[Malhis Zeug]Mit Vorsicht zu genießen !!!

  • Prophezeizung von Emanuel Geibel 1859

    Emanuel Geibel 1859:

    Einst geschieht?s,da wird die Schmach seines Volkes der Herr zerbrechen;
    Der auf Leipzigs Feldern sprach,wird im Donner wieder sprechen.
    Dann, o Deutschland,sei getrost! Dieses ist das ersteZeichen:
    Wenn verb?ndet West und Ost wider Dich die Hand sich reichen.
    Wenn verb?ndet West und Ost wider Dich zum Schwerte fassen,
    Wisse,da? dich Gott nicht l??t,so Du dich nicht selbst verlassen!
    Deinen alten Bruderzwist wird das Wetter dann verzehren;
    Taten wird zu dieser Frist,Helden Dir die Not geb?ren.
    Bis Du wieder,stark,wie sonst,auf der Stirn der Herrschaft Zeichen,
    Vor Europas V?lkern thronst,eine F?rstin sondergleichen.
    Schlage ,schlage dann empor, L?utrungsglut des Weltenbrandes!Steig als Ph?nix draus hervor,Kaiseraar des Deutschen Landes!

    Zur Erg?nzung "Stephan George"Dichter 1868-1933:

    "Wenn einst dies Geschlecht sich
    gereinigt von Schande,
    vom Nacken geschleudert
    die Fessel des Fr?ners,
    nur sp?rt im Geweide
    den Hunger nach Ehre;
    ........
    dann jagen auf Wolken
    lautdr?hnende Heere,
    dann braust durchs Gefilde
    der schrecklichste Schrecken,
    der Dritte der St?rme,
    der Toten Zur?ckkunft!"

    Exoriare aliquis nostris ex ossibus ultor !
    Aus den Gebeinen (unserer Vorfahren) wird dereinst der R?cher erstehen!

    "Wen es bestimmt ist zu wissen,der wei? wer zu ihm spricht!"
    Vive le Dieu Saint-Amor
    Sapere aude" ;)
  • Marcion (90 - 165 n.Chr.) www.artfond.de/templerwelt.htm

    Marcion war Gr?nder einer gnostischen Gemeinschaft aus fr?hchristlicher Zeit.

    Der Bischofssohn Marcion war ein reicher Reeder aus Sinope am Hellespont. Er kam 140 nach Rom und erwarb in der Kirche zun?chst hohes Ansehen, bis er in den Bann der Lehre des Gnostikers Cerdo geriet.

    144 wurde er von der christlichen Gemeinde in Rom angeblich wegen unmoralischen Verhaltens und abweichender Lehre ausgesto?en. Die von ihm gebildete m?chtige Gegenkirche hielt sich bis in das 6. Jahrhundert.

    Sp?ter verschmolz die Lehre der Marcioniten vielfach mit dem Manich?ismus.

    Inhaltsverzeichnis

    Marcion - der erste Reformator
    Das Evangelium vom fremden Gott und der Panchristismus
    Die Antithesen Marcions
    Marcion - der erste Reformator

    Nach den Forschungen Harnacks* m??te Marcion aus der Geschichte der Gnosis gestrichen werden. *Die folgende Darstellung schlie?t sich eng an Harnack an und will nur eine kurze Zusammenfassung seiner Ergebnisse bringen, soweit sie mir gesichert erscheinen.

    Er ist seiner ganzen geistigen Struktur nach kein Gnostiker gewesen. Er steht mystischem Denken und Spekulieren fern, ist reiner Rationalist, Textkritiker, der die Allegorie verwirft, ein Buchgelehrter, der eine ausschlie?lich biblische Theologie begr?ndet und alle mysteri?sen Beziehungen zu anderen Religionen und zur Philosophie meidet; er gr?ndet keine Geheimorganisation, sondern eine Kirche, die mit dem Anspruch auftritt, die allein wahre christliche Kirche zu sein.

    Und doch haben die Kirchenv?ter ihn mit den Gnostikern auf dieselbe Stufe gestellt, ja, er erscheint neben Simon Magus als der zweite Erzketzer des Urchristentums. Hierzu hatten sie ein Recht, wenn sie nicht auf die Antriebe und Motive, sondern auf den Erfolg seiner Gedankenarbeit sahen.

    Das Weltbild, das er entwarf, die geschichtlichen Perspektiven, die er aufbrach, die Stellung zum Alten Testament und noch vieles andere trafen mit den Ergebnissen der gnostischen Denker auf weite Strecken hin zusammen.

    So hat er selbst, ohne es zu wollen, die Ausbreitung der Gnosis gef?rdert, und eine Reihe von gnostischen Lehren wird erst recht verst?ndlich, wenn man die Religionsphilosophie des Marcion zu ihrer Deutung heranzieht, den Harnack neben Paulus und Augustinus als den dritten selbst?ndigen und sch?pferischen Denker der patristischen Zeit stellt.

    Er wurde um das Jahr 85 in Sinope am Pontus geboren. Sein Vater war der Bischof der dortigen Christengemeinde. Von seinem Bildungsgange wissen wir nichts. Seine gelehrte Arbeit und Hieronymus, der ihn ?ardens ingenii et doctissimus? nennt, beweisen, da? er nicht nur ein gebildeter, sondern auch ein gelehrter Mann war.

    Von seinem eigenen Vater wurde er wegen der Vertretung einer der Gemeinde unertr?glichen Lehre exkommuniziert. Er ging nach Kleinasien, wurde aber auch hier von den Gemeinden zur?ckgesto?en. Dann begab er sich in das Zentrum der Christenheit, nach Rom.

    Auf seinem eigenen Schiffe fuhr er dorthin als beg?terter Mann, dessen Name in Rom als Schiffsherr bekannt war. Hier trat er der Christengemeinde, die wahrscheinlich von seiner Stellung in Glaubenssachen nichts wu?te, bei und schenkte ihr bei seiner Aufnahme die gro?e Summe von 200 000 Sesterzen.

    In der Stille arbeitete er in Rom sein Neues Testament und seine Antithesen aus. Als er das Werk vollendet hatte, trat er vor die r?mische Gemeinde hin und forderte ihre Presbyter auf, zu dieser seiner Arbeit und zu seiner Lehre Stellung zu nehmen.

    Die Verhandlungen endeten mit einer scharfen Abweisung und dem Ausschlu? Marcions aus der Gemeinde, die ihm auch das gestiftete Geld wieder zur?ckgab.

    Marcion, ?berzeugt von der Wahrheit seines Evangeliums, zieht hieraus die Konsequenzen.

    Er wird zum Reformator des Urchristentums. Nicht eine Sekte, sondern eine immer gr??erwerdende Kirche, die sich aus festgeordneten Teilgemeinden zusammensetzt, die wahre Kirche Christi, stellt er in dem Bewu?tsein, der berufene Nachfolger des Apostels Paulus zu sein, der katholischen Kirche entgegen.

    Um 150 schreibt Justin in seiner Apologie, Marcions Evangelium erstrecke sich ?ber das ganze Menschengeschlecht, und ebenso berichtet Tertullian: ?Marcions h?retische Tradition hat die ganze Welt erf?llt.? Noch um 400 gibt es Marcioniten in Rom, ?gypten, Pal?stina, Arabien, Syrien und auf Kypros.

    Marcion wurde zum Ketzer, weil er unter allen Christen seiner Zeit der einzige Philologe war, der die alttestamentlichen und urchristlichen Schriften nicht allegorisch deutete, sondern in ihrem eigentlichen, buchst?blichen Sinn erfa?te.

    Nietzsche hat einmal geschrieben:
    ?Wie wenig das Christentum den Sinn f?r Redlichkeit und Gerechtigkeit erzieht, kann man ziemlich gut nach dem Charakter der Schriften seiner Gelehrten absch?tzen. Sie bringen ihre Mutma?ungen so dreist vor wie Dogmen und sind ?ber die Auslegung einer Bibelstelle selten in einer redlichen Verlegenheit.

    Immer wieder hei?t es; ?ich habe recht, denn es steht geschrieben? ? und nun folgt eine unversch?mte Willk?rlichkeit der Auslegung, da? ein Philologe, der es h?rt, mitten zwischen Ingrimm und Lachen stehen bleibt und sich immer wieder fragt: ist es m?glich! ist dies ehrlich? ist es auch nur anst?ndig? ? Was soll man von den Nachwirkungen einer Religion erwarten, welche in den Jahrhunderten ihrer Begr?ndung jenes unerh?rte philologische Possenspiel um das Alte Testament aufgef?hrt hat; ich meine den Versuch, das Alte Testament den Juden unter dem Leibe wegzuziehen, mit der Behauptung, es enthalte nichts als christliche Lehren und geh?re den Christen als dem wahren Volke Israel; w?hrend die Juden es sich nur angema?t h?tten.

    Und nun ergab man sich einer Wut der Ausdeutung und Unterschiebung, welche unm?glich mit dem guten Gewissen verbunden gewesen sein kann? (Morgenr?te, Aphorismus 84).

    Diesen Sinn f?r philologische Redlichkeit, den die Christen der damaligen Zeit ebensowenig hatten wie der gr??ere Teil der Gelehrten und Philosophen der Antike ?berhaupt, besa? Marcion in h?chstem Grade verbunden mit einer Energie folgerichtigen Denkens, die seiner Predigt die gr??te ?berzeugungskraft sicherte.

    Er ging von den Briefen des Paulus, insbesondere vom Galater- und R?merbrief aus, versenkte sich in ihren Geist und buchst?blichen Sinn. Da erkannte er, da? das hier verk?ndigte Evangelium im sch?rfsten Gegensatze zum Alten Testamente steht, sobald man dieses ebenfalls mit dem Auge des Philologen las und alle ?blichen allegorischen Interpretationen, die damals nicht nur bei den Christen, sondern auch bei den Juden, ja sogar bei Paulus selbst, den eigentlichen Inhalt verdunkelten, prinzipiell ausschlo?.

    Es ergibt sich folgende Kette k?hner Schlu?folgerungen:

    Das Evangelium von Christus lehrt die barmherzige Liebe, das Alte Testament aber eine ?belwollende Strafgerechtigkeit. Christus ist der Sohn eines Gottes der Liebe, und der Glaube an diesen Gott ist das Wesen des Christentums.

    Das ganze im Alten Testamente geschilderte Weltgeschehen von Adam bis zu Christus aber ist ein schlechtes und widerliches Drama, inszeniert von einem Gotte, der diese Welt so schlecht wie m?glich geschaffen hat und darum selbst nicht besser ist als seine elende Sch?pfung.

    Folglich kann Christus unm?glich der Sohn dieses im Alten Testamente offenbarten Weltsch?pfers sein. Dieser Sch?pfer ist gerecht und grausam, Jesus aber ist die Liebe und die G?te selbst. Und doch ist Jesus nach seinen eigenen Worten der Sohn Gottes. So kann er nur der Sohn eines ganz anderen Gottes als des im Alten Testamente verk?ndigten sein.

    Er ist der Sohn eines guten Gottes, der bisher den Menschen unbekannt und dieser ganzen Welt fremd war, weil er ?berhaupt nichts mit ihr zu tun hatte.

    Das ist der ?unbekannte Gott?, den Paulus auf dem Markte in Athen predigte. Das ist der ?fremde Gott?, dessen Sohn Jesus Christus ist.

    Damit ist das Alte Testament als heilige Urkunde der Christen aufgegeben.

    Es kennt den guten Gott nicht, und es wei? nichts von Jesus. Die Worte der Propheten und Psalmen, die man als Weissagungen auf Christus deutete, sind wieder w?rtlich und buchst?blich zu verstehen, und dann gehen sie nicht auf Jesus. Das Gesetz und die Propheten reichen nur bis zu Johannes dem T?ufer.

    Er ist der letzte j?dische Prophet, der wie alle anderen Propheten Israels nur von dem grausam gerechten Weltsch?pfer k?ndet, aber von dem guten Gotte nichts wei?, der allen Juden fremd geblieben ist.

    Da? dies alles sich so verh?lt, best?tigt Jesus selbst.

    Er hat das alttestamentliche Gesetz immer wieder mit Taten und Worten gebrochen und so dem Gotte nicht gehorcht, der es erlassen hat.

    Er hat gerade den Gesetzeslehrern, den Schriftgelehrten und Pharis?ern, den Krieg erkl?rt.

    Er hat die S?nder aufgenommen und sich von denen abgewendet, die im Sinne des Alten Testamentes als gerecht galten.

    Er hat den letzten Propheten des alttestamentlichen Gottes, Johannes den T?ufer, f?r einen unwissenden und ?rgernis erregenden Mann erkl?rt.

    Er hat vor allein selbst gesagt, da? nur der Sohn den Vater kennt und folglich alle, die vor ihm da waren, nichts von ihm wu?ten, sondern einen anderen Gott gepredigt haben.

    fDamit f?llt ein helles Licht auf zwei Spr?che Jesu, die bei Marcion programmatische Bedeutung gewinnen.

