Johannes von Jerusalem (1042-1119)
Johannes von Jerusalem (urspr?nglicher Name: Jehan de Vezelay), ein franz?sischer Tempelritter des 12. Jahrhunderts, war einer der neun Gr?nder des geheimnisvollen Templerordens. In der Zeit nach dem Ersten Kreuzzug grub er im Tempelberg von Jerusalem und schien dort ein gro?es Geheimnis entdeckt zu haben, das ihn zum Propheten machte. Ein einziger mittelalterlicher und zusammenh?ngender Text ist erhalten, der sich mit dem Leben des Jehan de Vezelay besch?ftigt. Er wurde erst vor wenigen Jahren in Ru?land wiederentdeckt und ist auf das 14. Jahrhundert datiert:
Johannes von Jerusalem: Z?gling des Klosters, Spro? der Bourgogne. Spro? der Erde des Herrschers: dem Land dunkler W?lder und leuchtenden Glaubens. Wo lichte Haine der Hoffnung die Forste des finsteren F?rsten ?berstrahlen. / Streiter Christi auf Heiliger Erde. Tapferer unter Tapferen, Heiliger unter Heiligen. / Johannes von Jerusalem: Der da die Zeichen lesen und dem Firmament zu lauschen vermochte. / Der Auge und Ohr aller Sterblichen war. / Durch den die Aura Gottes sich erblicken und vernehmen lie?. / Johannes von Jerusalem: Der dort weilte, wo All und Erde sich ber?hren. / Welcher die K?rper des Menschen, der Erde und des Himmels erkannte. / Der den Pfaden zu folgen vermochte, die in diesen Sph?ren zu den R?tseln leiten. / Johannes von Jerusalem: Zweimal von der Zahl des Siegels ber?hrt, dann von Gott gerufen.?
Johannes von Jerusalem (urspr?nglicher Name: Jehan de Vezelay), ein franz?sischer Tempelritter des 12. Jahrhunderts, war einer der neun Gr?nder des geheimnisvollen Templerordens. In der Zeit nach dem Ersten Kreuzzug grub er im Tempelberg von Jerusalem und schien dort ein gro?es Geheimnis entdeckt zu haben, das ihn zum Propheten machte. Ein einziger mittelalterlicher und zusammenh?ngender Text ist erhalten, der sich mit dem Leben des Jehan de Vezelay besch?ftigt. Er wurde erst vor wenigen Jahren in Ru?land wiederentdeckt und ist auf das 14. Jahrhundert datiert:
Johannes von Jerusalem: Z?gling des Klosters, Spro? der Bourgogne. Spro? der Erde des Herrschers: dem Land dunkler W?lder und leuchtenden Glaubens. Wo lichte Haine der Hoffnung die Forste des finsteren F?rsten ?berstrahlen. / Streiter Christi auf Heiliger Erde. Tapferer unter Tapferen, Heiliger unter Heiligen. / Johannes von Jerusalem: Der da die Zeichen lesen und dem Firmament zu lauschen vermochte. / Der Auge und Ohr aller Sterblichen war. / Durch den die Aura Gottes sich erblicken und vernehmen lie?. / Johannes von Jerusalem: Der dort weilte, wo All und Erde sich ber?hren. / Welcher die K?rper des Menschen, der Erde und des Himmels erkannte. / Der den Pfaden zu folgen vermochte, die in diesen Sph?ren zu den R?tseln leiten. / Johannes von Jerusalem: Zweimal von der Zahl des Siegels ber?hrt, dann von Gott gerufen.?
1
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird Gold im Blute sein
Wer den Himmel betrachtet, wird dort Taler z?hlen
Wer in den Tempel tritt, wird dort H?ndler treffen
Die Lehnsleute werden Geldwechsler und Wucherer sein.
Aber das Feuer wird schwelen
Jede Stadt wird ein Sodom und Gomorrha sein
Und die Kinder werden zu einer Glutwolke werden
Sie werden die alten Fahnen heben.
2
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird der Mensch Himmel und Erde und Meere mit seinen Gesch?pfen bev?lkert haben
Er wird befehlen
Er wird die Macht Gottes anstreben
Er wird keine Grenzen kennen.
