.[Tip][Film] Lord of War

  • .[Tip][Film] Lord of War

    Lord of War

    Ein toller Film!!!
    1) Schon der Vorspann ist amüsant, kunsvoll gedreht und endet "überraschend"
    2) Es ist unglaublich mit welcher Nüchternheit die Story vorgebracht wird, kein großes Tam-Tam und Patriotismus schon gar nicht
    3) Die Perspektive desjenigen der hinter allem steht, absolut authentisch gemacht
    4) Die Geschichte basiert auf realen Begebenheiten (in Geschichtsbüchern nachzulesen, nur ohne den Namen des Protagonisten...)
    5) die Moral von der Geschicht:

    Du bist erst dann ein Global-Player, wenn deine Waffen Landsleute von dir erschießen!

    und

    Die wahren Gewinner auf der Erde sind die Waffenverkäufer, alle anderen sind zu sehr damit beschäftigt, sich gegenseitig zu erschießen

    Und last but not least ein unglaublich gutaussehender und charismatischer Nicholas Cage in seiner besten Rolle seit Tricks!!!!
  • Hey Leute!

    Ja wie, hat den denn keiner sonst gesehen?

    Echt mal jetzt, ich möchte fast sagen, der Film ist ein Muss!

    Vor allem für alle diejenigen von euch, die gern den einen oder anderen Dunkelmann hinter den Weltgeschicken vermuten! Es ist alles noch viel einfacher als ihr dachtet, von wegen Zionisten, Ausserirdische, oder CIA!

    Das schreit doch nach einer Diskussion:

    Die ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates sind die nachgewiesen größten Waffenverkäufer der Welt!

    Lässt euch das etwa kalt?

    Fragt sich
    Ini
  • ich fand den film auch klasse, das einzigste was mich hat gestört war das man seinen aufstieg in diesen gewerbe nicht ausführlich genug gezeigt hat. man sah seinen ersten deal und ohne grosse umschweife war er im internationalen geschäft tätig. das hätte man echt noch ausbauen können, aber ansonsten ist der film besonders durch nicolas cages schauspielerischen fähigkeiten sehr gut und authentisch umgesetzt.
  • Ich will jetzt keine direkte zu Blood Diamond geben, aber das ist Afrika.

    Die Filme sind sehr realistisch, was sehr traurig ist im menschlichen Sinne.

    Beide Filme sind mehr als sehenswert und auch weiter zu empfehlen.

    Südafrika gehört mit zur dritten Welt und viele Ecken sind unglaublich schäbig. Wenn man bedenkt, wie vor allem der schwarze Teil der Bevölkerung hier lebt und aufwächst -.- Andererseits muss man bedenken, dass Südafrika im Vergleich zu vielen Ländern erste Welt ist...

    Meine Meinung ist im Attachement.

    LG Jenne
  • Lord of War - eine Zusammenfassung

    Lord of War

    Dieser Film spricht viele Wahrheiten klar aus. SO läuft es auf dieser Welt, und wer darauf setzt, dass sich die UNO für die Wohlfahrt der Völker einsetzt, ist ein ahnungsloser Trottel!

    Einleitungskommentar:

    Es befinden sich Weltweit über 550 Millionen Schußwaffen im Umlauf. Das heißt, auf diesem Planeten hat jeder 12. Mensch eine Schußwaffe. Das führt zu der einen Frage: - Wie bewaffnet man die anderen 11?


    Juris Familie ist aus der Ukraine nach Amerika emigriert. Der Vater gab sich als Jude aus, um das zu ermöglichen und betreibt in Amerika ein Restaurant. Die Familie lebt in "Little Odessa", einem Ghetto, in dem es keine Zukunft gibt.

    Juri, der ältere hat das Glück in dieser Gangsterhochburg der russischen Mafia immer knapp zu spät oder zu früh zu sein, wenn etwas passiert, weshalb er nie in gewalttätige Ereignisse verwickelt wird.
    Nur einmal nicht. Er soll wie immer ausspähen, was das Restaurant auf der anderen Straßenseite für ein Tagesmenü hat, als er mit ansehen muß, wie zwei Killer versuchen einen Gangsterboss zu erschießen. Sie ballern beide die Magazine ihrer Maschinengewehre leer, aber der Gangster ist hinter dem Tisch in Deckung gegangen. Als die Waffen leer sind, stehtr er auf und erledigt beide mit seinem Trommelrevolver. Da hat Juri eine Eingebung, sein vater sagt zwar, die Leute müssen immer essen, ist aber nicht erfolgreich mit seinem Restaurant, aber Waffen und Munition brauchen die Leute sehr viel nötiger! Juri will Waffenhändler werden und nutzt die Beziehungen seines Vater in der Synagoge, um sich israelische Uzis zu besorgen.

