[Malhis Zeug]Mit Vorsicht zu genießen !!!

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  • ?berstetzung aus dem heiligen ?berlieferungen des sumerischen Epos-das Buch Ilu (ca.3200-4000 v.Chr.)

    Von hohen Nordenwird der 3.Sargon kommen,
    unvermutet wird er hereinbrechen
    ?ber die in Gift lebende Erdenwelt;
    wird mit einem Schlage alles ersch?ttern
    und seine Macht wird unbezwingbar sein.

    Er wird niemanden fragen,
    er wird alles wissen.
    Eine Schar Aufrechter wird um ihn sein;
    ihnen wird der 3.Sargon das Licht geben
    und sie werden der Welt leuchten.

    Wenn der 3.Sargon gekommen sein wird,
    und die Schlachten wird geschlagen haben,
    so werden jene seine Schwerter sein,
    siegreich gegen vielfache ?berzahl.

    Dann wird er,der R?cher,
    ?ber den Weltkreis gedonnert sein
    mit feurigen Streitwagen;
    Blitze schleudernd gegen die M?chte der Finsternis,
    bis sie restlos vertilgt sind.

    Und die Stunde des Lichtes wird heimkehren ?ber die Erdenwelt.
    Einsam sind die Tapferen und die Gerechten;
    doch mit ihnen ist die Gottheit. :idea: :P
  • "Illuminatus" schrieb:

    M?chte der Finsternis und des Lichts sind ja immer Sache des Blickwinkels. Leute abschlachten ist nicht nett, Feuerwagen erinnern mich an martialische Kriegsger?te. Rache ist auch p?hse und ganz sicher gegen die Lehre des Christus.



    Tja wenn du meinst!
    Glaube es doch selber,wenn du kannst!
    Ich wei? was ich schreibe und wovon ich schreibe und rede.Viele aber wissen garnicht was sie reden! Okay!! :twisted:
  • "IgnieFerroque" schrieb:

    mhm...

    offiz AT in anderem Gewand


    AT ist bestandteil der Lehre der j?dischen Religion (von Leviten, bzw. Cohanim gef?hrt; die da warns: http://www.cohen-levi.org/ ) und m.E. ganz sicher nicht christlich zu nennen. Die wahre christliche Lehre basiert nur auf Jesus Christus, auch wenn die Kirche das evtl. etwas anders sieht.
    Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
    ~☤~
  • Also wenn ich mir das so durchlese muss ich an die Liedtexte von MANOWAR denken. *g*

    Also f?r mich klingt das eher wie der Schaf im Wolfspelz und ich bezweifle das es sich dabei wirklich um das "LICHT" handelt.

    "An ihren Taten werdet ihr sie erkennen" pflege ich immer zu sagen und das dort klingt f?r mich nicht sehr positiv, sondern eher nach Darwinismus *w?rg*
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • Naja trotzdem klingt der erst genannte Text f?r mich wie Teile des AT
    Diese herrlich martialische Sprache
    Gottesgerichte
    Strafurteil usw usf

    Es ist mir klar das AT und Christentum wenig gemeinsam haben
    deswegen hab ich auch AT gesagt und nicht Bibel
    das NT ist eine total andere Geschichte

    Das AT kann man relativ authentisch nennen von der "konstantheit" (abgesehen von den AT Apokryphen...aber da bin ich nicht sooooo ganz auf dem Laufenden)

    Das AT kann trotz der schlechten Autoren aber doch noch zu was guten brauchbar sein...
    Einige Texte aus den prophetischen B?chern, Psalmen, Spr?che usw sind doch noch sehr sch?n zu lesen
  • "Illuminatus" schrieb:

    M?chte der Finsternis und des Lichts sind ja immer Sache des Blickwinkels. Leute abschlachten ist nicht nett, Feuerwagen erinnern mich an martialische Kriegsger?te. Rache ist auch p?hse und ganz sicher gegen die Lehre des Christus.


    Nun ja,Feuerwagen die Blitze schleudern k?nnen ja auch die "Deutschen Fugscheiben" sein.
    UFO= Unkonventionelle Flug -Objekte.
    Erdreinigung mu? sein,man siehe nur "Sinflut",Untergang von Atlantis usw.
    :oops: :P :D :( ;)
  • "ABRAXAS" schrieb:

    Also wenn ich mir das so durchlese muss ich an die Liedtexte von MANOWAR denken. *g*

    Also f?r mich klingt das eher wie der Schaf im Wolfspelz und ich bezweifle das es sich dabei wirklich um das "LICHT" handelt.

    "An ihren Taten werdet ihr sie erkennen" pflege ich immer zu sagen und das dort klingt f?r mich nicht sehr positiv, sondern eher nach Darwinismus *w?rg*



    Was da so alles klingt!!!
    Sehr egozentrisch gedacht dein Kommentar.Vielleicht hast du auch Licht und Finternis verwechselt?
    Kann ja sein!!! :P
  • "Malhi Sadah" schrieb:


    Nun ja,Feuerwagen die Blitze schleudern k?nnen ja auch die "Deutschen Fugscheiben" sein.
    UFO= Unkonventionelle Flug -Objekte.


    Allerdings, der Meinung bin ich auch. Diese ,,deutschen" Flugscheiben sind heute ?berwiegend in amerikanischen H?nden, denke ich. Das 3. Reich hat ?berlebt, ja. In Amerika. Im Gegensatz zu vielen halte ich das nicht f?r gut.
    Es gibt auch eine positive Macht aus der Zukunft, die ebenfalls mit Flugscheiben unterwegs sein k?nnte. Jedoch sind diese nat?rlich technisch etwas weiter.
    Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
    ~☤~
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    Magie der Zeitenheiten ... 061130_r03

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    Die Magie der Zeitenheiten
    (Marchesa Antonia Contanta)


    (1) Die Zeit ist nicht eine einzige, nein, vier verschiedene Zeiten gilt es, zu erkennen und zu benutzen. Darin ruhen die Schl?ssel es ARCANUM ABRAXUM, des magischen Umgehens mit der Zeit, mit den Zeiten.

    (2) Zwei Zeiten hei?t es in dieser Welt, zwei Zeiten gibt es im Jenseits, und ?berdies gibt es die Zeitlosigkeit, die allein dem G?ttlichen gilt.

    (3) Die erste Erdenzeit ist jene, die alle kennen, nach der die Menschen Jahr, Tag und Stunde benennen. Diese ist da hier allgemein von Bedeutung.

