Marburg-Lahn

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  • Marburg ist ein wirklich sch?nes St?dtchen des Landkreises Marburg-Biedenkopf im sch?nen Hessen, sowie dessen Kreisstadt.

    Die Stadtgr??e betr?gt derzeit rund 80.000 Einwohner.
    Marburg-Karte

    Marburg-Bilder (Marburg.de)

    Die Mehrheit in der 59-k?pfigen Stadtverordnetenversammlung und damit die Etathoheit hat nach der Kommunalwahl 2006 eine Koalition aus SPD (20 Sitze) und Gr?nen (10 Sitze). Im kommunalen Parlament vertreten sind au?erdem die Fraktionen von CDU (19 Sitze), Marburger Linke (5 Sitze), FDP (3 Sitze) sowie einer CDU-Abspaltung MBL (Marburger B?rgerliste - 2 Sitze). Stadtverordnetenvorsteher ist seit dem 24. Januar 2001 Heinrich L?wer SPD. Er bekleidet das h?chste politische Amt der Universit?tsstadt Marburg. Die Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung finden in der Regel einmal monatlich statt (in der Regel der letzte Freitag im Monat ab 17:00 Uhr). Sitzungsort ist der Sitzungssaal in der Barf??erstra?e 50. Die Sitzungen der STVV und der Aussch?sse sind ?ffentlich.

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    Die Philipps-Universit?t Marburg ist die ?lteste noch existierende protestantisch gegr?ndete Universit?t der Welt.

    St?dtepartnerschaften
    Poitiers (Frankreich), seit 1961
    Maribor (Slowenien), seit 1969
    Sfax (Tunesien), seit 1971
    Eisenach (Deutschland, Th?ringen), seit 1988
    Northampton (England), seit 1992
    Sibiu (Rum?nien), seit 2005



    ?Die alte, von jeher durch den letzten Aufenthalt, Tod und Begr?bnis der heiligen Landgr?fin Elisabeth von Hessen ber?hmte Stadt, liegt krumm, schief und buckelig unter einer alten Burg, den Berg hinab?. So urteilte vor mehr als 200 Jahren der Marburger Professor Johann-Heinrich Jung-Stilling ?ber die Stadt an der Lahn und r?hmte gleichzeitig, dass die Umgebung der Stadt ?sch?n und sehr angenehm? sei.
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    Durch Jahrhunderte hindurch nahezu unver?ndert in ihren wesentlichen Bestandteilen erhebt sich die H?userkulisse der Altstadt mit dem Marburger Schloss und der Elisabethkirche ?ber dem Lahntal. Diese Altstadt gibt Marburg das charakteristische Aussehen und ist Marburgs Touristenattraktion.

    Neben gelegentlichen Gastvorstellungen von Boulevardb?hnen oder Musicalensembles in der Stadthalle sowie studentischen Theatergruppen und Produktionen der Waldorfschule besitzt Marburg drei Freie Theater (kommunal unterst?tzt) sowie das Hessische Landestheater.

    Theater Gegenstand, Waggonhalle (eigene Produktionen, ?Marburg Hope? Live Soap und Improtheatershow)
    Marburger Theaterwerkstatt ?german stage service? (Produktionen auf internationalen Festivals)
    Hessisches Landestheater Marburg (f?nf ?rtliche Spielst?tten plus Freiluftauff?hrungen)
    Schnaps & Poesie Theater (eigene Ladenlokal-Spielst?tte plus Gastauftritte, Lesetheater)
    Mit j?hrlich rund einer halben Million verkauften Kinotickets (bei einem Einzugsgebiet von rund 253.000 Einwohnern im Landkreis) nimmt das Kino einen hohen Stellenwert in der Freizeitgestaltung der Marburger ein. Das Angebot umfasst ein unabh?ngiges, nicht-kommerzielles Kino (im Kulturzentrum G-Werk) und 14 kommerziell betriebene Kinoss?le an drei Standorten, darunter sieben im Marburger Cineplex. Im Sommer finden Gro?leinwandvorf?hrungen auf der Freiluftb?hne im Schlosspark statt.

    Marburg bietet neben zwei privaten Galerien, mehreren zug?nglichen K?nstlerateliers und vielen weiteren Ausstellungsorten, sechs Museen, wovon f?nf zur Universit?t geh?ren.

    Das musikalische Live-Angebot ist ebenfalls reichhaltig. Insbesondere die drei Kulturzentren sorgen f?r eine weite Bandbreite von nicht nur f?r J?ngere attraktiven Konzerten der Bereiche Rock, Pop, Hip-Hop (Musik), A cappella, Tango, Ska, Punk (Musik), Reggae, Weltmusik. Vereine wie die Jazz-Initiative JIM sowie der Folkclub Marburg erg?nzen weitere Klangfarben. Im Bereich der Klassischen Musik gibt es einen aktiven Konzertverein, zwei junge Sinfonieorchester und viele Ch?re im Stadtgebiet.

