Immer wieder lese ich, dass wichtige Lehren, wie die Reinkarnation, in der Bibel enthalten waren, jedoch rausgestrichen wurden, da sie den Klerikern nicht passten. Sogar hier im Forum hat ABRAXAS, wenn ich mich nicht irre, hat einmal darauf verwiesen.
Jedoch habe ich selber noch keine Quelle gefunden, die das "Protokoll" des Konzils von Niz?a aufzeigt.
Hat jemand das gew?nschte Protokoll schon entdeckt bzw. besitzt den genauen Wortlaut?
Ich bin f?r jeden Hinweis dankbar.
Ja, das war lustig damals. Habe das Protokoll nicht, aber es ging doch darum, die in die Bibel aufgenommenen B?cher festzulegen. Man konnte sich nicht einigen und dann sagte man, ,,Legen wir doch mal alle B?cher unters Pult und beten. Was morgen fr?h auf dem Pult liegt, kommt in die Bibel rein."
Und wie durch ein Wunder lagen pl?tzlich - am n?chsten Morgen - einige dieser Texte auf dem Tisch. Wenn man Manipulation ausschlie?t, sind die einfach so ohne Anlauf raufgehopst.
Die herausgestrichenen Buecher der Bibel sind die Apokryphen.
Wer mir seine eMail ueber PM sendet und nach Apokryphen verlangt, dem schicke ich sie gern, als eBook versteht sich.
Beim Konzil von Niz?a ging s nicht nur um die Festlegung welche B?cher verwendet wurden. Dort wurde auch diskutiert ob Jesus nun ein einfacher Mensch war oder Gott selbst (bzw. Gottes Sohn).
Klingt eigentlich unwichtig hat aber enorme Auswirkungen, weil es die Anspr?che der Kirche widerspiegelt.
Zudem wurde da das Christentum zur offiziellen Staatsreligion des R?mischen Reiches erkl?rt. Konstantin hat hier den Mithras - Kult mit dem Christentum verschmolzen.
Die Taufe gibt es bereits in folgenden Kulten bzw. Religionen: Attis, Isis, Dionysos und Mithras.
Aus dem Mithras-Kult stammen: Taufe, Firmung, Kommunion mit Wasser (oder Wein) und Brot.
Die Kommunion fand statt zum Ged?chtnis an eine letzte Mahlzeit des Meisters mit den Seinen. Die Hostien trugen ein Kreuzzeichen. Der Priester wurde h?ufig Vater und die Gl?ubigen wurden Br?der genannt.
Ostern ist der Name eines heidnischen Fr?hlingsfestes, benannt nach der germanischen Fr?hlingsg?ttin Eostrae, sprachlich verwand mit Aurora, der G?ttin der Morgenr?te. Eostrae war urspr?nglich eine Lichtg?ttin, zun?chst nur des Tageslichts, sp?ter des Lichts ?berhaupt und das ihr geweihte Fest war ein Fest des Zunehmenden Lichts im Fr?hling.
Mit Weihnachten waren urspr?nglich die schon in germanischer Zeit als heilig gefeierten Mittwintern?chte gemeint. ?brigens hat Mithras nach der ?berlieferung auch am 25. Dezember Geburtstag.
Auch Osiris und Dionysos hatten eine Auferstehung nach drei Tagen.
?berhaupt was widerspr?chlich ist in der Bibel:
Als Kain vertrieben wird, so hat er Angst, dass er totgeschlagen w?rde, aber Gott machte ein Zeichen an Kain, damit ihn niemand erschl?gt. Kain geht danach ins Land Nod, nahm eine Frau und bekam einen Sohn (Gen
4,14-17). Da stellt sich doch die Frage: Wer kann ?berhaupt Kain erschlagen und woher bekommt er eine Frau? Wo kommen denn diese anderen Menschen her? Die Menschen waren doch gerade erst erschaffen
worden.
Der Vater von Josef hei?t bei Matth?us "Jakob" aber bei Lukas "Eli". In der Ahnenreihe von Abraham bis Jesus sind bei Lukas 56 Generationen, bei Matth?us 42.
Bei Markus gehen drei Frauen aus Grab, bei Matth?us zwei.
Judas stirbt gleich zweimal: Einmal erh?ngt er sich (Mt 27,5) aber in der Apostelgeschichte (Apg 1,16) st?rzt er vorn?ber zu Boden und seine Eingeweide quellen hervor.