Doch alles wird sich umkehren
Er wird schwanken wie ein betrunkener K?nig
Er wird galoppieren wie ein blindes Pferd
Mit Sporen wird er sein Reittier in den Wald treiben
Und am Ende des Weges wird ein Abgrund sein.
3
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden sich an allen Punkten der Erde babylonische T?rme errichten
Es wird Rom und es wird Byzanz sein
Die Felder werden sich leeren
Es wird kein Gesetz geben, nur das eigene und das der eigenen Gruppe.
Doch die Barbaren werden in der Stadt sein
Es wird nicht mehr Brot genug f?r alle geben
Und die Spiele werden nicht mehr gen?gen
Und dann werden die Menschen am Morgen die gro?en Feuer anz?nden.
4
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird viele Menschen der Hunger treffen
Viele H?nde werden blau vor K?lte sein
So da? diese Menschen eine andere Welt sehen wollen
Und die H?ndler der Illusionen werden kommen und Gift anbieten.
Doch es wird die K?rper zerst?ren und die Seelen verderben
Und jene, die ihr Blut mit dem Gift vermischten
Werden wie wilde Tiere in der Falle sein
Und t?ten und vergewaltigen und erpressen und rauben
Und das Leben wird zu einer t?glich wiederkehrenden Apokalypse werden.
5
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird jeder versuchen, soviel Genu? zu erreichen, wie er kann
Der Mann wird seine Frau so oft versto?en, wie er sich verheiratet
Und die Frau wird durch hohle Gassen gehen und sich jeden nehmen, der ihr gef?llt.
Und Kinder geb?ren, ohne den Namen des Vaters zu nennen.
Doch kein Meister wird das Kind f?hren
Und jeder wird zwischen allen anderen allein sein
Die Tradition wird verloren sein
Das Gesetz wird vergessen sein
Als ob es die Verk?ndigung nie gegeben h?tte und der Mensch wieder zum Wilden w?rde.
6
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird der Vater seine Tochter zu seiner Lust nehmen
Der Mann den Mann, die Frau die Frau
Der Alte das Kind
Das wird vor aller Augen geschehen.
Doch das Blut wird unrein werden
Das B?se wird sich von Bett zu Bett ausbreiten
Der K?rper wird alle F?ulnis der Erde aufnehmen
Die Gesichter werden gequ?lt, die Glieder abgezehrt sein
Die Liebe wird die gr??te Bedrohung f?r jene, die sich nur noch ?ber das Fleisch erkennen.
7
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird der, welcher von Schwur und Gesetz spricht
Nie mehr geh?rt werden
Die Stimme dessen, der den Glauben an Christus predigt wird in der W?ste verhallen
Doch ?berall werden sich die m?chtigen Wasser der treulosen Religionen verbreiten
Falsche Messiasse werden die blinden Menschen um sich versammeln
Und der Ungl?ubige wird Waffen tragen wie noch nie zuvor
Er wird von Gerechtigkeit und Recht sprechen, und sein Glaube wird gl?hend und scharf sein
Er wird sich r?chen f?r den Kreuzzug.
8
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird das Dr?hnen des Todes wie Donner ?ber der Erde krachen
Die Barbaren werden sich mit den Soldaten der letzten Legionen vermischen
Die Gottlosen werden in den Herzen der heiligen St?dte wohnen
Einer nach dem anderen wird barbarisch, treulos und wild.
Es wird keine Ordnung und keine Regel mehr geben
Der Ha? wird sich ausbreiten wie Feuer in einem trockenen Wald
Die Barbaren werden die Soldaten massakrieren
Die Gottlosen werden die Gl?ubigen erw?rgen
Die Grausamkeit wird eines jeden und aller sein, und die St?dte werden zugrunde gehen.
9
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden die Menschen richten nach ihrem Blut und ihrem Glauben
Niemand wird die leidenden Herzen der Kinder h?ren
Sie werden wie junge V?gel aus dem Nest gesto?en
Und niemand wird sie besch?tzen vor der Hand mit dem Panzerhandschuh.