    Juri versucht seinen jüngeren Bruder Vitali für das Geschäft zu gewinnen

    Juri: Ließ du eigentlich die Zeitung, Vit(ali)? Jeden Tag erschießen sich Menschen.Und weiß du was ich dann mache,wenn ich das sehe? Ich sehe nach was für Waffen die benutzen und dann denke ich, warum sind das nicht meine Waffen, die die da benutzen?

    Vitali: Wieso, machst du ´nen Waffenladen auf?

    Juri: Davon gibt es in Amerika mehr als McDonalds. Selbst mit all den Gangstern hier in der Gegend ist die Gewinnspanne zu niedrig.

    Vitali: Sag bloß, die hast du schon ausgerechnet?

    Juri: Na klar, die richtige Kohle macht man mit echten Kriegen zwischen Ländern.


    Juri versucht auf einer Militärmesse Kontakte zu knüpfen:

    Juris Kommentar: Es waren die 80er und der Kalte Krieg war noch längst nicht im Begriff abzutauen. Die meisten Geschäfte liefen von Regierung zu Regierung und es war fast immer ein Privatclub mit einem Clubpräsidenten auf Lebenszeit.


    Juri will mit Shimeon Weis, einem erfahrenen internationalen Waffenhändler Geschäfte machen, aber der bügelt ihn ab: "Ich glaube nicht, dass wir im selben Geschäft sind"

    Mr. Weis: Sie denken, ich verkaufe nur Waffen, aber ich ergreife Partei.

    Juri: Aber im Krieg zwischen Iran und Irak haben sie Waffen an beide Seiten verkauft.

    Mr. Weis: Haben sie in Erwägung gezogen, dass ich wollte, dass beide Seiten verlieren? Kugeln verändern Regierung viel sicherer als Wählerstimmen. - Sie sind am falschen Ort , mein junger Freund. Das hier ist kein Platz für Amateure.


    Juri kauft mit Vitali in Beirut überzählige Waffen der US Army

    Juris Kommentar: Wenn die Vereinigten Staaten einen Kriegsschauplatz verlassen, dann nehmen sie normalerweise ihre Rüstungsgüter nicht mit. Der Transport würde mehr kosten, als neue Ware zu ordern.

    Juri: Also wir verkaufen gebrauchte Waffen pro Kilo.

    Vitali: Aber die funktionieren immer noch ganz gut (Ballert rum)

    Juri: Wieviel hätten sie denn gern?

    Kunde: 5000 Kilo!

    Juris Kommentar: Ich hatte eine Schwäche für Sprachen - aber bald merkte ich, dass man am besten in Dollar, Dinar, Drachmen, Rubel, Rupien und verdammten Pfund Sterling redet. Natürlich hat das US-Militär einen Teil des Kuchens abbekommen. Armeegehälter waren in den 80ern auch nicht besser als heute. Und manche von den hohen Tieren, wie Lieutenant Colonel Southern mußten Geld für ihre eigenen Privatkriege sammeln.

    Juris Kommentar: Mitte der 80er Jahre waren meine Waffen in 10 der wichtigsten Kriegsgebiete vertreten.

    Sehr schöne Einstellung: Eine feuernde Kalaschnikow in Zeitlupe und bei jedem Ausstoß einer leeren Hülse erklingt das "Kling" einer mechanischen Kasse. Juri macht nach dem Fall des Eisernen Vorhangs Geschäfte in der Ukraine. Sein Onkel ist General, dem er Teile seiner Waffenbestände abkauft. Juris Kommentar: Diese 45 Jahre des Hasses zwischen Ost und West hatten die größte Waffensammlung der Geschichte hervorgebracht. Die Sowjets hatten riesige Arsenale, ganze Berge davon, und keinen einzigen Feind mehr.


    Juri trifft sich mit Mr. Weis, nachdem er ihm beim Waffenkauf zuvorgekommen war.

    Juri: Sie sehen etwas verloren aus, Shimeon, hat sich die Welt so schnell verändert?

    Shimeon Weis: Ich bin hier wie sie sehen.

    Juri: Nicht ganz, glaube ich. Sie sind damit reich geworden, für die CIA zu verkaufen und jetzt kriegen sie die Ideoligie nicht mehr aus dem Schädel.

    Weis: Oh, der kalte Krieg hatte auch etwas gutes, die Spannungen blieben eingefroren. Jetzt ist es schwieriger zu entscheiden, wer auf welcher Seite steht. Die DInge sind komplizierter geworden.

