hilfe bitten, oder man kann sie fragen, ob sie etwas brauchen, das ihnen Mensch geben k?nnte. (Opfer)
    Man kann Krankheiten besuchen und fragen, was sie brauchen, oder weshalb sie gekommen sind.
    Man kann Eindringlinge entfernen, Aura reinigen, einfach die Seele baumeln lassen und die Geistwelt erkunden, man kann mit Delphinen unter Wasser tauchen und hoch in die Luft springen. Man kann wie ein Adler ?ber bestimmte Situationen fliegen und alles aus einer anderen Perspektive betrachten, kann Menschen um Verzeihung bitten, zu denen man seit Jahren keinen Kontakt mehr hat.
    Man kann Ahnen besuchen, H?user energetisch reinigen, K?rper energetisch reinigen, mit Tieren sprechen, mit Pflanzen sprechen, und vieles, vieles mehr.

    W?re die Geistwelt ein nat?rlicher Bestandteil eines jeden Menschenlebens, dann g?be es viele Sorgen und Probleme weniger auf dieser Welt.
    Wir w?rden nicht achtlos B?ume umschneiden und Tunnels bauen, w?rden bewusster leben, anders mit Krankheiten umgehen, k?nnten leichter verzeihen und mehr Liebe geben, wir k?nnten mit unseren Kindern besser umgehen und viele Dinge aus anderen Perspektiven betrachten. Wir h?tten innerhalb der Familie weniger Probleme, h?tten Kontakt zu den Ahnen die uns helfen k?nnten in unserem Leben.

    Ohne geistige Sicht sind wir zur H?lfte blind.

    majun
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