    Kulturladen KFZ e. V. (?Kommunikations- und Freizeit-Zentrum?, seit 1977)
    g-werk (ehemals Cafe Trauma e. V.& german stage service)
    Waggonhalle e. V. (Kulturveranstalter und Theaterzentrum)
    Jazzinitiative Marburg (seit 1980)
    Folkclub Marburg (akustische, Folk- und Weltmusik, zur H?lfte Folktanz-Veranstalter, seit 1974)
    Marburger Bachchor
    Marburger Konzertchor
    Vokalensemble Canticum Antiquum
    Polizeichor Marburg
    UniChor Marburg
    Konzertverein Marburg (Klassikmusik-Veranstalter)
    Marburger MusikerInnen Verein (Interessenverband der Rockmusik-Bands)
    OnStage e. V. (Musicalverein)
    Neben sechs kommerziellen Diskotheken gibt es After-Work-Partys und zahlreiche Soli-Partys, also der Finanzierung ehrenamtlicher T?tigkeit dienende Tanzabende, von sozialen und studentischen Gruppen, was den popmusikalischen Sektor angeht.

    Die Elisabethkirche, vom Volksmund gew?hnlich ?E-Kirche? genannt, ist der fr?heste rein gotische Kirchenbau auf deutschem Boden und wahrscheinlich das bekannteste Geb?ude Marburgs. Sie wurde vom Deutschen Orden zu Ehren der Heiligen Elisabeth von Th?ringen gebaut, deren Grabmal sich in der Kirche befand. Der Bau wurde im Jahr ihrer Heiligsprechung (1235) begonnen und 1283 vollendet.
    Das Marburger Schloss wurde im 11. Jahrhundert angelegt und ist neben seiner historischen Bedeutung als erste Residenz der Landgrafschaft Hessen von gro?em kunst- beziehungsweise bauhistorischem Interesse. Es beherbergt eine gro?e Sammlung von Exponaten zur Geschichte der Region seit der Steinzeit. Gelegentlich finden hier auch Theaterauff?hrungen und Konzerte statt.
    In der Marburger Oberstadt ist eine gro?e Zahl von Fachwerk-Bauten rund um das historische Rathaus von 1527 durch ein langj?hriges, planm??iges Restaurierungskonzept erhalten geblieben.
    Oberhalb des Marktplatzes sind Reste der mittelalterlichen Synagoge unter einem Glaskubus von au?en einsehbar.
    Die ehemalige Kilianskapelle (heute Kilian) wurde zwischen 1180 und 1200 im romanischen Stil erbaut.
    Das Ausflugsziel Spiegelslust. Der Name ?Spiegelslust? geht auf Werner Freiherr von Spiegel zum Desenberg zur?ck, der im 19. Jahrhundert in Marburg studierte und diesen Platz, der fr?her ?K?hlers Ruhe? hie?, zu einem Ausflugsziel ausbaute. Zun?chst wurde dort ein Pavillon errichtet, sp?ter folgte der Aufbau eines Gasthauses. Dies blieb bis 1989 Eigentum der Stadt und wurde dann vom damaligen P?chter der Stadt abgekauft und wird bis heute durch diesen bewirtschaftet. ?Spiegelslust? liegt 200 Meter entfernt vom Kaiser-Wilhelm-Turm.
    Der Spiegelslustturm (alias Kaiser-Wilhelm-Turm; nach Wilhelm I. (Deutsches Reich)) ist ein Aussichtsturm auf den Lahnbergen. Der Ort ist seit der Zeit der Romantik ein beliebtes Ausflugsziel und wird bewirtschaftet. 1872 hatte ein Verein Geld gesammelt, um den Turm als Erinnerung an die Reichsgr?ndung und den deutsch-franz?sischen Krieg (1870/71) zu finanzieren. In der Nacht vom 12. auf den 13. M?rz 1876 brachte ein Sturm den fast fertigen Turm zum Einsturz. Erst 14 Jahre sp?ter wurde das 36 Meter hohe Bauwerk fertiggestellt; die feierliche Einweihung fand am 2. September 1890 statt. Freiherr Spiegel zum Desenberg lie? hier 1828 einen Eisenpavillon aufstellen.
    Das vom Tagestourismus haupts?chlich wahrgenommene Angebot in Marburg ist die Besichtigung der Elisabethkirche. Wer nicht mit dem Ausflugsbus anreist und gut zu Fu? ist, wird sich das Fachwerk-Ambiente der bergauf liegenden runderneuerten Marburger Oberstadt rund um das Rathaus sowie das Marburger Schloss und den Panoramablick von dort oben nicht entgehen lassen. Stadtf?hrungen von 1,5 bis 2 Stunden (auch zu Sonderthemen wie M?rchen, Romantikepoche etc.) lassen sich bei der Touristen-Information buchen. Von April bis Oktober gibt es zudem jeden Samstag Kasematten-F?hrungen durch die unterirdischen Festungsanlagen des Schlosses. F?r ?bernachtungen bietet Marburg au?er der Jugendherberge und dem Campingplatz eine ganze Reihe Hotels und Pensionen in allen Preisklassen.

