[Doku] Spiegel - Tv Reportage über Verschwörungstheoretiker

  • [Doku] Spiegel - Tv Reportage über Verschwörungstheoretiker

    spiegel.de/panorama/0,1518,434908,00.html

    Dies schon mal als Einführung für die Sendung am Sonntag.
    Ich werde sie mir auf jeden Fall ansehen um zu sehen als was ich jetzt tituliert werde.
    Laut P.M. bin ich ja entweder ein konservativer Rechtsradikaler oder ein psychisch - labiler der den 11.9. nicht ertragen konnte.
    Naja und nach einer Doku über Sakrileg bin ich ein Bekloppter der nur seine Zeit verschwendet.
    Hmm.. was werde ich diesmal sein? Terrorist? Kein glücklicher Bürger? Kein BRD - Patriot? Wir werden es sehen.
    Übrigens ist laut Phönix (Thema: Terrorgefahr in Deutschland) die Gefahr so groß, das Arbeitslose (!), Drogendealer und Kleinkriminelle (in dieser Reihenfolge) zu Terroristen werden können.
    Naja obwohl ich jetzt mein Senf dazu geben könnte erspar ich mir jetzt das Kommentar - lasst es euch einfach auf der Zunge zergehen. :lol:
  • Zieht euch mal diesen Text rein
    Von Antisemiten und Anti-Antisemiten und Anti-Anti-Antisemiten...
    Feuilleton der Frankfurter Rundschau vom 7. Juni 2002

    Wenn man wissen will, was eigentlich Antisemitismus ist, sollte man nicht den Fehler begehen, die zu befragen, die man für Antisemiten hält. Denn in der Regel halten sich Antisemiten für alles andere als für Antisemiten, und sie werden diese Zuschreibung entsprechend weit von sich weisen. Nein, man muss bei denen nachfragen, die man als Anti-Antisemiten bezeichnen könnte. Der Anti-Antisemit weiß nämlich, dass der Antisemit sich nicht für einen solchen hält. Er weiß, dass der Antisemit sagt und meint, er habe nichts gegen Juden. Der Anti-Antisemit weiß aber auch, dass der Antisemit vor allem deshalb Antisemit ist, weil er sich als Opfer fühlt: als Opfer einer Weltverschwörung oder - in der soften Variante - als Opfer etwa einer Medienmacht, gegen die er glaubt, sich wehren zu müssen. Weil sich der Antisemit nicht als Antisemit versteht und zu erkennen gibt, muss der Anti-Antisemit mit dem Instrument des Verdachts arbeiten: mit der Prämisse, dass es neben dem eher seltenen offenen Antisemitismus auch einen "latenten" Antisemitismus, einen Antisemitismus "der Mitte" gibt. Damit begibt er sich aber in schwieriges Gelände, in das der Deutung von Sprache und Rhetorik. Der Anti-Antisemit muss den Nachweis führen, dass das explizit Gesagte nicht das implizit Gemeinte ist, er muss Sprache als doppelbödig entlarven. Er muss ein Raster entwickeln, das unterscheidet: zwischen persönlicher Animosität (die grundsätzlich legitim ist) und Kritik an Entscheidungen jüdischer Institutionen oder der israelischen Regierung (die ebenso legitim ist) auf der einen Seite und auf der anderen Seite einer Haltung, bei der Animosität und Kritik nur Ausdruck einer tieferliegenden Einstellung gegen Juden sind. Ob die jeweilige Zuordnung zum einen oder anderen Typus zutrifft, kann der Anti-Antisemit nie mit letzter Gewissheit beweisen, weil ihm eben nur Indizien und Interpretationen zur Verfügung stehen. Richtig kompliziert wird die Sache dadurch, dass es längst nicht nur mehr Antisemiten und Anti-Antisemiten gibt, sondern auch Anti-Anti-Antisemiten. Der Anti-Anti-Antisemit kritisiert die Haltung des Anti-Antisemiten, weil er glaubt, dass sich nicht nur der Antisemit in einem Wahnsystem bewegt, sondern auch der Anti-Antisemit. Ihm zufolge kultiviert nicht nur der Antisemit die fatale Haltung, Phänomene als Indizien für eine kollektive Verschwörung zu deuten, sondern auch der Anti-Antisemit, der ebenfalls dazu neige, sprachliche und andere Phänomene für bloßen Schein, ja für Nebel zu halten zu halten, hinter dem sich ein andersartiges Sein verbirgt - ohne dies aber vollends schlüssig beweisen zu können. Der Anti-Anti-Antisemit ist also ein Anti-Verschwörungstheoretiker. Er meint, dass Antisemiten wie Anti-Antisemiten in die gleiche Falle tappen. Er plädiert dafür, aus der Spirale der gegenseitigen Zuschreibungen auszusteigen und Äußerungen nicht als Ausdruck von etwas Latentem zu sehen, sondern sie zum Nennwert zu nehmen. Das ruft freilich eine weitere Überbietungsfigur auf den diskursiven Plan: den Anti-Anti-Anti-Antisemiten. Dieser wirft dem Anti-Anti-Antisemiten vor, ins gegenteilige Extrem zu verfallen und daher zu übersehen, dass das Phänomen des latenten Antisemitismus tatsächlich existiert - obwohl eben nicht jeder Verdacht auf latenten Antisemitismus sich als tatsächlich begründet erweist. Man müsste also, meint er, ein Raster, eine Methode entwickeln, um latenten Antisemitismus von legitimer Kritik sinnvoll unterscheiden zu können ... U. Sp.

    Da stellt sich mir die Frage: Was ist denn jetzt ein Verschwörungstheorethiker? Was bin ich jetzt? *Euren Rat sucht* ^^
  • Wir könnten uns ja als erstes darauf einigen, um dem ganzen auch gleich einen positiven Drall zu geben, dass du KEIN Huhn bist. Auf dieser absolut unzweifelhaften Feststellung können wir gemeinsam, beseelt durch das Ereignis einer Meinung zu sein, ganz konstruktiv und gemeinsam herausarbeiten, was du bist.
    Um euch nicht mit meiner Meinung zu dominieren, möchte ich diesen Lösungsansatz zur Diskussion stellen. Ach, und ihr dürft mich Loretta nennen! :P
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • Tempelritter_23,
    interessant ist als erstes, dass Antisemitismus (ist das jetzt richtig?) ein vielfach diskutiertes Thema ist und dass man sich allein schon durch Straf- und Gefängnisandrohung nicht zum Antisemitismus(?) bekennen darf, aus diesem Grunde sind wir natürlich alle "Anti-Anti". Verschwörungstheorie darf man also nicht mit Antisemitismus in Verbindung bringen und so sollte jedes Thema parallel getrennt voneinander betrachtet werden. Hab ich mal in der Schule gelernt: Parallelen treffen sich im Unendlichen. Aber wessen Sichtweise geht schon in die Unendlichkeit?? Also Fazit: du kannst beides sein und wie EO bemerkt hat, auf gar keinen Fall ein Huhn, dann doch eher ein Hahn.
    jo
    "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
    "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

    Friedrich Nietzsche