Da Josef aus Galil?a war und in Bethlehem keinen Grundbesitz hatte, denn sonst w?re Jesus wohl kaum in einer Krippe zur Welt gekommen, h?tte er zur Volksz?hlung nicht in Bethlehem erscheinen m?ssen. Er war
n?mlich dort nicht steuerpflichtig.
Zur Zeit von Jesus gab es keine Silberlinge. Judas hat sich also Geld andrehen lassen, dass 300 Jahre zuvor aus dem Umlauf genommen wurde, n?mlich die 30 Silberlinge f?r den Verrat von Jesus.
Die Offenbarung des Johannes ist nicht von dem Johannes, der das Evangelium schrieb, sondern laut Eusebius stammt sie von Cerinth. Das Matth?usevangelium ist nicht vom Apostel Matth?us, sondern basiert auf dem ?lteren Markusevangelium und Markus war weder J?nger noch Augenzeuge. Der erste und zweite Petrusbrief sind F?lschungen. Von den Paulusbriefen sind vermutlich unecht: der Epheserbrief, der Kolosserbrief, der zweite Thessalonicherbrief, der erste und zweite Timotheusbrief und der Titusbrief. Es ist durchaus legitim, einen K?nstlernamen zu verwenden. Es ist aber Betrug, wenn man behauptet, man sei der Apostel Paulus.
Das Wort Martyrium wird heute mit einem Opfertod in Verbindung gebracht. Es stammt aber ab vom griechischen Wort f?r Zeugnis. Das Martyrium bestand also urspr?nglich darin, dass man ?ber seinen
Glauben Zeugnis ablegte, sich also dazu bekannte. Sterben musste man daf?r nicht.
Das Wort Bu?e ist in der Bibel die ?bersetzung des griechischen Wortes metanoia, das "Sinnes?nderung" bedeutet. Von Strafe und Leiden ist da keine Rede.
Jesus war nicht aus Nazareth, denn den Ort gab es damals noch nicht. Ein Nazarener ist kein Bewohner von Nazareth. In der Literatur gibt es auch die Bezeichnung Nazor?er oder Nasir?er. Die Bedeutung ist "Bewahrer
des Bundes" oder "Bewahrer kultischer Riten". Das Wort "nazar" bedeutet im aram?ischen "wachen", "beobachten" und "bewahren". Die "Nazaria" war ein Zweig der Essener. M?glicherweise liegen die verschiedenen Schreibweisen auch verschiedene Gruppierungen zugrunde. Nazor?er waren Asketen,Nazarener aber nicht.
Die biblische Ortsbezeichung Gehenna (H?lle) stammt vom hebr?ischen Gai-Hinnom ab, von dem Tal Hinnom bei Jerusalem, wohin Tierkadaver und die Leichen von Verbrechern geworfen wurden.
Noch was allgemeines ?ber das Christentum:
Nach der Henoch-Prophezeihung sollte die Welt nur 4900 Jahre lang bestehen. Nun glaubten die Essener, dass das Jahr 41 v. Chr. das Jahr 3900 der Sch?pfung sei. Da war es h?chste Zeit, dass endlich das tausendj?hrige j?dische Reich anbrechen musste. Die Naherwartung dieses Reiches ist der zentrale Inhalt des christlichen Glaubens. Es ist offensichtlich, dass sich die fr?hen Christen hierbei gewaltig geirrt haben.
Viele Juden lebten damals weit verstreut in der sogenannten "Diaspora" (z.B. Rom, Ephesus, Alexandria) und hatten den Kontakt zur alten Heimat Jud?a schon ziemlich verloren. Im Rahmen eines vierzigj?hrigen
Missionsprogramms sollten 600.000 Mitglieder zur Bildung des neuen Israels geworben werden. Allerdings mussten sie einen Halbschekel (etwa ein Tageseinkommen) als Beitrittsgeb?hr zum neuen Bund zahlen.
Manche zahlten freiwillig weitere Halbschekel z.B. als Friedensopfer, ein Art Ablass anstelle eines Tieropfers.
Diese Friedensopfer wurden einmal pro Jahr gezahlt und flossen unter anderem in die gigantischen Bauprojekte von Herodes. Die Angeh?rigen des alten Bundes mussten Juden sein und das war man von
Geburt. Der neue Bund stand auch f?r Nichtjuden offen. Die Heidenmission und somit das Christentum hatten also durchaus auch finanzielle Ziele.
