Punk

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  • Punk. pUnK. Sicherheitsnadeln. Sex Pistols, Rasierklinge, God S(h)ave the Queen. No Future. London. 1977. Punk=Garbage=Abfall, M?ll. Alptraum aller Eltern. Abgefackt ist In. Hinterhof. Schmutz. Ratte. Verratze Matratze. Johnny Rotten, the damned. Abschaum. Arbeitslosigkeit. No Future. F... die Bourgeoisie. No Future. Rock'n Roll. Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa. Rock'n'Roll is dead. Zerrissene Klamotten. Sicherheitsnadel durch die Backe. Durch die Bank, weg. Never mind the bollocks. No Future. Lila-violett gef?rbte Haare. Fuck. Probleme. SexPIStOls. Buchstaben aus Zeitungen. Brutal und H?sslich. No Future. H?mmer die Drums. Schrapp die Gitarre. Anarchie ist machbar Herr Nachbar. Schrapp die Gitarre laut und schnell. Fuck You Kay=No Future. No Futter. Haste ma ne Fluppe, ey. Dusche? Geschniegelt? Vergiss es.

    Fragst du zehn verschiedene Punks nach der Definition von Punk, dann bekommst du zehn verschiedene Antworten. Doch auf eine Sache kann man sich einigen. Punk ist mehr als nur eine Musikrichtung, es ist eine Art zu leben und ein Lebensgef?hl.
    Punk wird meistens mit England, speziell London in Verbindung gebracht. Doch tats?chlich ist der Punk gar nicht in England entstanden, sondern hat dort lediglich seinen ersten "Boom" erlebt, als viele der Jugendlichen damals mit ihrer Lebenssituation unzufrieden waren, da sie keine Arbeit hatten. (=> "No Future")

    Die wahren Urspr?nge des Punk liegen in den Staaten. Hier wurde 1966 eine Band namens Velvet Underground gegr?ndet. Ihr Gr?nder war ein Kerl namens Lou Reed, heute sozusagen der "Gro?vater des Punk".

    Neben Lou Reed mit Velvet Underground entstand im damaligen New York noch eine neuartige, umstrittene Kunstbewegung, die sich haupts?chlich in New Yorker Untergrundszenen abspielte und die ?sthetik des H?sslichen betonte und zugleich in Frage stellte. Diese Kunstrichtung hie? Nihilismus ? nicht zu verwechseln mit dem Nihilismus als Welthaltung

    Im Laufe der n?chsten Jahre entstanden in New York weitere Bands, die erste Punksongs aus der Taufe hoben. Darunter waren zum Beispiel auch The New York Dolls (urspr?nglich The Dolls of New York), die auffielen durch kurze, schroffe Songs, wie es sie so bis dahin noch nicht gab. Was aber beinahe noch mehr auffiel, war ihr damals eigenwilliger Kleidungsstil.

    Auf Tour kamen die New York Dolls irgendwann nach London. Ihnen folgten andere Punkbands, die sich in der New Yorker Szene bereits gebildet hatten. Dank Bands wie Suicide, The Modern Lovers, The Stilettos, Television, Talking Heads, Blondie entstand auch in London eine kleine Punkszene.

    Im Laufe der 70er Jahre wurde Punk immer bekannter und es gab die ersten Plattenproduktionen. 1974 gr?ndeten sich die legend?ren The Ramones. Sie gaben sich als "Drei-Akkord spielende, idiotische Schwachk?pfe" aus. Im Januar 1976 erschien zum ersten Mal die Musik- und Kulturzeitschrift Punk. Viele Leute sagen, dies sei der Moment gewesen, an dem die neu geborene Szene einen Namen bekam. (Punk, engl. = Abschaum, Dreck) Die Anh?nger der Szene fanden diesen Namen, den Legs McNeil, der Gr?nder der Zeitschrift Punk f?r sie gefunden hatte, vorerst recht l?cherlich. Sie alle sahen sich nicht als Punk.

    Die gro?en Gruppen der 70er Jahre, Rolling Stones, Led Zeppelin, Pink Floyd usw. hatten sich meilenweit von ihrem Publikum entfernt, sie f?hlten sich als Stars und fuhren dicke Autos, w?hrend es in England, wirtschaftlich immer mehr den Bach runter ging. Viele der Jugendlichen fanden nach ihrer Ausbildung keine Arbeit. Es gab kein ausgereiftes Sozialsystem, so sa?en viele der Jugendlichen auf der Stra?e. So entstand der Hass, gegen die Gesellschaft. Und dieser Hass wurde dadurch noch verst?rkt, als die Jugendlichen merkten, dass die Gesellschaft total oberfl?chlich war. Weil sie sich sch?big kleideten und sich verr?ckte Frisuren machten, wurden sie vom kleinb?rgerlichen Spie?b?rger in Schubladen gesteckt. Bewusst wollte man sich dagegen auflehnen. So erlebte Punk in England einen wahren Boom. Vor allem bei den Kindern der Arbeiterfamilien fand Punk seine Anh?nger.

