Das Vaterunser

  • Das Vaterunser

    Das Vaterunser in Neuübersetzung aus dem aramäischen von Dr. Neil Douglas-Klotz:

    Oh Du atmendes Leben in allem, Ursprung des schimmernden Klanges.
    Du scheinst in uns und um uns, selbst die Dunkelheit leuchtet, wenn wir uns erinnern.
    Hilf uns einen heiligen Atemzug zu atmen, bei dem wir nur Dich fühlen - und Dein Klang in uns erklinge und uns reinige.
    Laß Deinen Rat unser Leben regieren und unsere Absicht klären für die gemeinsame Schöpfung.
    Möge der brennende Wunsch Deines Herzens Himmel und Erde vereinen durch unsere Harmonie.
    Gewähre uns täglich, was wir an Brot und Einsicht brauchen: das Notwendige für den Ruf des wachsenden Lebens.
    Löse die Stränge der Fehler, die uns binden, wie wir loslassen, was uns bindet an die Schuld anderer.
    Laß oberflächliche Dinge uns nicht irreführen, sondern befreie uns von dem, was uns zurückhält.
    Aus Dir kommt der allwirksame Wille, die lebendige Kraft zu handeln,
    das Lied, das alles verschönert und sich von Zeitalter zu Zeitalter erneuert.
    Wahrhaftige Lebenskraft diesen Aussagen!
    Mögen sie der Boden sein, aus dem alle meine Handlungen erwachsen.
    Besiegelt im Vertrauen und Glauben.
    Amen.


    Quelle: lichthaus-musik.de/tontraeger/cd_abwun_d.html
    Probleme sind Lösungen in Arbeitskleidung.
  • Das ist außerordentlich eindrucksvoll. Besonders, wenn man einmal den "Originaltext" den wir heute lernen müssen dagegen hält:

    Vater unser,
    Der Du bist im Himmel,
    Geheiligt werde Dein Name,
    Dein Reich komme,
    Dein Wille geschehe,
    Wie im Himmel
    So auch auf Erden.
    Unser tägliches Brot gib uns heute,
    Und vergib uns unsere Schuld,
    Wie auch wir
    Vergeben unser'n Schuldigern,
    Und führe uns nicht in Versuchung
    Sondern erlöse uns von dem Bösen,
    Denn Dein ist das Reich
    Und die Kraft und die Herrlichkeit
    In Ewigkeit.
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • Gell, EO :)

    Ich habe keine Ahnung vom aram?ischen, au?er, dass es eine sehr blumige Sprache gewesen ist. Ich habe auch keine Ahnung, wie echt der Originalaram?ischen Text ist oder wie "glaubhaft" diese sogenannte Neu?bersetzung ist.

    Aber eins wei? ich: Die Neu?bersetzung ist - f?r mich - wesentlich stimmiger und kraftvoller als das, was heute gebetet wird.
    Was mich am heutigen Vaterunser z.B. immer ganz enorm gest?rt hat ist die Zeile "Und f?hre mich nicht in Versuchung". F?r mich w?re es richtiger zu sagen "Und f?hre mich in Zeiten der Versuchung".
    Probleme sind Lösungen in Arbeitskleidung.
  • Hallo Skyphoenix,

    Und f?hre mich in Zeiten der Versuchung


    Da stimme ich dir zu, denn heute ist es die schwerste Aufgabe, den "inneren Schweinehund" zu ?berwinden und all den Verlockungen stand zu halten. Da ist die obige Formulierung sehr viel plausibler als "...und f?hre mich nicht in Versuchung" - Gott ist nicht Luzifer!

    Was mich immer am "Vater unser" st?rte war: "Und vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unseren Schuldigern"

    In meinen Ohren ist das sprachlicher Unsinn!

    Die urspr?ngliche Bedeutung:

    "L?se die Str?nge der Fehler, die uns binden, wie wir loslassen, was uns bindet an die Schuld anderer"

    - ist da doch sehr viel einleichtender!
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • Die "schuld"-frage hat mich auch immer gest?rt.