Viele Elemente des christlichen Glaubens wurden erst sp?ter eingef?hrt. Jesus wusste noch nichts davon:
Weihwasser (120), Bu??bungen (157), katholische M?nche (348), letzte ?lung (550), Fegefeuer (593),
Anrufung Mariae (715), Fu?kuss des Papstes (809), Heilig- und Seligsprechung (993), Glockentaufe (1000),
Z?libat (1015), Abl?sse (1119), Sakrament der Ehe (1139), Dispensation und Erhebung der Hostien (1200),
Inquisition (1204), Ohrenbeichte (1215), unbefleckte Empf?ngnis Mariae (Dogma: 1854), Unfehlbarkeit des
Papstes (1870), leibhaftige Himmelfahrt Mariae (Dogma: 1950)
Die Bibel ist ein willk?rliche Zusammenstellung eines Teiles der damals verf?gbaren Texte. Viele Evangelien und andere Texte wurden dabei nicht in die Bibel ?bernommen und gelten als apokryph (= verborgen,
geheim). Dazu geh?ren die Evangelien nach Petrus, Maria, Philippos, Thomas, Nikodemus, Bartholom?us und das Evangelium der Wahrheit, weiterhin die Kindheitsevangelien nach Thomas und Jakobus, das Thomasbuch, die Offenbarung Adams, die Geheimschrift des Johannes, die Apokalypse des Moses, die Apokalypse des Petrus, die erste Apokalypse des Jakobus und die Himmelfahrt des Jesaja.
Sch?n ist auch immer die oft zitierte Legende vom armen Zimmermann. Und jetzt nochmal zum Mitschreiben: Jesus war weder arm noch ein Sohn eines Zimmermannes Jesus und Maria Magdalena stammten von wohlhabenden Adelsgeschlechtern ab. Jesus der von David, und Maria Magdlena war vom Stamme Benjamin. Auch Josef war nicht arm, er hatte eine bedeutende Stelle in Jerusalem, sonst h?tte er niemals Pilatus ?berzeugen den Leichnam von Jesus rauszur?cken, da es r?misches Gesetz das Gekreuzigte nicht bestattet werden durften und vier Wochen lang am Kreuz h?ngen mussten.
Jesus hingegen wird "bestattet" und kommt sofort vom Kreuz als er "gestorben" ist.
Nebenbei ist dies interessant f?r die Gralsgeschichte. Der Gral soll, nach Arthuslegende, in Avalon sein. In Glastonbery was man als Avalon bezeichnete fand man einen Gral der reich geschm?ckt, aus Glas und verziert war.
Die Forscher akzeptierten ihn nicht, weil Jesus ja ein armer Zimmermann war und kein K?nig. :shock: Genau, sicher ... arme Irre.
Hi Tempelritter23
Genau sowas habe ich gesucht.
Aus welchen Quellen beziehst du diese Informationen, sodass ich es auf seinen Wahrheitsgehalt pr?fen kann.
Ich hab dies aus den B?chern von Richard Leigh, Henry Lincoln und Micheal Beight - so eigentlich alle die es da gab.
Au?erdem hatte ich dies im Geschichtsunterricht.
Dann die Bibel selbst - ist logisch - und diverse Dokumentationen.
Kam letztens erst eine auf BR3 und hatte die Geschichte mit Jesus, Dionysos usw. analysiert und sind auf das selbe Ergebnis gekommen.
Zudem hab ich noch Geschichtsstudenten gefragt und im Internet recherchiert.
http://www.hagdise.de/1abrief.htm und dann das Buch "Methoden der Manipulation" von Elias Erdmann - ist sehr gut geschrieben und da komt es auch vor.
Hier ist mal nen Auszug aus ner wissenschaftlichen Arbeit. Ich wollt dir noch raten aufzupassen von wem was kommt. Viele schm?cken sich mit Dan Brown und ziehen das Thema ins L?cherliche. Sowieso musst du vorsichtig sein bei kirchlichen Dingen - die Kirche gibt schlie?lich nicht zu das was gef?lscht wurde -> siehe Dogmen.
Und dies kann ich aus eigener Hand best?tigen, denn ich habe mal mehrere Kirchenleute in Berlin dazu gefragt und ich wurde regelrecht rausgeschmissen - das best?tigt die ganze Thematik eigentlich, aber finde es selbst raus ich will dir nicht meine Meinung aufzw?ngen
DER ARIANISCHE STREIT
0. Literatur: Handbuch der Dogmen- und Theologiegeschichte 1 (A.M. Ritter) 144-221; Andresen/Ritter: Geschichte des Christentums I/1, 72-83; VL-Mitschrieb Bienert WS 93/94; Beyschlag; DG I/1, 254-308.