Der Ha? wird die Erde ?berfluten, die sich friedlich glaubte
Niemand wird verschont bleiben, nicht die Alten, nicht die Verletzten
Die H?user werden zerst?rt und gepl?ndert werden
Die einen werden an die Stelle der anderen treten
Alle werden die Augen verschlie?en, um die vergewaltigten Frauen nicht zu sehen.
10
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird jeder wissen, was an allen Enden dieser Erde ist
Wird man Kinder sehen, deren Knochen die Haut durchsto?en
Und solche, deren Augen von Fliegen bedeckt sind
Und solche, die gejagt werden wie Ratten.
Doch der Mensch, der dies sieht, wird sein Gesicht abwenden
Denn er k?mmert sich nur um sich selbst
Er wird ihnen eine Handvoll Korn als Almosen geben
W?hrend er auf vollen S?cken schl?ft
Und was er mit der einen Hand gibt, wird er mit der anderen wieder nehmen.
11
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird der Mensch mit allem Handel treiben
Jedes Ding wird seinen Preis haben
Baum, Wasser und Tier
Nichts wird mehr wahrlich geschenkt sein, und alles wird verkauft werden.
Doch der Mensch wird dann nicht mehr sein als das Gewicht seines Fleisches
Sein K?rper wird feilgeboten werden wie ein Pfund Fleisch
Sein Ohr und sein Herz wird man nehmen
Nichts wird mehr heilig sein, weder das Leben noch seine Seele
Man wird sich um seine sterbliche H?lle und um sein Blut streiten, als wolle man Aas zerfetzen.
12
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird der Mensch das Gesicht der Erde ver?ndert haben
Er wird sich f?r den Meister und den Lehnsherrn der W?lder und Herden halten
Er wird den Boden und den Himmel zerpfl?gt
Und seine Furchen durch die Fl?sse und Meere gezogen haben.
Doch die Erde wird nackt und unfruchtbar sein
Die Luft wird brennen und das Wasser ?bel riechen
Das Leben wird welken, denn der Mensch wird den Reichtum der Welt ausgesch?pft haben.
Und der Mensch wird einsam sein wie ein Wolf
In seinem Ha?.
13
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird auch das Kind verkauft werden
Manche werden sich seiner bedienen wie einer Zielscheibe
Um Genu? zu finden an seiner jungen Haut
Andere werden es wie ein unterw?rfiges Tier behandeln.
Die unantastbare Schw?che des Kindes wird vergessen sein
Und sein Geheimnis
Es wird wie ein Fohlen sein, das dressiert wird
Wie ein Lamm, das geschlachtet und ausgeblutet wird
Und der Mensch wird nur noch Grausamkeit kennen.
14
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden Blick und Geist des Menschen Gefangene sein
Sie werden trunken sein und es nicht bemerken
Sie werden Bilder und Spiegelungen f?r die Wahrheit der Welt halten
Man wird mit ihnen machen, was man mit einem Schaf macht.
Dann werden die Raubtiere kommen
Raubv?gel werden sie zu Herden zusammentreiben, um sie leichter zum Abgrund dr?ngen
Und einen gegen den anderen aufhetzen zu k?nnen
Man wird sie h?uten, um ihre Wolle und ihre Haut zu bekommen
Und wenn der Mensch ?berlebt, wird er seiner Seele beraubt sein.
15
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden die Lehnsherren ohne Glauben herrschen
Sie werden den unschuldigen und unt?tigen Menschenmengen gebieten
Sie werden ihre Gesichter verbergen und ihre Namen geheimhalten
Und ihre festen Burgen werden sich in den W?ldern verlieren.
Doch sie werden ?ber das Schicksal von allem und jedem entscheiden
Niemand wird an den Versammlungen ihrer Ordnung teilnehmen
Jeder wird in Wirklichkeit ein Leibeigener sein und glauben, ein freier Mann und Ritter zu sein
Allein werden sich die aus den wilden D?rfern und mit ketzerischem Glauben erheben
Doch sie werden zuerst besiegt und lebendig verbrannt werden.
16
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden die Menschen auf der Welt so zahlreich sein
Da? sie einem Ameisenhaufen gleichen, in den ein Stock getrieben wurde
Sie werden umherrennen, und der Tod wird sie mit dem Absatz zermalmen
Wie verwirrte Insekten.