    Wenige hundert Meter s?dlich der Elisabethkirche liegt am Pilgrimstein der Alte Botanische Garten der Universit?t Marburg. 1811 gegr?ndet, beruht bis heute die Einmaligkeit dieses Gartendenkmals auf der gelungenen Verkn?pfung eines ?Wissenschaftsgartens? mit der ?englischen Gartenkunst?. Noch heute zeigt er wichtige Spuren seiner Geschichte. Diese betrifft sowohl die Geschichte der Gartenkunst als auch die Geschichte der Naturwissenschaften von den Zeiten der 'nur' beschreibenden ?Naturgeschichtler? nach Carl von Linn?, dann der ?Pflanzengeographie? Alexander von Humboldts ?ber die Zeit der evolutorischen Erkl?rungsversuche Darwins oder Ernst Haeckels bis zur Labor-Botanik.

    Marburgs Kernstadtgebiet wird im Osten durch die bewaldeten Lahnberge begrenzt. Die Berge im Westen sind durch das Schloss und die Altstadt bebaut und bewohnt; dahinter befinden sich der Stadtwald und der Wehrdaer Wald. Im Norden und im S?den sind die ebenen Lahntalfl?chen vorwiegend landwirtschaftlich genutzt. Durch Marburg flie?t die Lahn, in Marburg ist diese nicht schiffbar. Durch die Innenstadt f?hrt ein Lahnnebenarm, welcher am Wehrdaer Wehr beginnt und in der Mitte der Uferstra?e wieder in den Hauptlauf m?ndet.

    Im Bereich des S?dviertels teilt sich die Lahn ein zweites mal und bildet hier eine kleine Insel (Auf der Weide). Im Stadtbereich wurden ebenfalls durch umfangreiche Renaturierungsma?nahmen in den letzten Jahren die Lahnwiesen teilweise in Lahnauen zur?ckverwandelt. In die Lahn m?nden zahlreiche kleinere B?che; die bekanntesten sind der Ketzerbach und der Gef?llebach. ?ber die Lahnberge zieht sich ein gut ausgebautes Netz von Wanderwegen. Im Norden und S?den befinden sich in Lahnn?he Baggerseen, welche ?berwiegend der ?ffentlichkeit zum Schwimmen offen stehen. Auf einer Strecke von sechs Kilometern verl?uft entlang des Radwegs an der Lahn der Marburger Planetenlehrpfad f?r Blinde und Sehende.

    Aush?ngeschilder in sportlicher Hinsicht sind die Basketball-Damen vom BC Marburg, die mittlerweile einen festen Bestandteil in der 1. Damen-Basketball-Bundesliga bilden (Deutscher Meister und Pokalsieger 2003) sowie die ebenfalls in der Bundesliga spielenden Skwosch-Fr?sche Marburg.

    ?ber einen h?heren Bekanntheitsgrad verf?gen auch die Marburg Mercenaries aus dem Bereich American Football (Deutscher Vizemeister 2006).

    Der sportlich bislang erfolgreichste Verein im Bereich Fu?ball ist der VfB Marburg (bis 04/05 Oberliga Hessen). Die Damen- und Herrenmannschaften des Tennisclub Marburg rangieren in der Hessenliga.

    Die Rh?nradabteilung des TSV Marburg-Ockershausen ist mit ?ber einem dutzend Deutschen Meistertiteln und neun Weltmeisterschaften, die durch die Turnerinnen des Teams erreicht wurden, eine der erfolgreichsten Rh?nrad-Mannschaften Deutschlands.

    Die Softballmannschaft der Universit?t erreichte 1999 und 2004 mit dem zweiten Platz der deutschlandweit ausgetragenen College-Series eine mehr als respektable Platzierung.

