F?nf neue Arten von Tausendf??lern hat ein Bochumer Zoologe auf Madagaskar entdeckt. Die einzigartigen Riesenkugler erreichen die Gr??e einer Orange und sind durch die Abholzung der W?lder vom Aussterben bedroht.
(jkm) - Gleich f?nf neue Arten von Tausendf??lern hat ein Bochumer Zoologe auf Madagaskar entdeckt. Die Arten geh?ren zu den Riesenkuglern, einer Gruppe von Tausendf??lern, die sich bei Gefahr zu kaum angreifbaren Kugeln zusammenrollen k?nnen. Vertreter der einzigartigen Fauna Madagaskars, sind sie durch die Abholzung der W?lder vom Aussterben bedroht.
Tausendf??er geh?rten vermutlich zu den ersten Landtieren ?berhaupt, unter ihnen sind die Riesenkugler (Sphaerotheriida) immer noch sehr urspr?nglich gebaut. Die Tiere k?nnen sich bei Bedrohung zu einer perfekten Kugel einrollen, die s?mtliche Beine, die Bauchseite und den Kopf in sich birgt. Trotz ihrer beeindruckenden Gr??e wurden sie von der Wissenschaft lange vernachl?ssigt.
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Zoosphaerium sp. Andranomay: Eine noch unbeschriebene Riesenkuglerart aus dem Bergregenwald von Andranomay im nord-?stlichen Madagaskar etwa 1300 Meter hoch gelegen.
Zoosphaerium sp. Ando6: Ein Jungtier einer ebenfalls unbeschriebenen Riesenkuglerart.
Diese Art kommt nur im Bergregenwald von Andohahela im S?dosten Madagaskars vor und ist auf Lagen ?ber 1000 Meter beschr?nkt.
?kologisch wertvoll
Thomas Wesener von der Ruhr-Universit?t Bochum fand die Neulinge im stark fragmentierten Regenwald Madagaskars. Die Tiere zeichnen sich durch mehrere Besonderheiten aus. So k?nnen beide Geschlechter Zirplaute produzieren, die bei der Paarung eine Rolle spielen. Daneben fallen sie durch ihre Farbenpracht und ihren Riesenwuchs auf: W?hrend es einheimische Kugler maximal auf Erbsengr??e bringen, erreichen ihre madegassischen Vettern im eingerollten Zustand die Gr??e einer Orange.
Nach derzeitigem Kenntnisstand ern?hren sich die riesenhaften Waldbewohner ausschlie?lich von vermoderndem Laub und Holz. In ihrem Verbreitungsgebiet spielen sie eine wichtige Rolle, indem sie totes Pflanzenmaterial zerkleinern und so dessen Abbau durch Mikroorganismen beschleunigen, den Boden auflockern und ihn durchmischen.
Laut Mitteilung der Universit?t sind beispielsweise Plantagenb?den in Gebieten mit Riesenkuglern deutlich n?hrstoffreicher als in solchen Gebieten, wo die Tiergruppe nicht mehr auftritt. Die gerade erst entdeckten Arten k?nnten jedoch schon bald g?nzlich verschwinden, sollten auch die letzten Waldreste Madagaskars in Steppen verwandelt werden.
Quelle: www.vistaverde.de/