
Bei dem Thread ?ber "From Dusk Till Dawn" (den ich leider nicht verlinken kann..) hat ja schon so ne kleine Diskussion angefangen und ?berhaupt finde ich Quentin Tarantino ein gutes Beispiel, da ja die Meinungen ?ber ihn in beide Extreme gehen.
Ich betrachte auch Kinder, die Gewaltvideos auf dem Handy austauschen argw?hnisch. Meiner Meinung nach hat aber die Normalit?t, die in der Wahrnehmung von Gewalt einkehrt weniger mit den so gennanten "Splatter" oder "Trash" Filmen zu tun, zu denen From Dusk Till Dawn zu z?hlen ist. Solche Filme abstrahieren die Gewalt eher und stellen keinen Bezug zur Realit?t her, was allerdings nicht hei?t, dass solche Filme nicht kritisch betrachtet werden und unter 18 abgegeben werden sollten.
Der anderen Art von Filmen, die Tarantino gedreht hat, kann ich nicht direkt einen Namen geben. Ich meine Filme wie "Reservoir Dogs" oder "Pulp Fiction" in denen Gewalt intensiv dargestellt wird - auch mit Realit?tsbezug. Allerdings wird die Gewalt in diesem Filme schonunglos dargestellt ohne den Zuschauer zu schonen, baut damit einen Bezug des Zuschauers zu dem auf, dem Gewalt angetan wird. Dies hat wiederum eine absto?ende Wirkung auf den Zuschauer, sollte zumindest haben(ganz nach der Formel: "Violence should shock"), wer sich daran aufgeilt, den w?rde ich nicht in Schutz nehmen ..
An diesem Punkt beginnt meiner Meinung nach die Spaltung der Lager. Ich habe viele Leute erlebt, die Filme auf jeweils unterschiedliche Art anschauen. Viele leben in dem Moment, in der einer Person Gewalt angetan wird richtig mit der Person mit und f?hlt ihre Schmerzen fast.
Die Leute sollten sich aber keineswegs als Engel betrachten, denn nun hier beginnt die Seite der Unterhaltungsindustrie, die ich zum gr??ten Teil f?r Gewaltverherrlichung in die Verantortung nehmen w?rde - man kann es Kommerz, Mainstream, oder auch einfach Hollywood nennen.
Im Gegensatz zu - ich ziehe in immer wieder als Beispiel heran - Tarantino wird der Zuschauer vor der Gewalt, die im Film vorkommt geschont - das ganze Ausma? der Gewalt und das ganze Leiden der Personen wird oft verdr?ngt. Dadurch wird dem Zuschauer eher die Normalit?t von Gewalt vermittelt, als in einem Film in dem das ganze Ausma? dessen, was Gewalt anrichtet bewusst wird.
Ich rede vielleicht sehr allgemein, wenn ich ein Beispiel heranziehe:
In dem Hollywood Film wird eine Bombe geworfen und eine Vielzahl von Menschen wird get?tet, ohne dass man wirklich einen Bezug zu den sterbenden Personen hat. In dem anderen Film wird einem Menschen Gewalt angetan und dabei nichts verschleiert.
Was meint ihr dazu?
Danke EO !!! Du hast mal wieder ausgesprochen, was ich denke !!! Der Haarspalter ist gut