    Der Kurhessische Verein f?r Luftfahrt 1909 e. V. (KVfL) ist einer der ?ltesten Luftsportvereine Deutschlands. Mit heute etwa 300 Mitgliedern und den 4 Sparten Modellflug, Motorflug, Segelflug und Ballonfahren ist der Verein auch ?berregional aktiv. Zu seinen sportlich erfolgreichsten Mitgliedern z?hlt der 2-fache Weltmeister im Segelflug, Werner Meuser.

    Marburg hat seit 2003 in C?lbe-Bernsdorf einen 18-Loch Golfplatz, der vom Oberhessischen Golf-Club Marburg e. V. betrieben wird.

    Schwimmen hat in Marburg eine gro?e Tradition. Der Marburger Schwimmverein 1928 e. V. und der VfL 1860 Marburg sind die beiden ?ltesten Vereine, der FV Wehrda ist erst sp?ter hinzugekommen.

    Der Marburger Ruderverein besteht seit 1911. Das Bootshaus liegt im Ortsteil Gisselberg. Der Bootspark hat alle Bootsgattungen vom Skiff bis zum Achter. Seit 2004 ist er auch im Besitz eines Drachenbootes. Der Schwerpunkt des Vereins liegt in der Jugendarbeit und im Breitensport.


    Regelm??ige Veranstaltungen:

    Artisten vor dem Marburger Rathausletzter Freitag im Januar: Gro?leinwandkino ?Die Feuerzangenbowle? auf dem Rathausplatz
    Ende Februar / Anfang M?rz: ?Marburg Northampton Poitiers Festival? (3 Tage, 60 Bands) organisiert vom Musiker(innen)verein Marburg (seit 1995)
    M?rz: ?Marburger Kameragespr?che? (Verleihung des Preises, Werkschau der Preistr?ger)
    M?rz: Kinder- und Jugendtheaterwoche (organisiert vom Hessischen Landestheater Marburg)
    ab letztem Aprilwochenende: Fr?hjahrsmesse auf dem Marburger Messeplatz (9 Tage)
    30. April, nachts: traditionelles Maieinsingen
    1. Mai, vormittags: Demo und Kundgebung der Gewerkschaften, nachmittags Fest
    Fronleichnamstag: A-cappella-Festival ?Nacht der Stimmen? auf der Freilichtb?hne im Schlosspark (kfz e. V.)
    erstes Juniwoche: Kinderfestival ?Ramba Zamba? (organisiert vom Kulturamt Marburg)
    letztes Wochenende im Juni: Uni-Sommerfest auf abgesperrtem Innenstadtgel?nde (5 B?hnen)
    erstes Wochenende im Juli: Marburger Marktfr?hschoppen
    zweites Wochenende im Juli: Stadtfest ?3 Tage Marburg? (10 B?hnen, Drachenboot-Cup, Feuerwerk)
    OpenEyes Kurzfilmfestival 13.-16.7. (teils im g-werk, teils auf der Am?neburger Burg-Ruine)
    Juli - August: Marburger Sommerakademie (Kurse zu Kunst, Theater, Musik)
    Anfang August: ?Summer in the City? Stra?enfest des Kulturzentrums kfz e. V. (Live-Musik u.v.a.)
    9. September 2006: Weidenh?user Entenrennen und H?fefest
    zweites Wochenende im Oktober: Elisabeth-Jahrmarkt mit Rahmenprogramm und verkaufsoffenem Sonntag
    erstes Wochenende im November: Kunsthandwerkermarkt in der Marburger Stadthalle
    ab Samstag vor 1. Advent: Weihnachtsmarkt rund um die Elisabethkirche, Adventsmarkt am Rathaus
    in der ersten Vorlesungswoche eines Semesters: Erstsemesterfest des AStA-Kulturreferats



    Die drei gr??ten Arbeitgeber der Stadt sind die Philipps-Universit?t Marburg, das privatisierte Universit?tsklinikum Gie?en und Marburg/Standort Marburg und die teilweise zu den internationalen Konzernen ZLB Behring und Novartis Behring (ehem. Chiron Behring) geh?renden ehemaligen Behringwerke (Pharma- und Medizintechnikbranche). Dicht darauf folgt auf Platz vier die Deutsche Blindenstudienanstalt (Blista).

    Rund 81,7% der versicherungspflichtig besch?ftigten Arbeitnehmer Marburgs arbeiteten 1998 im Dienstleistungsbereich, 18,1% im produzierenden Gewerbe. Die h?chsten Besch?ftigungsanteile in Marburg hatten die Bereiche Gesundheit (Universit?tskliniken) und Wissenschaft (Universit?t, Blista) aufzuweisen. Insgesamt arbeiteten in diesen beiden Wirtschaftszweigen ?ber 10.000 Menschen.


