Wie die Bakterien einst dorthin gekommen sind, ist f?r die Forscher um Li-Hung Lin von der Princeton University ein R?tsel. Auch in anderer Hinsicht l?sst der Fund einige Mutma?ungen zu: Vielleicht gibt es auf fernen Planeten ?hnliche Lebensformen?
Fragt sich: Wovon leben sie in dieser Umgebung? Die zahlenm??ig dominierenden Bakterien sind so genannte Sulfatreduzierer, ern?hren sich also von Sulfaten und Wasserstoff, schreiben die Geowissenschaftler um Li-Hung Lin von der Princeton University.
Die beiden Molek?le entstehen offenbar aus Wasser und Schwefelmineralien, die in der Goldmine mit nat?rlich vorkommendem Uran reagieren. Letztlich beziehen die Mikroben ihre lebensnotwendige Energie aus radioaktiver Strahlung - ein absolutes Novum in der Welt der Bakterien, die ja nicht gerade arm an Stoffwechselexzentrikern ist.
?kologisch betrachtet nehmen die Sulfatreduzierer im Basaltgestein damit eine ?hnliche Rolle wie Pflanzen und photosynthetisierende Bakterien auf der Erdoberfl?che ein: Sie sind die einzigen im unterirdischen Mini-?kosystem, die anorganische Energie in biologisch verwertbare Formen umwandeln k?nnen. Von ihren Stoffwechselprodukten h?ngen s?mtliche anderen Mikrobenarten ab, die ebenfalls in den Tiefen der Goldmine hausen.
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