    Im November 1975 hatten die Sex Pistols ihren ersten Auftritt im "St. Martin's Art College" in London. Nach dem sie nur f?nf Songs gespielt hatten, wurde das Konzert unterbrochen. Am n?chsten Tag f?hrten sie ihren 30-Min?tigen Auftritt an der Central School of Art and Design fort. Es folgten Bands wie The Clash und Damned.

    Das besondere an der Punkszene war, dass jeder daran teilnehmen konnte. Jeder konnte sich auf die B?hne stellen und seine drei Akkorde auf der Gitarre schrammeln oder einfache Uffta-Rhytmen auf den Drums klopfen. Das war Punk.

    Und das ist der Grund, warum heute viele Leute sagen, Punk sei tot. Punk hat sich ver?ndert, hat sich weiterentwickelt und unz?hlige Unterarten entwickelt. Man kann sich nicht mehr ?berall auf die B?hne stellen und seine drei Akkorde schrubben. Der Punk hat sehr an musikalischer Qualit?ten gewonnen. Er ist massentauglich und somit auch kommerziell geworden. In Teile der Punkszene sind viele optimistische Grundeinstellungen geflossen, entgegen der fr?heren "No Future"-Einstellung. Punk hat sich vermischt mit vielen andern Musikrichtungen und Einfl?ssen.

    Punk, Punkrock, Punk'n'Roll, Poppunk, Skapunk, Politpunk, Funpunk, Melodic Punk, Skatepunk, Hardcore Punk, Deutschpunk, ... - Jede der Punk-Musikrichtungen hat auch seine eigene Szene. Im Gro?en sollte man zumindest zwischen Amipunk, Deutschpunk (Punk ist nicht automatisch Deutschpunk, wenn er deutsche Texte hat!) Funpunk, Rock'n'Roll-Punk und den Skapunk-Varianten unterscheiden.

    Die vielen sehr verschiedenartigen Punk-Richtungen sorgen daf?r, dass Punk nicht mehr Punk ist, wie es war. Aber er ist nicht tot. Punk will never die!

    Quelle: laut.de


    Was haltet ihr von Punks und ihrem Way of Life?
    Ist Punk nur gammeln und rumh?ngen?
    Was meint ihr?
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • punk spielte in meinem leben immer eine gro?e rolle. aber nicht, weil ich mich einer bewegung oder einer idee angeschlossen habe, sondern weil die lebenseinstellung "punk" ganz andere punkte in meinen augen anspricht. f?r mich bedeutet es individuelle weiterentwicklung, mut zur ver?nderung und seinen weg zu gehen, sich innerlich frei zu machen und leben immer ?ber materielle dinge zu stellen, micht einfach hinzunehmen, was man vorgesetzt bekommt, sondern selbst nachdenken. nat?rlich auch jede menge punkrock.

    f?r menschen ganz typisch mussten sie nat?rlich ein klischee dazu entwickeln und es ausleben, irrt?mlich dann punk genannt. freiheit hat f?r mich nichts damit zu tun, dass ich in einem abrisshaus sitze und mich jeden abend besaufe oder andere drogen nehme, mir die haare bunt zu f?rben, weil es die anderen auch machen und auf den staat zu schimpfen, ohne zu wissen, warum.
  • leider geh?rt es mit zu unserer manipulation, alles in schubladen zu denken - das eigene denken nicht ausgeschlossen. "lebenseinstellung" - wer sich sowas zulegt hat damit aufgeh?rt zu leben. die gesellschaft verlangt von uns, immerzu entscheidungen zu treffen, entschlossen zu sein. aber das leben ist kein weg, es ist ein lernprozess. sich festzulegen verlangsamt diesen prozess.

    punks (und viele andere gruppierungen) meinen, gegen die gesellschaft zu sein - in wirklichkeit ist ihr verhalten ausdruck dieser, auch wenns oberfl?chlich betrachtet ganz anders aussieht. es ist diese oberfl?chlichkeit, die es zu durchdringen gilt.

    dazu kommt nat?rlich, dass wir alle angst haben (weil wir so gut wie nix im leben verstehen und die gesellschaft ebenfalls krank und unwissend, und daher agressiv und destruktiv ist). zusammenhalt lindert die angst, wenn auch nur oberfl?chlich. aber wie schon erw?hnt leben wir f?r die oberfl?chlichkeit.