    Juri: Nein, im Gegenteil, viel einfacher, denn jetzt ist im Waffengeschäft kein Platz mehr für Politik, Shimeon. Ich verkaufe an die Linken und die Rechten, ich verkaufe an die Pazifisten, aber die sind nicht die treuesten Kunden. Man ist erst dann ein Global Player, wenn man Waffen liefert, die die eigenen Landsleute umbringen.

    Weis: Dieses momentane Chaos wird nicht für immer anhalten. Es wird wieder Ordnung einkehren. Anstatt uns gegenseitig die Kehle durchzuschneiden, sollten wir besser zusammenarbeiten, was halten sie davon?

    Juri: Was ich davon halte? Das sie in diesem Fall der Amateur sind. Ich denke, sie sollten ihren Instinkten vertrauen, ihrem ersten Instinkt. Ich bin der selbe Mann, der nicht gut genug für sie war, und jetzt bin ich immer noch nicht gut genug für sie.

    Weis (steht auf und wendet sich zum Gehen): Das Problem mit Waffenhändlern, die sich bekriegen ist, dass es keine Munitionsknappheit gibt.


    Juris Kommentar: Das war das Chaos, vor dem sich die alte Garde immer gefürchtet hat. Ihrer Meinung nach, zog ich die Waffenhändler in den Schmutz, doch für sie gab esleider keine Beschwerdestelle.


    Juri Kommentar: Nach dem Mauerfall wurden allein aus der Ukraine Waffen im Wert von 32 Mrd Dollar gestohlen und weiterverkauft. Das war der größte Raubzug des 20. Jahrhunderts.

    Hier folgt noch ein breiter Erzählfaden über seine Geschäfte in Afrika und die unappetitlichen Ereignisse in diesem Gefolge. Aber Interpol, in Person des Agenten Jack Valentine, ist Juri ständig auf den Fersen, kommt aber immer zu spät, hat keine Beweise, oder kann wegen juristischen Schlupflöchern nichts machen. Aber letztendlich zieht sich die Schlinge immer enger.


    Juri Kommentar: Es heißt nicht umsonst, "Waffen verticken" - die Zeit tickt und manche Revolutionen lösen sich in Luft auf, bevor die Waffen eintreffen. Für einen Waffendealer gibt es nichts teuereres als den Frieden!

    Juri, am Telefon: Waffenstillstand? Was heißt hier Waffenstillstand. Die Gewehre sind unterwegs! Friedensverhandlungen? Vergiß es. Ich leite die Waffen auf den Balkan um. Wenn die sagen, sie wollen Krieg führen, dann halten die sich auch daran!

    Letztendlich gelingt es Jack Valentine Juris Frau davon zu überzeugen, dass ihr Mann Waffenhändler ist. Sie verrät ihn und Juri wird verhaftet. Hier der Showdown im Verhörzimmer:


    Juri: Genießen Sie es.

    Valentine: Was?

    Juri: Sagen sie mir, wofür sie mich verachten. Das ich die Personifikation des Bösen bin? Das ich - was? Verantwortlich für den Zusammenbruch des Gefüges von Gesellschaft und Weltordnung bin? Völkermord steht auch meiner Stirn - ach. Sagen sie mir jetzt alles, was sie mir sagen wollen. Sie haben nicht viel Zeit dafür.

    Valentine: Haben sie nicht aufgepasst,oder haben sie Wahnvorstellungen? Sie haben jedes bestehende Waffenembargo gebrochen, jedes. Hier ist genug Beweismaterial um sie mehrfach lebenslänglich hinter Gitter zu bringen. Sie werden die nächsten 10 Jahre damit verbringen von der Zelle in den Gerichtssaal zu wandern, bevor sie überhaupt anfangen ihre Zeit abzusitzen. - Ich glaube, ihnen ist der Ernst der Lage noch gar nicht bewußt, in der sie sich befinden.

    Juri (zögert): Meine Familie hat mich enterbt, meine Frau und mein Sohn haben mich verlassen, mein Bruder ist tot, - glauben sie mir, ich bin mir des Ernstes der Lage, in der ich mich befinde, durchaus bewußt. Aber eins verspreche ich ihnen, ich werde nicht eine Sekunde in einem Gerichtssaal verbringen.

    Valentine: Ha, sie haben Wahnvorstellungen.

    Juri: Jack, ich mag sie, - vielleicht auch nicht, aber - ich kann sie verstehen. Ich werde ihnen sagen, was passieren wird, damit sie sich darauf vorbereiten können.

    Valentine (ungläubig): OK?