Gro?e Bewegungen werden sie von einem Ort zum n?chsten treiben
Braune Haut wird sich mit wei?er vermischen
Der christliche Glaube mit dem des Ungl?ubigen
Manche werden den versprochenen Frieden predigen
Doch allerorten werden verfeindete St?mme Krieg f?hren.
17
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden die Menschen alle Grenzen ?berschreiten wollen
Die Mutter wird graue Haare haben wie eine Alte
Der Weg der Natur wird verlassen werden
Und die Familien werden wie K?rner sein, die verstreut wurden und die nichts mehr einen kann.
Es wird also eine andere Welt sein
Wie ein durchgegangenes Pferd wird ein jeder herumirren ohne Halt
Ohne F?hrungen in alle Richtungen gehen
Ungl?ck dem Reiter, der dieses Tier lenkt
Er wird keine Steigb?gel haben und in den Graben st?rzen.
18
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden die Menschen sich nicht mehr dem Gesetz Gottes unterwerfen
Sie werden das Leben wie ein Reittier lenken wollen
Sie werden ihre Kinder im Leib ihrer Weiber w?hlen wollen
Und die t?ten, die sie nicht m?gen.
Doch wer wird der Mensch sein, der sich so f?r Gott h?lt?
Die M?chtigen werden das sch?nste Land und die sch?nsten Weiber an sich rei?en
Die Armen und die Schwachen werden wie Vieh sein
Jede armselige H?tte wird ein Gef?ngnisturm sein
Die Angst wird sich wie Gift in jedes Herz fressen.
19
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird es eine dunkle und geheime Ordnung geben
Ihr Gesetz wird der Ha? sein und ihre Waffe das Gift
Sie wird immer mehr Gold wollen und ihre Herrschaft ?ber die ganze Erde verbreiten
Und ihre Diener werden untereinander durch den Ku? des Blutes verbunden sein.
Die Gerechten und die Schwachen werden ihren Regeln gehorchen
Die M?chtigen werden ihr zu Diensten sein
Das einzige Gesetz wird das sein, welches sie im Schatten diktiert
Sie wird das Gift bis in die Kirchen hinein verkaufen
Und die Welt wandert mit dem Skorpion unter ihren Sohlen.
20
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden viele Menschen mit verschr?nkten Armen dasitzen
Oder sie werden mit leeren Augen umhergehen, ohne zu wissen, wohin
Denn sie werden keine Schmiede mehr haben, wo sie das Eisen schmieden k?nnen
Und kein Feld mehr das sie bestellen k?nnen.
Sie werden sein wie ein Samenkorn, das keine Wurzeln schlagen kann
Umherirrend und entbl??t, gedem?tigt und hoffnungslos
Die J?ngsten und die ?ltesten oft im Heim
Es wird ihnen nur noch bleiben, f?r ihr Heil in den Krieg zu ziehen
Und sie werden zuerst sich selbst bek?mpfen und ihr Leben hassen.
21
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden die Krankheiten des Wassers, des Himmels und der Erde
Den Menschen treffen und ihn bedrohen
Er wird das, was er zerst?rt hat, wiedererstehen lassen und das, was geblieben ist, bewahren wollen
Er wird vor den Tagen Angst haben, die vor ihm liegen.
Doch es wird zu sp?t sein
Die W?ste wird die Erde ?berziehen, und das Wasser wird tiefer und tiefer werden
Es wird an bestimmten Tagen flie?en und alles mit sich rei?en, wie eine Sintflut
Seinetwegen wird es f?r die Erde kein Morgen geben
Und die Luft wird die K?rper der Schw?chsten zerfressen.
22
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird die Erde an mehreren Stellen erbeben und die St?dte werden untergehen
Alles, was ohne den Rat der Weisen gebaut wurde
Wird bedroht und zerst?rt werden
Der Schlamm wird die D?rfer unter sich begraben und der Boden wird sich unter den Pal?sten ?ffnen.