    Wenn Jesus von dem schlechten Baume spricht, der nur schlechte Fr?chte zu tragen vermag, und von dem guten Baume und seinen guten Fr?chten, so meint er mit dem schlechten Baume den alttestamentlichen Gott, der nur B?ses und Schlechtes geschaffen hat und schaffen kann.
    Der gute Baum aber ist der Vater Christi, der nur Gutes hervorbringt.

    Und wenn Jesus es verbietet, auf ein altes Kleid einen neuen Lappen zu setzen und neuen Wein in alte Schl?uche zu gie?en, so hat er damit den Seinen aufs deutlichste untersagt, sein Evangelium zur alttestamentlichen Religion und ihrem Gotte in irgendeine Beziehung zu bringen.

    Wird aber so das Alte Testament preisgegeben, dann steht die neue Religion, die Christus bringt, nackt und schutzlos da.

    Sie ist nicht mehr historisch verankert. Keine Weissagung aus grauer Vorzeit deutet auf sie hin und bereitet ihr den Weg. Aus keiner Literatur l??t sich der Beweis f?r ihre Notwendigkeit erbringen.

    Gerade in dieser Beweislosigkeit und in dieser absoluten Neuheit besteht das Wesen des Evangeliums.

    Marcion beginnt sein Antithesenbuch mit den Worten:
    ?O Wunder ?ber Wunder,Verz?ckung, Macht und Staunen ist, da? man gar nichts ?ber das Evangelium sagen, noch dar?ber denken, noch es mit irgend etwas vergleichen kann.?

    Es tritt als ein Fremdes, vollkommen Neues, in dieser Welt durch nichts Angek?ndigtes, durch nichts Vorbereitetes auf. Es ist allein die Gnade des guten Gottes, die es den Menschen schenkt ohne ihr Verdienst, ohne da? sie es wollen, ohne da? sie es auch nur ahnen.

    Das ist die ?gratia gratis data?. Nur der fremde, gute Gott, der mit dieser Welt gar nichts zu tun hatte, war dieses Gnadenaktes f?hig.

    W?re er der Sch?pfer der Menschen gewesen, so war es seine aus seiner G?te entspringende Pflicht, sich der Menschen anzunehmen. H?tte er aber eine solche Verpflichtung gehabt, so w?re seine Gnade nicht gratis data, sondern eben Pflicht gewesen.

    Darum kann der die Erl?sung bringende Gott mit dem Menschen und der Welt in gar keinem naturhaften Zusammenhange stehen.

    Er wohnt au?erhalb des Kosmos und wurde bisher nicht in ihn einbezogen. Niemand kannte ihn, kein Prophet konnte etwas von ihm ahnen.

    Wovon aber dieser fremde Gott den Menschen durch seine Gnade erl?sen will, das ist diese elende Welt und dieser ebenso elende Gott, der sie schuf.

    Das Alte Testament ist kein L?genbuch.

    Es enth?lt die wahrheitsgem??e Darstellung einer wirklichen, aber unendlich traurigen und furchtbaren Geschichte. Diese Geschichte ist nun zu Ende. Die Erl?sung ist da.

    Die Welt, die im Alten Testamente geschildert wird, ist nicht mehr; sie ist ?berwunden.

    Der Gott des Alten Testamentes hat seine Macht verloren.

    Er ist der Feind, der von den Erl?sten ?berwunden wird, und mit ihm ist auch das Buch, in dem von ihm und seinen Werken geschrieben steht, der Feind der Erl?sten.

    Wo aber war die Offenbarung des guten Gottes zu finden? Was sollte nun an die Stelle des Alten Testamentes als die heilige Urkunde der Christen treten?

    Eine Menge Material stand zur Verf?gung: unsere vier Evangelien, die wenigstens in Rom eine Autorit?t in der Gemeinde besa?en, die Paulusbriefe, aus denen Marcion sein Christentum gesch?pft hatte, die Apostelgeschichte des Lukas, die Johannesapokalypse und eine F?lle anderer christlicher Prophetenschriften und Briefe von Aposteln und Apostelsch?ler.

    Wie aber sahen diese Schriften aus, und was bewiesen sie f?r das eigentliche und einzige Evangelium, von dem Paulus geschrieben hatte? Die ganze Christenheit war durch und durch judaistisch gesinnt; sie lebte in dem Glauben, da? Jesus der Sohn des alttestamentlichen Sch?pfergottes sei und da? die j?dischen Propheten von ihm geweissagt h?tten.

    Die Evangelien und alle anderen christlichen Schriften spiegelten diesen Glauben wider; selbst in den Briefen des Paulus stand vieles, was diesen Wahn zu best?tigen schien.

    Wie war das m?glich, und wie war das zu erkl?ren?

    Eine gro?e Verschw?rung wider die Wahrheit mu? sofort, nachdem Christus die Welt verlassen hatte, eingesetzt haben mit der Absicht, dem Judengott wieder zur Herrschaft zu verhelfen und das Erl?sungswerk des guten Gottes zu vernichten.

    Paulus k?mpft ja selbst gegen die judaistische Verf?lschung des Evangeliums. Ein ungeheurer Betrug enth?llt sich vor Marcions Augen.

    Das Evangelium gef?lscht, die Briefe des Apostels entstellt, falsche Apostel ?berall, die die Irrlehre verbreiten. Der heilige Eifer des Reformators fa?t ihn; das wahre Evangelium gilt es zu retten, die Macht des Judengottes von neuem zu brechen.

    Es mu? ein authentisches schriftliches Evangelium geben; denn Paulus spricht selbst von ihm. Wo aber ist es? Christus kann nicht zugelassen haben, da? es ganz verschwand. Es ist unter lauter F?lschungen und Entstehungen in den vier Evangelien enthalten.

    Marcion entschlie?t sich f?r das des Paulussch?lers Lukas als das relativ echteste. Auch in ihm sind F?lschungen enthalten. Er macht sich an die rein philologisch-kritische Aufgabe, diese als solche zu erkennen und aus ihnen das wahre Evangelium herauszusch?len.

    Auch die Paulusbriefe beginnt er zu reinigen. Die gro?e Masse seiner Korrekturen besteht in Streichungen; dazu kommen wenige Verbesserungen des Textes und einige, oft nur in einzelnen Worten bestehende Zus?tze.

    Die bei den Streichungen beobachteten Grunds?tze sind nach Harnack folgende:

    Der Weltsch?pfer und Gott des Alten Testamentes darf nicht als Vater Jesu Christi erscheinen; er ist ?gerecht? und b?sartig, seine Verhei?ungen gelten dem j?dischen Volke und sind irdisch.

    Das Alte Testament kann nichts geweissagt haben, was sich in Christus erf?llt hat; es darf nicht von Christus oder Paulus als Autorit?t herangezogen sein; Gesetz und Propheten sind nach dem Buchstaben zu verstehen.

    Der gute Gott mu? bis zu seinem Erscheinen dem Weltsch?pfer verborgen gewesen sein.

    Er darf nicht als Lenker der Welt oder als der Gott der weltlichen Vorsehung betrachtet werden.

    Er darf nicht als Richter erscheinen, sondern ausschlie?lich als der Barmherzige und als der Erl?ser.

    Seine Erl?sungen und Verhei?ungen beziehen sich nur auf das ewige Leben.

    Der Sohn des guten Gottes, Christus, ist in seinem Verh?ltnis zum Vater modalistisch zu verstehen; er hat nichts Irdisches an sich gehabt, also kein Fleisch und keinen Leib, und kann daher auch nicht geboren sein und Verwandte haben.

    Er hat das Gesetz nicht erf?llt, sondern aufgel?st, den entscheidenden Gegensatz von Gesetz und Evangelium aufgedeckt und seine Erl?sung allein auf den Glauben gestellt.

    Er verlangt von den Menschen v?llige Losl?sung von der Welt und den Werken des Weltsch?pfers.

    Er hat nur einen echten Apostel erweckt, nachdem die urspr?nglichen sich als unbelehrbar erwiesen haben; das Evangelium des Paulus ist das Evangelium Christi.

    Er wird nicht als Richter wieder erscheinen, sondern am Ende der Tage die gro?e Scheidung, die sich vollzogen hat, deklarieren.

    Seltsame Verh?ltnisse wurden durch diese Umwertung geschaffen.

    Marcion bek?mpft das Alte Testament und das Judentum.

    Dadurch aber, da? er Gesetz und Propheten buchst?blich verstand und die Prophezeiungen entweder als bereits erf?llt betrachtete oder auf ein irdisches Reich, einen Judenmessias und Kriegsk?nig bezog, r?ckte er in die unmittelbare N?he der Auffassung des orthodoxen Judentums und in Gegensatz zu seinen Mitchristen.

    Das Alte Testament wurde ganz und gar als echte Urkunde verstanden, die Evangelien aber galten ihm f?r gef?lscht und entstellt.

    Die Christen aber nahmen das Alte Testament nicht in seinem echten und urspr?nglichen Sinne; die Evangelien dagegen wurden w?rtlich als reine Geschichte verstanden, an der jeder Buchstabe, der von Jesu Erdendasein zeugte, unmittelbare Wahrheit enthielt.

    Marcions Werk hatte sowohl f?r die Kirche wie auch f?r die Gnosis unerme?liche Bedeutung. Auf ihn geht der Gedanke zur?ck, dem Alten Testament eine neue heilige Schrift an die Seite zu stellen.

    Er hat zuerst dem Gesetz und den Propheten die Evangelien und Episteln gegen?bergestellt. Die Kirche hat diesen Gedanken aufgenommen und in ihrem Neuen Testamente verwirklicht. Abgelehnt hat sie die Lehre vom Judengott als dem Weltsch?pfer und Widersacher Christi, der nicht des Judengottes, sondern eines fremden und allg?tigen Gottes Sohn ist.

    Gerade dieses Motiv aber war es, das mit den gnostischen Gedanken vom guten und b?sen Gotte zusammentraf und ihnen durch seine biblische Verankerung erst den sicheren Boden schuf, auf dem sich der gnostische Erl?sungsglaube innerhalb des in der Gedankenwelt des Alten Testamentes heimischen Christentums auswirken konnte.

    In dem gewaltigen Ringen zwischen j?dischem und griechischem Geiste war es die Kirche, die dem Alten Testamente und dem j?dischen Gotte f?r die kommenden Jahrtausende einen sicheren Platz und, je mehr man die allegorische H?lle abstreifte, einen um so gr??eren Einflu? auf die Kultur des Abendlandes einr?umte.

    Sie hat vieles von Marcion und von den Gnostikern gelernt und ?bernommen; wo es sich aber um das Alte Testament handelte, war sie unerbittlich.

    Hier hat der Geist des Petrus immer ?ber den des Paulus gesiegt.

    Quelle S.271ff. Kr?ner Stuttgart, Kr?ners Taschenausgabe Band 32, Hans Leisegang, Die Gnosis ?1985 by Alfred Kr?ner Verlag in Stuttgart Ver?ffentlichung auf Philos-Website mit freundlicher Erlaubnis des Alfred Kr?ner Verlages, Stuttgart

    Das Evangelium vom fremden Gott und der Panchristismus

    Die Schriften sind ihrem Wortsinn nach zu verstehen; alle Allegoristik ist zu verbannen - das Evangelium steht auf sich selbst; es bedarf keiner Beglaubigung durch ?u?ere Autorit?ten und Weissagungsbeweise *, keines Unterbaus durch die Philosophie, keiner Verkl?rung durch die ?sthetische Anschauung und keiner Belebung durch den Synkretismus oder durch Enthusiasmus, Mystik und Pneumatik - das AT ist das Buch des minderwertigen j?dischen Gottes - f?r das geschichtliche Verst?ndnis des kirchlichen Christentums mit seinen Gesetzlichkeiten mu? man auf den Kampf zwischen Paulus und den judaistischen Christen zur?ckgreifen - um das Wesen des Christentums f?r die Zukunft sicher zu stellen, bedarf es gegen?ber dem AT und modernen Schriften einer kanonischen Sammlung seiner echten Urkunden - diese Sammlung mu? zweiteilig sein, d. h. Christus und Paulus umfassen; denn dieser, und nur er, ist der authentische Interpret jenes - die Kirche ist nicht nur im Glauben, sondern auch tats?chlich einheitlich zusammenzuschlie?en und zu begr?nden, aber nicht auf irgendeine philosophische Dogmatik, sondern auf die Glaubens- und Lebensprinzipien des Evangeliums - :

    wenn Marcion nur diese S?tze geltend gemacht und, wie er es getan, kraftvoll vertreten h?tte, so h?tte er schon genug getan, um sich eine einzigartige und eminente Stellung in der Kirchengeschichte als ein ebenso scharfer, wie profunder, und als ein ebenso realistischer wie religi?ser Geist zu sichern.

    *Es seien hier um ihrer Bedeutung willen die Marcionitischen Worte deutsch wiedergegeben, die uns durch Origenes (in Joh. II, ? 199; s. o. S. 108) erhalten sind:

    ?Der Sohn Gottes braucht keine Zeugen, (d, h. keine Propheten, die auf ihn geweissagt haben); denn in seinen machtvollen Heilandsworten und in seinen Wundertaten liegt die ?berzeugende und tiefersch?tternde Kraft?.