    Wikipedia:

    Schuld, definiert als Zustand der S?nde, entsteht in der christlichen Moral durch das ?bertreten der Gebote Gottes. F?r Christen sind die Gebote Leitfaden zum Leben.
    Schuld kann jedoch auch ?bertragen werden und jeder kann sie sich aufladen bzw. mit Schuld beladen werden.
    Nach biblischer Lehre ist Jesus Christus der Erl?ser der Menschheit, der die Schuld jedes Einzelnen stellvertretend auf sich genommen hat. Menschen, die Erl?sung von Schuld erlangen wollen, k?nnen nach Lehre der Evangelien Jesus in einem Gebet um Vergebung bitten...
    Zum religi?sen "Schuld"-Begriff siehe S?nde.



    S?nde ist ein Begriff insbesondere der abrahamitischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam). Er bezeichnet vor allem im christlichen Verst?ndnis den unvollkommenen Zustand des Menschen, der von Gott getrennt ist. Kein Mensch kann sich demnach Gott von sich aus zuwenden, mit ihm irgendwie kommunizieren oder Gemeinschaft haben, oder vor den Anspr?chen der urspr?nglichen Vollkommenheit bestehen. Diese Trennung wurde, der biblischen Erz?hlung (Gen 3) zufolge, durch den S?ndenfall herbeigef?hrt; heutige Forschung erkennt darin die Beschreibung dessen, dass der Mensch sich schon immer im Zustand der S?nde vorfindet. Die S?nde ist aber nicht in der Kreat?rlichkeit des Menschen gegeben (in se), sondern resultiert im christlichen Verst?ndnis aus einer aktiv erstrebten oder zumindest in voller Erkenntnis billigend in Kauf genommenen Abkehr von Gottes Heilsplan.


    Das ist doch alles Unsinn...
    Es gibt einen Rechtsgrundsatz (zumindest auf dem Papier): Niemand kann f?r die Verbrechen anderer Verurteilt werden.
    Genauso seh ich das auch. ICH habe mich nicht von Gott abgewandt. ICH bin nicht gegen Gottes Heilsplan (was f?r ein wort -.-)
    Kein Mensch und auch kein anderes lebendiges Wesen kann in irgendeiner Weise von Gott getrennt sein.
    Das Konzept der S?nden macht auch keinen Sinn. Klar, man kann S?nden begehen, aber was macht das schon? Irgendwann wird jeder Mensch den Zustand der absoluten Liebe erreichen und wieder komplett Gott werden (und wenn es noch so lange dauert)
  • Re: Das Vaterunser

    Wobei ich mich frage, warum dieses Wort nicht auch ?bersetze wurde:

    "Skyphoenix" schrieb:



    Amen.


    bzw. Warum es da wieder drunter steht, bzw. das l?sst mich an der seri?sit?t des Textes Zweifeln!

    Amen (hebr?isch, arabisch: so sei es ) ist eine aus dem Alten Testament ins Neue Testament ?bernommene Akklamationsformel in der Liturgie. Sp?ter wurde es auch in den Islam ?bernommen, somit ist das Wort in den Gottesdiensten und Gebeten von Juden, Christen und Muslimen ?blich. Amen dr?ckt die Zustimmung der Gemeinde zu Rede, Gebet und Segen aus und wird von der Gemeinde meist zum Ende des entsprechenden Liturgieteils, vor allem des eucharistischen Hochgebets, gemeinsam gesprochen. Eine ungef?hre ?bersetzung ist "So ist es" oder "So soll es geschehen".



    Amen ist quasi ein Befehl an die Geistwelt!


    Gru? Hannibal
  • Marcionitisches Vater unser:

    Vater unser,
    der Du bist in Deinem himmlischen Reich;
    geheiligt sei Dein Name: Christus.
    Unser t?glich' Brot lasse uns verdienen;
    und st?rke uns im Kampf dieses Lebens.
    Beh?te uns vor Versuchung;
    Und vergib uns mehr, als wir vergeben k?nnen.
    Du bist das Licht,
    Dein ist das Reich
    und die Ewigkeit.
    Amen.
    (Quelle: http://www.thuletempel.com/TT/htm/index2.htm )


    Meistergebet:

    Unser Vater, der du bist im Frieden,
    dein Namen erschalle!
    Dein Reich komme!
    Dein Willen geschehe auf Erden wie im Himmel!
    Spende uns heute dein Wort und gedenke nicht unserer Fehler,
    wie auch wir woll'n vergeben unseren Beleidigern!
    F?hre uns durch die Versuchung
    und befreie uns vom Irrtum!
    Sei dem so!
    (Quelle: http://www.mazdaznan.de/manthra/vateruns.htm )