Der Mensch wird starrk?pfig sein, denn er ist vom Stolz besessen
Er wird die Warnung nicht h?ren, die ihm die Erde immer wieder zuruft
Feuersbr?nste werden die neuen Roms zerst?ren
Die Armen und die Barbaren werden trotz der Legionen die verlassenen Reicht?mer pl?ndern.
23
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird die Sonne die Erde verbrennen
Die Luft wird nicht mehr vor dem Feuer sch?tzen
Sie wird nur noch ein l?chriger Vorhang sein
Und das brennende Licht wird Augen und Haut verzehren.
Das Meer wird aufsch?umen wie kochendes Wasser
Die St?dte und Fl?sse werden begraben werden
Ganze Kontinente werden verschwinden
Die Menschen werden sich auf Anh?hen fl?chten
Und sie werden beginnen wiederaufzubauen und vergessen, was geschehen ist.
24
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden die Menschen Trugbilder zum Leben erwecken k?nnen
Die Sinne werden get?uscht werden, und sie meinen zu ber?hren, was gar nicht ist
Sie werden Wege beschreiten, die nur die Augen sehen k?nnen
Und der Traum wird so Wirklichkeit werden.
Doch der Mensch wird nicht mehr unterscheiden k?nnen zwischen dem, was ist, und dem, was nicht ist
Er wird sich in falschen Labyrinthen verlieren
Jene, welche die Trugbilder zum Leben erwecken k?nnen
Werden mit dem gutgl?ubigen Menschen ihr Spiel treiben und ihn betr?gen
Und viele Menschen werden zu unterw?rfigen Hunden.
25
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden die Tiere, die Noah in seine Arche aufgenommen hat
Nicht mehr in den H?nden des Menschen sein
Der die Tiere nach seinen Willen ver?ndert hat
Und wer wird sich um ihr nicht enden wollendes Leid k?mmern?
Der Mensch wird jedes Lebewesen so gestalten, wie es ihm gef?llt
Und er wird unz?hlige davon get?tet haben
Was wird aus dem Menschen werden, der die Gesetze des Lebens ver?ndert hat
Der aus dem lebenden Tier einen Lehmklumpen machte
Wird er das Ebenbild Gottes oder das Kind des Teufels sein?
26
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Mu? man um das Kind des Menschen Angst haben
Gift und Hoffnungslosigkeit werden auf es lauern
Man wird es nur f?r sich w?nschen und nicht um seinetwillen oder f?r das Leben
Es wird gehetzt werden, und manchmal wird man seinen K?rper verkaufen.
Doch selbst jener welcher von den Seinen besch?tzt wird
Wird bedroht sein, einen toten Geist haben
Er wird im Spiel und im Trugbild leben
Das ihn f?hren wird, denn er hat keinen Meister mehr
Niemand hat ihn gelehrt, zu hoffen und zu handeln.
27
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird sich der Mensch f?r Gott halten, obwohl er nicht mehr sein wird, als bei seiner Geburt
Er wird immer zuschlagen, ?berw?ltigt von Wut und Eifersucht
Doch sein Arm wird stark sein durch die Macht, die er ergriffen hat
Als blinder Prometheus wird er alles um sich herum zerst?ren k?nnen.
Er wird in seiner Seele ein Zwerg bleiben und die Kr?fte eines Riesen besitzen
Er wird mit Riesenschritten voranschreiten und nicht wissen, welchen Weg er nehmen soll
Sein Kopf wird schwer von Wissen sein
Doch er wird nicht wissen, warum er lebt und stirbt
Er wird wie seit jeher der Verr?ckte sein, der mit den Armen fuchtelt, oder wie das Kind das wimmert.
28
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden ganze Landstriche Kriegsbeute sein
Jenseits des r?mischen Limes und selbst auf dem alten Reichsgebiet
Die Menschen derselben St?dte werden sich gegenseitig die Kehlen durchschneiden
Hier wird Krieg herrschen zwischen St?mmen und dort zwischen Gl?ubigen.
Die Juden und die Kinder Allahs werden nicht aufh?ren, sich zu bekriegen
Und die Erde Christi wird ihr Schlachtfeld sein
Doch die Ungl?ubigen werden ?berall die Reinheit ihres Glaubens verteidigen wollen
Und es werden ihnen nur Zweifel und Macht gegen?berstehen
W?hrend der Tod ?berall voranschreitet wie die Standarte der neuen Zeit.