    Und nun ganz w?rtlich:
    ?Wenn Moses Glauben gefunden hat um seines Wortes und seiner Krafttaten willen und nicht n?tig hatte, da? ihm weissagende Zeugen vorangingen, und wenn ebenso jeder Prophet vom Volk als von Gott gesandt angenommen wurde, um wieviel mehr hat nicht der, der viel mehr war als Moses und die Propheten, die Kraft, ohne vorherbezeugende Propheten das auszuf?hren, was er will, und der Menschheit zu helfen?.

    Ist doch in dem, was er ablehnt und was er fordert, ein ganz bestimmter und charaktervoller christlicher Religionstypus gegeben, n?mlich der, nach welchem die christliche Religion schlechthin nichts anderes ist als Glaube (im Sinne der fides historica und fiducia) an die Offenbarung Gottes in Christus.
    Da dabei der Rekurs auf jede religi?se Anlage (im Sinne des Prologs der Konfessionen Augustins) wegf?llt, der Mensch also der (fremden) Heilsbotschaft gegen?ber ?truncus et lapis? ist, so ist wirklich der Glaubensbegriff Luthers derjenige, der dem Marcionitischen am n?chsten steht, wie schon Neander (s.S.198) gesehen hat.
    Aber weit ?ber Luther hinaus hat Marcion den Kontrast zwischen Gott, dem Heiland und der Welt, zwischen dem Wunder der Erl?sung und dem Menschlichen - sei es auch dem h?chsten - auf die Spitze getrieben, und hierin besteht seine singul?re Eigenart.
    Er hat das Evangelium, d. h. Christus, so erlebt, da? er schlechthin jede religi?se Offenbarung und Erweckung au?er ihm als falsch und feindlich beurteilt hat.

    Hieraus mu?te er die ersch?tternde, aber in ihrer Einfachheit zugleich befreiende Folgerung ziehen, die ihn auf dem Boden des Christentums zum Religionsstifter gemacht hat: der bekannte Gott dieser Welt ist ein verwerfliches Wesen; das Evangelium aber ist die Botschaft vom fremden Gott ; er ruft uns nicht aus der Fremde, in die wir uns verirrt, in die Heimat, sondern aus der grauenvollen Heimat, zu der wir geh?ren, in eine selige Fremde.

    Nur sofern sie soteriologisch orientiert ist, tr?gt diese Religionsstiftung den Stempel ihrer Zeit*; sonst ist sie vollkommen unj?disch und ebenso unhellenisch.

    *Niemand konnte damals ein Gott sein, der nicht auch ein Heiland war; nur die wenigen genuinen [unverf?lschten] Stoiker dachten anders dar?ber. Kann es etwas Unhellenischeres geben, als diesen v?lligen Verzicht auf die Kosmologie, die Metaphysik und das ?sthetische?* * ? Haec cellula creatoria? - h?tte je ein Hellene so absch?tzig von Himmel und Erde sprechen k?nnen? Diese Welt des physischen und moralischen Ungeziefers!

    Und wenn hier jedes Paktieren mit dem h?heren Menschentum, mit dem Genialischen, dem Prophetischen und dem Spekulativen, ebenso streng ausgeschlossen ist wie mit dem Moralismus, dem Legalen und dem blo? Autoritativen - welch' eine Umwertung der Werte und welch' eine Aufl?sung der Kultur mu?te die Folge sein!

    Im neuen Lichte des Evangeliums verk?ndigte Marcion der ganzen alten Welt und ihren glei?enden Idealen die G?tterd?mmerung: ?Die falschen G?tzen macht zu Spott; ein neuer Herr ist Gott? (Tolstoi).* *Auf die Verwandtschaft mit Tolstoj sei schon hier hingewiesen.

    Man mu?, um Marcion vollkommen zu verstehen, den Versuch machen, die zeitgeschichtlichen Ger?ste abzubrechen. Man kann das, ohne ihn auch nur in einem Zuge zu modernisieren; im folgenden ist der Versuch gemacht:

    In dieser b?sen Welt, der wir angeh?ren, und in uns selbst verschlingen sich zwei Reiche:

    das eine ist das der Materie und des Fleisches, das andere das des ?Geistes?, der Moral und der Gerechtigkeit.

    Vereint und in sich verschlungen sind sie, obschon sie im Gegensatz zueinander stehen; das weist auf die jammervolle Schw?che dessen zur?ck, der f?r diese Sch?pfung verantwortlich ist; er, obgleich ?Geist? und moralische Kraft, war nicht imstande, etwas Besseres als diese entsetzliche Welt zu schaffen, zu der er den ?Stoff? aus der von ihm als schlecht geha?ten Materie nehmen mu?te.

    In dieser Welt steht der Mensch; aus fleischlicher Lust und der uns?glich gemeinen Begattung entstehend, mit dem Leibe behaftet und an ihn gekettet, zieht es ihn hinunter in das Treiben der Natur, und die gro?e Menge der Menschen ergeht sich in allen Schanden und Lastern und lebt in brutalem Egoismus schlimm, schamlos und ?heidnisch?.

    So will sie der Gott nicht, der sie geschaffen hat; er will sie ?gerecht?, hat ihnen einen Sinn f?r das Gerecht-Gute eingepflanzt und sucht sie zu diesem zu leiten.

    Aber was ist dieses ?Gerecht-Gute?, was ist das h?chste Ideal? Und wie leitet er sie? Die Antwort auf diese Fragen kann man aus der ?Welt? und der Geschichte, aus dem ?Gesetz? und der Moral selbst ablesen; denn die ?Welt? und das ?Gesetz? sind ja nichts anderes als der Gott dieser Welt und als der Gott des Gesetzes.*

    *Marcion hat diese Gleichungen ausdr?cklich vollzogen, s. S. 103. Der objektive Befund zeigt also ein widerspruchsvolles Durcheinander, das jeder Rechtfertigung spottet.

    Einerseits gewahrt man eine strenge und peinliche Gerechtigkeit. die sich im Physischen und Moralischen durchzusetzen strebt, mit Verboten, Pr?mien und Strafen arbeitet und so das Naturhafte und Gemeine zu ?berwinden trachtet; man gewahrt den Geist der zehn Gebote, der Autorit?t, der Gehorsamsforderung, des Knechtisch-Guten und einer m?hsam sich durchsetzenden, angeblich sittlichen Weltordnung.

    Aber mit diesem ?Gerechten? ist Sinnloses, H?rte und Grausamkeit und wiederum Schwanken, Schw?che und Kleinliches so untrennbar verbunden, da? alles zu einem j?mmerlichen Schauspiel wird. Und selbst damit ist noch nicht das Schlimmste gesagt:

    diese Gerechtigkeit selbst, und zwar gerade dort, wo sie am reinsten erscheint und das Naturhafte mehr oder weniger geb?ndigt hat, ist im tiefsten unsittlich; denn sie ist ohne Liebe, stellt alles unter Zwang, reizt eben dadurch erst zur S?nde und f?hrt nicht aus der Welt heraus.

    Dieser ?Gott?, d. h. also diese Welt, ist das Schicksal des Menschen; ihm bleibt nur eine bange Wahl: entweder er entzieht seinem Sch?pfer durch Libertinismus, Schande und Laster den Gehorsam und verf?llt damit als entsprungener Sklave seinem Zorn und Gericht - das ist das Los der gro?en Mehrzahl -, oder er folgt ihm und seinem launenhaften Willen mit knechtischem Gehorsam und wird ein Gerechtigkeits-, Gesetzes- und Kulturmensch; dann ?berwindet er zwar das Gemeine, aber es wird schlimmer mit ihm; denn im Grunde ist nicht das B?se der Feind des Guten - sie sind inkommensurabel und das B?se ist heilbar -, sondern jene erzwungene, angelernte und selbstzufriedene ?Gerechtigkeit?, die von Liebe ebensowenig wei? wie von einer Erhebung ins ?berweltliche, und die zwischen Furcht und tugendstolzem Behagen abwechselnd, niemals zur Freiheit kommt.

    Die furchtbare Tragik des Menschenschicksals ist damit gegeben. Nicht glei?ende Laster sind die Tugenden des Menschen, wohl aber stumpfen sie hoffnungslos gegen H?heres ab.

    Wie viel tiefer schaute Marcion in das Menschliche hinein als die Durchschnittschristenheit seiner Tage*.

    *Sie konnte unter Umst?nden die Welt wohl noch h?rter beurteilen als Marcion, indem sie erkl?rte, dieser ?on sei ganz des Teufels ; aber - der mundus ist doch gut, nur das saeculum ist schlecht, und als vern?nftiges Wesen kann der Mensch jederzeit zum ?Guten? sich erheben

    Das angepriesene Heilmittel, das heteronome Gesetz, ist in seinem Effekt, so lehrte er, schlimmer als das Grund?bel!

    Es befreit wohl von diesem ?bel, aber es f?hrt ein schlimmeres herauf, die Verh?rtung in einer selbstgerechten Lieblosigkeit und Mediocrit?, die unheilbar ist. Daher - fort mit jeder Theodizee und fort mit jeder teleologischen Kosmologie; an dieser Welt samt ihren Idealen und ihrem Gott ist nichts zu rechtfertigen, und ihre ?Gerechten? sind Sklaven!

    Hier gilt nicht nur: ?Valet will ich dir geben, du arge, falsche Welt? sondern noch vielmehr ein heiliger Trotz gegen?ber den ?himmlischen M?chten?, die in dieses Leben hineinf?hren, den Menschen schuldig werden lassen und ihn mit ihrer emp?renden ?Gerechtigkeit? beherrschen -bis zum physischen Ekel vor allem, was die Menge ?Gott? nennt und was doch ?Welt? ist, soll man den Widerwillen empfinden.*

    *Man erinnere sich wiederum Tolstois. Aber so zu empfinden vermag nur, wem das ?Ganz Andere?, das ?Fremde? aufgegangen ist - aufgegangen als die Macht der Liebe, und nicht nur als ein subjektiv, sondern auch als ein objektiv Neues.

    Hier bleiben selbst die weit hinter Marcion zur?ck, die, wie Paulus und seine Sch?ler, von der ?neuen Kreatur? und dem ?neuen Zustand der Seele? in ergreifenden Bekenntnissen gesprochen haben;* denn sie dachten immer nur an eine neue Art der Offenbarung Gottes:

    solch ein Halbgedanke aber in bezug auf Gott war Marcion ein Greuel.

    Er verk?ndete deshalb den fremden Gott mit einer ganz neuen ?dispositio?.

    An Christus hatte er ihn erlebt und nur an ihm; daher erhob er den geschichtlichen Realismus des christlichen Erlebnisses zum transzendenten und erblickte ?ber der dunklen und dumpfen Sph?re der Welt und ihres Sch?pfers die Sph?re einer neuen Wirklichkeit. d. h. einer neuen Gottheit.*

    * Pascal, Pens?es p. 340: ?La premi?re chose que Dieu inspire ?l??me qu?il daigne toucher v?ritablement, est une connaissance et une vue tout extraordinaire, par laquelle l??me consid?re les choses et elle m?me d?une facon toute nouvelle. Cette nouvelle lumi?re lui donne de la crainte?. *

    *Wenn heute die Religionsphilosophie wieder das Objekt der Religion (das ?Heilige?) grundlegend als das?ganz Andere?, als das ?Fremde? oder ?hnlich definiert und zu dieser Grunddefinition Forscher vom Pietismus, von der reformatorischen Orthodoxie, vom Katholizismus und vom Kritizismus her gelangen, und wenn sie ferner von allen ?Beweisen? abzusehen lehren und allein das Ph?nomen f?r sich sprechen lassen wollen, so haben sie allen Grund, sich des einzigen Vorg?ngers in der alten Kirchengeschichte zu erinnern, der diesen fremden Gott kannte, bei Namen rief und alle Beweise und ?Bezeugungen?, damit man an ihn glauben k?nne, abgelehnt hat.

    Sie ist Liebe, nichts als Liebe; schlechterdings kein anderer Zug ist ihr beigemischt. Und sie ist unbegreifliche Liebe; denn sie nimmt sich in purem Erbarmen eines ihr ganz fremden Gebildes an und bringt ihm, indem sie alle Furcht austreibt, das neue, ewige Leben.

    Nunmehr gibt es etwas in der Welt, was nicht von dieser Welt ist und ?ber sie erhebt!

    Als unfa?liches Geschenk wird es durch das Evangelium verk?ndet und ausgeteilt:
    ?O Wunder ?ber Wunder, Verz?ckung, Macht und Staunen ist, da? man gar nichts ?ber das Evangelium sagen, noch ?ber dasselbe zu denken, noch es mit irgendetwas vergleichen kann!?

    In dem?tigem Glauben allein wird es empfangen von den Armen und denen, die da hungern und d?rsten.

    In der Konzeption. da? Gott nichts ist als Liebe, ist der Gottesbegriff zugleich auf die h?chste und auf die eindeutigste Formel gebracht.