    (4) Im magischen Handeln aber wird diese h?ufig durchdrungen von der zweiten Erdenzeit; und dieser liegt zu Grunde das folgende:

    Als Gott der Herr, welcher ist Christus, die Erde mit Allem was zu ihr geh?rt erschaffen hat, da erschuf Er auch alle Zeiten auf einmal. Er selbst steht ja ?ber jeglicher Zeit. Darum sieht der Blick Gottes auch alles immer zugleich, s?mtliches ist f?r Ihn allzeit da: Das, was wir Vergangenheit nennen, das, was wir als Gegenwart erleben, und das auch, was wir Zukunft hei?en. Alle Zeiten sind eine Zeit nur f?r Gott und die gott?hnlichen Wesen des Jenseits. Alles ist also immerzu da, auf eine f?r uns Menschen kaum merkliche Weise.

    (5) Das Zuk?nftige ist aber trotzdem noch nicht gewi?. Als Gott der Herr die Zeitenl?ufe bildete, da tat Er es mit allen zugleich, in dem Er alles, was m?glich werden k?nnte, vorhersah und m?glich machte, aber noch ohne es so oder so zu bestimmen. Einflu? auf alles soll ja nehmen der freie Wille der Menschen, so gestalten ihre Zeit sie sich selbst, ob gut oder ?bel. Also gibt es von jeder Zeit, die in Zukunft wirklich werden k?nnte, sehr viele unterschiedliche Formen. Wie die Menschen sich verhalten und was dadurch ihre Eigenschwingungen aus-strahlen, unbewu?t, das entscheidet dar?ber, welche der m?glichen Formen der Zeit Gestalt annehmen. Alle unbenutzten Vorlagen f?r die Zeiten l?st Gott der Herr danach jeweils auf.

    (6) Weil alle Zeiten aber immer schon da sind, wenn auch vorerst stets nur in M?glichkeitsformen dessen, was wird verwirklicht werden, ist es auch an dem, da? jeder Mensch die Zeitspanne seines Erdendaseins zweifach erlebt: Einmal in voller Bewu?theit, und zugleich auch nochmals ohne davon zu wissen.

    (7) Daraus ergibt sich die zweite Erdenzeit. Auch diese durchlebt jeder Mensch immerzu, blo? meistens ohne davon viel zu ahnen.

    (8) Denn die zweite Erdenzeit ist von einer Art, die sich schwerlich wahrnehmen l??t. Sie besteht n?mlich in sich selbst aus lauter unme?bar kurzen Zeitr?umen, so winzig, k?rzer als der schnellste Augenblick, und doch immerzu geschehend.

    (9) Weil nun die zweite Erdenzeit die erste unabl?ssig durchdringt, bilden sich auch Zeitritzen der zweiten Erdenzeit in der ersten, durch welche blickt, wer es versteht;

    (10) und manchmal f?llt unverhofft ein Blick durch solch eine Zeitritze, so da? der Mensch meint, was er sieht schon zu kennen, obgleich er es aus der ersten Erdenzeit nicht kennen kann, vielmehr nur unbewu?t durch eine Zeitritze in der zweiten Erdenzeit ganz fl?chtig einmal sah.

    (11) Also durchlebt jeder Mensch von der Geburt bis zum irdischen Sterben zwei parall bestehende oder verlaufende Zeiten von unterschiedlicher Art: die erste Erdenzeit, die gut wahrnehmbar dahinflie?ende, und die zweite Erdenzeit, die kaum merkliche, welche ist mit der ersten verwoben.

    (12) Wer kundig ist in der Magie des hohen ABRAXAS, versteht diese beiden Zeiten wie eine zu nutzen. Dies ist von gutem Wert, um durch Zeitr?ume von bis zu wohl zehn oder einigen mehr Jahren n?tzliche Kundschaft zu erlangen; aber auch, um die Gemeinschaft durch alle Zeitl?ufe in sich selber zu festigen.

    (13) Zu den beiden Erdenzeiten gibt es noch die beiden Zeiten des Jenseits. Die erste davon ist die Zeit der Art, wie sie im Gr?nen Lande abl?uft, wie diese Hauptebene alles Jenseitigen genannt wird.

    (14) Diese Zeit ist nicht immer gleich, nein, die erste Jenseitszeit kann sich ausdehnen oder auch zusammenziehen; f?r den Besucher aus dem Irdischen ist das voller Merkw?rdigkeit, wie ?berhaupt sehr vieles dort dr?ben im Gr?nen Land.

    (15) So kann es geschenen bei einer Wanderung durch die Gr?ne Wand von h?ben nach dr?ben und sodann zur?ck, da? dort nicht viel Zeit verstrichen zu sein schien, sich aber bei der R?ckkehr herausstellt, im Irdischen sind viele Jahre vergangen, vielleicht gar Jahrhunderte. Oder es schien ein langer Aufenthalt im Gr?nen Lande gewesen zu sein, nach der R?ckkehr vergingen auf Erden aber nur wenige Stunden.

    (16) Das liegt an den Wolken, jenen gr?nlichen Nebeln, die st?ndig das Gr?ne Land durchziehen; denn die tragen verschiedene Schwingungen, welche auch ma?gebend f?r die erste Jenseitszeit sind. Je dichter dort dr?ben die Wolken, um so langsamer verstreicht da die Zeit, und wo kaum Wolken sind, da eilt sie dahin.

    (17) Wer so wandern m?chte, dem gen?gt aber nicht allein die Magie des ABRAXAS; um die Schwellen zu ?berschreiten, bedarf es obendrein des MAKA?ARA.

    (18) Das ABRAXAS regelt alles, was anbelangt die Zeiten, das MAKA?ARA aber regelt, was anbelangt die R?ume.

    (19) Die zweite Jenseitszeit ist das Zeitma? der jenseitigen Welten. Dieses gilt nicht in allen gleich. In einer bestimmten Jenseitswelt indes bleibt der Zeitlauf stets derselbe.

    (20) ?ber den Zeiten ist die Zeitlosigkeit, das unme?bare Ma? Gottes aus der zeitlosen Ewigkeit und der raumlosen Unendlichkeit. Weder die Menschen noch die Wesen des Jenseits verm?gen dies zu erfassen, das bleibt bei Gott dem Herrn Christus allein. Das Magische indes tun wir selbst.



    Anmerkung: Dieser Text geh?rt zu jenen, die zur Rekonstruktion

    des kleinen Templer-Handbuchs sehr wertvoll waren.