I. Trinit?tstheologische Aspekte im NT
- das trinitarische Problem ist eigentlich der Streit um die Gottheit Christi
- vor allem Aussagen ?ber Pr?existenz und Gottebenbildlichkeit wurden entscheidend:
Jo 1; Phil 2, Rm 8,29; 2 Ko 4,4; Kol 1,15
- explizite Stellen: Jo 20,28; Jo1,1; Jo 1,18
- Heiliger Geist auf derselben Stufe: Jo 14,17+26; 2 Ko 3,17
- triadische Formeln: 2 Ko 13,13; Mt 28,19
-> fr?he dreigliedrige Glaubensbekenntnisse: Symbolum Romanum
II. Trinit?tstheologische Ans?tze vor dem Arianischen Streit
A. Logoschristologie
1. Die Apologeten: Justin der M?rtyrer (? 165) und Tatian:
Justin vollzieht den ?bergang von platonischer Religionsphilosophie zum Christentum, blieb aber Philosoph.
Schon Philo hatte Gen 1 mit platonischer Logosspekulation verbunden.
F?r Justin war die Gleichsetzung von Logos und Christus der Erweis des Christentums als wahre Philosophie.
Der Logos ist Gottes erstgeborenes Werk, er setzt ihn als zweiten Gott aus sich heraus. Logos geh?rt auf die Seite Gottes, erm?glicht aber dem Menschen ein Erkennen Gottes.
2. Tertullian (150-220)
Die Dreiheit Gottes (tres personae) ist eine "substantia". Begriff: trinitas. Die unitas entfaltet sich zur oeconomia als trinitas. Der Logos geht zur Weltsch?pfung aus dem Vater hervor. (-> ?konomische Trinit?tslehre @ Offenbarungs?tri?ni?t?t: Erscheinungsformen des einen Gottes in verschiedenen Heilsoffenbarungen)
Subordinatianisch, gegen den Modalismus gerichtet.
Geist entspringt als Kraft aus der Vater-Sohn-Einheit.
- unitas substantiae - trinitas personarum (unus nach Beschaffentheit, Substanz u. Macht; tres nach Grad, Form u. Erscheinungsweise); "unum sunt, non unus", vgl. Joh 10,30.
3. Origenes (185-254)
?bernimmt den philosophischen "hypostasis"-Begriff, der Subordination impliziert. Der Logos ist "FOdnH? ?H???n??I". Durch ihn wird die Welt von der Vielheit zur Einheit zur?ckgebracht (gnostisches Denkschema). Christus hat "dyo physeis". Origenes entwickelt als erster auch eine immanente Trinit?tslehre: immerw?hrende Zeugung, nicht Adoption. Es gab keine Zeit, wo der Logos nicht war (!?E ??II?O??). Der Geist ist aus dem Logos hervorgegangen. Dreifach subordiniert nach Rang u. Ehre. Drei ?L?nO#n???.
--- Aus der Logoschristologie entwickelt sich die antiochenische Theologie!---
B. Inkarnationschristologie des Iren?us (140-nach 200)
Iren?us denkt in einer Heils?konomie (oeconomia salutis): Sch?pfung- Erl?sung-Vollendung -> ?konomische Trinit?t deutet sich an. Christus ist wahrer Gott und wahrer Mensch. Gegen Emanationsmodelle (Logos u. HG sind die H?nde Gottes.)
Iren?us gibt Impulse an Tertullian und Athanasius.
C. Der Widerstand gegen die Logoschristologie (Angst um die Einheit Gottes)
a. der dynamistische Monarchianismus (Adoptianer)
Jesus wird zum Gottessohn adoptiert und in der Auferstehung verg?ttlicht. "Logos" ist eine unpers?nliche, ewig gezeugte Vernunft in Gott bzw. Gotteskraft, die im Menschen Jesus dynamisch w?chst. Logos ist keine selbst?ndige Hypostase. Gott ist nur einer (H?I?Mrd?). Die Verbindung zu Jesus ist nicht wesensm??ig, sondern dynamisch. (Theodot der Gerber (190); Paul v. Samosata (260)).