    Wohl mu? man fragen, ob da noch das Heilige als mysterimn fascinosum et tremendum bestehen kann, wo der ?Zorn Gottes? abgelehnt wird, wo es keine ?Furcht? mehr geben soll, wo der Lobpreis ?die Himmel erz?hlen die Ehre Gottes? verstummt, und wo sich die Liebe an kein Gesetz gebunden wei?.

    Aber es bedarf nur eines Blicks auf die eben zitierten Worte Marcions: ?O Wunder ?ber Wunder? usw., um zu erkennen, da? f?r diesen Mann das Erhabene und Geheimnisvolle, das Gro?e und Heilige der Religion wirklich in der Liebe beschlossen war; denn diese Liebe war ihm doch die unfa?bare, allm?chtige Liebe.

    Zwar kann zur Zeit der fremde Gott, der tief das Innerste erregt, ?nach au?en nichts bewegen?; als Elende und Geha?te m?ssen daher seine Gl?ubigen diese entsetzliche Welt noch ertragen; aber in Christus ist sie schon ?berwunden, und am Ende des Weltlaufs wird es sich zeigen, da? der, der jetzt in uns ist, gr??er ist als der, der in der Welt ist.

    Die Welt mitsamt ihrer Gerechtigkeit, ihrer Kultur und ihrem Gott wird vergehen: aber das neue Reich der Liebe wird bleiben.

    Und in der Gewi?heit, da? nichts von der Liebe Gottes scheiden kann, die in Christus erschienen ist, sind die Elenden und Geha?ten doch auch jetzt schon die Triumphierenden.

    Vom Geiste der Liebe regiert und zu einem Bruderbund in der heiligen Kirche zusammengeschlossen, sind sie schon jetzt ?ber die Leiden dieser Zeit erhaben.

    Sie haben Geduld und k?nnen warten. Dies alles ist aber keine blasse und erkl?gelte, aus dem Trotz der Verzweiflung ?ber die Welt ersonnene Spekulation, sondern christliches Erlebnis; denn an der Person Christi ist dieses Neue eine leibhaftige Wirklichkeit; an ihm ist sie empfunden.

    Die Liebe ist Er, und Er ist die Liebe; die Erbarmung ist Er, und Er ist die Erscheinung des ?berweltlichen Gottes und des ?berweltlichen Lebens. Das Reich des Guten und der Liebe ist Panchristismus.

    Durch Christus und nur durch Ihn vollzieht sich auch die Umwertung der Werte: gewi?, auch Er lehnt das naturhaft Gemeine, den Fleischessinn ebenso ab wie der Weltsch?pfer - diese moralische Ablehnung versteht sich immer von selbst -, aber nur die S?nder vermag er zu erl?sen; denn die, welche sich aus der S?nde in die ?Gerechtigkeit? dieser Welt gefl?chtet haben, in ihr Gesetz und ihre Kultur, sind als verh?rtete ?Gerechte? der Erl?sung nicht mehr f?hig.

    Ist das eine verstiegene Behauptung ? Hat Marcion nicht wirklich recht gegen?ber der gro?en Christenheit, damals und heute noch?
    Bringt er nicht das konsequente Schlu?glied f?r die Kette, die durch die Propheten, Jesus und Paulus bezeichnet ist, trotz des gewaltigen Unterschieds?
    Ist denn der paradoxe Unterschied zwischen den Propheten und Jesus etwa geringer, wenn Jesus die Propheten zwar best?tigt, aber verk?ndigt: ?Niemand kennt den Vater denn nur der Sohn??
    Und wiederum, ist der paradoxe Unterschied zwischen Jesus und Paulus kleiner, wenn Paulus sich zwar in allem an das Wort des Herrn halten will, aber ihn gegen dieses Wort als das Ende des Gesetzes bezeichnet und einen antinomistischen Glaubensbegriff entwickelt, der durch kein Wort Jesu wirklich gedeckt ist?

    Ferner, gibt es eine rationale Theodizee, die nicht ihrer selbst spottet, und ist es nicht ein immer wieder gescheitertes Unternehmen, Wesen und Art, Grund und Hoffnung des Glaubens irgendwie mit der ?Welt? in Einklang zu setzen, d. h. von der Vernunft und dem Weltlauf aus zu begreifen?
    Wird der Geist nicht wirklich erst zum Geist, die Seele zur Seele und die Freiheit zur Freiheit, wenn ihnen jene unbegreifliche Liebe geschenkt wird, die nicht von dieser Welt ist?
    Und sind ?Gerechtigkeit?, Moral und Kultur wirkliche Heilmittel f?r den ans Sinnliche gebundenen Menschen, sind sie nicht Palliative [Arzneimittel, das die Beschwerden einer Krankheit lindert, aber nicht deren Ursachen bek?mpft], die schlie?lich das ?bel noch ?rger machen, wenn der selbstlose h?here Liebeswille fehlt?
    Erzeugt der gestirnte Himmel ?ber mir und das Sittengesetz in mir wirklich den Aufschwung zur aeterna veritas und vera aeternitas, die in der Liebe zu Gott und den Br?dern gegeben ist, oder sind sie nicht Kr?fte, die bei jeder gro?en Probe versagen ?
    Gibt es nicht wirklich drei Reiche, von denen zwei trotz ihres Gegensatzes, untrennbar in sich verflochten sind, und nur das dritte eine neue Sph?re bezeichnet?
    Und ist nicht Christus - tats?chlich, was geht einen lebendigen Menschen die Frage nach dem Absoluten an? - der Anf?nger und Vollender der neuen, freimachenden Gotteskraft?

    In allen diesen Fragen, die hier nicht willk?rlich an Marcion herangebracht sind, sondern in denen sein Glaube lebte, ist seine Entscheidung klar. Der Christ und der Religionsphilosoph mag aber noch folgendes bedenken: Marcion hat mit einer herrlichen Sicherheit verk?ndet, da? der Liebeswille Jesu, also Gottes, nicht richtet, sondern hilft, und er will, da? schlechthin nichts anderes von ihm ausgesagt werde.

    Er hat ferner diesem Evangelium so vertraut, da? er das Furchtmotiv in jedem Sinne ausgeschaltet hat und daher auch in bezug auf die S?nde nur das eine Motiv gelten l??t:

    ?Absit, absit? ; d. h. nur die Abkehr von der S?nde ist wirklich Abkehr, die aus dem Abscheu von ihr entspringt.

    Es ist auch kein Sophismus, wenn er erkl?rt, da? Gott am Ende der Dinge nicht richten werde, und doch einr?umt, da? die gro?e Menge der Menschen nicht erl?st werden wird; denn sie werden, wie er sich ausdr?ckt, von den Augen Gottes entfernt, weil sie sich selbst schon definitiv von ihm entfernt haben.

    Im ?brigen kommt er hier, wie an anderen Punkten seiner Orientierung ?ber Welt und Religion dem gesunden Agnostizismus sehr nahe. Im Grunde hat er ja auch keine Prinzipienlehre - er mu? diese (wie die verschiedenen Schulen, die er zugelassen hat, beweisen, s. o.) freigelassen haben -; vielmehr zeigt die v?llig verschiedene Art, in welcher er den guten Gott, den Weltsch?pfer und die Materie fa?t, da? ihre Nebeneinanderstellung nicht den Sinn haben kann und soll, als seien sie formell gleichartige Gr??en.

    Er ist, so mu? man seine Gedanken deuten, bei seinen Betrachtungen auf die Sinnlichkeit, auf die Welt (als Kosmos und Gesetz) und auf die reine Liebe als auf die letzten, nicht weiter zu reduzierenden und unvereinbaren Gr??en gesto?en, hat folgerecht bei ihnen haltgemacht und ihre Gebiete durch die Integrale Materie, Weltsch?pfer (Gesetzgeber) und ?fremder Gott? bezeichnet.*

    *Da? ?Sinnlichkeit? und ?Kosmos? sehr wohl vereinbar sind und da? Marcion vielleicht durch gnostische Einfl?sse zu ihrer Trennung gekommen ist, daran sei erinnert.

    Das alles ist so rein gedacht und - eben weil weitere Spekulationen ausgeschlossen werden (anders Apelles). - so widerspruchslos, da? man auch intellektuelle Freude an seinen Gedanken hat, die Dutzende von Einw?rfen, denen die Kirchenlehre ausgesetzt ist, entwaffnen. Auch kommt, das sei nur nebenbei bemerkt, seine Art das Evangelium zu verk?ndigen, den Bed?rfnissen der Gegenwart merkw?rdig entgegen, vielleicht auch deshalb, weil die Zust?nde seiner Zeit den unsrigen verwandt waren.

    Die tiefsten Kenner der Volksseele, wie sie in den Ver?chtern des kirchlichen Christentums heute lebt, versichern uns, da? nur die Verk?ndigung der Liebe, die nicht richtet, sondern hilft, noch Aussicht hat geh?rt zu werden.

    Hier tritt Marcion auch Tolstoi zur Seite und hier Gorki. Jener ist durch und durch ein marcionitischer Christ.

    Was wir an direkten religi?sen Aussagen von Marcion besitzen, k?nnte auch er geschrieben haben, und umgekehrt w?rde Marcion in Tolstois ?Elenden und Geha?ten?, in seiner Auslegung der Bergpredigt (die ja auch f?r Marcion ?die Gedanken Jesu waren, in denen er die Eigenheit seiner Lehre ausgedr?ckt hat?) und in seinem Eifer gegen die gemeine Christenheit sich selbst wiedererkannt haben.

    Gorkis ergreifendes St?ck ?Das Nachtasyl? aber kann einfach als ein Marcionitisches Schauspiel bezeichnet werden; denn ?der Fremde?, der hier auftritt, ist der Marcionitische Christus, und sein ?Nachtasyl? ist die Welt.

    Soviel ist gewi? - da? in der Kirchengeschichte und in der Religionsphilosophie das Marcionitische Evangelium kaum jemals wieder verk?ndigt worden ist, ist mindestens in der Regel nicht die Folge einer tieferen und reicheren Erfahrung gewesen, sondern ein Zeichen religi?ser Stumpfheit und tr?ger Abh?ngigkeit von der Tradition.

    Zwar geht ein Marcionitisches Wetterleuchten durch die ganze Kirchen- und Dogmengeschichte von Augustins Gnaden- und Freiheitsempfindung an, deren theoretischer Deutung die Marcionitische Lehre ohne gro?e Schwierigkeiten unterlegt werden kann; aber eben nur ein Wetterleuchten ist zu konstatieren.

    Nur ein religionsphilosophisches Werk gibt es, welches streng Marcionitisch ist, wenn auch Marcions Name in ihm nicht genannt wird:

    ?Das Evangelium der armen Seele? (mit einem Vorwort von H. Lotze, 1871). Der anonyme Verfasser (J u l i u s B a u m a n n) hat jedoch seine Aufgabe nicht streng wissenschaftlich aufgefa?t und schrieb breit und zerflossen. So ist das sehr beachtenswerte Buch wirkungslos zu Boden gefallen; heute aber m??te es wieder aufgenommen werden; denn der Marcionitismus, den es vertritt, hat Tieferes zu sagen als die Erscheinungen der Philosophie des ?Als ob? und des Agnostizismus.

    Ernstlich erhebt sich sowohl f?r die christliche Dogmatik wie f?r die Religionsphilosophie die Frage, ob der Marcionitismus, wie er heute gefa?t werden mu? - wie leicht lassen sich seine zeitgeschichtlichen Ger?ste abbrechen! -, nicht wirklich die gesuchte L?sung des gr??ten Problems ist, d. h. ob die Kurve ?die Propheten, Jesus, Paulus? sich nicht zutreffend nur in Marcion fortsetzt, und ob die Religionsphilosophie sich nicht gen?tigt sehen mu?, die Antithese ?Gnade (neuer Geist und Freiheit) > Welt (einschlie?lich der Moral)? als das letzte Wort anzuerkennen.

    Was l??t sich gegen Marcion einwenden?

    Hier eine ersch?pfende Antwort zu geben, die letztlich nur eine ablehnende sein kann, aber die Hauptmotive Marcions in Kraft erh?lt, hie?e die ganze religionsphilosophische Frage aufrollen: ich beschr?nke mich daher auf einige Andeutungen:

    Erstlich, es liegt etwas Expressionistisches in der Marcionitischen Orientierung ?ber Gott und Welt, man kann auch sagen, eine gewisse Flucht vor dem Denken; einem scharfen Denker mu? es, wie im Altertum so auch heute noch, schwer fallen, sich bei ihr zu beruhigen.

    Dazu kommt, da? seine Deutung des Wirklichen zur Mythologie zu f?hren droht; denn nach der Anlage unseres Geistes k?nnen wir als Denker wohl Monisten und Pluralisten, nicht aber Dualisten sein, ohne Mythologen zu werden, d, h. uns in Phantasien zu verlieren.

    Sodann empfindet man das dezidierte Urteil ?ber die Welt bei aller berechtigten Emp?rung ?ber den Weltlauf doch als Vermessenheit; kommt es dem Menschen zu, ?ber die Gesamtheit des Wirklichen in Natur und Geschichte, soweit es nicht Gnade und Freiheit ist, den Stab zu brechen?