    :evil: :arrow: :idea:
  • Zweimal Unsterbliche

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    Julietta - Mysterium ...

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    Das Mysterium der Julietta

    Dies ist eine geheimnisumflorte Geschichte ? und sicherlich mehr blo? als eine Geschichte. Viele, die von ihr h?rten, haben sie nicht verstanden oder nicht glauben k?nnen. Andere waren von ihr bis zur Besessenheit fasziniert und versuchten, ein Grab der Julietta zu finden, das es vermutlich nicht gibt. Wiederum andere erf?llte die Geschichte und die Frau, von der sie erz?hlt, mit Furcht. In der Popul?r-Esoterik fa?te die Geschichte um Julietta nie Fu?, schon in Ermangelung ?ffentlich zug?nglichen Materials. Diejenigen, die es besitzen, haben eine eventuelle Vermarktung nicht f?rdern wollen. Es handelt sich hier auch um ein schwieriges Thema. Die Hintergr?nde der Julietta-Geschichte ragen graduell bis in unsere Gegenwart hinein, sie beinhalten nicht nur magische, sondern, zumindest mittelbar auch weltanschauliche Aspekte.

    Darum ist die Julietta-Mythe jetzt wichtig, auf eine ganz besondere Art hoch aktuell, von der sp?ter noch ausf?hrlich zu sprechen sein wird. Betrachten wir aber heute erst nochmals die Geschichte der Julietta in ihren verschiedenen Perspektiven. F?r CN-Kenner ist vieles daran nicht neu, aber doch vielleicht aufzufrischen.



    Julietta galt im Venedig des XVI. Jahrhunderts als eine der sch?nsten Frauen ganz Italiens. Aber niemand wu?te, woher sie gekommen war noch konnte sp?ter jemand sagen, wo sie verblieb. Man wei?, da? es sie gab. Doch wer sie wirklich gewesen ist, das l??t sich bis heute nicht sagen. Es heraus zu finden hat so mancher probiert, und doch ist an dieser Aufgabe noch jeder gescheitert. Doch es hat Julietta gegeben und die Suggestivkraft, die von ihr ausging, wirkt noch heutzutage durch ihre Bilder. Um 1900 mu?te ein Gem?lde dieser bemerkenswerten Frau, das in der Wiener Secession ausgestellt war, abgeh?ngt werden, da es alle Aufmerksamkeit allein auf sich zog und so viele Nachfragen hervorrief, da? der Ausstellungsbetrieb darunter litt, denn dieses Bild war unverk?uflich. So kehrte es zu seinem gegenw?rtigen Besitzer nach Mailand zur?ck und wurde nicht abermals ?ffentlich gezeigt. Nur zwei Miniaturen der Julietta sind einem gr??eren Kreise bekannt. Beide ?hneln sich sehr, sind wahrscheinlich nach einer gemeinsamen Vorlage angefertigt worden, und vermutlich hat es davon eine gr??ere Anzahl gegeben. Nur die nicht besondes gut erhaltenen, restaurationsbed?rftig gewesenen k?nnen heute gezeigt werden, und auch diese sind unverk?uflich.

    Wer war diese Julietta, die in keinem g?ngigen Geschichtsbuch Erw?hnung findet und doch so viel Faszinationskraft besitzt ? ?ber ihre Zeit hinaus?

    Um auf diese Frage Antwort zu geben, m?ssen wir einen kleinen Umweg beschreiten.

    Im Jahre 1510 hatte die Marchesa Antonia Contenta zusammen mit Gleichgesinnten in Venedig eine geheime Vereinigung gegr?ndet: den Ordo Bucintoro (der schon damals den Beinamen ?causa nostra? trug). Der Name ging auf eine legend?re Prachtbarke zur?ck, die wiederum nach dem Bucintoro-Fest der venezianischen Seeleute benannt war.



    Dieses hat seine Urspr?nge zum teil noch in heidnischen Riten, es versinnbildlicht die Verm?hlung Venedigs mit dem Meer. Doch all das war f?r den neuen Geheimbund nicht von Bedeutung. Den Namen ?Ordo Bucintoro? w?hlte die aus Rom stammende Antonia Contenta als Referenz an die damals m?chtige Republik Venedig, die mehr Freiheit bot als andere Staaten.

    Die Ziele des Ordo Bucintoro reichten weit in die Zukunft hinein: Ein neues Imperium im neuen ?on sollte vorbereitet werden ? mit weltlichen und auch mit magischen Mitteln. Die Gr?ndung des Geheimbunds fand im Hause der einflu?reichen deutschen Kaufmannschaft zu Venedig statt. Auch der Doge war zugegen. Gef?hrliche Pl?ne wurden geschmietet: Die Errichtung eines neuen deutsch-r?mischen Kaiserreichs, in dem nicht mehr die Kirche ausschlaggebend sein sollte, sondern der freie, sich selbst bestimmende Mensch. Alle italienischen und deutschen St?mme sollten in diesem freiheitlichen IMPERIUM NOVUM vereinigt sein. Frauen w?rden die gleichen Rechte besitzen wie M?nner, und der Wert des einzelnen nicht durch Abkunft, sondern durch Leistung bemessen werden. Ein neues Geldsystem war vorgesehen, das Horten und Mi?brauch von materiellem Reichtum ausschlo?. Viele revolution?re Ideen.

    Im Jahre 1512 bezog der geheime Orden ein eigenes Anwesen auf der Insel Murano. Drei Jahre sp?ter traf dort eine auffallend sch?ne junge Frau ein: Julietta. Man wu?te nicht, woher sie kam, ob aus Venedig, vielleicht auch aus Mantua oder Florenz. Gewi? war nur, da? Antonia Contenta sie herbeigerufen hatte, damit sie ihre Nachfolge als Leiterin des Geheimbundes antrete. Antonia Contenta zog bald darauf mit ihrem Gatten nach Wien.

    Ab 1516 amtierte Julietta als Sacerdotessa magna und Hochmeisterin des geheimen Bucintoro-Ordens. Sie verschwand spurlos im Jahre 1562.