    Marburg ist IC-Station und Teil der IC-Strecke 19 (Stralsund-Hamburg-Hannover-Frankfurt-Karlsruhe-Konstanz). Weiterhin l?sst sich Marburg mit Z?gen des Nahverkehrs ?ber die Main-Weser-Bahn Kassel - Frankfurt am Main erreichen. Au?erdem beginnen hier die Nebenstrecken der Kurhessenbahn nach Frankenberg (Burgwaldbahn), die bis zum Jahr 2008 weiter nach Korbach ausgebaut und freigegeben wird und die Obere Lahntalbahn nach Biedenkopf - Bad Laasphe - Erndtebr?ck. Durch den Fahrplanwechsel im Dezember 2006 erh?lt Marburg durch den geplanten MittelhessenExpress einen besseren Anschluss in die Region Nordhessen und ins Rhein-Main-Gebiet. F?r den MittelhessenExpress sind Triebwagen der Baureihe 425 vorgesehen. Weiterhin ist f?r das ?Projekt MittelhessenExpress? der Neubau des Regionalhaltepunktes Marburg-Mitte geplant, der auf H?he der Universit?tsbibliothek entstehen soll.

    Mit dem Auto reist man ?ber die Bundesstra?en B3, B62, B252 und B255 an. Die B3 dient in Marburg als Stadtautobahn (B3a) und entlastet die Innenstadt. Die B3a, die zwischen Niederweimar und Roth wieder zur zweispurigen B3 wird, soll in den kommenden Jahren auch dort zur Schnellstra?e ausgebaut werden. Diese Schnellstra?e B3a dient als schnelle Verbindung zum Gie?ener Ring (A485) und von dort aus ins Rhein-Main-Gebiet.

    Der ?ffentliche Nahverkehr in Marburg ist sehr gut ausgebaut und wird von den Stadtwerken mit etwa 10 Hauptbuslinien gef?hrt. Tags?ber besteht ein dichter Takt innerhalb der Kernstadt und den n?heren Stadtteilen. Abends sorgen vier Abendlinien f?r Fortkommen, zus?tzlich gibt es Anrufsammeltaxis in Form von Kleinbussen und eine 2004 eingef?hrte Nachtbuslinie (N8Express), die am Wochenende bis 4 Uhr die Marburger Kernstadt bedient. Im vorigen Jahrhundert gab es hier eine St?dtische Stra?enbahn, die durch einen Oberleitungsbus-Betrieb (O-Bus) abgel?st wurde, bevor dieses System ganz stillgelegt wurde. Heute verkehren Diesel- und seit Anfang 2005 auch moderne Erdgasbusse. Marburg und der Landkreis sind seit 1995 Mitglied im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV).



    Marburg beherbergt mehrere bundesweit bedeutende Archive:

    Hessisches Staatsarchiv Marburg - zust?ndig f?r das bei den staatlichen Beh?rden im Regierungsbezirk Kassel und Teilen des Regierungsbezirks Gie?en anfallende Schriftgut
    Bildarchiv Foto Marburg - Deutsches Dokumentationszentrum f?r Kunstgeschichte, Bildarchiv zur europ?ischen Kunst und Architektur
    Deutsches Adelsarchiv - Nachweis und Stammbaum aller deutschen Adelsfamilien
    Kant-Forschungsarchiv der Philipps-Universit?t - Original-Schriften, nicht museal zug?nglich
    Forschungsstelle Georg B?chner (FGB) - Forschung und Erarbeitung von Publikationen zu Leben, Werk und Wirkung Georg B?chners
    Deutsches Spiele-Archiv - wissenschaftliche Aufarbeitung der deutschen Karten- und Brettspiele
    Circus-, Variet?- und Artistenarchiv - Programme, Kost?me, Requisiten, Fotos


    Marburg ist auch im Literaturbereich weit gespannt:

    mehrere literarische Vereine mit unterschiedlichen Schwerpunkten
    Veranstaltungsreihe ?Literatur um 11?, sonntags im Caf? Vetter
    Poetry Slam mit Late-Night-Lesen in der Cavete
    Verein ?Literatur und Schule Marburg?
    Fachbereich ?Neuere deutsche Literatur und Medien? der Philipps-Universit?t
    Marburger Literaturpreis der Universit?tsstadt Marburg und des Landkreises Marburg-Biedenkopf, alle zwei Jahre