29
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden viele Menschen vom menschlichen Leben ausgeschlossen sein
Sie werden keine Rechte, kein Dach und kein Brot haben
Sie werden nackt sein und nur noch ihren K?rper haben zum Verkaufen
Man wird sie versto?en weit weg von den T?rmen des ?berflusses zu Babylon.
Sie werden bedrohlich knurren in Schuld
Sie werden ganze Landstriche besetzen und sich vermehren
Sie werden die Weissagung von der Vergeltung h?ren
Und sie werden die hochm?tigen T?rme st?rmen
Die Zeiten der Invasionen der Barbaren werden gekommen sein.
30
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird der Mensch in ein undurchdringliches Labyrinth eingetreten sein
Er wird Angst haben und die Augen schlie?en, denn er wird nicht mehr sehen k?nnen
Er wird voller Argwohn sein und bei jedem Schritt Furcht empfinden
Doch er wird vorw?rts getrieben, denn es wird ihm keine Rast gew?hrt werden.
Die Stimme der Kassandra aber wird laut und stark sein
Er wird sie nicht h?ren
Denn er will immer mehr besitzen, und sein Kopf wird sich in Trugbildern verlieren
Jene, die sein Meister sein werden, werden ihn betr?gen
Und es wird nur mehr schlechte Hirten geben.
31
Wenn das Jahrtausend, das nach dem Jahrtausend kommt, zu Ende geht
Werden die Menschen endlich die Augen ge?ffnet haben
Sie werden nicht mehr in ihren K?pfen und ihren St?dten gefangen sein
Sie werden von einem Ende zum anderen sehen und einander verstehen k?nnen
Sie werden wissen, da? was den einen schl?gt, den anderen verletzt.
Die Menschen werden einen einzigen gro?en K?rper bilden
Von dem jeder von ihnen ein winziger Teil ist
Gemeinsam werden sie das Herz sein
Und es wird eine Sprache geben, die von allen gesprochen wird
Und es wird endlich geboren werden, das gro?e Menschliche.
32
Wenn das Jahrtausend, das nach dem Jahrtausend kommt, zu Ende geht
Wird der Mensch den Himmel erobert haben
Er wird Sterne schaffen im gro?en, dunklen blauen Meer
Und er wird auf diesem gl?nzenden Schiff reisen
Als neuer Odysseus, Freund der Sonne, auf die himmlische Odyssee gehen.
Doch er wird auch der Herr des Wassers sein
Er wird gro?e Wasserst?dte bauen
Die sich von den Fr?chten des Meeres ern?hren
Er wird so an allen Orten der gro?en Dom?ne wohnen
Und nichts wird ihm verboten sein.
33
Wenn das Jahrtausend, das nach dem Jahrtausend kommt, zu Ende geht
Werden sich die Menschen unter Wasser bewegen k?nnen
Ihr K?rper wird neu sein und sie werden wie Fische sein
Und einige werden h?her fliegen als V?gel
Als ob der Stein nicht zur Erde fiele.
Sie werden miteinander kommunizieren
Denn ihr Geist wird so offen sein, da? er alle Botschaften aufnehmen kann
Und Tr?ume werden sie miteinander teilen
Und sie werden so lange leben wie der ?lteste unter den Menschen
Jener, von dem die heiligen Br?der sprechen.
34
Wenn das Jahrtausend, das nach dem Jahrtausend kommt, zu Ende geht
Wird der Mensch den Geist aller Dinge kennen
Den Stein oder das Wasser, den K?rper des Tieres oder den Blick eines anderen
Er wird die Geheimnisse durchdringen, welche die alten G?tter h?teten
Und er wird ein Tor nach dem anderen aufsto?en zu dem Labyrinth des neuen Lebens.
Er wird schaffen, kraftvoll und sprudelnd wie eine Quelle
Er wird allen Menschen das Wissen lehren
Und die Kinder werden die Erde und den Himmel besser kennen als irgend jemand vor ihnen
Und der menschliche K?rper wird gr??er und gewandter sein
Und sein Geist wird alle Dinge umgeben und sie besitzen.