    Juliettas vollst?ndiger Name wurde niemals bekannt. Vielleicht ist sie die in den herz?glichen Familienchroniken des Hauses Urbino vertuschte Anna-Julia gewesen, die im Alter von sechzehn Jahren unter mysteri?sen Umst?nden verstarb. Der Sarg von Anna-Julia erwies sich als leer, was aber nicht unbedingt ein Wahrheitsbeweis f?r die Identit?t mit Julietta sein mu?. Auf alle F?lle d?rfte Julietta einem alten namhaften Geschlecht entstammt haben, h?chstwahrscheinlich einem italienischen, obwohl einige sie auch f?r eine Deutsche und andere f?r eine Spanierin hielten. Die italienische Herkunft Juliettas darf jedoch als einigerma?en gesichert gelten.

    Schon zu ihren Lebzeiten rankten sich zahlreiche Legenden um sie, welche sie mit ?bernat?rlichen M?chten im B?ndnis sehen wollten. Manche hielten sie selbst f?r ein ?bernat?rliches Wesen. Bezeugt ist, da? Julietta zeitweilig im Dogenpalast ein und aus ging. Da dies sehr offen geschah, wird sie gewi? keine Kurtisane gewesen sein (also anders als in der der stark verfremdeten Darstellung in ?Hoffmanns Erz?hlungen?). Auch eine Hexe oder Zauberin w?rde der Doge kaum so offiziell zu sich eingeladen haben. Damit kann jene Annahme als die wahrscheinlich richtige eingestuft werden, die Julietta f?r eine Frau in geheimen diplomatischen Diensten der Republik Venedig h?lt.

    Die Nahverbindung zum Geheimbund Ordo Bucintoro versetzt Julietta auf alle F?lle in ein mystisches Licht. Dieser Orden f?hrte seine geheimen Grunds?tze teilweise auf alte heidnische Kulte und auf magische Vorstellungen zur?ck. Als gesichert darf auch Juliettas anhaltende Liebschaft mit einem deutschen Prinzen gewertet werden (wahrscheinlich aus dem Hause Askanien, Sachsen-Anhalt). Einiges spricht daf?r, da? sie diesen sp?ter unter anderem Namen heiratete. Das k?nnte ihr scheinbar spurloses Verschwinden erkl?ren. Unzweifelhaft ist, da? der Bucintoto-Orden eine verdeckte Niederlassung in Dessau besa?. Bis 1945 soll es in W?rlitz bei Dessau ein Gem?lde gegeben haben, da? Julietta dargestellt haben k?nnte. Was aus diesem Gem?lde wurde, ist unbekannt. Fotografisch dokumentiert ist es nicht.

    ?ber den Lebensweg und den Verbleib der historischen Julietta ist nichts mit letzter Gewi?heit verb?rgt, es gibt bekanntlich auch kein Grab von ihr. So geh?rt Julietta in die Reihe der angeblich Unsterblichen, wie etwa der Graf von St. Germain, um ein Beispiel zu nennen, oder auch der geheimnisumrankte Apollonius von Tyana.

    Verbl?ffend sind die von Dr. S. Erede ?berpr?ften Reiseberichte, die Julietta betreffen. Sie w?re demnach zwischen Venedig, Rom, Neapel und Wien, Augsburg, Hamburg oder Madrid so schnell gereist, wie es sogar mit den modernsten Verkehrsmitteln des XXI. Jahrhunderts unm?glich sein w?rde. Die Zeugnisse ?ber Juliettas Auftauchen an den verschiedenen Orten zur jeweils betreffenden Zeit scheinen jedoch stichhaltig zu sein. Also Hexerei? Das wohl kaum! Aber sie k?nnte ? magisch gesprochen ? die F?higkeit besessen haben, die Sph?ren zu wechseln und somit von herk?mmlichen Reisewegen unabh?ngig zu sein. Dieser Aspekt soll hier aber nicht vertieft werden, das wird gelegentlich ein eigenes Thema sein.

    Juliettas au?ergew?hnliche Sch?nheit war ber?hmt, und dieser Ruhm bestand sicherlich zu Recht. Bemerkenswert ist, da? Beschreibungen sie stets als eine junge Frau schildern, gerade so, als ob sie niemals gealtert w?re. Nachstehend Ausz?ge aus einem Brief aus dem Jahre 1558:



    Ihr Name ist Julietta. Mal sieht man sie in ihrer Gondel, mal in einer S?nfte, mal zu Fu?e ?ber den Markusplatz schreitend. Stets von zwei bewaffneten Dienern begleitet. Niemand scheint ihren vollst?ndigen Namen zu kennen. Aber der Doge empf?ngt sie, die stolze Sch?ne. Die einen sagen, sie sei eine Kurtisane, die anderen sagen, eine Zauberin, die dritten, eine Diplomatin im geheimen Dienste der Republik Venedig, denn sie scheint oft zu reisen, doch keiner wei?, wohin, sie verschwindet dann wie durch Zauberei und kehrt ebenso wundersam wieder. Die Leute bewundern und verehren sie, manche aber auch gibt es, die sie f?rchten, weil sie viel Einflu? besitzt?

    Ihre Sch?nheit ist so gro?, da? es Angst bereitet, sie anzuschauen, denn wer sie ansieht und wen dann ihr Blick trifft, der ist ihr auf ewig verfallen...