    Und sind ?Moral? und Freiheit im geschenkten Guten wirklich nur Gegens?tze und nicht auch Stufen?

    Weiter, man darf zwar Marcion den Vorwurf nicht machen, da? er keine Vorsehung kennt - er leugnet sie nur in bezug auf den Weltlauf, ist jedoch gewi?, da? den Erl?sten nichts von der Liebe Gottes zu scheiden vermag, und fordert daher eine unersch?tterliche Geduld - , aber er beschneidet doch das Leben der Fr?mmigkeit aufs empfindlichste, wenn sie Kreuz und Leiden nicht mehr als Schickungen desselben Gottes betrachten darf, der das Heil schenkt.

    Ferner ist es nicht falsche Innerlichkeit, ja Lieblosigkeit, wenn man gebietet; die ganze Welt als unheilbar preiszugeben, sich nur auf die Predigt des Evangeliums zu beschr?nken und sonst nichts in Wirken und Tat zu versuchen ?

    Setzt aber nicht alles Wirken die Reformabilit?t des Wirklichen und damit ein urspr?nglich Gutes in ihm voraus?

    Damit h?ngt endlich das letzte eng zusammen: eine Gottes- und Weltanschauung, die, wenn sie die Bilanz zieht, die Askese so weit treiben mu?, da? sie die Fortpflanzung des Menschengeschlechts f?r alle unterbindet, kann nicht die richtige sein; denn sie hebt die Grundvoraussetzung alles positiven Denkens auf, n?mlich, da? das Leben irgendwie etwas Wertvolles sein mu?.

    Und wenn die Liebe nicht nur alles duldet, sondern auch alles hofft, darf man da die Hoffnung aufgeben, da? ihr Geheimnis und ihre Kraft, sei es auch wider allen Augenschein, doch auch die Welt und die Geschichte mit ihrem Elend und ihrer S?nde a fundamentis umspannen, um sie in melius zu reformieren?

    Dies m?gen die wichtigsten Einw?rfe sein, die man Marcion entgegenzuhalten hat; er h?tte wohl auf jeden etwas zu sagen, aber ich zweifle, ob etwas Durchschlagendes.

    Die Kirchenlehre samt ihrem Alten Testament ist freilich damit noch lange nicht gerettet, wohl aber der erste, allen Marcionitismus absto?ende Artikel ihres Glaubens: ?Ich glaube an Gott, den allm?chtigen Vater?.

    Dennoch kann man nur w?nschen, da? sich in dem wirren Chor der Gottsuchenden heute wieder auch Marcioniten f?nden; denn ?leichter erhebt sich die Wahrheit aus der Verirrung als aus der Verwirrung!?

    Quelle S.223ff. Aus: Adolf von Harnack, Marcion ? Das Evangelium vom fremden Gott. Eine Monographie zur Geschichte der Grundlegung der katholischen Kirche. Neue Studien zu Marcion. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt

    Die Antithesen Marcions

    (I) Der Demiurg wurde Adam und den folgenden Geschlechtern bekannt, der Vater Christi aber ist unbekannt, wie Christus selbst von ihm in den Worten gesagt hat: Niemand hat den Vater erkannt au?er der Sohn.

    (II) Der Demiurg wu?te nicht einmal, wo Adam weilte und rief daher: Wo bist du? Christus aber kannte auch die Gedanken der Menschen.

    (III) Josua hat mit Gewalt und Grausamkeit das Land erobert; Christus aber verbietet alle Gewalt und predigt Barmherzigkeit und Friede.

    (IV) Der Sch?pfergott machte den erblindeten Isaak nicht wieder sehend, unser Herr aber, weil er gut ist, ?ffnete vielen Blinden die Augen.

    (V) Moses mischte sich ungerufen in den Streit der Br?der, fuhr den ?belt?ter an: Warum schl?gst du deinen N?chsten? und wurde von ihm zur?ckgewiesen: Wer hat dich zum Lehrer oder Richter ?ber uns gesetzt ? Christus aber, als ihn einer aufforderte, da? er Erbschlichter sei zwischen ihm und seinem Bruder, verweigerte seine Mitwirkung sogar in einer so billigen Sache - weil er der Christus des guten und nicht des Richter Gottes war - und sprach: Wer hat mich zum Richter ?ber euch gesetzt ?

    (VI) Der Sch?pfergott gab dem Moses beim Auszug aus ?gypten den Auftrag: Seid bereit, an den Lenden umg?rtet, beschuht, die St?be in den H?nden, die S?cke auf den Schultern, und traget Gold und Silber und all das, was den ?gyptern geh?rt, mit euch davon; unser Herr aber, der Gute, sprach zu seinen J?ngern bei ihrer Aussendung in die Welt: Habt keine Schuhe an den F??en, keinen Sack, kein zweites Gewand, kein Kleingeld in euren G?rteln!

    (VII) Der Prophet des Sch?pfergotts stieg, als das Volk in der Schlacht stand, auf den Gipfel des Berges und breitete seine H?nde aus zu Gott, damit er m?glichst viele in der Schlacht t?te; unser Herr aber, der Gute, breitete seine H?nde (scil. am Kreuze) aus, nicht um Menschen zu t?ten, sondern um sie zu erl?sen.

    (VIII) Im Gesetze hei?t es: Auge um Auge, Zahn um Zahn; der Herr aber, der Gute, spricht im Evangelium: Wenn dich jemand auf den einen Backen schl?gt, so biete ihm auch den andern dar.

    (IX) Im Gesetz hei?t es: Kleid um Kleid; aber der gute Herr sagt: Wenn jemand dein Kleid nimmt, la? ihm auch den Mantel.

    (X) Der Prophet des Sch?pfergotts lie?, um in der Schlacht m?glichst viele zu t?ten, die Sonne stille stehen, damit sie nicht untergehe, bevor die feindlichen Gegner des Volks s?mtlich vernichtet seien; der Herr aber, der Gute, spricht: Die Sonne soll nicht untergehen ?ber eurem Zorn.

    (XI) Die Blinden sind David bei der Wiedereroberung von Zion feindlich entgegengetreten, indem sie gegen seinen Einzug sich stemmten, und David hat sie t?ten lassen; Christus aber kam aus freien St?cken den Blinden hilfreich entgegen.

    (XII) Der Weltsch?pfer schickt auf die Forderung des Elias die Feuerplage; Christus aber verbietet den J?ngern, Feuer vom Himmel zu erbitten.

    (XIII) Der Prophet des Sch?pfergotts gebot den B?ren, aus den Dickicht hervorzubrechen und die ihm begegnenden Kinder zu fressen; der gute Herr aber spricht: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht. denn solcher ist das Himmelreich.

    (XIV) Elisa, der Prophet des Weltsch?pfers, hat von so vielen israelitischen Auss?tzigen nur den einen Auss?tzigen, den Syrer Naaman, gereinigt; Christus hat, obgleich ?der Fremde?, einen Israeliten geheilt, den sein Herr [der Weltsch?pfer] nicht hatte heilen wollen, und Elisa brauchte einen Stoff zur Heilung, n?mlich Wasser, und siebenmal, Christus aber heilte durch e i n einmaliges blo?es Wort und sofort. Elisa hat nur einen Auss?tzigen geheilt, Christus aber zehn, und diese gegen die gesetzlichen Bestimmungen; er lie? sie einfach des Weges gehen, auf da? sie sich den Priestern zeigten, und auf dem Wege reinigte er sie bereits - ohne Ber?hrung und ohne ein Wort, durch schweigende Kraft, lediglich durch seinen Willen.

    (XV) Der Prophet des Weltsch?pfers spricht: Meine Bogen sind gespannt und meine Pfeile gespitzt gegen sie; der Apostel aber sagt: Ziehet die R?stung Gottes an, auf da? ihr die feurigen Pfeile des Schlimmen auszul?schen verm?gt.

    (XVI) Der Weltsch?pfer sagt: Mit den Ohren sollt ihr nicht (mehr) h?ren; Christus dagegen: Wer Ohren hat zu h?ren; der h?re.

    (XVII) Der Weltsch?pfer sagt: Verflucht ist jeder, der an das Holz gehenkt ist; Christus aber erlitt den Kreuzestod.

    (XVIII). Der Juden-Christus wird vom Weltsch?pfer ausschlie?lich daf?r bestimmt, das Judenvolk aus der Zerstreuung zur?ckzuf?hren; unser Christus aber ist vom guten Gott mit der Befreiung des gesamten Menschengeschlechts betraut worden.

    (XIX) Der Gute ist gegen alle gut; der Weltsch?pfer aber verhei?t nur denen, die ihm gehorsam sind, das Heil... Der Gute erl?st die, die an ihn glauben, nicht aber richtet er die, die ihm ungehorsam sind; der Weltsch?pfer aber erl?st seine Gl?ubigen und richtet und straft die S?nder.

    (XX) Maledictio charakterisiert das Gesetz, benedictio den Glauben (das Evangelium). (XXI) Der Weltsch?pfer gebietet, den Br?dern zu geben, Christus aber, schlechthin allen Bittenden.

    (XXII) Im Gesetz hat der Weltsch?pfer gesagt: Ich mache den Reichen und den Armen; Christus aber preist (nur) die Armen selig.

    (XXIII) In dem Gesetze des Gerechten wird das Gl?ck den Reichen gegeben und das Ungl?ck den Armen; im Evangelium ist es umgekehrt.

    (XXIV) Im Gesetz spricht Gott (der Weltsch?pfer) - Du sollst lieben den, der dich liebt, und deinen Feind hassen; unser Herr, der Gute, aber sagt: Liebet eure Feinde und bittet f?r die, die euch verfolgen.

    (XXV) Der Weltsch?pfer hat den Sabbat angeordnet; Christus aber hebt ihn auf.

    (XXVI) Der Weltsch?pfer lehnt die Z?llner als nicht j?dische und profane Menschen ab; Christus nimmt die Z?llner an.

    (XXVII) Das Gesetz verbietet die Ber?hrung eines blutfl?ssigen Weibes, Christus ber?hrt sie nicht nur, sondern heilt sie auch.

    (XXVIII) Moses erlaubt die Ehescheidung, Christus verbietet sie.

    (XXIX) Der Christus des AT verspricht den Juden die Wiederherstellung des fr?heren Zustandes durch R?ckgabe ihres Landes und nach dem Tode in der Unterwelt eine Zuflucht in Abrahams Scho?; unser Christus wird das Reich Gottes, eine ewige und himmlische Besitzung, aufrichten.

    (XXX) Beim Weltsch?pfer sind der Straf- und der Zufluchtsort, beide, in der Unterwelt gelegen f?r die, die in der H?rigkeit des Gesetzes und der Propheten stehen; Christus aber und der Gott, zu dem er geh?rt, haben einen himmlischen Ruheort und Hafen, den der Weltsch?pfer niemals verk?ndet hat.

    Wer die Antithesen mit dem von Marcion hergestellten Bibeltext (aber auch mit dem Inhalt des gef?lschten Laodizenerbriefs und dem der ?Argumenta?) vergleicht, mu? staunen ?ber die wuchtige Einheit und Einf?rmigkeit der wenigen Hauptgedanken, auf die alles hier reduziert wird.

    Nach Marcion soll man Evangelium, Briefe und AT nur unter dem Gesichtspunkte lesen, wie neu die Botschaft von dem erl?senden Gott der Liebe und wie furchtbar und j?mmerlich zugleich der schlimm-gerechte Gott der Welt und des Gesetzes ist.

    Nie wieder sind in der Geschichte des Christentums das Evangelium und das ?berlieferte alttestamentliche und sp?tj?dische Kapital so stark reduziert, so eindeutig interpretiert und in einer so einfachen Formulierung zusammengefa?t worden, wie es hier geschehen ist.

    Nur Luther mit seinem Rechtfertigungsglauben vermag hier mit Marcion zu rivalisieren; aber indem er die Identit?t des Sch?pfergottes und des Erl?sergottes festhielt, vermochte er mit diesem Glauben den ganzen Reichtum der Heilsgeschichte und der ?Gottesspuren? zu verbinden, den Marcion preisgeben mu?te.

    Quelle: S.89ff. Aus: Adolf von Harnack, Marcion ? Das Evangelium vom fremden Gott. Eine Monographie zur Geschichte der Grundlegung der katholischen Kirche. Neue Studien zu Marcion. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt


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    Fakt ist, da? die Offenbarung des Johannes in Form und Inhalt erheblich von den anderen Kapiteln der Bibel abweicht. Mag Marcion vielleicht der Verfasser gewesen sein?



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    Zitat

    In einem ?hnlichen Thema wurde bereits darauf hingewiesen, dass die Offenbarung des Johannes, welche wir aus der Bibel kennen, urspr?nglich von Marcion verfasst wurde.

    Letztendlich stellt sie nichts weiter dar, als eine Zusammenfassung des Schlussteiles der Jovian-Offenbarung. Marcion verschl?sselte diese Zusammenfassung um den Verf?lschern keinen Angriffspunkt zu bieten. Trotz sp?terer Einsch?be konnte der eigentliche Inhalt somit bis heute bewahrt werden. Um die Bedeutung wieder zu verstehen m?ssen nat?rlich erst einmal die unz?hligen Symbole entschl?sselt werden.