    Nach j?ngsten Forschungen reichen die ersten Anf?nge der Burganlage sogar bis ins 9./10. Jahrhundert zur?ck. Gro?e Bedeutung erhielt die Stadt aber erst, als Landgr?fin Elisabeth von Th?ringen Marburg 1228 als Witwensitz w?hlte. Sie baute ein Hospital, in dem sie sich bei der Pflege von Kranken und Gebrechlichen aufopferte. Obwohl sie bereits mit 24 Jahren starb (1231), gilt sie bis heute als die bedeutendste Pers?nlichkeit, die je in Marburg wirkte. ?ber sie werden viele Legenden erz?hlt. Schon 1235 wurde sie heilig gesprochen und der Deutsche Orden begann noch im gleichen Jahr, ?ber ihrem Grab die Elisabethkirche zu erbauen, die zu den sch?nsten gotischen Bauten in Deutschland geh?rt. Pilger aus ganz Europa kamen zum Grab der Heiligen und trugen dazu bei, dass Marburg als Stadt aufbl?hte.

    Zwischen 1248 und 1604 war Marburg - mit einigen Unterbrechungen - Residenz der Landgrafen von Hessen. Hier lie? 1248 Sophie von Brabant, die Tochter der Heiligen Elisabeth, sich und ihren dreij?hrigen Sohn Heinrich von den Marburger B?rgern huldigen und legte damit den Grundstein f?r das Land Hessen. 1527, in der Zeit der Reformation, gr?ndete Landgraf Philipp der Gro?m?tige in Marburg die erste protestantische Universit?t, die seitdem f?r die Stadt der wichtigste Wirtschaftsfaktor war und bis heute geblieben ist.

    Der Gr?ndung der Universit?t verdankt Marburg seine Bedeutung, besonders durch die vielen bekannten Pers?nlichkeiten, die in Marburg lernten und lehrten. Zu den Professoren geh?rten beispielsweise der Erfinder der Dampfmaschine, Denis Papin (um 1690), der Jurist Friedrich Karl von Savigny (um 1800), der Chemiker Robert Bunsen (um 1850) und der Mediziner Emil von Behring um 1900. Zu Marburgs Studenten z?hlt man unter Anderen den russischen Naturwissenschaftler und Schriftsteller Michail Lomonossow (1736-1739), den russischen Dichter Boris Pasternak (1912-1914), die Dichterin und Philosophin Gertrud von Le Fort (1913-1914), den spanischen Philosophen und Soziologen Jos? Ortega y Gasset (1906-1907), die Philosophin, Soziologin und Politologin Hannah Arendt (1924-1926) sowie Gustav Heinemann (1920), der 3. Bundespr?sident Deutschlands (1969-1974).

    Nach der Annexion Kurhessens durch Preu?en 1866 erlebte die Universit?t einen Aufschwung, der auch ein schnelles Anwachsen der Stadt zur Folge hatte. Innerhalb weniger Jahre und Jahrzehnte verdreifachte sich die Zahl der Einwohner, und die Zahl der Studenten verzehnfachte sich.

    Nach wie vor ist die Universit?t (einschlie?lich Klinikum) wichtigster Wirtschaftsfaktor in der Stadt mit ?ber 6.000 Besch?ftigten und etwa 17.000 Studierenden.

    Zu den wichtigsten Aufgaben der Gegenwart geh?ren die St?rkung der Stadt als Einkaufszentrum und Wirtschaftsstandort, insbesondere f?r Zukunftstechnologie-Unternehmen. Hier wird die fruchtbare Symbiose von Universit?t und Stadt deutlich. So deckt das Forschungs- und Technologiepotential der Philipps-Universit?t bis auf wenige Ausnahmen alle wichtigen Technologiefelder ab.

    Die 1972 mit der f?rmlichen Festlegung des ersten Abschnittes begonnene Marburger Altstadtsanierung wird seitdem verwirklicht. Historische Bausubstanz der Altstadt wird sorgf?ltig renoviert. Im Stadtbild ist dies durch die immer noch wachsende Zahl wiederhergestellter Fachwerkgeb?ude deutlich erkennbar.

    In Marburg gab es erstmals im Mittelalter eine j?dische Gemeinde. Eine gr??ere Anzahl j?discher Familien lebte in der ersten H?lfte des 14. Jahrhunderts in der Judengasse (heute: Schlosssteig). Die 1317 erstmals genannte und beim Stadtbrand 1319 zerst?rte Synagoge wurde vermutlich um 1280 an Stelle eines ?lteren Geb?udes erbaut. Ein Neubau erfolgte nach 1320 an derselben Stelle (Reste 1993 bei Ausgrabungen wiederentdeckt). Bei der Judenverfolgung in der Pestzeit 1348/49 wurde die j?dische Gemeinde vernichtet. Nach 1364 konnten wieder einige Juden zuziehen. Sie lebten auf Grund der beruflichen Einschr?nkungen vor allem vom Geldverleih, doch werden in der zweiten H?lfte des 14. Jahrhunderts unter anderem auch zwei j?dische ?rzte in der Stadt genannt. 1524 wurden die Juden auf Grund einer landgr?flichen Austreibungsverordnung aus Marburg vertrieben.

