Der Anarchismus ist eine Weltanschauung, die annimmt, dass die Herrschaft von Menschen ?ber Menschen und jede Form von Hierarchie nicht gerechtfertigt, repressiv und gewaltsam ist, Unterdr?ckung darstellt, und somit aufgehoben werden muss. Im Mittelpunkt stehen Freiheit, Selbstbestimmung, Selbstverwirklichung und Selbstverwaltung der Individuen, die Aus?bung von Zwang wird zur?ckgewiesen.
Der Begriff der Anarchie (griechisch ??????? - an archia; deutsch: ohne Herrschaft) bezeichnet die Idee einer herrschaftsfreien und gewaltlosen Gesellschaft, in der Menschen ohne politischen Zwang (Macht) und Herrschaft gleichberechtigt und ohne Standesunterschiede miteinander leben und sich so frei entfalten k?nnen. Ein Mensch, der nach diesen Idealen lebt und/ oder der eine herrschaftsfreie Gesellschaft anstrebt, wird als Anarchist beziehungsweise Anarchistin bezeichnet.
Die daraus resultierenden politischen Denkans?tze, die die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit des Staates und des staatlichen Gewaltmonopols bestreiten, bezeichnet man als Anarchistische Theorien.
Bisweilen wird das Adjektiv libert?r synonym f?r ?anarchistisch? verwendet.
Zun?chst war die anarchistische Idee ein Gedankenmodell f?r das gesellschaftliche Leben ohne politische Ausrichtung. Aufgrund der ? seit Jahrtausenden in vielen Kulturen bestehenden ? auf Autorit?t beruhenden Organisation des Zusammenlebens war jedoch ein revolution?res, politisches Element im Anarchismus schon immer latent vertreten. Der Anarchismus ist dennoch eher als philosophische denn als politische Str?mung zu sehen, und viele Anarchisten lehnen auch heute noch eine Beteiligung am politischen System oder anderen konkreten Aktionen kategorisch ab.
Sie sind der Meinung, der Zustand der Herrschaftslosigkeit k?nne den Menschen nicht aufgezwungen werden, da dies ein klassisches Paradoxon sei. Vielmehr m?sse sich die Gesellschaft von innen heraus einem Zustand der Anarchie immer weiter n?hern. Das ist auch der Grund, warum Anarchisten im Laufe der Geschichte immer wieder an Revolutionen beteiligt waren: Sie wollten die Gesellschaft verbessern, um so ihrem Ziel n?her zu kommen. Es war jedoch nicht ihre Absicht, den Zustand der Anarchie zu erzwingen. Praktisch war der bewaffnete revolution?re Kampf oftmals Mittel der Selbsterhaltung.
Entsprechend der Definition des Anarchismus als ?herrschaftsfrei?, wird von vielen Anarchisten grunds?tzlich die Berechtigung von Symbolen, Flaggen oder auch Hymnen (zum Beispiel von Nationalstaaten und anderen) kritisiert und der ?Respekt? in Form von Achtungserweisen vor ihnen verweigert. Aus diesem Grund wird von manchen auch eine entsprechende Symbolik, die stellvertretend f?r den Anarchismus oder eine Teilbewegung des Anarchismus stehen soll, abgelehnt.
Wikipedia
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?Nicht darauf kommt es an, da? die Macht in dieser oder jener Hand sich befinde: die Macht selbst mu? vermindert werden, in welcher Hand sie sich auch befinde. Aber noch kein Herrscher hat die Macht, die er besa?, und wenn er sie auch noch so edel gebrauchte, freiwillig schw?chen lassen. Die Herrschaft kann nur beschr?nkt werden, wenn sie herrenlos ? Freiheit geht nur aus Anarchie hervor. Von dieser Notwendigkeit der Revolution d?rfen wir das Gesicht nicht abwenden, weil sie so traurig ist. Wir m?ssen als M?nner der Gefahr fest ins Auge blicken und d?rfen nicht zittern vor dem Messer des Wundarztes. Freiheit geht nur aus Anarchie hervor ? das ist unsere Meinung, so haben wir die Lehren der Geschichte verstanden.?
Zitat: Ludwig B?rne (1786 bis 1837)