    Im Buch "Z-Plan", das von der CN herausgegeben wird, werden einige dieser Schl?ssel genannt:

    "Dieser Kampf zwischen Licht und Finsternis, spricht von dem nicht auch die Apokalypse des Johannes? Kommt danach nicht mit dem 14. Kapitel der Sieg des Lichts? Ich h?rte davon reden. Der alte Mann l?chelte verschmitzt und nahm die Bibel zur Hand.

    "Ja", antwortete er, "ja, daran ist viel Wahres. Denn diese Zusammenfassung des letzten Teils der Apokalypse, mehr ist es n?mlich nicht, hat Marcion verfa?t. Und weil er wu?te, da? alle Wahrheit Christi verf?lscht werden w?rde, verschl?sselte er diese Schrift gleich so, da? allein Eingeweihte sie richtig deuten konnten! Die Verf?lscher kannten sich damit nicht aus! Zwar schoben sie hier und da einige Begriffe aus dem Alten Testament hinein, wie sie das im ganzen sogenannten Neuen Testament taten.

    Liest man nach, pa?t es nie zusammen - und so kommt also auch in der Apokalypse der Name Moses vor und so weiter. Doch dank der schon zuvor von Marcion vorgenommenen Verschl?sselung, konnten die Verf?lscher blo? wahllos vorgehen und darum den Sinn nicht zerst?ren. F?r die Unterrichteten liest sich dieser Text noch immer sehr klar! Schauen Sie einmal her."

    Er schlug die Bibel auf und bl?tterte bis zur Apokalypse:

    "Im 13. Kapitel kulminiert die Jetztzeit. Dabei m?ssen Sie sich vorstellen, wie ein Seher im ersten Jahrhundert die Dinge der heutigen Zeit sah. Bomber, Panzer, Fernsehen und all Solches war ihm unbekannt. Er mu?te daher Beschreibungen w?hlen, die ihm anschaulich erschienen.

    Aber zun?chst die wichtigsten Schl?ssel zur N.T. - Apokalypse:

    Das Lamm ist Christus, der Gott des Lichts.

    Der Drache ist Jahwe, der Satan.

    Das erste Tier sind die Anbeter Jahwes.

    Das zweite Tier sind deren Dienstwillige.

    Die Heidenv?lker sind jene, die das Tier anbeten und diesem dienen.

    Die Heiligen hingegen sind diejenigen, die sich gegen das Tier und dessen Knechte stellen.

    Die Gro?e Hure ist die Kirche.

    Babylon - dieser Name wurde nachtr?glich hineingef?lscht, Marcion schrieb nur "gro?e Stadt" - ist die Hauptstadt der Anbeter des Tiers in der Endzeit. Das ist also ohne Zweifel New York.

    Die Zahl 666 ist die Geldmacht; dies bezieht sich auf das Alte Testament, 1. Buch K?nige, Kapitel 10, Vers 14, wo es hei?t: 'Das Gewicht des Goldes, das allj?hrlich bei Salomo einging, betrug 666 Goldtalente. Der Berg Zion ist hier der Berg Sin, der Mitternachtsberg, was ?brigens besonders deutlich im 48. Psalm zum Ausdruck kommt - die meisten Psalmen gehen auf babylonische, assyrische oder ph?nizische Texte zur?ck.

    Dies sind die Ausgangspunkte, die Sie brauchen, um die Apokalypse zu lesen. Schauen wir uns jetzt das 13. Kapitel ein wenig an; es betrifft dieses Jahrhundert.

    Vers 13.1 meint, das Tier steigt aus dem Meer der V?lker auf und gewinnt sich viel Einflu?. Das meint die Anbeter Jahwes.

    Vers 13.2 schildert die beiden Weltkriege. Die Gegner Deutschlands: Der Leopard, gefleckt, verschiedenfarbig, kommt ?ber das Meer. Das sind die U.S.A. Die Tatzen des B?ren, das ist Ru?land. Das Maul des L?wen, England. Der Drache verlieh diesen die Macht, den Krieg zu gewinnen, denn er ist der Herr des finsteren Zeitalters, der F?rst dieser Welt, so lange es w?hrt.

    In Vers 13.5 lesen Sie sogar von 42 Monaten. Genau so lange waren die U.S.A. gegen Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Und so geht es vollkommen schl?ssig weiter.

    13.13: Der Bombenterror gegen die Zivilbev?lkerung,

    13.17: Wer nicht Materialist ist, die Zahl 666 nicht im Kopf und kein Geld in der Hand hat, vermag nichts auszurichten. Das Tier und seine Knechte scheinen nun unumschr?nkt auf dieser Erde zu herrschen - und doch kommt schon bald, in wenigen Jahrzehnten, alles ganz anders. "
    :D :roll: :P :idea:
  • Hallo Modwulf,

    warum Mahli das nicht macht, d?rfte auch deshalb sein, weil manches davon aus alten B?chern stammt oder eben Zusammenfassungen sind, die so selten oder teilweise auch noch gar nicht im Netz vorkommen. Ich finde diese Texte sehr interessant und es macht Spa? dort auf Quellenjagd zu gehen und zu forschen.
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • Kann mich da nur anschliessen, das ist vergangenheit, die wir nicht mehr ?ndern k?nnen.

    Die Zukunft sehr wohl!

    Obwohl die auch nicht sehr rosig ausschaut...Michael Gorbatschow sagte mal in einem Interview:
    Die Menschen in den Industriestaaten ?hneln den passagieren der Titanic, welche die st?hle von einem Unter- auf ein Oberdeck brachten, w?hrend das Schiff schon sank.

    @ abraxas
    kann ja auch sein dass er m?glichst viele beitr?ge auf seinem account sammeln will (wie z.b. manukey)*FETTGRINST*
    kleiner scherz nicht ?bel nehmen mahli
    Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann.
    (Weisheit der Cree-Indianer)
  • Muss aber fairerweise noch hinzuf?gen das es noch "n?tzliche" alte schriften gibt, die auch in 1000 jahren noch bestand haben werden, z.b. die schriften aus shamballa...sehr empfehlenswert ;)
    Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann.
    (Weisheit der Cree-Indianer)
  • "Modwulf" schrieb:

    diese monster copy paste parties sind unm?glich. gibt doch einfach links an und schreib mal deine meinung oder hast du keine eigene?


    Danke f?r den "starken ironischen" Kommentar.
    Umkehrt wird ein Schuh daraus.Gib mal deine eigene Meinung an!
    Brauchst es ja nicht zu lesen,wen es dich langweilt!
    Lies mal lieber die starken Seiten !!! :D

    Um nochmals auf deine Argumente zur?ckzukommen. Mann ! Super!!
    Klingt irgentwie nach dem essen des Heiligenscheins als ein Brezel!
    Immer sch?n kritisieren und weiter argumentieren und wiedersprechen,denn das ist genau das was die Aufmerksamkeit auf den Ggegenstand lenkt.
    Weiter so!
  • Warum entferne ich mich von Gott wenn ich alte Schriften lese?
    Soll ich bei Dir lesen?
    Es ist m.E. umgekehrt.
    Alte Schriften die sich mit der Wahrheit(au?erbiblischer Quellen) besch?ftigen ,und mit der Wirklichkeit ?bereinstimmen,k?nnen nicht schlecht sein,und mich nicht von Gott entfernen.
    Wie sollte das geschehen und warum?
    Das ist doch nur so eine Behauptung.
    Im Gegenteil sie k?nnen mich einiges ?ber Gott lehren.
    Aber um es gleich deutlich zu machen,es geht hier um ?berlieferungen.
    Es sind also nur zum Teil Offenbarungen der Gottheit,sonst eben Geschichtsberichte,die sonst verschwunden w?ren h?tten man sie nicht bewahrt,durch g?ttliche F?gung.Und eben das ist mit den Templerschriften geschehen.Und diese sind eben in ?bereinstimmung mit anderen ?berlieferungen,so z.B. der der Zarathustrier.
    Aber es nat?rlich so,da? du deine Meinung behalten solltest,denn jeder ist ja seines Gl?ckes Schmid oder wie Goethe es ausdr?ckte."Du gleichst dem Geist den du begreifst!"
    Aber bitte immer sch?n kritisieren und Widersprechen,da? lenkt ja gerade die Aufmerksamkeit auf den Gegenstand,so wie ich ihn ansprewchen will!
    Liebe Gr??e Malhi :D :roll: :idea:
  • "don" schrieb:

    hallo Malhi Sadah,

    danke f?r deine m?hen =>

    antimaterialistische gr??e =>

    //
    Wovon aber dieser fremde Gott den Menschen durch seine Gnade erl?sen will, das ist diese elende Welt und dieser ebenso elende Gott, der sie schuf.


    logik und erkenntnis in reinstform...



    Hallo "Don"
    !!! Heil und Segen!! :oops: :roll: ;)
  • Re: Prophezeiung von Hepidanus von St.Gallen um 1084

    "Malhi Sadah" schrieb:

    Ausz?ge:
    ".....Ich sah,erz?hlte er mir"in Germanien,wo jetzt die W?lder sich l?ngs der Ufer der Str?me hinziehen,ein ungeheuer gro?es ,furchtbares,von unz?hligen Menschen bewohntes Land.Als ich mit Bewunderung dorthin schaute,h?rte ich pl?tzlich eine Starke Stimme gleich dem Brausen des Sturmwindes an den Gipfeln der Berge,die zu mir sprach:"Ich bin der Geist,der ausgeht von den sieben Leuchten vor den Throne dessen,der da ist,sein wird und war,und der waltet ?ber dem Menschengeschlechte seit Anfang der Dinge.?ffne dein Auge und schaue! H?re auf das, was ich dir sagen werde! Siehe! Ich will meine Ferse auf den Erdboden setzen und ein Volk soll emporsprossen,wo jetzt der Wald die Fl?che bedeckt und der Eber dem Speere des Unfreien erliegt,und der Ur der Falle des jungen J?gers.Ich werde es gro? machen unter allen V?lkern der Erde.Die Sonne ,die vom S?den die Welt erleuchtet und erw?rmt,will ich nach Norden versetzen und aus den Gegenden des Schreckens und der Nacht soll ein Licht ausgehen,dergleichen man bisher nie gesehen .Aus Germaniens Gr?nden wird der Strom hervorquellen,der die Welt ?berflutete.
    Wehe jenen,die sich erk?hnen ,dem Lauf dessen zu widerstehen,der seine Pflugschar ?ber die Berge zieht und den Staub seiner F??e gegen Abend am Meere absch?ttelt.Es wird unter den St?mmen Germaniens ein Volk auferstehen und ein Haupt werden ?ber all seinen Br?der.Langer Zwiespalt wird dem Glanze seiner Macht vorangehen.Der Herr wird gegen den Knecht und der Untergebene wider seinen Vorgesetzten sein recht behaupten und verfechten.Dann wird ein Mann aufstehen mitten aus dem Strudel der Parteiungen.Er wird,ohne denm Unrecht St?tzpunkt zu sein,doch mit dem rechte Recht sprechen wider das recht,und vom Aufgange zum Niedergange wird sein Name in aller Leute Mund sein.Verdammt und geha?t von den einen,wird er bewundert von den anderen werden.Zwar wird uns?gliches Elend an seine Schritte gekn?pft sein und sein Name leben in der Geschichte inmitten von Leichenbergen und Tod.
    Auch wird nicht das geschehen,was die Mehrzahl der Menschen glauben wird,da? er erstrebe.Er wird vielmehr das Werkzeug des Geschickes sein dazu bestimmt,die alte Welt in Tr?mmer zu schlagen und wollend oder nicht wollend das Volk aus dem er Hervorgegangen,zur Freiheit zu bringen.Wehe dem,der in jener furchtbaren Zeit lebend,seinen Standpunkt verstetzt und,geblendet durch das Gaukelspiel tr?gerischer D?mone,sich auf Abwege begibt,die ihm selbst,seinem Volke und Geschlechte verderbenbringend werde.Denn es werden in jenen Tagen des Zweifels und des Unglaubens falsche Propheten aufstehn und mit glei?ender Stimme ihr Gift feilbieten und jene elendig zugrunde richten,die leichtgl?ubig und von einseitigen Urteilen befangen,ihnen Glauben schenken(Vielleicht ist hier A.H. gemeint und die jahwistischen L?gen-Holocaust-propheten?).
    ........
    wird forgesetzt :? :lol: :oops: :roll: :idea:

    --------------------------------------------------------------------------------
    Fortsetzung:
    ..........