    Juri: In Kürze klopft jemand an die Tür und sie werden nach draußen gerufen. Dort wird ein Mann stehen, der einen höheren Rang hat als sie. Zuerst gratuliert er ihnen zu der großartigen Arbeit, die sie geleistet haben, dass sie die Welt sicherer gemacht haben und dass sie eine Belobigung und Beförderung erhalten werden, und dann sagt er ihnen, dass sie mich frei lassen müssen. Sie werden protestieren, vielleicht sogar mit ihrer Kündigung drohen, doch am Ende werde ich frei gelassen. Der Grund warum ich frei gelassen werde, ist der selbe für den ich ihrer Meinung nach festgehalten werden müßte. Ich bin per du mit einigen der sadistischsten, widerwärtigsten Männer, die sich heute Anführer nennen. Aber einige dieser Männer sind die Feinde Ihrer Feinde. Und weil der größte Waffenhändler dieser Welt ihr Boss ist, der Präsident der Vereinigten Staaten, der mehr Material an einem Tag verschifft, als ich in einem Jahr, ist es manchmal peinlich, das seine Fingerabdrücke auf den Waffen sind. Manchmal ist er auf freie Mitarbeiter wie mich angewiesen um die Mächte zu beliefern, die er offiziell nicht beliefern kann. Daher können sie mich - das Übel - nennen, aber unglücklicherweise bin ich - ein notwendiges Übel.

    Valentine läßt zischend Luft ab und in dem Moment klopft es an der Tür.

    Valentine: Ich würde sagen, fahren sie zur Hölle, aber ich glaube da sind sie schon!

    Juri wird von einem hochrangigen Militär zu seinem Auto geleitet.

    Offizier: Nett mit ihnen Geschäfte zu machen.

    Juris Kommentar: Die meisten Menschen sind froh aus dem Gefängnis zu kommen, ich erwarte dafür bezahlt zu werden, zu gehen. Ich bin kein Idiot, heute brauchen sie mich, aber schon morgen kann ich der Sündenbock sein, aber ich war wieder zurück und tue das, was ich am besten kann.

    Juri bringt, unter zu Hilfenahme von reichlich Bakschisch 5 LKW mit "Sonnenschirmen" über irgend eine Nordafrikanische Grenze.

    Juris Schlußkommentar:

    Wissen sie, wer die Erde übernehmen wird? Waffenhändler, denn alle anderen sind viel zu sehr damit beschäftigt, sich zu erschießen. Das ist das Geheimnis des Überlebens: Ziehe niemals in den Krieg! - Besonders nicht mit dir selbst.


    Einblendung am Ende des Films:

    Dieser Film basiert auf wirklichen Ereignissen.
    Während private Waffenschieberei floriert
    sind die USA, GB, Russland, Frankreich und China
    die größten Waffenlieferanten der Welt.

    Sie sind gleichzeitig die 5 ständigen Mitglieder
    des U.N.-Sicherheitsrates.
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • Ein Kommentar noch zu den Zuständen, die der Film schildert.
    Maky hat oben ja bemängelt, dass nihct gezeigt wird, wie Juri ins Geschäft einsteigen konnte. Aber letztendlich gab es ein paar Hinweise. Es gab Geheimdienstler, die auf seiner Gehaltsliste standen und ihn vor Kontrollen warnten, oder die Kollegen auf ein falsches Ziel ansetzte.
    (Das deckt sich mit den Aussagen eines Amerikanischen Ermittlers für Drogendelikte, der immer wenn er kurz davor war einen Drogenboss zu fangen, durch einen Geheimdienstler aufgefordert wurde die Ermittlung zu beenden, aus "Gründen der nationalen Sicherheit" -sprich der CIA selbst ist der Größte Drogenschmugler der Welt und finanziert so seine verdeckten Aktionen)
    Der Fisch stinkt vom Kopf, sagt man und in einem System in dem die mächtigsten Leute auch die korruptesten sind, muß man sich nicht wundern, wenn in die eigentlich "neutralen" Bundesdienststellen aller Staaten ebenfalls die Korruption Einzug hält.
    Juri bekam alle notwendigen Papiere, um seinen Transporte legal aussehen zu lassen. Natürlich von den Leuten, die eigentlich die korrekte Abwicklung kontrollieren sollen. Aber wenn schon oben Korruption herrscht, sorgt jeder nur dafür, sein "Schäfchen" ins Trockene zu bringen und den wirklich Mächtigen nicht in die Quere. Und die Mächtigen haben sogar ein Interesse, dass diese Zustände herrschen, denn so ist jeder erpressbar. Braucht man jemanden, der vorsätzlich ein Verbrechen begeht, muß man nur die jeweiligen Leuten mit ihren krummen Geschäften konfrontieren, und schon kooperieren sie. Außerdem sind die Machthaber so abgehoben, dass sie gar nicht wissen wollen, wer etwas macht. Sie wollen nur, das etwas gemacht wird, wer und wie ist eine Frage um die sich die Hauptleute kümmern sollen.