Doch hier ist Jesus weder richtig Mensch noch Gott. Jesus = "inspirierter Mensch"
b. der modalistische Monarchianismus
Vater und Sohn sind nur zwei Erscheinungsformen (modi) des einen Gottes, gegen Annahme einer zweiten Hypostase. Von den Gegnern als "Patripassianer" tituliert, weil der Vater dann selbst gelitten hat.
Sabellius: es gibt nur ein Wesen, den "?D?L#OtM", der sich in drei Energien zeigt: drei Masken.
Praxeas: trennt das leidensf?hige Fleisch vom g?ttlichen Teil in Jesus.
Der Modalismus hebt ganz vom geschichtlichen Jesusbild ab.
Modalismus zwang die Logostheologen, die Einheit von Vater und Sohn st?rker herauszustellen.
"Rechtsorigenismus": Einheit von Vater und Sohn betont (-> Tendenz zum Modalismus)
"Linksorigenismus": Vater und Sohn weiter auseinanderger?ckt (-> Tendenz zum Adoptianismus)
III. Der Arianische Streit
Vorbemerkungen:
- Es war die erste theologische Bew?hrunsprobe f?r den christlichen Kaiser. Sowohl Konstantin als auch Konstantius ging es vor allem um Religionseinigung wegen der Reichseinigung
- Es war die ?berwindung eines kaiserlichen Platonismus durch biblisches Denken.
1. Die Vorgeschichte: 318-325
- Arius war Presbyter an der Baukalis-Kirche in Alexandria. 318 wurde er beim Bischof Alexander als heterodox denunziert und scheute auch die Auseinandersetzung nicht (Arius ist gegen Gleichwertigkeit von Vater und Sohn). Daraufhin wird er auf einer ?gyptischen Gesamtsynode exkommuniziert und des Landes verwiesen.
- Daraufhin kommt Arius nach Syrien und Pal?stina zu Bischof Euseb von Nikomedien. Die origenistisch denkenden Bisch?fe des Ostens unterst?tzen ihn. Der Streit weitet sich aus.
- Kaiser Konstantin ist seit Sept. 324 Alleinherrscher, religionspolit. Ziel: Einheit der Kirche
- Der Kaiser schickt Hosius von Cordoba in die Streitgebiete. Auf einer Synode in Antiochia 325 wird u.a. Euseb v. Caesar?a verurteilt = Vorverurteilung des Arianismus.
- Nachdem Konstantin die Alleinherrschaft errungen hatte, sorgt er f?r ein "?kumenisches Konzil" 325 in Niz?a bei Nikomedien (Kaisersitz)
2. Die Positionen
2.1. Arius
- Gotteslehre: ungezeugt, ungeworden, unwandelbar, unver?nderlich ("theologia negativa")
- Christus dreifach von Gott differenziert:
a) temporal: Es gab eine Zeit, da er nicht war.
b) ontisch: Er ist das erste, von Gott aus dem Nichts geschaffene Wesen, nicht aus dem Vater.
c) ethisch: wandelbar, bedarf sittlicher Bew?hrung
- W?re Gott von Ewigkeit Vater, dann g?be es zwei ranggleiche G?tter.
Anliegen: Strenger Monotheismus, der nur durch Subordination gel?st werden kann
Gefahr: Soteriologie ist gef?hrdet, wenn Christus ein Teil der Sch?pfung ist. Gott wird unpers?nliches, philosophi?sches Prinzip.
F?r Arius setzen sich auch ein: Euseb v. Nikomedien, Arianer
2.2. Origenistische Mittelpartei
Ihrer F?her war Euseb v. C?sarea, subordinatianisch, Logos ist aus dem Vater geworden. Auch Euseb v. C. setzte sich f?r Arius ein.
2.3. Alexander, Bischof v. Alexandrien bis 328, F?hrer der Nic?ner (Antiarianer)
Rechtsorigenist. Volle Gottheit des Logos. Sohn hat eigene Hypostase, ist aber anfangslos gezeugt und gleichewig dem Vater.
3. Das Konzil von Niz?a 325
- Anwesend: vor allem ?stliche Bisch?fe und f?nf westliche, insgesamt 318 Bisch?fe bzw. Presbyter.
- Beschl?sse: Angleichung des Ostertermins und der Metropolitanbereiche. Problematisch blieb die Lehrfrage
- Gegner: Die ariusfreundlichen Eusebe ? Eustathius, Markell, Alexander, Ossius
- Antiarianer siegen: Kaiser bringt das Stichwort "?H???n???" ein. Dies wird unmi?verst?ndlich erl?utert:
a) aus dem Wesen (homoousion) des Vaters (gegen Arius' Behauptung, er sei aus Nichts erschaffen)
b) wahrhaftiger Gott von wahrhaftigem Gott (gegen die Behauptung er sei irgendwie Gott, aber nicht der allein wahre Gott)
c) gezeugt, nicht erschaffen (um klar festzuhalten, das mit Zeugung nicht Sch?pfung gemeint ist)
Problem der Deutung:
- numerisch i.S. des lat. Westens (Tertullian): unius substantiae - wesenseins
- generisch i.S. der orig. Mehrheit: consubstantialis - wesensgleich
- Arius und seine Freunde werden exkommuniziert, aber eine breite Mehrheit unterschreibt das Dokument.
4. Die antiniz?nische Phase 325-361
4.1. Von Nic?a bis zum Tod Konstantins (337)
- Schon 327/8 wurde Arius von Konstantin begnadigt und konnte nach Alexandria zur?ckkehren
- Auch Euseb von Nikomedien wurde begnadigt und wiedereingesetzt. (bis 341 F?hrer der Arianer)
- 328 wurde Athanasius zum Bischof von Alexandria gew?hlt (etwas irregul?r). Er ist nun F?hrer der Nic?ner. Er weigerte sich, Arius (wie vom Kaiser gefordert) wieder in die Kirche aufzunehmen. Daraufhin wurde er 335 nach Trier verbannt. Zugleich wurde Arius wieder aufgenommen, starb aber kurz darauf.
4.2. Im geteilten Reich unter Konstantins S?hnen (337-350)
- 337 starb Konstantin. Das Reich wurde dreigeteilt: Konstantin II.(337-340; Westen), Konstans (-350; Italien, Nordafrika), Konstantius II. (-361, Osten). R?ckkehr aller Verbannten.
- Konstantius f?rderte im Osten die antinic?nische Mehrheit. (Euseb v. Nik. wird Bischof von Konstantinopel, Athanasius abgesetzt)
- als Konstans im Westen 340 Alleinherrscher wurde, rehabilitierte er Athanasius, wurde von Papst Julius (Verst?ndigung Athanasius u. Julius) unterst?tzt und betrieb niz?nische Politik gegen den Osten.
- Konstantius veranstaltet Kirchweihsynode im Osten unter Euseb v.Nik.: Formulierung der "4 antiochenische Formeln" und Verurteilung der Lehre des Marcell.
- Streitigkeiten f?hrten zum Konzil von Serdika (Sofia) 342. Es zebricht in zwei rivalisierende Synoden, Schisma droht, gegenseitige Verfluchungen als Sabellianer bzw. Arianer.
Die westliche Synode wendet sich nun gegen ein "arianisches" origenistisches drei-Hypostasen-Schema
Die ?stliche Synode wendet sich gegen das "sabellianische" westliche ein-Hypostasen-Schema
- 344 Synode in Antiochia: Vers?hnung unter starkem polit. Druck. Osten mu? entgegenkommen.
- Das machtpolitische ?bergewicht des Westens f?hrte 346 zur R?ckkehr des Athanasius nach Alexandria.
4.3. Unter der Alleinherrschaft des Konstantius (350-361)
- 350 starb Konstans. Nun war der "?stliche, antinic?nische" Konstantius II. Alleinherrscher. Er wollte die Religions?ein?heit erzwingen, indem er vom Niz?num absah. Die sirmischen Formeln vebannten die Begriffe "?H???n???" und "??nd?". Es wurde nur davon geredet, da? der Sohn dem Vater "in allen Dingen ?hnlich sei". (Das ist das Nicenum der Hom?er). Diese Formel wurde gewaltsam auf verschiedenen Synoden durchgesetzt. Es siegte zun?chst ein gem??igter Arianismus, aber radikale Arianer erhielten Auftrieb, und die Antinic?ner spalteten sich. in Anhom?er, Hom?er und Hom?usianer (s.u.)
Die Formel wurde aber hinf?llig, als Konstantius II. 361 starb. Die Reste wirkten im germanischen "Arianismus" fort.
5. Die dritte Phase (361-381)
- Das Zwischenspiel des Julian Apostata (361-363) erm?glichte es, sich frei von staatlichem Einflu? (Re?ligions?frei?heit) theologisch aus?ein?ander?zusetzen.