    Seit Anfang des 17. Jahrhundert konnten wieder einzelne j?dische Familien zuziehen. Sie lebten wieder im Bereich der Judengasse und der benachbarten Wettergasse. Im Laufe des 19. Jahrhunderts nahm die Zahl der j?dischen Einwohner durch Zuwanderung aus umliegenden Landgemeinden zu, sodass gegen Ende des 19. Jahrhunderts ?ber 500 j?dische Gemeindeglieder gez?hlt wurden (etwa 2 % der Gesamtbev?lkerung). Seit 1823 war Marburg Sitz eines Provinzialrabbinates (u. a. Rabbiner Dr. Leo Munk, 1876-1918). Seit Mitte des 19. Jahrhunderts er?ffneten j?dische Gewerbetreibende zahlreiche Gesch?fte (besondere Bedeutung hatten die Lederhandlungen), Kaufh?user, Banken. J?dische ?rzte und Rechtsanw?lte er?ffneten Praxen und Kanzleien.

    An der Universit?t lehrte von 1876-1912 der Philosoph Hermann Cohen. Im August 1818 war eine erste gr??ere Synagoge eingeweiht worden. Im September 1897 erfolgte die Einweihung einer Synagoge an der Universit?tsstra?e. Diese Synagoge wurde beim Novemberpogrom 1938 von Marburger SA-Leuten gesch?ndet und niedergebrannt. 1933 lebten noch 341 j?dische Personen in Marburg. Ein Teil von ihnen konnte in den folgenden Jahren auswandern oder in andere St?dte verziehen. Diejenigen, die in Marburg blieben, wurden 1941 nach Riga (23 Personen) beziehungsweise 1942 nach Theresienstadt und in Vernichtungslager des Ostens deportiert (54 Personen) und ermordet.

    Nach 1945 gr?ndeten ?berlebende von Konzentrationslagern eine neue j?dische Gemeinde in der Stadt, doch ging insbesondere durch Auswanderung nach Israel die Zahl der j?dischen Gemeindeglieder bis 1961 auf 15 Personen zur?ck. Eine neue j?dische Gemeinde wurde Mitte der 1980er-Jahre durch den aus Israel zugezogenen Amnon Orbach gegr?ndet. 2006 geh?ren der Gemeinde etwa 350 Personen an. Am 26. November 2005 konnte eine neue Synagoge in der Liebigstra?e eingeweiht werden.



    Bedeutende Marburger:

    Heilige Elisabeth (1207-1231) - Patronin der Stadt
    Konrad von Marburg (11xx-1231) - Gro?inquisitor, Mitbegr?nder von Marburgs Gr??e
    Heinrich I. von Hessen (1244-1308) - Erster Landgraf von Hessen
    Philipp von Hessen (1504-1567) - Der Landgraf Philipp gr?ndete die Universit?t Marburg (1527)
    Adam Lonitzer (Lonicerus) (1528-1586) - Naturforscher, Arzt und Botaniker
    Johann Balthasar Schupp (1610-1661) - Professor f?r Historie und Beredsamkeit, Prediger an der St. Elisabethkirche
    Philipp Ludwig Hanneken, (1637-1706 - deutscher lutherischer Theologe
    Denis Papin (1647-1712) - Erfinder der Dampfmaschine, die Universit?t Marburg beruft Papin 1687]] als Professor in den Lehrstuhl f?r Mathematik.
    Christian Wolff (1679-1754) - Professor, schuf Grundlage f?r eine deutschsprachige philosophische Terminologie
    Michail Wassiljewitsch Lomonossow (1711-1765) - Russischer Dichter, Naturwissenschaftler und Reformer der russischen Sprache; Gr?nder der Moskauer Universit?t. Studierte in Marburg von 1736 bis 1739.
    Friedrich Creuzer (1771-1858) - Philologe
    Br?der Grimm (1785/6-1863/59) - Sprachwissenschaftler und Sammler von M?rchen, studierten in Marburg Rechtswissenschaft.
    Friedrich Karl von Savigny - bedeutender Rechtshistoriker
    Robert W. Bunsen (1811-1899) - Chemiker
    Karl Theodor Bayrhoffer (1812-1888) - Philosoph und Freidenker
    Ferdinand Braun (1850-1918) - Physiker und Nobelpreistr?ger, studierte an der Uni Marburg
    Wilhelm Ritter (1850-1926) - Maler
    Emil von Behring (1854-1917) - Tr?ger des ersten Nobelpreises f?r Medizin
    Gustav Jenner (1865-1920) - Komponist und Dirigent
    Ferdinand Sauerbruch (1875-1951) - Chirurg,Oberarzt an der Chirurgischen Klinik der Marburger Universit?t.
    Otto Ubbelohde (1867-1922) - ber?hmter M?rchen-Illustrator
    Richard Wachsmuth (1868-1941) - Physiker
    Hedwig Jahnow (1879-1944) - Alttestamentlerin, erste Frau im Marburger Magistrat, stellvertretende Schulleiterin der Elisabethschule und NS-Opfer
    Otto Hahn (1879-1968) - Entdecker der Kernspaltung, Studium und Promotion in Marburg
    Alfred Wegener (1880-1930) - Privatdozent in Marburg
    Rudolf Bultmann (1884-1976) - Der Theologe der Entmythologisierung
    Robert Lehr (1883-1956) - Mitbegr?nder der CDU, studierte an der Uni Marburg Rechtswissenschaften
    Karl Ziegler (1889-1973) - Nobelpreis f?r Chemie , studierte an der Uni Marburg
    Boris Leonidowitsch Pasternak (1890-1960) - Dichter und Schriftsteller, Autor von Dr. Schiwago, Nobelpreis f?r Literatur 1958. Studierte 1912 in Marburg.
    Rudolf Lehmann (1891-1984) - Historiker
    Erwin Piscator (1893-1966) - Theaterleiter und -regisseur, nach ihm wurde die Marburger Stadthalle benannt; geboren in Greifenstein-Ulm bei Wetzlar, aufgewachsen in Marburg
    Hans-Georg Gadamer (1900-2002) - Philosoph, geb?rtiger Marburger
    Kurt Gerstein (1905-1945) - Mitglied der ?Corps Teutonia Marburg? und Verfasser des Gerstein-Berichts. Seine Person spielt die Hauptrolle in der Hochhuth-Verfilmung ?Der Stellvertreter?
    Wilhelm Weischedel (1905-1975) - Philosoph, studierte an der Uni Marburg
    Hannah Arendt (1906-1975) - Die politische Philosophin studierte in Marburg bei Martin Heidegger.
    Wolfgang Abendroth (1906-1985) - Staatsrechtslehrer und Politikwissenschaftler, 1951-1972 in Marburg
    Hans Heinz Holz (* 1927) - marxistischer Philosoph und Sch?ler Ernst Blochs, Professor f?r Philosophie an der Uni Marburg
    Gerhard Jahn (1927-1998) - ehemaliger Bundesjustizminister, 1956 bis 1978 Stadtverordneter der Stadt Marburg
    J?rgen Habermas (* 1929) - Soziologe und Philosoph, habilitierte sich an der Universit?t Marburg bei Wolfgang Abendroth
    Wolfgang Justin Mommsen (1930-2004) - Historiker und geb?rtiger Marburger
    Hans Mommsen (* 1930) - Historiker und geb?rtiger Marburger
    Walter Heinemeyer (1912-2001) - Historiker, lehrte ?ber Jahrzehnte an der Philipps-Universit?t Marburg
    Konstantinos Simitis (* 1936) - ehemaliger Griechischer Ministerpr?sident, studierte Rechtswissenschaften an der Universit?t Marburg
    Reinhard Hauff (* 1939) - Filmregisseur, geb?rtiger Marburger
    Alfred Hartenbach (* 1943) - seit 2002 Parlamentarischer Staatssekret?r bei der Bundesministerin der Justiz, studierte an der Universit?t Marburg
    Michael Naumann (* 1946) - Politiker, Journalist, Publizist (Herausgeber der Wochenzeitung Die Zeit), studierte in Marburg
    Alois Rhiel (* 1950) - Hessens Wirtschaftsminister (CDU), geb?rtiger Marburger
    Margot K??mann (* 1958) - Bisch?fin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers, geb?rtige Marburgerin
    Rose Nabinger - Jazz-S?ngerin (*1958), lebt und studierte in Marburg
    Roland Suso Richter (* 1961) - Filmregisseur, geb?rtiger Marburger
    Martin Schneider (* 1964) - Komiker und Schauspieler, lebte und studierte in Marburg
    Peter Bieri - Professor f?r Philosophie an der FU Berlin, unter dem Pseudonym Pascal Mercier bekannter Schriftsteller, war von 1990-1993 Professor f?r Philosophie an der Uni Marburg
    Ortega y Gasset - spanischer Philosoph, Soziologe und Essayist, studierte an der Uni Marburg