    "Keinem Sterblichen wird es gegeben,das Jahr und den Tag zu erfahren,wann das in Erf?llung gehen soll,dessen Verlauf ihm offenbart worden.Aber ich will dich die Zeichen lehren,die jenen Tagen vorausgehen werden und sie ank?ndigen wie die her?berkommende Schwalbe die Wiederkehr des Fr?hlings."
    ......
    Der Geist sagte: "Schau empor! Erkenne das Sternbild des himmlischen Krone dort mittagsw?rts von deinem Scheitelpunkte.In dieser Sternenkrone wird ein neues Juwel eingesetzt werden und ein Stern hellgl?nzend da erscheinen,wo du jetzt nur die unerforschliche Bl?ue des Weltenraumes erblickst.Wenn dieser Stern als weithin leuchtendes Feuerzeichen erscheinen wird,dann ist die Zeit nahe,wo jene Tage ?ber die Menschheit kommen werden,von denen ich zu dir gesprochen habe. "
    " Dann sind die Tage vieler gez?hlt wie die Tage der Ernte,wenn der Schnitter die Sichel wetzt.Aber die Zeit,wann jenes Zeichen am Himmel erscheinen wird,vorher zu wissen ist keinem Sterblichen gegeben."
    ......

    "Ich sah einst in einer n?chtlichen Schau einen Mann von riesigem Wuchs.Er sa? an einem Bache und war damit besch?ftigt,einen Streitkolben aus verschiedenen d?rren Holzst?ben herzustellen.Als er die St?be lose aneinander hielt,leistete sie nur geringen Nutzen; und ein Schlag,den er damit f?hrte,zerging machtlos in der Luft. Da fasste es die St?be und befestigte sie dicht aneinander durch eine Anzahl von eisernen Reifen und N?geln. Da bemerkte ich einen Ur,der mit Wut gegen den am Bache sitzenden Mann anst?rmte.Dieser aber richtete sich ohne Furcht empor,trat seinen drohenden Feinden entgegen und streckte ihn durch einem Schlag vor die Stirn zu Boden. Als ich dieses gesehen,sprach die Geisterstimme zu mir ."Sieh ! So wird dereinst sich ein geteiltes Volk zusammenscharen und umschlungen von m?chtigen Banden,und es wird seinen Feinden die Spitze bieten und dieselbe mit m?chtigen Schl?gen niederschmettern. Nachdem dieses aber geschehen,wird das eiserene Band,das alle umschlang und zu vereinter Tat verband,sich l?sen und jeder einzelne wird,wenngleich mit der Gesamtheit verbunden,als selbstst?ndiges Reis seine eigenen Wege emporstreben.!"
  • m.m. nach wird ah damit nicht gemeint sein =>

    Die Sonne ,die vom S?den die Welt erleuchtet und erw?rmt,will ich nach Norden versetzen....


    diese aussage bezieht sich auf ein k?nftiges ereignis, dass auch schon andere seher beschrieben haben.

    einen geographischen polsprung =>
    (versteinerte s?dfr?chte in tieferen erdschichten liefern zeugnis, ?ber ein m?gliches subtropisches klima, was sich wieder wiederholen k?nnte, ausgel?st durch was auch immer)


    ansonsten d?rfte klar sein, auf welches (k?nftige) ereignis sich der text bezieht.


    gruss
  • Gegens?tze

    Morgengebet in Indien

    Aurbindo

    "Quell des Lichtes im Universum,strahle ins Menschen-Denken.
    Quell der Liebe im Universum-Str?me Liebe in die Menschen Herzen!
    M?ge immer mehr Liebe erbl?hen auf Erden-
    Quell der Weisheit im Universum.Giesse Wissen aus uund Weisheit.
    Dass Erkenntnis walte auf Erden.
    Quell des Friedens im Universum.St?rke Frieden und Gerechtigkeit.
    M?ge Gl?ck und Freude sein auf Erden.
    Quell der Macht im Universum.Siegle zu die T?r zum ?bel.
    Dass der Plan des Guten sich erf?lle!"

    Gegensatz

    Zaddik:

    "Die Rabbis priesen die Gerechtigkeit der Zaddikim als gr??er denn die der amtierenden Engel(Sanhedrin 93a) und waren der Meinung,da? die Zaddikim,wenn sie es w?nschten,bef?higt waren Sch?pfungswerke zu vollbringen,die ?hnlich denen Gottes waren.(Sanhedrin 65b).Man glaubte,da? die Zaddikim die Gesetze Gottes annulieren konnten(MK 16b)

    Encyclopedia Judaica,Jerusalem,The Macmillan Company)1972

    :evil: :arrow: :idea:
  • Endzeit-Was bringt die Zukunft

    Was bringt uns die Zukunft?

    Ein Blick in die Zukunft - danach sehnen sich viele Menschen. Sei es aus Neugier oder um die Hoffnung zu finden, dass sich an unserer maroden Welt vielleicht doch noch etwas ?ndern wird.

    Bevor wir das tun k?nnen m?ssen wir erst einmal den Begriff "Zeit" kl?ren. Gott selbst steht unabh?ngig von jeder Zeit und konnte bereits in der zeitlosen Ewigkeit bewusst werden.

    Alle anderen Wesen ben?tigen dazu jedoch Zeit und Raum.

    Insgesamt gibt es zwei Erdenzeiten und diverse jenseitige Zeiten. Wir beschr?nken uns hier auf das Diesseits.

    Die erste Erdenzeit ist unser normales Leben von der Geburt bis zum irdischen Sterben.

    Die zweite Erdenzeit ist hingegen etwas schwerer zu fassen.

    Als Gott den diesseitgen Raum, die Erde und den zugeh?rigen Kosmos erschuf, da machte er auch die diesseitige Zeit.

    Nun steht Gott selbst aber au?erhalb jeder Zeit, f?r ihn gibt es keinen Anfang und kein Ende. Er schuf daher alle irdischen Zeiten gleichzeitig.

    Da Gott dem Menschen immer die volle Entscheidungsfreiheit l?sst, bestimmte er dem Menschen kein Schicksal, sondern schuf alle nur erdenklichen Zukunftsm?glichkeiten.

    Durch unsere Handlungen w?hlen wir uns also unsere Zukunft selbst - sie ist nicht vorherbestimmt. Die ?berfl?ssig gewordenen Zukunftssr?nge werden dann jeweils von Gott aufgel?st.

    Wir befinden uns somit einmal vollkommen bewusst in der ersten Erdenzeit, unbewusst aber auch in den unz?hligen Zukunftsm?glichkeiten (zweite Erdenzeit).

    Gelegentlich dringen diese unterschiedlichen Eindr?cke in unser Bewusstsein, wir haben dann das Gef?hl etwas schon mal erlebt zu haben (Deja-Vue).

    W?hrend wir nun unser pers?nliches Schicksal jederzeit in der Hand haben, ergibt sich die Zukunft der Erde aus den Handlungen aller Menschen. Dieser Zukunftsstrang kann daher durch einzelne Aktionen nicht gro?artig ver?ndert werden.

    Das Schicksal der Erde steht somit zu gro?en Teilen bereits fest und das ist auch der Grund, warum uns Seher Ausk?nfte ?ber das k?nftige globale Geschehen geben k?nnen.

    Zukunftsberichte

    Das Seher- und Prophetentum ist so alt wie die Menschheit selbst.

    Sicherlich gab und gibt es auch Scharlatane unter ihnen, darauf bedacht Popularit?t oder Reichtum zu ergaunern. Genau daran k?nnen wir aber auch ernstzunehmende Berichte von F?lschungen unterscheiden:

    Der echte Seher m?chte eine Botschaft ?bermitteln, er legt keinen Wert auf Ruhm oder Geld. Dar?ber hinaus kann er nicht gezielt in die Zukunft sehen, die Visionen und Botschaften kommen "aus heiterem Himmel".

    Nicht selten kommt es sogar vor, dass eine Person mit der Gabe des zweiten Gesichtes sich ganz zur?ckzieht und nicht ?ber die Visionen spricht. Es gibt sie also, die "richtigen" Seher und Zukunftsschauungen, und wir denken daher durchaus sagen zu k?nnen, dass uns vertrauensw?rdige Berichte ?ber das kommende Geschehen vorliegen.

    Doch die Zukunft ist generell nicht vorherbestimmt, wie wir weiter oben sahen. Das Eintreffen bestimmter Details aus den Visionen ist daher nicht zu 100% gewiss.

    Das grobe Gesamtgeschehen wird allerdings von so gut wie allen Sehern gleich geschildert - unabh?ngig von Herkunft und Zeit. Wir m?ssen daher davon ausgehen, dass dieser Zeitstrang bereits feststeht.

    Nicht zuletzt hat Gott selbst es so geschildert - und in seinem Allwissen findet sich keine L?ge. Bei unserem Blick auf das zuk?nftige Geschen wird nun aus zwei Quellen gesch?pft:

    Priorit?t genie?en f?r uns die Zukunftsvorhersagen aus dem Kreise der ILU-Lehre. Es w?ren dies vor allem das Buch der Sajaha, das Ilu-Tani und die Templeroffenbarungen.

    Auch wenn ihr Schwerpunkt immer bei der Endzeit liegt, decken sie doch mehrere Jahrhunderte ab und sind zudem nur in Bruchst?cken erhalten. Es gibt daher deutlich weniger Details als bei den "herk?mmlichen" Sehern.

    Diese k?nnen wir Aufgrund der erheblichen inhaltlichen ?bereinstimmungen als zweite Quelle verwenden um die Vorhersagen zu pr?zisieren.

    Zu diesen Zweitquellen z?hlen die g?ngigen Vorhersagen eines Alois Irlmaier, das Lied der Linde, die Feldpostbriefe des Andreas Rill, der Waldviertler, Nikolaas van Rensburg, die Marienbotschaften und noch etliche mehr.

    Wer einmal begonnen hat sich mit der Prophezeiungsthematik zu befassen wird schnell feststellen, dass sich die Aussagen in verbl?ffender Weise ?hneln und das obwohl sie aus vollkommen unterschiedlichen Hintergr?nden und Kulturkreisen stammen.

    Was nun bereits in den ?ltesten Aufzeichnungen vorhergesagt wird ist eine finstere Zeit, die auf die Erde kommen werde. Die g?ttliche Ordnung sei zerst?rt, alles sei verdreht und der Satan regiere. Dies gipfele in einer gewaltigen Endschlacht und f?rchterlichen Naturkatastrophen .

    Doch nicht nur Seher sprechen davon. Auch Berechnungen kommen zu dem gleichen Ergebnis:

    Bei den Hindus gibt es vier Weltzeitalter. Das Kali-Yuga in dem wir uns momentan befinden ist dort das Zeitalter der S?nde.

    Auch die Babylonier kannten die Aufteilung in verschiedene Weltzeitalter, welche aber auf den zw?lf Sternzeichen beruhen. Demnach befinden wir uns im Fischezeitalter - laut Babyloniern ebenfalls das Zeitalter der Finsternis. Die indischen und altbabylonischen Rechnungen sprechen nun aber beide davon, dass darauf ein lichtes Zeitalter folgt: Kalki-Yuga und Wassermannzeitalter[1].

    ?hnlich sehen es die Seher. In ihren Aussagen k?ndigen sie an, dass es auf dem H?hepunkt der Finsternis - wenn es keiner erwartet - zu einer vollkommen ?berraschenden Wende kommt.

    Der Begriff Wende ist dabei au?erordentlich wichtig. Heutzutage denken viele Menschen bei dem Begriff "Endzeit" an einen Weltuntergang, was grunds?tzlich falsch ist.
    Die Erde hat eine Aufgabe zu erf?llen:

    Sie gibt den gefallenen Seelen die M?glichkeit zur R?ckkehr in das Reich Gottes. Erst wenn alle Menschen diesen Weg gegangen sind, verliert das Diesseits seinen Sinn und wird von Gott aufgel?st.

    Die Seher berichten uns also nicht vom Ende der Erde, sondern von einer Weltwende, einem Zeitpunkt an dem die Macht der Finsternis st?rzt. Man kann es daher auch als Reinigung bezeichnen.

    Endzeit

    Wie sieht es nun aus mit dieser Endzeit? Befinden wir uns etwa schon darin? Am besten vergleichen wir zu Beantwortung dieser Frage einige Schauungen mit der heutigen Weltsituation.

    "Wenn jene Zeit herannaht, so werdet ihr daran sie erkennen: Ein ?berm?chtig gewordenes Untier wird die Menschengeschicke der Erdenwelt dann leiten; kaum noch verborgen.

    Viele K?pfe wird es haben auf langen H?lsen, welche in alle L?nder der Erde reichen.[...] Die Menschen aber danken dem Tier und suhlen sich in seinem Auswurf und im Morast.

    Dieser ist aber die Zerr?ttung der Sitten und der Abfall von Klarheit, ist Krankheit der Seelen und rasende Gier nach dem Abschaum falschen Goldes.[...]

    Scharfe Eisen werden zu jener Zeit ?ber die H?upter der Frauen fahren und in ihre Nacken, und die kostbaren Haare der Frauen werden abgeschnitten zu Boden fallen fast ?berall"
    Ilu-Tani, 14/18/23 -

    "Was rein ist, wird niedergehen, was unrein ist, das steigt auf. Was unten war, das wird oben sein; die Pl?tze tauschen B?se und Gut.