- Ann?herung der Hom?usianer (orig. Mittelpartei) an die Nic?ner aufgrund der Radikalisierung der Arianer
- 362 Friedenssynode von Alexandrien unter Leitung von Athanasius f?hrt zur Einigung der Altnic?ner und der Hom?usianer. Athanasius: OM??? ?L?nO#n???, aber nicht ??#q?M?? ??nd??; ?H???nd?? ist als ??H???? F?O? ??nd?I deutbar.
6. Die Partein und Gruppen
6.1. Athanasius (295-373)
- seit 328 Bischof von Alexandria
- Verfechter des "homoousios"
- lernte die abendl?ndische Trinit?tslehre bei seinen Verbannungen in Trier und Rom kennen.
- er hat ein ausgepr?gtes soteriologisches Interesse. Wesenseinheit, weil nur so Erl?sung gesichert ist.
Ein Gesch?pf kann keine Gotteserkenntnis bringen.
- au?erdem verfechtet er 360 klar die Homoousie des Geistes gegen die Pneumatomachen ("Tropiker")
- Theosis-Lehre: Das Wort ward Fleisch, damit wir verg?ttlicht w?rden.
- Gott ist nicht Prinzip, sondern erl?sende Liebe. Erl?sung kommt allein von Gott. Daher auch Abwehr des Synergismus.
Problematik: jede Form von Subordination wird unm?glich. Lehre von allm?hlicher Vergottung Christi und uns.
6.2. Die Homoi-ousianer (die origenistische Mittelpartei)
- Basilius von Ancyra; Georg von Laodizea
- sie halten das homoousios f?r modalistisch, deswegen: "homoios kat' ousian". sie akzeptieren aber drei Hypostasen.
- sie n?herten sich 358 dem Athanasius an.
6.3. Die An-hom?er
- radikale Arianer (aristotelisch). "Sohn ist geworden". Von fast allen abgelehnt.
6.4. Apollinaris von Laodiz?a
- Trinit?tstheologisch ein klarer Verfechter des Nic?nums auf Seiten des Athanasius. Christus ist wahrer Gott.
- Christologisch Gegner der Antiochener. Um die Vorstellung von zwei S?hnen Gottes abzuweisen, lehrt er die Einheit des Christus in einer Hypostase. Es gibt nur eine "physis", der logos tritt an die Stelle des "nous"
- 362 Friedenssynode von Alexandrien: Apollinaris wegen Christologie verurteilt (volle Menschheit Jesu aufgel?st).
7. Der Schlu? der dritten Phase
7.1. Die Kappadokier (Jung-Niz?ner)
- 373 stirbt Athanasius, sein Anliegen tr?gt Basilius d. Gr. weiter
- Basilius der Gro?e - Gregor von Nazianz - Gregor von Nyssa
- sie durchdringen die Lehre tief: "Hd? ??nd? ?I OMdn?I ?L?nO#n?n?I" und Lehre vom Idiomentausch.
- Im Grunde werden Origenes und das Niz?num kombiniert.
- Grundentscheidung: ousia und hypostasis werden klar getrennt:
ousia= wesensm??iges Gottsein -> Wesenseinheit Gottes
hypostasis= die je besondere Form/ spezifische Verwirklichung des Vaters, Sohnes und Heiligen Geistes.
-> Unterscheidung der ewigen, stufenlosen Wesenstrinit?t von der differenzierteren Offenbarungstrinit?t
- Damit wird Rationalit?t aufgegeben.
- homoousios wird jetzt als "wesensgleich" verstanden
- Volle Gottheit des Hl. Geistes ? Pneumatomachen.
7.2. Das Nic?no-Constantinopolitanum (NC) (381)
- 378 schl?gt Theodosius Valens im Osten. Er f?rdert eine endg?ltige Entscheidung zugunsten des Niz?nums bzw. der Jungnic?ner.
- Das Symbol ist erst 451 wirklich greifbar, h?ngt aber wohl tats?chlich mit 381 zusammen. Es wurde 451 als das Bekenntnis von 381 zu Protokoll gegeben.
- Vor allem werden hier die Pneumatomachen verurteilt. Durch die Einbeziehung des Heiligen Geistes wird eine wirkliche Trinit?tslehre erm?glicht.
- Im Hintergrund hat wohl auch Ambrosius hier einigen Anteil an den Entscheidungen.