    Dieser Mythos, da? ein Mann, der Julietta einmal sieht, ihr auf ewig verfallen sei, hat den romantischen Dichter E.T.A. Hoffmann dazu angeregt, einen Roman ?ber sie schreiben zu wollen. Leider konnte oder wollte er dieses Werk nie vollenden, seine Notizen und Skizzen dazu sind verschollen. Die Annahme, E.T.A. Hoffmann habe diese selbst vernichtet, weil ihm diese Angelegenheit unheimlich wurde, l??t sich nicht untermauern. Nach anderen Behauptungen sollen sich die Notizen zu dem Julietta-Roman bis 1945 noch in Leipzig befunden haben und erst durch die letzten Kriegswirren verlorengegangen sein. Das erscheint glaubhaft, anderenfalls h?tte Jacques Offenbach kaum von E.T.A. Hoffmanns Julietta-Projekt wissen k?nnen. Der geb?rtige Deutsche Jacques (Jakob) Offenbach verwendete das Julietta-Motiv in seiner Oper ?Hoffmanns Erz?hlungen?, wenn auch weit von der historischen Richtigkeit entfernt. Solche Bearbeitungen f?r eine Oper sind jedoch durchaus statthaft. Authentisch ist m?glicherweise die ber?hmte Baccarole der Julietta aus dem 2. Akt. Offenbach hat diese Melodie nicht komponiert, sondern ein altes venezianisches Lied instrumentiert, wie er selbst anmerkte. Es k?nnte also sein, da? die historische Julietta dieses Lied einst tats?chlich gesungen hat ? wer wei?? Auf jeden Fall bietet Offenbachs Oper ?Hoffmanns Erz?hlungen? einen wichtigen Hinweis, der vermutlich den inzwischen verschollenen Entw?rfen E.T.A. Hoffmanns zu verdanken ist, die Jacques Offenbach scheinbar kannte. Das hei?t, er mu? eine Abschrift davon besessen haben. Eine Reise Offenbachs zur betreffenden Zeit, wom?glich nach Leipzig, nicht bezeugt. Offenbach hat in seinen sp?ten Jahren viel an seine deutsche Heimat gedacht und daher auch einen deutschen Stoff f?r sein gr??tes Werk, seine einzige Oper, gew?hlt. Die erste Fassung des Librettos soll Offenbach selbst entworfen haben, worauf die franz?sische Erstfassung basiert. Da gibt es die Stelle, in der Hoffmann zu Julietta sagt (bzw. singt): ?Mein Herz und mein Leben, will ich Dir geben.? Denn Julietta hatte ja ? sinnbildlich - das Herz Hoffmanns erbeten. Was steht hinter dieser anscheinend nur romantischen Arie? Eine tiefgreifende magische Erkenntnis: Das Prinzip der magischen Wiedergeburt und der ?doppelten Unsterblichkeit?! Doppelte Unsterblichkeit, weil jeder Mensch, ?berhaupt jedes Lebewesen, das unverlierbare ewige Leben besitzt. Sterben gibt es blo? im Irdischen. Danach, im Jenseits, schlie?lich im Reich Gottes, herrscht Unsterblichkeit (?ber dieses Motiv haben wir schon in CN-1 und CN-2 gesprochen, ohne aber in der Lage gewesen zu sein, s?mtliche Einzelheiten zu erfassen, denn das ist ?u?erst schwierig, und noch immer sind manche Details ungekl?rt).

    Nur wenige Menschen sind stark genug, um sich auch im Irdischen Unsterblichkeit zu schaffen. Diese Ausdrucksweise ist bewu?t so gew?hlt: Der oder die Betreffende mu? sich die irdische Unsterblichkeit selbst schaffen! Das verm?gen nur wenige. Rein von Prinzip her gesehen ist es jedoch erlernbar, und dieses Erlernen der doppelten Unsterblichkeit bildete eines der wichtigsten Geheimnisse des Ordo Bucintoro. Das Ziel dieser Vereinigung lag ja, aus damaliger Sicht, in ferner Zukunft, n?mlich ungef?hr in unserer heutigen Zeit. Daher mu?ten die f?hrenden K?pfe des Bucintoro-Ordens die F?higkeit erwerben, lange nach ihrem irdischen Sterben wieder auf der Erde aktiv werden zu k?nnen. Daf?r durfte nichts dem Zufall ?berlassen werden. Alles mu?te nach Plan verlaufen. Das w?re jedoch ein eigenes Thema. Uns soll jetzt nur das Prinzip der ?doppelten Unsterblichkeit? interessieren, so weit wir da eindringen k?nnen, sowie die magische Wiedergeburt.

    Sehen wir uns zun?chst nochmals die im CN-Kreis bekannten Systeme an, die dem Prinzip der doppelten Unsterblichkeit zugrunde liegen:

    Jeder Mensch ? ?berhaupt jedes Lebewesen ? ist eine Dreieinheit aus Geist, Seele, Leben. Der Geist entspricht dem Wesen, die Seele der Form, dazu kommt die unverlierbare Kraft des Lebens. Jeder besitzt einen ?inneren Leib" (quasi Astralk?rper). Dieser ist ewig, sein Zustand entspricht dem Ausgewachsenseins, beim Menschen also ungef?hr dem 21. Lebensjahr. Der irdische Leib bildet sich um den inneren Leib aufgrund von dessen Muster. Nach dem Sterben l?st sich der innere Leib (Astralk?rper) aus dem unbrauchbar gewordenen Erdenleib. Das eigentliche Wesen des Menschen, seinen untrennbar mit dem inneren Leib verbundenes Ich, die ewige Dreieinheit Geist-Seele-Leben, damit also seine ichbewu?te Pers?nlichkeit, ber?hrt dies im Grunde wenig. In einer seiner Eigenschwingung angemessenen jenseitigen Welt bildet sich aus einer passenden neuen Stofflichkeit um den inneren Leib, der feinstofflich ist, ein neuer ?u?erer Leib. Dieser hat wieder eine grostoffliche Form, wenn auch nicht identisch mit dem irdischen Grobstoff, sondern dem der jenseitigen Welt angemessen.

    Gehen wir jetzt ins Konkrete, der ?Julietta-Fall? ist daf?r als Beispiel sehr geeignet. Nehmen wir an, was vorstellbar ist, Julietta war Anna-Julia da Montefeltro (ihr sp?teres Auftreten als Julietta da Montefeltro spricht durchaus daf?r).