    Der Schrei des Falken:

    Hoor hat einen geheimen vierfachen Namen:
    Er lautet Tu Was Du Willst.
    Vier W?rter: Nichts-Eins-Viele-Alle.
    Du-Kind!
    Dein Name ist heilig.
    Dein K?nigreich ist gekommen.
    Dein Wille ist getan.
    Hier ist das Brot.
    Hier ist das Blut.
    F?hre uns durch die Versuchung!
    Erl?se uns von Gut und B?se!
    Das Mein wie das Dein sei die Krone des K?nigreiches, schon jetzt.
    ABRAHADABRA.
    Diese zehn W?rter sind vier, der Name des Einen.
    (Quelle: A. Crowley, Buch der L?gen S.16 )
    Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
    ~☤~
  • Mutter Vater Sch?pfer Gott
    Der sich in mir in seiner h?chsten Form vollendet und manifestiert
    Und zum Ausdruck bringt,
    der ich Bin, war und sein werde
    geheiltig ist Dein Name
    in Deinem Reich lebe ich
    Dein Wille geschieht und manifestiert sich in mir durch mich.
    Mein t?gliches Brot erhalte ich immer und ?berall
    Meine Schuld ist mir vergeben, so auch ich meinen Schuldigern vergebe
    Du f?hrst mich aus der Versuchung und l?st mich von dem B?sen
    Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit
    In Ewigkeit
    AMEN

    (aus dem alten ygilon.mahakala.de-forum)
    ********************************************
    Gespr?ch mit Gott

    Vater unser im Himmel...

    Ja?

    Unterbrich mich nicht! Ich bete.

    Aber du hast Mich doch angesprochen!

    Ich habe dich angesprochen? ?h... nein, eigentlich nicht. Das beten wir eben immer so: Vater unser im Himmel.

    Da, schon wieder, du rufst Mich an, um ein Gespr?ch zu beginnen, oder? Also, worum geht?s?

    Geheiligt werde dein Name.

    Meinst du das ernst?

    Was soll ich ernst meinen?

    Ob du meinen Namen wirklich heiligen willst. Was bedeutet denn das?

    Es bedeutet... es bedeutet... meine G?te, ich wei? es nicht, was es bedeutet! Woher soll ich das wissen?

    Es hei?t, da? du Mich ehren willst, da? Ich dir einzigartig wichtig bin, da? dir Mein Name wertvoll ist.

    Aha. Hm. Ja, das verstehe ich. - Dein Reich komme, Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden...
    Tust du etwas daf?r?

    Da? dein Willegeschieht? Nat?rlich! Ich gehe regelm??ig zum Gottesdienst, ich zahle Gemeindebeitrag und Missionsopfer.

    Ich will mehr. Ich will, da? dein Leben in Ordnung kommt, da? deine Angewohnheiten, mit denen du den anderen auf die Nerven gehst, verschwinden, da? du von anderen her und f?r andere denken lernst, da? allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen, auch dein Vermieter, auch dein Chef. Ich will, da? Kranke geheilt, Hungernde gespeist, Trauernde getr?stet und Gefangene befreit werden. Denn alles, was du diesen Leuten tust, tust du doch f?r Mich.

    Warum h?ltst Du das ausgerechnet mir vor? Was meinst Du, wieviel stinkreiche Heuchler in den Kirchen sitzen? Schau sie doch an!

    Entschuldige, ich dachte du betest wirklich darum, da? Mein Herrschaftsbereich komme und Mein Wille geschehe. Das f?ngt n?mlich ganz pers?nlich bei dem an, der darum bittet. Erst wenn du dasselbe willst wie Ich, kannst du ein Botschafter meines Reiches sein.

    Das leuchtet mir ein. Kann ich jetzt weiterbeten?

    Unser t?glich Brot gib uns heute.

    ... Deine Bitte beinhaltet die Verpflichtung, etwas daf?r zu tun, da? die Millionen Hungernden dieser Welt ihr t?gliches Brot bekommen.
    (Anm.: Mit Brot ist nicht nur die physische Nahrungsaufnahme gemeint, sondern vor allen Dingen die geistige Nahrung, d.h. die Lebenskraft, die wir f?r jeden Tag vom Vater erhalten.)

    Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

    Und dein Studienkollege oder dein Arbeitskollege?

    Jetzt fang auch noch von dem an! Du wei?t doch, da? er mich ?ffentlich blamiert hat, da? er mir jedesmal derma?en arrogant gegen?ber tritt, da? ich schon w?tend bin, bevor er seine herablassenden Bemerkungen ?u?ert. Das wei? er auch! Er nimmt mich nicht ernst, er tanzt mir auf dem Kopf herum, dieser Typ hat...

    Ich wei?. Ich wei?. Und dein Gebet?

    Ich meine es nicht so.

    Du bist wenigstens ehrlich. Macht dir das eigentlich Spa?, mit soviel Bitterkeit und Abneigung im Bauch herumzulaufen?

    Es macht mich krank.

    Ich will dich heilen. Vergib ihm doch und Ich vergebe dir. Vielleicht vergebe Ich dir auch schon vorher. Dann sind Arroganz und Ha? seine S?nde und nicht deine. Vielleicht verlierst du Geltung; ganz sicher verlierst du ein St?ck Image, aber es wird Frieden ins Herz bringen.

    Hm. Ich wei? nicht, ob ich mich ?berwinden kann.

    Ich helfe dir dabei!

    Und f?hre uns in der Versuchung und erl?se uns von dem B?sen.

    Nichts lieber als das! Meide bitte Personen oder Situationen, durch die du versucht wirst.

    (Anm.: im Original: "..und f?hre uns nicht in Versuchung." Der Vater f?hrt uns nicht in Versuchung, die allgemein bekannte Fassung beruht auf einem Fehler.)

    Wie meinst du das?

    Du kennst doch deine schwachen Punkte. Unverbindlichkeit, Finanzverhalten, Sexualit?t, Aggression, Erziehung. Gib dem Versucher keine Chancen!

    Ich glaube, das ist das schwierigste Vaterunser, das ich je gebetet habe. Aber es hat zum ersten Mal mit meinem allt?glichen Leben zu tun.

    Sch?n! Wir kommen vorw?rts. Bete ruhig zu Ende.

    Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

    Wei?t du, was ich herrlich finde? Wenn Menschen wie du anfangen, Mich ernst zu nehmen, echt zu beten, Mir nachzufolgen und dann das tun, was Mein Wille ist. Wenn sie merken, da? ihr Wirken f?r das Kommen Meines Reiches sie letztlich selbst gl?cklich macht.

    Quelle: http://www.gandhi-auftrag.de/ (linke leiste, Vater unser im Himmel.....ja?)
  • Re: Das Vaterunser

    "H@nnib@l" schrieb:


    Amen ist quasi ein Befehl an die Geistwelt!


    Hallo Hannibal,

    das sehe ich nicht so. F?r mein Empfinden verankere ich mein Gebet (= sich in Gott betten) indem ich "Amen" oder "So sei es" dazu sagen.

    Kann man der Geistwelt Befehlen???

    Herbstgr??e
    Skyphoenix
    Probleme sind Lösungen in Arbeitskleidung.
  • Herr, Du hast gesagt....
    Herr, Du hast gesagt, wir brauchen uns nicht um den n?chsten Tag zu sorgen.
    Du hast gesagt, es reicht, da? jeder Tag seine eigene Plage hat.
    Ach Herr, wenn ich darauf nur zu vertrauen wagen w?rde.
    Aber ich bin nun einmal ein Mensch:
    Oft habe ich Angst und sorge f?r das Morgen vor.
    Doch schenke mir die F?higkeit und den Mut zur Wahrheit,
    Vorsorge von Habgier zu unterscheiden.
    Mehr noch: Schenke mir Vertrauen -
    auf Dich und Deine Verhei?ungen.

    Amen.

    (Guest)
  • Wow, das werde ich mir gleich kopieren. :shock:

    Wie oft habe ich beim Vater unser gedacht: "Nein, das kann nicht sein, da muss etwas ge?ndert worden sein." :roll:
    Aber selbt in der Fassung wirkt es noch wie "von Google aus dem Englischen ?bersetzt". ;)

    Ich werde mir meine Gedanken dazu machen und ?berlegen, was es aussagt, in meinem Glauben.

    Danke,
    freut sich die schwarze8