    Trunken sein werden die Menschen. Wahn wird regieren die Welt. Eltern verlieren ihre Kinder, Kinder verleugnen ihre Eltern. Die Stimmen der G?tter h?rt keiner mehr [...].

    Die V?lker werden ihren Sinn nicht mehr kennen. Armeen werden streiten gegen ihre Feldherren.

    Die K?nige st?rzen, und die Tempel werden zu Staub. Unrat kommt empor, Unrat wird herrschen. Alle Macht wird in den Klauen der Unwerten liegen. Diese werden umkehren die Welt. Sitte wird nicht mehr sein, sondern Laster wird als vornehm gelten.

    M?nner werden ungestraft mit Knaben verkehren; Weiber werden nicht mehr Weiber sein wollen, sondern ungestraft wie M?nner sich geben [...].

    Und die Niedrigsten werden zu H?chsten erhoben werden durch die Knechte des b?sen Geistes. Und dieser betrachtet frohlockend dies alles von seiner Finsternis aus.[...]

    Alles was schlecht ist, wird als gut gelten; alles was gut ist, wird als schlecht gelten.

    Die Menschen werden keinen Gott mehr erkennen. V?llerei und Hurerei, Verrat und Betrug werden ihre G?tter hei?en. Blut werden sie trinken und sich in Schleim suhlen.

    Freche L?gen werden sie Wahrheit nennen, und Wahrheit wird in ihnen nicht sein."
    Buch der Sajaha 12, Kapitel 2; 6-12/18-20 -

    "Das aber wisse, in den letzten Tagen stehen schwere Zeiten bevor; denn die Menschen werden selbsts?chtig sein, geldgierig, gro?tuerisch, ?berheblich, schm?hs?chtig, widerspenstig gegen die Eltern, undankbar, ehrfurchtslos, lieblos, unvertr?glich, verleumderisch, unbeherrscht, zuchtlos, r?cksichtslos, verr?terisch, mehr auf Vergn?gung bedacht als auf Gott."
    Paulus, 2. Tim 3, 1-4 -

    "Was hoch ist, ist rein; das Unreine ist niedrig. In der finsteren Zeit ist das Unreine herrschend, ist das Niedrige ?ber dem Hohen, ist das Wertlose ?ber dem Werten, ist das Unwissende ?ber dem Wissenden, ist das Gottlose ?ber den Gotthaften."
    2. Templeroffenbarung 1,5

    Das Oben ist unten - die Verkehrung der Welt

    Unsere moderne westliche Gesellschaft kann wohl kaum besser beschrieben werden. Es ist tats?chlich so, dass alles verdreht ist. Das Gute, Hohe, Sch?ne, Reine - es hat heutzutage keinen Wert mehr und das sehen wir in verschiedenen Bereichen. Einige Trends m?gen hier als Beispiel f?r den kulturellen Verfall dienen.

    Kleidung: Jeans die bereits von Werk ausgewaschen sind werden als Trend gefeiert. ?hnlich sieht es mit zerschnittenen Hosen und zerknitterten Hemden aus. Turnschuhe zu Anz?gen sieht man ebenfalls immer ?fter.

    Musik: Handgemachte Musik steht im Schatten von HipHop, Techno oder Pop-Stangenware. Sogenannte "Castingshows" sind da nur der Gipfel des Eisberges. Sicherlich kann man hier nicht pauschalisieren, gute Musik gibt es nach wie vor, doch sie findet keine Beachtung in den Medien.

    Literatur: Comics und Fernsehen werden B?chern vorgezogen - und das nicht nur bei Kindern. Die Auflagenst?rkste deutsche Tageszeitung besteht bekanntlich vorrangig aus BILDern und Schlagzeilen. Seri?se Berichterstattung tritt zunehmend hinter rei?erische und emotionale Schilderungen zur?ck.

    Sprache: Unz?hlige K?rzel wie sie in SMS und E-Mails verwendet werden, Anglizismen, hoher Anteil von Ausl?ndern mit mangelnden Deutschkenntnissen in den Schulen, ?bernahme von Ghettosprache, unter anderem durch Rap-"Musik", bei gleichzeitig sinkender Bereitschaft B?cher zu lesen - das Sprachniveau sinkt deutlich und einige k?nnen positive Dinge bereits nur noch mit "cool" oder "geil" beschreiben.

    Kunst: Jemand der eine Ausstellung f?r moderne bzw. abstrakte Kunst besucht hat, muss schon sehr von Sinnen sein, wenn er solche Werke auf eine Ebene mit den Arbeiten eines D?rer oder Michelangelo stellt. Wie die Seher es beschrieben haben steht in der heutigen Zeit das Primitive ?ber dem Hochwertigen.

    Die g?ttliche Ordnung

    Betrachten wir als n?chstes, wie es mit der g?ttlichen Ordnung aussieht. Diese ruht vor allem auf zwei S?ulen.

    Die erste S?ule: Die Harmonie zwischen Mann und Frau Wie wir in den Texten der ILU-Lehre gesehen haben besteht die Welt seit jeher aus den m?nnlichen und den weiblichen Kr?ften. Nur wenn sich diese die Waage halten kann Harmonie entstehen. Was wir heute erleben ist allerdings ein Ungleichgewicht, in dem eine dieser beiden Kr?fte langsam abhanden kommt - das Weibliche verschwindet.

    Der Satan versucht seit langem in allen Bereichen die Ordnung auf der Erde zu zerst?ren, doch der Kampf gegen das Weibliche ist ihm besonders wichtig. Die Frauen neigen aufgrund ihrer feinen Art eher dem Licht zu und sind ihm durch und durch fremd - wir denken an die Erschaffung des H?llenreichs, bei dem die Zartheit des Weiblichen fehlte.

    Einige Leser m?gen sich fragen, wie wir auf die Idee kommen, dass das Weibliche heute nicht zur Entfaltung kommt bzw. unterdr?ckt wird - schlie?lich sei die Frau emanzipierter als je zuvor. Das ist aber ganz und gar nicht der Fall, wenn wir das einmal n?her betrachten.

    Statt einer Betonung des Weiblichen haben wir es ganz klar mit einer Verm?nnlichung der Frau zu tun. Schon bei der Kleidung f?ngt dies an, trugen doch die Frauen noch vor wenigen Jahrzehnten Kleider und R?cke, w?hrend man heute meist Hosen sieht.

    Wir h?ngen ?brigens nicht solch absurden Ideen an, dass die Frauen nur R?cke tragen sollten - es gilt hier lediglich zu zeigen, dass die Frau zum Mann gemacht wird. Was man durchaus kritisieren kann sind allerdings "Trendshirts" mit Aufdrucken wie "Zicke" oder "Biest", die solche eine Wesensart auch noch als besonders erstrebenswert erscheinen lassen.

    Kommen wir zum n?chsten Punkt:

    Weibliche Soldaten. Es gibt wohl kaum etwas, das der Frau unangemessener ist. Der Krieg ist ein f?rchterliches ?bel, das beim jedem beteiligten tiefe Spuren hinterl?sst. Nun ist der Mann von Natur aus rauer als die Frau und wenn der Krieg selbst f?r ihn ein schlimmes Erlebnis ist, ja wie sehr muss er dann der zarten Natur des Weiblichen widerstreben. Doch eben deren Vernichtung ist das Ziel der H?llenknechte und so suggeriert man ihnen den Einbruch in bisherige M?nnerdom?nen, was dann neben Soldatinnen auch andere Scheu?lichkeiten hervorbringt:

    z.B. Ringkampf der Frauen und Frauenboxen im Sport, pr?gelnde und umherschie?ende Frauen in Film und Fernsehen.

    Die n?chste Indoktrination besteht dann darin, die Wichtigkeit des beruflichen Erfolges, der Karriere, hervorzuheben. F?r Kinder ist da eben kein Platz mehr. Wir sehen das an der au?erordentlich geringen Geburtenrate.

    Um diese wieder zu steigern, meinen unsere Politiker dann, man solle die Kinder in die Ganztagsbetreuung geben. Man sieht wie sehr sich alles entfremdet hat. Ein Kind braucht nun einmal seine Eltern, in jungen Jahren aber vor allem die Mutter.

    Das Entscheidende sind allerdings die langen Haare der Frauen, welche eben nicht nur dem Aussehen dienen, sondern auch eine K?rperfunktion erf?llen, wie wir unter "Astralk?rper" dargelegt haben.

    Durch die fehlenden Schwingungsorgane (Haare) leidet die Welt Mangel an rein-weiblicher Lichtkraft.

    Die Folgen, die die Eliminierung des Weiblichen hat, bekommen wir bereits heute zu sp?ren:
    Zunehmende Verrohung, Respektlosigkeit, Kriminalit?t und Gewaltbereitschaft der Jugend.

    Daf?r sind keinesfalls die Frauen verantwortlich, sondern jene Kreise, die bewusst solch einen Zeitgeist propagieren und entscheidendes Wissen zur?ckhalten.

    Die zweite S?ule: Gleich zu gleich

    Der zweite tragende Pfeiler der g?ttlichen Ordnung ist die Einteilung in Gruppen, deren Mitglieder untereinander ?hnlich sind. Die ILU-Lehre zeigt uns, dass es bereits im Himmelreich verschiedene St?mme gab, die sowohl vom Aussehen als auch von den Wesensmerkmalen verschieden waren.

    Der Hintergrund ist dabei folgender: Ungleichheit ist die Ursache f?r fast jede Streiterei. Wer den Starken unter die Schwachen versetzt bewirkt den Neid des Schwachen und die Verachtung des Starken.

    Gott hat daher weise getrennt und wir sollten uns nicht anma?en kl?ger zu sein als er. Genau das meinen aber einige Leute, wenn sie in ihrer Blindheit Multi-Kulti propagieren.

    Was die Folgen sind k?nnen wir in den westlichen Staaten bereits erkennen:
    Die Einwanderer wollen sich nicht anpassen und die Einheimischen betrachten sie als fremd. Daraus folgt die Co-Existenz verschiedener Volksgruppen innerhalb eines Staates bis hin zur Ghettobildung.

    Die Konsequenzen sind zunehmende Streitereien, die von kleineren Gewaltakten beider Seiten bis hin zu b?rgerkriegs?hnlichen Zust?nden reichen. Diese Tatsachen wurde uns ganz besonders im Herbst 2005 vor Augen gef?hrt, als jugendliche Krawallmacher tagelang in zahlreichen St?dten Frankreichs Autos und Geb?ude in Brand steckten.

    Dieser Sachverhalt hat absolut nichts mit Rassismus oder Fremdenfeindlichkeit zu tun - alle Wesen haben den gleichen Wert.

    Die Trennung in verschiedene V?lker bedeutet ja auch nicht Isolation, denn ein reger Austausch und Verkehr kann und sollte trotzdem stattfinden. Wir erkennen also, dass zwei der tragenden Pfeiler der g?ttlichen Ordnung eingerissen werden und bereits schwere Sch?den erlitten haben.

    Neben Multi-Kulti und der Vernichtung des Weiblichen lie?en sich jedoch noch weit mehr Bereiche finden:
    Die Zerst?rung der Umwelt, die horrende Zahl an Abtreibungen, die Leugnung aller Dinge die ?ber die offizielle Schulwissenschaft hinausgehen (Leben nach dem Tod, Existenz Gottes...), die Sterbehilfe, Homosexuelle erhalten das Eherecht und die M?glichkeit Kinder zu adoptieren und etliche Bereiche mehr.

    Der Widersacher Gottes reibt sich dabei die H?nde, denn die Menschen arbeiten nicht nur an ihrem Untergang - sie freuen sich dabei auch noch - halten sie es doch irrigerweise f?r die fortschrittlichste, aufgekl?rteste und friedlichste Zeit seit Menschengedenken.

    Was wir erleben ist jedoch die buchst?bliche Schaffung einer H?lle auf Erden!

    Konsequenz

    Aus all diesen Betrachtungen folgt f?r uns unweigerlich die Feststellung: Wir befinden uns tats?chlich in der Endzeit.

    Laut Seheraussagen folgt ein f?rchterlicher Weltkrieg mit gigantischen Naturkatastrophen, doch alles nimmt ein gl?ckliches Ende. Wir hoffen, dass auch Sie die Zeichen der Zeit erkennen, denn die Frage ist nicht mehr ob der "gro?e Knall" kommt, sondern wann.

    Konkrete Zeitangaben ?ber den Beginn des Geschehens gibt es zwar gelegentlich, doch diese sind nicht ernst zu nehmen.

    Wie Christus selbst sagt: "Niemand wei? Tag oder Stunde".

    Trotzdem gibt es bestimmte Vorzeichen an denen wir uns orientieren k?nnen.

    Auf der n?chsten Seite finden Sie eine Zusammenstellung dieser teils sehr konkreten Vorboten, die Ihnen eine bessere Einsch?tzung der Weltlage erm?glichen.

    Darauf folgend zeigen wir eine Darstellung des wahrscheinlichen Ablaufs des kommenden gro?en Krieges/der Weltwende, wor?ber uns von den Sehern sehr genaue Schilderungen vorliegen.

    Anmerkungen: [1] Richtig m?sste es Wasserkrugzeitalter hei?en.