    Anna-Julia verstarb im Alter von 16 Jahren. Dann h?tten wir den interessanten Fall, da? sie als Julietta in das irdische Leben zur?ckkam, und zwar verh?ltnism??ig bald nach ihrem Versterben, knapp 25 Jahre danach. Dies geht mit der Annahme konform, da? aufgrund des anders als im Irdischen gearteten Zeitflusses in der Generalschwingungssph?re des Jenseits eine Zeitspanne von 24 bis 28 Erdenjahren vergeht, ehe eine magische Wiederverk?rperung m?glich ist. Als Julietta in Venedig auftauchte, hatte sie ein Alter von Anfang 20. Das entspricht der 1:1-Umsetzung des inneren Leibs. Anna-Julia ?1? w?re damals viel ?lter gewesen, ohne zwischenzeitliches Sterben k?nnte sie daher keinesfalls Julietta sein. Juliettas Ankunft in Venedig erfolgte offenkundig nicht unvorbereitet. Auf Murano wartete bereits ein Haus auf sie, dessen Garten unmittelbar an den Park des Bucintoro-Anwesens auf der Insel angrenzte. Das wird kaum Zufall gewesen sein. Werfen wir also nun nochmals einen Blick auf den Ordo Bucintoro. Dieser war in erster Linie eine Gr?ndung der Marchesa Antonia Contenta, unterst?tzt von anderen italienischen Adeligen und der deutschen Kaufmannschaft zu Venedig, heimlich gef?rdert vom Dogen. Nun m?ssen wir kl?ren, wer Antonia Contenta war. Sie entstammte einem alten r?mischen Adelsgeschlecht. Mit einer etwaigen ?fr?heren Julietta? identisch sein konnte sie nicht. Antonia Contenta war blond, Julietta r?tlich-br?nett. Sie sind auch sonst unterschiedliche Typen gewesen. Ferner ist die Geschichte der Antonia Contenta recht gut bekannt, ihre Ehe mit dem aus Burgund stammenden Bernard, sie hatte vier Kinder, lebte sp?ter in Wien etc. Aber zweifellos hat Antonia Contenta die magischen Regeln des Ordo Bucintoro aufgestellt und war in der ausschlaggebenden Anfangszeit federf?hrend im Orden. Diese Funktion auf dauer auszuf?llen, ist wahrscheinlich nie ihre Absicht gewesen, sie suchte nach einer geeigneten Frau, das Werk weiterzuf?hren. Wenn wir ihre Schriftensammlung ?Spiritus Eros? (dieser Titel wurde den Notizen erst sp?ter gegeben) betrachten, so geht daraus eindeutig hervor, da? sie genau jene Prinzipien kannte und praktisch anzuwenden wu?te, von denen wir hier zu reden haben. Sofern wir die mystisch-magischen Systeme als real annehmen wollen, die im Ordo Bucintoro vertreten wurden, w?re es ganz im Sinne der Sache gewesen, da? Antonia Contenta die magische Wiedergeburt der Anna-Julia da Montefeltro als Julietta im Sinne der Ordensziele ins Werk setzte. Damit m?ssen wir uns Anna-Julia n?her anschauen. Diese galt mit 15 und 16 Jahren bereits als ?Zauberin?. Ihr wurden unheimliche Kr?fte nachgesagt. Die Beschreibung ihres ?u?eren pa?t sehr gut auf Julietta. Nehmen wir an, was durchaus statthaft ist, die Kunde um Anna-Julias ?unheimliche Kr?fte? sei auch Antonia Contenta zu Ohren gedrungen. Sie mag dadurch inspiriert worden sein, diesen Ger?chten nachzugehen. Das w?re ihr, als einer namhaften Dame der Gesellschaft, ein Leichtes gewesen. So kann sie zu der Auffassung gelangt sein, das M?dchen Anna-Julia w?re ?u?erst geeignet f?r ihren Ordo Bucintoro. Allein ? Anna- Julia war verstorben (m?glicherweise vergiftet worden?). F?r eine magische Sacerdotessa (Priesterin) kein unl?sbares Problem. Es ist gut denkbar, da? die Marchesa jene Anna-Julia wegen ihrer besonderen Veranlagungen in den Reihen des Ordens haben wollte; genau solche Menschen ben?tigte diese Gemeinschaft ja, um ihre Ziele zu erreichen. Allerdings, wir wissen es: Anna-Julia war verstorben, sie mu?te also in die irdische Stofflichkeit zur?ckkehren. Gehen wir nun davon aus, da? die Marchesa (nebst Gehilfen und Gehilfinnen, die grobstoffliche Wiedergeburt der Anna-Julia betrieb und auch zuwege brachte. Nach der Kundigkeit im Ordo Bucintoro w?re das nicht einmal sonderlich schwierig gewesen. Den Auffassungen des Ordens folgend, haben wir uns den Hergang ungef?hr folgenderma?en vorzustellen:

    Zuerst mu?te die verstorbene Anna-Julia im Jenseits aufgesp?rt und sozusagen dort dr?ben angesprochen werden. Da medialer Verkehr mit der geistigen Welt im Ordo Bucintoro zum Allt?glichen geh?rte, konnte das keine sonderliche M?he bereiten. Das Dasein auf jenseitigen Welten haben wir uns in vielerlei Hinsicht dem irdischen ?hnlich vorzustellen. Die Art der Stofflichkeit ist zwar ?dr?ben? eine andere, doch das nimmt das subjektive Empfinden vermutlich kaum wahr. Das Leben im Jenseits kennt kein Sterben mehr, auch kein Altern und keine Krankheit, wie auch keine Fortpflanzung, aber alles in allem ist es dem gewohnten Erdendasein wohl durchaus verwandt. Auch dort gibt es unterschiedliche Charaktere etc. (wir sprechen von jenseitigen Welten, nicht vom h?chsten Licht, dem Reich Gottes). Es galt also zu-n?chst, Anna-Julias Vertrauen zu gewinnen und dann, sie von der Sinnhaftigkeit einer irdischen Wiedergeburt ihrer Person zu ?berzeugen. Hier ist knapp darzulegen, wie solch eine Diesseits-Jenseits-Kommunikation m?glich ist: Die Jenseitigen k?nnen die Grobstoffleiber von uns Diesseitigen nicht sehen und auch nicht h?ren, was wir mit unserer Stimme artikulieren ? aber sie sehen unsere inneren Leiber (die ?Astralk?rper?) und erkennen auch alle unsere Gedanken! Die Kommunikation erfolgt also durch das Senden von Gedankenbildern und gedachten Worten (blo?es Aussprechen von Beschw?rungsformerl w?rde gar nichts bewirken; ?Schwingungsworte? wirkten anders). Das Gelingen solcher Gedankenkommunikation ist in erster Linie eine Frage guter Konzentrationsf?higkeit. Dabei handelt es sich um ein Denken mit dem Geist, was etwas anderes bedeutet als Denken mit dem Verstand. Hier ber?hren wir ein Feld wirksamer Magie, denn Magie ist bekanntlich: Wirken durch Wollen. Im Ordo Bucintoro wurden dazu verschiedene Verfahrensweisen ausge?bt, es war eine Angelegenheit der Frauen. Diesen Punkt auszuweiten w?rde an dieser Stelle zu weit f?hren, es ist f?r das weitere Verstehen des Vorgangs auch nicht n?tig. Also zur?ck zum konkreten Fall. Wir wissen, Anna-Julia hatte sowieso einen Hang zu Mystik und Magie. F?r das Unterfangen d?rfte sie also offen gewesen sein. Im ?brigen gab es vielleicht sozusagen vor Ort sehr ?berzeugende Mittler, etwa verstorbene Tempelritter, wie Saint-Omer (ein direkter Vorfahre von Antonia Contentas Mann) oder der Wiener Komtur Hugo, vielleicht auch Jocelyne d'Arras - auf alle F?lle ?berzeugende Pers?nlichkeiten beiderlei Geschlechts. Nehmen wir weiter an, dieser erste n?tige Schritt war getan, es bestand direkter medialer Kontakt zwischen dem Ordo Bucintoro im irdischen Venedig und Anna-Julia im Jenseits. Sodann war es n?tig, die ja auf Erden jung und ohne viel Lebenserfahrung verstorbene Anna-Julia genau zu instruieren - sicherlich unterst?tzt von jenseitigen Verb?ndeten - denn sie mu?te ja die n?chsten Schritte allein tun, alles lag jetzt bei ihr. Der verstorbenen Anna-Julia mu?te klargemacht und beigebracht werden, wie sie irdische Grobstoffe ansammeln und damit um ihren inneren Leib (Astralk?rper) einen neuen Grobstoffleib aus irdischer Materie bilden konnte. Das wiederum hie?, sie zun?chst unbeschadet durch die gef?hrliche ?Nebelheimzone? zu leiten, welche die Randbereiche von Jenseits und diesseits ?berlappt. Gehen wir davon aus, da? jenseitige Helfer, wie etwa der verstorbene Saint-Omer oder Jocelyne, daf?r sorgten, da? dies problemlos geschah. Jetzt befand sich Anna-Julia also im Nahebereich zum Irdischen, sie konnte die notwendigen Grobstoffe kraft ihres Willens heranziehen. S?mtliche Grobstoffe, die zur Bildung eines Erdenleibs n?tig sind, gibt es in der irdischen Natur. Es kam also nur noch auf Anna-Julias Willenskraft an. Diese d?rfte aber gut ausgepr?gt gewesen sein, allzumal ja eine Neigung zu dergleichen in ihrem Wesen vorhanden war, die Schwingungsaffinit?t also stimmte. Jetzt war es so weit, da? Anna-Julia wieder in irdischer Stofflichkeit erschien, wiederverk?rpert nach dem unver?nderlichen Grundmuster ihres inneren Leibes, das hei?t im scheinbaren Lebensalter von Anfang 20. Anna-Julias irdische Wiederverk?rperung fand sicherlich an einem auf medialem Weg besprochenen Ort statt, ganz unauff?llig. Von dort aus w?re die Wiederverk?rperte dann unter dem Namen Julietta ganz unbefangen nach Venedig gereist, um dort ihren schon vorbereiteten Wohnsitz zu beziehen. Es w?re unklug gewesen, eine Frau sozusagen mitten in Venedig aus dem Nichts auftauchen zu lassen, es war besser, sie kam angereist, wie Menschen aus einer anderen Stadt zu kommen pflegen. Da? sich all dies so verhalten hat, ist nur eine Annahme, aber eine logische.

    Jetzt fehlt nat?rlich noch ein Kernpunkt der Julietta-Mythe, doch auch dieser ist nun gut erkl?rbar: Anna-Julia, nun mehr Julietta, ben?tigte m?glichst bald nach ihrer Wiedergeburt die ?Bindesubstanz? zur Befestigung der irdischen Stoffe um ihren ?Astralk?rper?. Diese spezielle Substanz mu?te ein opferbereiter Mann ihr durch den Liebesakt geben. Das kann keine Schwierigkeit dargestellt haben, es gab bestimmt genug m?nnliche Ordens-mitglieder, die gerne bereit waren, den n?tigen Beitrag zum Gelingen der Sache zu leisten. Der Mann b??te dadurch zwar einiges an Lebenskraft ein, konnte sich aber durchaus wieder erholen. Die Julietta-Sage behauptet auch nicht mehr und nicht weniger. Wenn wir den Schriften ?Spiritus Eros? folgen, mu? die Bindesubstanz der Wiedergeborenen m?glichst schnell zugef?hrt werden. Auch insofern wollte das ganze Unternehmen gut vorbereitet sein. Die Angekommene war ja nicht aus ureigenem Antrieb und nach langer Vorbereitung auf diesen Weg gegangen, sondern im wesentlichen unvorbereitet. Bei einer eventuellen n?chsten Wiederverk?rperung solcher Art, vielleicht Jahrhunderte sp?ter, h?tte sie alles N?tige beherrscht und den Vorgang auch ohne Hilfestellung zu bewerkstelligen vermocht. Die Zuf?hrung der Bindesubstanz mu? in gewissen Abst?nden immer wieder erneuert werden, damit der neue irdische Leib der an sich Jenseitigen im Diesseits stabil bleibt. Die sexualmagische Komponente spielt also auch hier eine Rolle.

    Was nun Julietta betrifft, so k?nnte sie auch rein jenseitiger Natur gewesen sein, also keine verstorbene Irdische. Im Kreise des Bucintoro-Ordens w?rde man dann von einer ?Venustochter? gesprochen haben. Auch das w?re kein ?d?monisches? Wesen, was allerdings nicht bedeutet, da? nicht auch eine D?monin denkbar w?re. Aber dergleichen w?re eine grundlegend andere Sicht auf das Thema. Im Hinblick auf ?Exorial? ist diese andere Eventualit?t nicht zu behandeln, hier kommt am ehesten das Prinzip der doppelten Unsterblichkeit in Frage. Im ?brigen bietet hinsichtlich der Junletta die magische Wiedergeburt der Anna-Julia auch die naheliegendere Erkl?rung im vorliegenden Fall.

    Was nun die Unsterblichkeit und Unverwundbarkeit anbelangt, die Julietta nachgeraunt wurde, so kann die vage nachverfolgbare Geschichte ihres Wegs nach Sachsen-Anhalt dazu einiges aussagen, wo sie, wie schon angemerkt, m?glicherweise unter anderem Namen einen Prinzen aus dem Hause Askanien heiratete. Das kann sein, es w?rde nicht grunds?tzlich gegen das ?brige Gesagte stehen, wenn auch mit Einschr?nkungen. Denn zutreffend scheint zu sein, da? Julietta ?ber einen erstaunlich langen Zeitraum das Aussehen einer Frau von Anfang 20 bewahrte, n?mlich ?ber ein halbes Jahrhundert. Es gibt kein Bild und keine Beschreibung von ihr, die von einem ?lteren Aussehen dieser Frau berichtet, obschon sie mittlerweile mindestens 70 sein mu?te. War sie eine magisch Wiedergeborene, so w?re das logisch und auch gar nicht anders m?glich, da ihr diesseitiger Leib ja quasi k?nstlich um den ?Astralk?rper? gebildet ist und durch regelm??iges Zuf?hren der Bindesubstanz in diesem Zustand gehalten wird.

    Verweilen wir noch f?r einen weiteren Augenblick in den magischen Systemen des Ordo Bucintoro: Durch die immer wieder erneut zugef?hrte Bindesubstanz erkl?rt sich das unwandelbare Aussehen der Julietta als eine Frau von stets etwa 21 Jahren ? denn sie kann nur so im Irdischen existieren, anderenfalls w?rde der quasi k?nstlich aufgebaute irdische Leib sich aufl?sen. ?ber welchen Zeitraum solch ein Zustand sich aufrechterhalten l??t, ist umstritten. Sicherlich sehr lange, aber wahrscheinlich nicht unbegrenzt. Jedenfalls kann eine magisch wiedergeborene Person nicht an Altersschw?che oder auf einem anderen idrisch-nat?rlichen Weg diese Welt verlassen. Sie kann nicht sterben, sondern blo? wieder ?hin?bergehen?. Wenn sie eine Mission erf?llt ? wie Julietta f?r den Ordo Bucintoro ? wird sie in ihre jenseitige Welt zur?ckkehren, so bald alles N?tige getan ist. Sie k?nnte aus ganz banalen Gr?nden auch nicht auf dauer an einem Ort verweilen, weil in ihrer Umgebung irgendwann auffallen w?rde, da? sie nicht altert.

    Es ist aber anzunehmen, da? eine sozusagen ge?bte doppelt Unsterbliche nicht nur einmal und in einer Zeit, sondern mehrfach in verschiedenen Epochen sozusagen ?zum Einsatz? gelangt. Wenn wir davon ausgehen wollen, da? die Julietta-Geschichte mehr als blo? eine Geschichte ist, wof?r vieles spricht, so hat diese Frau vielleicht inzwischen schon mehrfach als magisch Wiedergeborene auf der Erde gewirkt. :cry: :oops: ;) :roll: :P :idea:








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  • Dunkelheit und Finsternis

    Leona, Kryptische Verse, VI



    Zeiten der Qual, durchs dunkle Tal, durch die Zwischenwelt, die sich Raum greift auf Zeit hier auf der Erde, damit Neues, damit schlie?lich Besseres werde. Es ist noch weit, so weit. Viel Gr?ssliches, so Gr?ssliches, breitet sich aus.

    Ins dunkle Tal. Darunter die Finsternis, tausendfach schlimmer als das ruhige Dunkel. Denn das Dunkel ist nicht der Finsternis Freund, nein, Feind. Das Dunkel hat eine Farbe, die Farbe der dunklen Pralaya (Indigo). Die Finsternis dagegen ist die Farblosigkeit, ist das Schwarz aus dem Schwarz.

    Die Finsternis ?bersch?tzt sich, wie immer, wie schon einstens, zuk?nftig noch schlimmer, schlimmer f?r das ?bel da selbst. Die Finsternis, mit ihr deren Sendlinge und deren Knechte, halten sich f?r die Herren der Erde, schon bald. Ihrer ist die Gewalt. Alles wird sie in ihre Finsternis tauchen, ?bersch?tten mit Finsternis, Rohheit, Bosheit, Schlechtigkeit und Gewaltt?tigkeit. Es kommt so die Zeit.

    Der Schaddain und sein Gescherr, machte sich l?ngst zu der Angelsachsen Herr, die der Finsternis dienen mit ihren L?ndern und V?lkern, ahnungslos meist, Verh?ngnis sich selbst und der Erde. Sie zerst?ren, sie verheeren, in Satansmission, wohl bald die H?lfte der Erde schon. Die Finsternis aber ist uners?ttlich nach Blut.

    Hoffnungslos jetzt Deutschlands Ringen. Die Finsternis ist jetzt nicht zu bezwingen.

    Erst wenn alles ihr unterlegen, kann Neues sich regen, wird Erkennen erwachen in allen V?lkern. Das ist sp?t, die Bosheit s?t ihre rohe Gewalt in vielerlei Gestalt.

    Es geht hinab in das dunkle Tal. Unter dem brennt die Finsternis mit kalten und lichtlosen Flammen. Sie verdammen sich selbst.

    Die Knechte der Finsternis erstreben das H??liche und das Niedrige und das B?se. Anderes verstehen sie nicht. Edles, Gutes, Sch?nes sehen sie nicht.

    Ins dunkle Tal! Dort erwachen die Untoten und die Vampire und die Lemuren, die D?monen, die sonst am fernen Rand Gr?nlands wohnen. Bald kommen sie, Beute zu fassen, werden davon nicht lassen, bis sie alle erlegt. Sie greifen die Menschen finsteren Geistes, nicht die Guten und Reinen. Die Dunkelheit ist ja der Finsternis Feind, von ferne im Kampf mit dem Lichte vereint.

    Das ist nicht leicht zu verstehen, und doch wird man?s sehen. Wo der Geist ist licht, sch?digt die Dunkelheit nicht. Die D?monischen saugen die Od-S?fte der finsteren Kr?fte und speien sie nachher aus. Ein grausiger Schmaus. Und sie lassen nicht ab, bis zahllose Mengen sie packten.

    Den Knechten des ?bels sind besonders die Vampire ein Graus. Beim Durchwaten des dunklen Tals werden die Vampire sich zeigen, aus ihren in Zwischenzeit wieder bezogenen Gr?bern steigen. Sie saugen das astrale Blut. Die entleerten K?rper liegen im dunklen Tal, unz?hlbar viele. Die Finsternis verliert so ihr Gefolge.

    Ins dunkle Tal f?hrt der Weg hinab, tiefer und tiefer. Da hausen dann die Gespenster auf Zeit. Sie leben sonst anderer Orten, in der Ewigkeit. Erst aber fassen sie Beute.

    So richtet die d?monische Dunkelheit der Finsternisknechte viele, und es rettet sich allein, wer die Finsternis ?berwindet in sich.

    Wir alle m?ssen durchwaten das dunkle Tal, das tiefe, tiefe, dunkle Tal.

    Aber das ist der letzte Gang, ehe es wieder dem Lichte zugeht: Durchs dunkle Tal.

    :twisted: :arrow: :idea:

    Dieser Text von Leona ist, wie bereits gesagt, nicht ganz einfach zu deuten. Wir stellen ihn hier Interessierten zur Verf?gung, die sich dar?ber ihre eigenen Gedanken zu machen k?nnen.