35
Wenn das Jahrtausend, das nach dem Jahrtausend kommt, zu Ende geht
Wird der Mann nicht mehr der einzige Herr sein, denn die Frau wird kommen, um das Zepter zu ergreifen
Sie wird die gro?e Herrin zuk?nftiger Zeiten sein
Und was sie denkt, wird sie den M?nnern aufzwingen
Sie wird die Mutter des Jahrtausends sein, das nach dem Jahrtausend kommt.
Sie wird die milde S??e einer Mutter verstr?men nach den Tagen des Teufels
Sie wird die Sch?nheit sein nach den h??lichen Zeiten der Barbarei
Das Jahrtausend, das nach dem Jahrtausend kommt, wird sich in eine leichte Zeit verwandeln
Es wird geliebt und geteilt und getr?umt, und Tr?ume werden wahr gemacht werden.
36
Wenn das Jahrtausend, das nach dem Jahrtausend kommt, zu Ende geht
Wird es f?r den Menschen eine zweite Geburt geben
Der Geist wird sich der Masse der Menschen bem?chtigen
Die eins sind in ihrer Br?derlichkeit
Dann wird das Ende der Zeiten der Barbarei verk?ndet.
Es wird die Zeit einer neuen St?rke im Glauben sein
Nach den schwarzen Tagen am Beginn des Jahrtausends, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden die gl?cklichen Tage beginnen
Der Mensch wird den Weg der Menschen wiederfinden
Und die Erde wird ihre Ordnung wiederhaben.
37
Wenn das Jahrtausend, das nach dem Jahrtausend kommt, zu Ende geht
Werden Wege von einem Ende der Erde und des Himmels zum anderen f?hren
Die W?lder werden wieder dicht sein
Und die W?sten werden bew?ssert werden
Die Wasser werden wieder rein sein.
Die Erde wird wie ein Garten sein
Der Mensch wird auf alles achten, was lebt
Er wird reinigen, was er beschmutzt hat
Er wird die gesamte Erde als seine Heimat ansehen
Und er wird mit Weisheit an das Morgen denken.
38
Wenn das Jahrtausend, das nach dem Jahrtausend kommt, zu Ende geht
Wird jeder wie ein gleichm??iger Schritt sein
Man wird alles ?ber die Welt und seinen K?rper wissen
Krankheiten werden geheilt werden, bevor sie auftreten
Jeder wird sein eigener Helfer und der anderer sein.
Man wird verstanden haben, da? man helfen mu?, um aufrechtzuerhalten
Und der Mensch wird nach den Zeiten der Verschlossenheit und des Geizes
sein Herz und seine B?rse den Besitzlosen ?ffnen
Er wird sich als H?ter der menschlichen Ordnung verstehen
Und so wird endlich eine neue Zeit anbrechen.
39
Wenn das Jahrtausend, das nach dem Jahrtausend kommt, zu Ende geht
Wird der Mensch gelernt haben zu geben und zu teilen
Die bitteren Tage der Einsamkeit werden vorbei sein
Er wird von neuem an den Geist glauben
Und die Barbaren werden von allen anerkannt werden.
Doch das wird nach den Kriegen und Feuersbr?nsten geschehen
Es wird aus den verkohlten Tr?mmern der T?rme von Babel erstehen
Und eine eiserne Faust wird n?tig sein
Damit Ordnung in das Chaos kommt
Und der Mensch den rechten Weg wiederfindet.
40
Wenn das Jahrtausend, das nach dem Jahrtausend kommt, zu Ende geht
Wird der Mensch wissen, da? alle Lebewesen Tr?ger des Lichtes sind
Und da? sie Gesch?pfe sind, die Respekt verlangen
Er wird neue St?dte gr?nden
Im Himmel, auf der Erde und auf dem Meer.
Er wird sich erinnern an das, was einst war
Und er wird zu deuten wissen, was sein wird
Er wird keine Angst mehr haben vor seinem eigenen Tod
Denn er wird mehrere Leben in seinem Leben gelebt haben
Und er wird wissen, da? das Licht niemals erl?schen wird.