    Wir haben es hier mit Menschen zu tun, deren kleinste Geldeinheit 1000 € sind, sofern sie überhaupt noch darüber nachdenken, was das Tagesgeschäft so kostet. Die benutzen nur eigenen Flugzeuge, gehen durch keine Zollkontrolle und wenn sie es überhaupt mit Vertretern eines Staates zu tun haben, dann so, dass sie mit dem Innenminister Essen gehen, nachdem der sie vom Flughafen abgeholt hat.
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • Schuld - oder wiso Vit dran glauben musste

    Hi Leute,

    erstmal vielen Dank an dich EO für die tolle Zusammenfassung der (politisch) wichtigsten Szenen.

    Ich hab den Film mittlerweile mehrmals gesehen, und beginne zu verstehen, das der Plot auch eine psychologische Komponente hat. Es wollte mir vom ersten mal an nicht klar werden, was genau die beiden Brüder voneinander unterscheidet. Doch dann fiel mir ein Satz auf, den Vit zu Juri sagt als sie das zweite mal vor der Entzugsklinik stehen:

    Die Dinger die du verkaufst töten - von innen.

    Dieser Satz, der im Film von Juri mit dem Kommentar bedacht wird, das Vit "high" ist, weckte eine Erinnerung in mir. Eine halbe Stunde suchen in meinem "Archiv" brachte die Lösung:

    der Film "Im Auftrag des Teufels"! Ein kleiner Satz der mir die Augen öffnete. Die Ehefrau des Anwalts Kevin Lomax versucht bei ihrer Einlieferung in eine Nervenklinik zu erklären, was zu ihren Zusammenbruch geführt hat::

    "Blutgeld, Kevin. Wir haben es beide genossen. Du hast diese Fälle gewonnen und das Geld dafür kassiert obwohl wir beide wussten dass sie schuldig sind!"

    Es ist in beiden Fällen das Gewissen. Das Gewissen, dass bei den Hauptakteuren nicht in Erscheinung tritt, trifft die ihnen Nahestehenden mit voller Wucht, schlimmer als wenn sie selbst diese Taten begangen hätten. In beiden Fällen endet die Auseinandersetzung mit der Schuld des Anderen mit einem Selbstmord.

    --> Auf die Frage was er da an den Kisten tut, antwortet Vit: "Etwas für Juri". Es versucht hier nicht den Deal platzen zu lassen, wie auf den ersten Blick von mir vermutet, denn er weis das würde seinen Bruder nicht davon abhalten, seine Geschäfte weiterzuführen. Nein, er legt es bewusst darauf an Erschossen zu werden, also eindeutig ein Selbstmord. Er opfert sich, in der Hoffnung, diese Tat würde seinen Bruder zur Besinnung bringen, ihn an sein Gewissen erinnern.

    Während ich diesen Text tippe, geht mir ein Bild nicht aus dem Kopf: meine Katze, die oft besser als ich weis, wie es mir geht, die mich zum Hinsetzen und zum Ausruhen zwingt, wenn ich selbst zu "busy" bin zu erkennen, dass es mir jetzt guttäte. Die sich auf meinen Bauch legt und mir so die Schmerzen nimmt, die ich nicht einmal wahrnehme, einfach nur verdränge um weiter zu "funktionieren".

    Und ich denke an die Weisheit der Alten, weitergegeben in Sinnsprüchen wie: "Geteiltes Leid ist halbes Leid."

    Kann man einem Mitmenschen/Mitseele bewusst oder unbewusst Schuld oder Schmerz abnehmen, sein Leiden verringern indem man selbst einen Teil erträgt? Tut man ihm damit einen Gefallen? Oder kommt es auf das Ausmaß an, auf die Kooperation? Mir will hier partout keine abschließende Betrachtung gelingen, nur die Gewissheit das Schuld nicht die eigene sein muss, um empfunden zu werden; Nicht die eigene sein muss, um daran zugrunde zu gehen!

    traurig aber wahr
    Ini
  • Mir gefällt die Realitätsnähe des Films sehr gut.
    Waffenhandel ist ja eine der lukrativsten Geschäfte und hat seine Helfer in den obersten Etagen.
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste