Der 3.WK, Israel & das Chaos im Libanon

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  • Der 3.WK, Israel & das Chaos im Libanon

    Wer nicht verstehen will, mu? f?hlen

    http://www.spatzseite.de/20060730.htm

    Viele dachten, die Endphase des Dritten Weltkriegs w?rde durch ein
    Attentat ?hnlich dem vom 11. 9.2001 - vielleicht w?hrend der
    Fu?ballweltmeisterschaft in Berlin - ausgel?st werden. Sicherheitskr?fte
    nahmen die Drohung sehr ernst und waren sehr aufmerksam. Aber kein
    Einbrecher steigt beim zweiten Mal durchs gleiche Fenster ein. Der
    Libanon ist als "Drehscheibe" aller m?glichen schmutzigen Gelder aus der
    ?stlichen und arabischen Welt eine Art "Schweiz des Nahen Ostens".
    Vielleicht wollen gewisse Kreise, da? sich diese Drehscheibe in das
    unmittelbare Einzugsgebiet der israelischen Mafia verlagert, eine Art
    Bandenkrieg also, wie er in den zwanziger Jahren in Chicago tobte. Um
    das sagen oder ausschlie?en zu k?nnen, fehlen dem Normalb?rger die dazu
    erforderlichen Hintergrundinformationen.

    Der ist aber ?berrascht ?ber die Unverh?ltnism??igkeit des Vorgehens
    "des Westens", denn die Unterst?tzung f?r das Vorgehen Israels und das
    "Verst?ndnis" daf?r ?u?erten alle Regierungen und Pseudoregierungen (wie
    der Verl?ngerte Arm der Siegerm?chte in Berlin) gleichlautend: Ein
    Waffenstillstand sei noch zu fr?h. Da wurden - wenn die
    Berichterstattung stimmt - zwei Israelische Soldaten dabei ertappt, als
    sie nach Libanon vordrangen, um - wer wei? schon warum, vielleicht
    sollten sie einen Terrorakte inszenieren. Sie wurden gefa?t - und ein
    Land wird "um 50 Jahre zur?ckgebombt". Das ist schon ein Fortschritt,
    denn fr?her wollte die Westliche F?hrungsmacht, in Vietnam z.B., in die
    "Steinzeit zur?ck bombardieren".

    Etwas irritiert liest der noch immer Westgl?ubige in der New York Post
    vom 25.7. von einem John Podhoretz, Israel k?nnte "too nice" sein, um zu
    gewinnen. "H?tte der Zweite Weltkrieg von den Britten und US gewonnen
    werden k?nnen, wenn diese beiden L?nder nicht Dresden in Schutt und
    Asche gelegt und Hiroshima and Nagasaki nuklear zerst?rt h?tten?" Die
    Antwort, die dieser Mensch erwartet ist aufgrund des Kontexts eindeutig.
    "War es ein Fehler im Irak, da? wir nicht von Anfang an genug Sunnis
    get?tet haben, um sie so einzusch?chtern und so vor uns zu ?ngstigen,
    da? sie mit allem, was wir vorschlagen, mitziehen. War nicht das
    ?berleben der Sunnis im Alter von 15 bis 35 der Grund daf?r da? es
    Aufst?nde gab und zwar der Hauptgrund". Solche Schw?chen "gef?hrdet die
    Zukunft unserer Zivilisation". In der Tat, m?chten Sie in einer solchen
    Zivilisation leben?

    Um den Charakter der Operation beurteilen zu k?nnen, h?tte der B?rger
    allerdings genug Informationen, wenn er sich entgegen dem Zeitgeist, der
    ihm dieses aus naheliegenden Gr?nden austreiben will, ein gewisses Ma?
    an historischem Erinnerungsverm?gen erhalten h?tte.

    Fangen wir mal mit dem N?chstliegenden an: Es ist kein Geheimnis - und
    er hat es ja oft genug ?ffentlich gesagt -, da? US-Vizepr?sident Dick
    Cheney und der Kreis, dessen Interessen er vertritt, sich einen Krieg
    gegen den Iran w?nschten und deshalb als Ausl?ser wieder
    "Massenvernichtungswaffen", diesmal in Form eines Atomprogramms ins
    Gespr?ch gebracht hatten (So etwas zieht in der gegen Kernkraft
    aufgewiegelten Fellachengesellschaft). Obwohl sich alle europ?ischen
    Statthalter durch Uminterpretation der Nonproliferationsvertr?ge
    trickreich und reichlich hinterh?ltig in diese Bem?hungen eingeschaltet
    haben, wurde dieser Weg durch eine geschickte Diplomatie des Irans und
    durch wachsende Einsichten Ru?lands und Chinas in Betrieb und Betreiber
    der Weltpolitik ausman?vriert. Da trafen sich der Vizepr?sident und die
    beiden sch?rfsten Scharfmacher aus Israel, Netanjahu und Sharansky,
    Mitte Juni in Vale, Colorado, USA. Wir waren nicht dabei - aber k?nnte
    es nicht darum gegangen sein, einen anderen Weg zu finden, wie man das
    gemeinsame Ziel erreichen k?nne, da sich der Sicherheitsrat (Ru?land und
    China, Frankreich hatte man ins Boot geholt) nicht umstimmen lie??

    "Aber angefangen haben doch immer nur die anderen" sagen unsere
    Zeitungen, weil ihren Besitzern das so gef?llt. Vor rund zwei Jahren
    ver?ffentlichte die Autonomiebeh?rde der Pal?stinenser ein Dossier, in
    dem Beweise daf?r vorgelegt wurden, da? der Israelische Geheimdienst im
    Gazastreifen Pal?stinenser zur Gr?ndung von Al Kaida Zellen angeworben
    hat. Zugegeben, die Meldung erschien nur kurz in den westlichen Medien.
    Sie verschwand ebenso schnell wieder, und zwar wahrscheinlich deshalb,
    weil sie stimmte. Fr?her flog einer der blutigsten Pal?stinenserf?hrer
    im Irak, Abu Nidal, als "von der Mossad bezahlt" auf - Man glaubte das
    den anderen Pal?stinensern nicht oder meldete es einfach nicht weiter.

    Oder, haben Sie sich etwa die andere wenig auff?llige Meldung vor ein
    paar Monaten gemerkt? Auch sie war nur kurz in den Medien: In Basra
    waren zwei britische Geheimdienstleute von der irakischen Polizei dabei
    ertappt worden, wie sie eine Bombe bei einer schiitischen Moshe
    plazieren wollten. Sp?ter fuhren die Briten mit Panzern vor dem
    irakischen Polizeigef?ngnis vor, um ihre Kameraden zu befreien. Solche
    Zwischenf?lle sind bemerkenswert, weil sie einem nicht nur erkl?ren, was
    - in diesem Fall im Irak - vor sich geht, sondern wichtiger noch, weil
    sie die eigentliche Absicht wenigstens der einen Seite an diesem Krieg
    zeigen. Es ging beim Irakkrieg nicht um ?l-Klau, wie viele Neidhammel
    schnell schlossen, es ging auch nicht darum eine gef?lligere Regierung
    im Irak zu installieren. Saddam Hussein tat alles, was ihm seine
    amerikanischen Berater empfahlen und verkaufte den USA mehr ?l, als sie
    heute zu weit h?heren Kosten aus dem privatisierten Land holen k?nnen.
    Es ging und geht um ein H?chstma? an Chaos in der Region. Mit seinem
    "and by that way let them kill as many as possible", brachte der sp?tere
    Pr?sident Truman, das US-Interesse am Zweiten Weltkrieg laut
    Kongre?akten auf den Nenner. Aber wem k?nnte mit noch mehr Chaos in der
    Region gedient sein? Nun, unter anderem denjenigen, die den ?lpreis
    einstreichen und das sind nicht in erster Linie die ?l-Scheichs mit
    langfristigen Vertr?gen.

    Und erst k?rzlich: am 14.07.06 berichtete die "Junge Welt" (ja, ich
    wei?, das fr?here Jugendorgan der DDR, aber was hei?t das schon?) ?ber
    ein Dossier der Libanesischen Regierung ?ber die T?tigkeit von
    Mordkommandos des Israelischen Geheimdienstes im Land. Die Kommandos
    waren nach Erkenntnissen der Regierung von Meir Dagan, dem israelischen
    Geheimdienstchef pers?nlich beauftragt worden, im Libanon Autobomben und
    Mordanschl?ge durchzuf?hren. Die Regierung wollte das Dossier bei der
    UNO einreichen, wurde daran aber von den Mitgliedern des
    Sicherheitsrates, USA und Frankreich gehindert. Der US-Botschafter im
    Libanon, Jeffrrey Feltman warnte die Libanesische Regierung pers?nlich,
    das nicht zu tun, da sonst die beiderseitigen Beziehungen der L?nder und
    die US-Milit?rhilfe gef?hrdet w?rden. Wohl gemerkt, es handelte sich um
    israelische Mordkommandos und nicht um US-amerikanische. Offensichtlich
    macht das keinen Unterschied.

    "Was ist daran neu?" werden Sie jetzt fragen, "alle Welt wei? doch, da?
    die Israelische Regierung Mordkommandos ausschickt, um bekannte
    Terroristen zu ermorden". Haben Sie sich ?berlegt, was "alle Welt" da
    wirklich "wei?" und offenbar billigt, und was das ?ber "alle Welt"
    aussagt? Aber es gibt daran doch etwas Neues: Die Morde waren zum Teil
    von Einheimischen durchgef?hrt worden, die zu diesem Zweck von
    israelischen Diensten angeworben, ausgebildet und angeleitet worden
    waren - von sogenannten "Patsies" also, hinter deren propagandistischen
    R?cken richtige Fachleute unauff?llig die "wet work" erledigen, die
    dreckigen Jobs. Denken Sie mal an die "RAF" bei uns zur?ck: Linke
    Spinner als "Patsies" und professionelle Fachleute als Killer.
    Interessant an der Sache: Im Libanon war k?rzlich Ministerpr?sident
    Hariri ermordet worden und dieser Mord hat das Land ziemlich ins Chaos
    gest?rzte und letztlich die Syrer au?er Landes getrieben. Der Mord war
    dem syrischen Pr?sident oder doch seinem Geheimdienst in die Schuhe
    geschoben worden - ?brigens mit Hilfe eines von der UNO engagierten
    deutschen Staatsanwalts.

    Der Libanesische Pr?sident Emile Lahoud wollte die Ergebnisse einer
    umfassenden Untersuchung, eben das erw?hnte Dossier, vor allem Serge
    Brammertz ?berreichen. Brammerts ist der neue Leiter der UN-Kommission
    zur Untersuchung des Mordfall Rafik Hariri. Libanesische Quellen
    best?tigten die Meldungen der "Jungen Freiheit" und wu?ten unter
    anderem, da? die Beh?rden bei ihren Untersuchungen unter anderen auf
    zwei Hauptverd?chtige, "Patsies", im Fall Hariri gesto?en waren, einen
    Drusen, der einsitzt und im Mai ein umfassendes Gest?ndnis abgelegt
    hatte. Der zweite Mann, der Pal?stinenser Al Khatib, ist entflohen, die
    Beh?rde vermutet, da? er, wenn er noch am Leben ist, in Israel lebt.
    Andere Kommandos werden f?r die Ermordung einer Reihe von weiteren
    Politikern und Journalisten im Libanon verantwortlich gemacht, die die
    Stimmung im Land gegen Syrien angeheizt hatte, wie die von Hrawin und
    Gibran Twani.

    ?brigens sollte man die Bombenattentate in Indien in diesem Zusammenhang
    nicht vergessen: Eine erneut ausbrechende, m?glichst bewaffnete
    Auseinander zwischen Indien und Pakistan, w?rde nicht nur zum "kill as
    many as possible" beitragen, sondern auch die sich als Alternative zum
    Westen hoffnungsvoll anbahnende Shanghai Cooperations Organisation in
    gro?e Schwierigkeiten bringen, etwas, was ja schon der ?berfall auf
    Afghanistan 2001 bewirken sollte.

    Im ?brigen haben sich beide H?user der USA recht einstimmig hinter das
    Vorgehen Israels im Libanon gestellt - Und nicht nur die! Ein Britischer
    Geheimdienstmann, der u.a. beim G8-Treffen mit dabeisa?, sagte am
    Telefon: "Man h?rt neuerdings von den Europ?ern Worte und S?tze, die
    fr?her nie zu h?ren waren. Die Europ?er haben sich voll hinter das
    Vorhaben der Regierung Bush gestellt und zwar mit weit geschlossenen
    Augen und trotz des offensichtlichen Versagens dieser Politik. Da hat es
    keinen Piep von Kritik an Israel gegeben aber jetzt zunehmend Kritik an
    Syrien und dem Iran". Andererseits, sagte der Mann sinngem??, will man
    in Europa nicht wahrnehmen, da? die Russen, Chinesen und Inder in dieser
    Frage eine ganz andere Politik verfolgen. Insbesondere die Russen h?tten
    die vorbehaltlose Verurteilung der Hisbollah nicht mitgetragen.

    Auf dem G8-Gipfel haben die Russen offensichtlich nicht
    weginterpretierbar "Njet" gesagt, als es darum ging, als n?chstes Syrien
    und Iran ins Chaos zu st?rzen. Vielleicht haben sie deshalb jetzt vor
    der eigenen Haust?r in Georgien erneut Schwierigkeiten bekommen. Da?
    beantwortet aber nicht die Frage ?ber Sinn und Zweck dieses Krieges. Die
    Israelis wollen ein Ph?nomen, das sie durch ihren Einmarsch in den
    Libanon 1982 erst geschaffen haben, durch den erneuten Einmarsch
    bek?mpfen. Milit?risch werden sie trotz haushoher ?berlegenheit nicht
    siegen k?nnen. Sie wollen ihre Nachbarn so fertig machen, da? sie sich
    wie die Deutschen nach 1945 verhalten. Ob sie sich da bei den Muslimen
    nicht verrechnen?

    Der Westen stellt sich deutlich hinter die Chaos-Politik und wirft vor
    der restlichen Welt sein noch verbliebenes Gesicht mit einer gro?en
    Geste weg. Unsere Figuren bieten sogar an, Soldaten dorthin zu schicken,
    weil keine westliche Regierung dazu bereit ist. Da? das Ganze eine Reise
    vorw?rts von Fall zu Fall ins Chaos sein wird, ist f?r jeden so sicher,
    wie das Amen in der Kirche und die Finanzkrise bei diesem Geldsystem.
    Ist man an der Wallstreet schon so verzweifelt, zu glauben, man k?nne
    nur durch ein Chaos wie im Drei?igj?hrigen Krieg aufs ?berleben hoffen.

    Die Menschheit steht am Scheideweg. Auch der westliche Weg war einer in
    Richtung H?lle. Es wird Zeit sich f?r einen anderen stark zu machen.
  • Zur WM nein das dachte ich eher nicht, weil da bezueglich zuviel Wirbel und Angstmacherei ablief. Ich dachte eher jetzt kaeme der Iran dran, dass die USA die Israelis vorgeschickt haben, haette ich nie vermutet.
    Wenn es jedenfalls so weiter geht, werden noch mehr Laender im Nahen Osten in Flamen stehen.
    LG Estrella
  • Hallo,

    ich habe auch nicht unbedingt mit dem Start eines Krieges von Israel aus gerechnet, aber die Amis habe kein Geld mehr um einen erneuten Angriffskrieg zu f?hren. So dient nun Israel als Marionette f?r die Amerikaner.
    Ich bin mir ziemlich sicher, da? durch irghendwelche fadenscheinige Gr?nde Syrien und dann auch noch der Iran in diesen Konflikt mit reingezogen werden.

    Gru?
    NeoXynx
  • Ich h?tte eher mit einem Einmarsch von USrael in den Iran gerechnet als in den Libanon. F?r zwei entf?hrte Soldaten gleich ein Land mit Bombenangriffen zu belegen halte ich f?r einen Horror. Das sich die Hisbollah nun wehrt d?rfte jedem Schwachkopf einleuchten. Ich kann mir auch nicht vorstellen das das agressive Vorgehen Israels auch nur irgeneinen positiven Nutzen f?r die Befriedung des Nahen Ostens haben soll. Eher wird jetzt dort der Hass gesch?rt.
    Sollten die Israelis eine umfangreiche Bodenoffensive starten, dann tritt die libanesische Armee in den Kampf hinein. Sollten sich noch Syrien und der Iran auf der einen und Amerikaner auf der anderen Seite einschalten, dann wird es einen verdammt harten Krieg mit vielen Toten geben. Hoffen wir mal das es nicht soweit kommt. Von der Taktik her sieht es aber so aus als wollten sich bestimmte Regierungen immer h?ppchenweise vorangehen. Da wird dann auch schonmal mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

    Ich pers?nlich halte die Art von Politik erb?rmlich und sie ist keinen Deut besser als die von extremen Islamisten die unschuldige in die Luft sprengen.
    Gewalt erzeugt Gegengewalt und grade in solch turbulenten Zeiten wie heute sollte man geistige Gr??e zeigen und sich mal um bestimmte Strukturen und Ursachen k?mmern anstatt ein Land, welches sich grade nach 15 Jahren B?rgerkrieg auf dem Weg der Erholung watr, zur?ck in die Steinzeit zu bomben.

    Aber ist wohl so, wo der Geist versagt da sprechen nur noch die F?uste.
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • "So dient nun Israel als Marionette f?r die Amerikaner"

    verdrehte weltsicht, es ist andersrum


    israel kann diesen krieg nicht gewinnen, niemand wei? wie stark der wiederstand ist
    dies ist taktik der Hisbollah und ein sehr gut geh?tetes geheimnis
    die kriegsziele wurden von ausl?schung der bewegung bis zur eind?mmung heruntergeschraubt
    die soldaten wurden nicht enf?hrt, auch verdreht, sie hatten offenbar das ziel anschl?ge durchzuf?hren oder anderweitige kriegsziele
    ein geplanter sperrsteifen wurde von ca 30km auf 2-3km heruntergeschraubt

    es ist nur recht und billig gegenerische soldaten daran zu hindern das eigene land zu destabilisieren
    der krieg wurde provoziert bzw von israel angefangen

    gewonnen ist der krieg f?r die Hisbollah wenn sie einfach nur standh?lt

    israel hat eine schlagkr?ftige armee (die st?rkste in der region) aber dieser krieg im libanon beweist das man ihr standhalten kann
    der irak hat dar?berhinaus bewiesen das guerilla taktiken auch gegen das allm?chtige amerika helfen
    dies erzeugt ein neues selbstbewusstsein der menschen in der region, sie lernen
    nur ein offener krieg gegen diese beiden atomm?chte ist verloren!


    entsprechende ausf?hrliche texte dar?ber gibts bei bei bedarf, PN an mich...
  • Ich bin beeindruckt wie ruhig sich Syrien und der Iran verhalten!
    Beide wissen das Sie die eigentlichen Ziele sind und geben keinen Grund sie anzugreifen.
    Die Russen d?rfen wir auch nicht vergessen die wollen bestimmt auch noch irgendwo mitspielen.
    Hoffentlich schicken die Deutschen keine Soldaten runter, wenn doch dann sollte jeder bevor er in den Flieger steigt die Offenbarung durchlesen!
  • Das Problem welches ich sehe ist, da? sich eine UNO Streitmacht dort wahrscheinlich allein um die Extremisten auf Seiten der Hisbollah k?mmern w?rde, und die Kriegstreiber und Extremisten in Israel unangetastet bleiben w?rden. Dadurch w?rde sich die Wut dann auch auf die UNO Soldaten richten.

    Das der Iran so ruhig bleibt wundert mich eigentlich nicht seit ich die Interviews und Briefe von Ahmadinejad dem Pr?sidenten des Irans gelesen habe. Er hat deutlich betont, da? der Iran keinen Krieg will und auch niemanden angreifen m?chte. Wenn ich ihn richtig verstanden habe bestreitet er das Existenzrechts Israels nur soweit, wie es den Pal?stinensern verweigert wird.

    Man stelle sich mal vor die Muslime w?rden in Deutschland einen eigenen Staat bekommen in dem es die Scharia gibt. Wie w?rden sich wohl die Deutschen in diesem neuen Staat dann wohl f?hlen. Weit hergolt aber vom Prinzip her nicht un?hnlich.

    Ich hoffe das der Krieg dort sich nicht ausweitet, aber die Israelis planen ja schon eine umfangreiche Bodenoffensive und rufen immer mehr Reservisten ein. Glaube bei einer gro?angelegten Invasion in ihr Land bleibt auch die libanesische Armee nicht mehr ruhig.

    Was Syrien macht wird sich zeigen. Ich hoffe nur nicht das ein paar Idioten bestimmte Prophezeiungen wahr machen wollen.
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • "ABRAXAS" schrieb:


    Das der Iran so ruhig bleibt wundert mich eigentlich nicht seit ich die Interviews und Briefe von Ahmadinejad dem Pr?sidenten des Irans gelesen habe. Er hat deutlich betont, da? der Iran keinen Krieg will und auch niemanden angreifen m?chte. Wenn ich ihn richtig verstanden habe bestreitet er das Existenzrechts Israels nur soweit, wie es den Pal?stinensern verweigert wird.


    Ganz genau Abraxas... !!! Hier ist die Rechnung der Kriegstreiber nicht aufgegangen, weil der iranische Pr?sident ein sehr weiser und ruhiger Mensch ist und sich absolut nicht provozieren l??t ohne dabei sein Gesicht zu verlieren...

    Zu den Russen m?chte ich noch bemerken, da? mein Gef?hl mir sagt, da? Putin nicht zu diesen gewissen Leuten z?hlt. Er hat doch vor ca. zwei Jahren den Konzern Gasprom oder so ?hnlich zerschlagen. Habt ihr euch mal gefragt warum ? In den Medien wurde die Verhaftung des Konzernchefs sehr kritisiert.... Der Typ ist ?brigens auch ein J....
  • Naja in Russland leben ne Menge Juden.

    Jedenfalls wer sich mit Putin an den Runden Tisch setzt und gro?spurig raushaut das die Kuruption und Steuerhintergeher zur Rehenschaft gezogen werden sollen.

    Muss sich nich wundern wenn ihm so geschiet als Steuerhinterzieher.

    Und dann die Amis wollen sich in die Gelegenheit einmischen, da kann ich nur Applaus spenden wie sie Putin verarscht hat.

    ?brigens find ich auch gut wie sich der Venezualische Pr?sident Chaves auf die Seite vom Iran h?lt und den Usa den ?lhan zudrehen will sobald sie den Iran bestrafen wollen.

    Immerhin 12%.

    Wie sieht eigentlich diese Resulotion aus, die bis Ende August befolgt werden soll, und wie die Strafen.

    Wenn man bedenkt das der Iran 10000 dieser Uranteile braucht, wie heissen die noch, um Abomben herzustellen und f?r ein Kraftwerk grade mal 300.

    Und bis er eins davon herstellen kann soll es noch mind. 10 Jahre dauern ?!
  • Beim Fr?hst?cksfernsehen regte sich eine scheinheilige Reportergruppe dar?ber auf, da? in der Hamburger Moschee Gewaltvideos f?r Kinder gegen Israel gehandelt werden. Die dort gezeigten Ausschnitte waren jedoch relativ harmlos gegen?ber der unten gezeigten Bildreportage.

    [IMG:http://img480.imageshack.us/img480/6489/unbenanntjpgyo1.png]

    Weitere "Liebesgr??e" und deren Resultate

    [IMG:http://img163.imageshack.us/img163/6866/unbenanntvj6.png]

    [IMG:http://img163.imageshack.us/img163/5457/unbenannt1vw8.png]

    Weitere Bilder erspar ich mir und euch,da dies schon pervers genung ist. Wenn man sone Bilder sieht wei? man wieso man f?r eine bessere Welt k?mpfen sollte.
    "Wenn Unwahrheit und Gewalt zur F?rderung der Interessen meines Landes notwendig sind, dann la?t mein Land untergehen." Mahatma Gandi
  • "NeoXynx" schrieb:

    Hallo,

    ich habe auch nicht unbedingt mit dem Start eines Krieges von Israel aus gerechnet, aber die Amis habe kein Geld mehr um einen erneuten Angriffskrieg zu f?hren. So dient nun Israel als Marionette f?r die Amerikaner.
    Ich bin mir ziemlich sicher, da? durch irghendwelche fadenscheinige Gr?nde Syrien und dann auch noch der Iran in diesen Konflikt mit reingezogen werden.

    Gru?
    NeoXynx


    Hallo NeoXynx,
    schon meine syrische Freundin sagte 2001 ( kurz bevor die Amis ihre Tuerme in NY abgefackelt haben) dass die Plaene fuer den Krieg Syrien/Iran schon lange fertig in den Schaenken der USA waeren.
    Und was ist mit den angeblichen Entfuehrten Israelis ?? Man hoert ja gar nichts mehr davon. ..............ich bezweifle ob das wirklich stimmt mit der Entfuehrung.
    Momentan sollen wir ja eingestimmt werden auf die boesen Moslems. Ich selbst habe einige Jahre in moelemischen Laendern gelebt auch unter dem normalen Volk. Gut ich bin kein Freund von Allah, aber alles kann man den Moslems nicht in die Schuhe schieben. Ich kenne auch sehr viele koptische libanesische Christen, die wegen der permaneten Bedrohung von Israel und der USA ihr Land verlassen haben, bzw. mussten.
    Christen in moslemischen Laendern haben einfach nix zu lachen, die gehoeren genauso wenig dorthin wie Moslems in christlichen Laendern. Multikulti ist eine Luege, denn es funktioniert nirgends.
    LG Estrella
  • Die Bilder sind zwar unbestreitbar grausam und menschenverachtend, aber dennoch kann man zumindest des erste Bild (israelische Kinder die auf Bomben malen) nicht einfach kommentarlos stehen lassen. Vor allem f?r Kinder (auch die israelischen) ist dieser ungerechtfertigte Krieg kein Vergn?gen. Beide Seiten der Bev?lkerung leiden unter diesen Auseinandersetzungen und vor allem kleine unschuldige Kinder sind die Leidtragenden.

    n?here Informationen die zum Zustandekommen des Bildes gef?hrt haben hier:
    http://lizaswelt.blogspot.com/2006/07/subjektive-objektive.html
  • Die hier gebrachten Ideen sind leider nicht realisierbar.
    Die UNO wird nicht fuer den Frieden kaempfen. Allein schon die Tatsache, dass sie bis jetzt nicht eingegriffen hat, - nicht hier, nicht beim Angriff der USA auf Afghanistan und Irak usw. - sollte in jedem den, mindestens, kurzzeitigen Gedanken erwecken, was die UNO ueberhaupt ist.

    Die UNO ist ein zionistisches Instrument. Einerseits ist sie auf einem von Rockefeller gestifteten Boden erbaut worden, andererseits unterstuetzt sie nur die Ziele Israels. Wer dem nicht glaubt, sollte einen Blick in die Vergangenheit werfen.
    Dazu noch ein kleines Zitat:
    "Wir, das j?dische Volk, kontrollieren Amerika, und die Amerikaner wissen das." (Ariel Sharon, israelischer Premierminister im Radiosender Kol Yisrael, 3. 10. 2001)

    Bereits in Nord- und Suedamerika wurden zahlreiche Revolutionen durchgefuehrt im Interesse von amerikanischen Unternehmen mit zionistischem Stempel.

    Deutschland duerfte keine Chance haben, mitzureden, da fuer sie jede Beschuldigung auf das Judentum den Vorwurf des Antisemitismus bedeuten wuerde.
    (Den Begriff "Antisemitismus" braucht man hier nicht mehr auseinanderzufalten, jeder muesste wissen, dass das Wort der falsche Begriff ist. Antijudaismus ist der passendere.)

    Ein Frieden ist nicht in Sicht, es haengt nur noch davon ab, wann die Russen ins Oelgeschaeft im Orient eingreifen und die Weltwirtschaft ins Bodenlose stuerzen. Und so weiter und so weiter und so weiter.
  • Anl??lich der Premiere des Spielfilms "United 93" hatte David Beamer, dessen Sohn Todd an Bord des Fluges 93 der United Airlines war, der am 11. September 2001 vorgeblich bei Shanksville im US-Bundesstaat Pennsylvania "abst?rzte", gegen?ber dem Wall Street Journal gesagt, der vorgebliche Angriff von Passagieren der Maschine auf deren Entf?hrer sei "unser erster erfolgreicher Gegenangriff in unserem Heimatland in diesem neuen weltweiten Krieg - dem 3. Weltkrieg - gewesen."

    Bush sagte nun: "Ich glaube das. Ich glaube, da? es der erste Gegenangriff im 3. Weltkrieg war."


    quelle: freace

    Dass die blutigen Ereignisse im Libanon und im Irak ?Geburtswehen eines neuen Nahen Ostens? seien, wie US-Au?enministerin Condoleezza Rice meinte, st??t vielerorts auf tiefe Skepsis, selbst in Washington auf Hohn und Spott. ?Das lustigste, was ich seit langem geh?rt habe?, l?sterte sogar der renommierte Nahostexperte und Ex-Regierungsberater Richard Haas in der ?Washington Post?. Eine Politik der Konfrontation werde den Anti-Amerikanismus weltweit nur noch anheizen.

    F?r Bush aber sind die K?mpfe im Libanon, wie im Gaza-Streifen, im Irak oder in Afghanistan nur Mosaiksteine der globalen Konfrontation, auch den Begriff des ?Dritten Weltkrieg? hat er schon verwendet. ?Der Dritte Weltkrieg hat... schon begonnen?, sagte ebenfalls j?ngst Israels UN-Botschafter, Dan Gillerman. ?Der arabisch-israelische Konflikt verschmilzt nun mit dem weltweiten Krieg zwischen radikalem Islam und dem Westen?, schrieb der Publizist Charles Krauthammer im ?Time?-Magazin. Nach Faschismus und Kommunismus erhebe nun der radikale Islam Anspruch auf Weltherrschaft. ?Der Kampf (der USA) wird diesmal lang und schmerzhaft sein.?


    quelle: news.yahoo

    Aus Furcht, bei den Herbstwahlen zu verlieren, [extern] versucht nun der schillernde republikanische Politiker Newt Gingrich, der seine gro?e Zeit freilich schon hinter sich hat, mit der Propagierung des Dritten Weltkriegs die Amerikaner wieder durch Angst und Aggression einzufangen. Bush soll f?r den ehemals m?chtigen Sprecher der republikanischen Abgeordneten im Repr?sentantenhaus (1995-1999), der nun im neokonservativen American Enterprise Institute (AEI) mitmischt und im Defense Policy Board des Pentagon sitzt, wieder offensiv die Rolle eines Kriegspr?sidenten einnehmen. Im September, nach den Ferien und vor den Wahlen, soll er nach Gingrich erkl?ren, dass die Welt sich im Dritten Weltkrieg befindet, und auf die vielen globalen Konfliktzonen hinweisen.


    quelle: heise.de/tp

    ..und auch nicht schlecht in diesem zusammenhang:

    Was steckt hinter dem neuen Libanonkrieg? Was sind die wirklichen Kriegsgr?nde? Was die finalen Kriegsziele? Die bisherigen offiziellen Erkl?rungen taugen nicht viel. Eine bessere Erkl?rung betrachtet diesen Krieg im gr??eren Kontext:

    - Der Libanonkrieg ist ein Vorab-Pr?ventivkrieg zum bevorstehenden direkten Pr?ventivkrieg gegen den Iran: Mithilfe des Libanonkriegs wollen die USA & Israel ihre Ausgangsposition im Krieg gegen den Iran optimieren.
    - Die geplante UN-Stationierung von Truppen (inklusive von Truppen aus NATO-Staaten) im Libanon ist eine wesentliche Komponente dieser Strategie...


    quelle: heise.de/tp

    Die ununterbrochene Kette von Provokationen (angebliche Fehlangriffe) durch die IAF deutet darauf hin, dass der Israelische Generalstab den Auftrag von George W. Bush und Blair hat, die Lunte nicht nur an das Pulverfass Libanon zu legen, sondern den ganzen Mittleren Osten durch systematische Eskalation in die Luft zu sprengen.

    Das st?nde im Einklang mit der ?u?erung von Condoleezza Rice, die USA br?uchten einen komplett n e u e n Mittleren Osten. Offensichtlich hat sie auch schon eine Vorstellung von den notwendigen territorialen Ver?nderungen, denn ein omin?ser Kartenentwurf mit neuen Grenzen, der den Neocons in Washington zugeschrieben wird, existiert bereits (s. die beiden Karten "Vorher/Nachher" mit einem Kommentar von Ralph Peters, dem alter ego der US-Neocons-Seele William Kristoll).


    quelle: pickings

    ..interessante "nachher"-Karte..

    ..ich habe bereits seit Februar, als sich abzeichnete dass die USA mit ihrem Iran-Hetzkurs relativ einsam dazustehen drohten, mit dem Angriff Israels auf ein Nachbarland gerechnet, mit der Folge dass USA als Schutzpatron eingreifen k?nnen. Ist ja nun auch zum Teil bereits eingetroffen..
    Dass der von Israel beanspruchte "Sicherheitspuffer" immer gr?sser wird, mittlerweile beim Litani-Fluss angekommen ist, und uns die n?chsten Tage m?glicherweise erz?hlt wird dass man doch noch zum n?chsten Fluss m?sse, und damit die 40km erreicht von denen Menachem Begin schon '82 gesprochen hat, naja, is halt so. Das ist ja als erster Not-Puffer gegen Kurzstreckenraketen der Hisbollah, gef?llt mit einer internationalen Truppe, schon mal nicht schlecht.
    Dann l?uft das Ultimatum an den Iran Ende des Monats aus, die Absage ist bereits erfolgt, und auch Syrien rasselt schon fleissig mit den S?beln. Den Rest kann man erstmal nur abwarten, aber f?r Freunde des Friedens kommen scheinbar erstmal eher magere Zeiten.

    Die Masse wacht nicht rechtzeitig auf, f?rchte ich.. vor allem: es bleibt zuwenig Zeit - die US- (und die israelische) Regierung weiss doch auch dass die Zeit momentan im Grunde gegen sie spielt.. entweder weil die Bev?lkerung anf?ngt zuviele unbequeme Fragen zu stellen, oder weil (nur f?r die ?ffentlichkeit!) bef?rchtet werden muss dass der Iran angeblich vielleicht doch schneller sein k?nnte mit seinem Atomprogramm.. die Gegenfront (China, Russland) muss auch ber?cksichtigt werden.. im Grunde ist m?glichst schnelles handeln das einzige was ihnen bleibt.. und wie man ein Volk auf "die richtige Einstellung" zum Krieg einstimmen kann ist ja auch mittlerweile recht gut erforscht, die Massenmedien sind jedenfalls mit ihrer unterschwelligen Stimmungsmache schon gut dabei..
    ob ein weiterer inszenierter Anschlag n?tig ist (oder ?berhaupt sinnvoll), naja, ich hoffe nicht.. aber wenn eine internationale "Friedens"truppe (mit offenbar erw?nschter deutscher Beteiligung) im Libanon stationiert wird ist der Krieg uns allen pl?tzlich ein St?ckchen n?her ger?ckt.. und das wird man uns sicherlich auch verdeutlichen..

    ?brigens: beim n?chsten "Terroranschlag" innerhalb der USA wird die Regierung durch eine Milit?rregierung ersetzt.. der gute George wird uns demnach wohl noch ein wenig l?nger erhalten bleiben..

    ;)
  • Manchmal ist es wertvoll, gerade abgetretenen wichtigen Leuten
    zuzuh?ren: Zitat aus einem Wortlaut-Interview der S?ddeutschen Zeitung
    (12.8.2006) mit dem eben pensionierten langj?hrigen deutschen
    UN-Botschafter Gunter Pleuger (offenbar von der SZ-internen Zensur
    ?bersehen):


    "Die Entwaffnung der Hisbollah ist Selbstmord"
    Der fr?here Botschafter bei den Vereinten Nationen, Gunter Pleuger, ?ber
    Blauhelme im Nahen Osten, das Scheitern der UN-Reform und den iranischen
    Atomkonflikt.
    Interview von Nicolas Richter

    https://ssl.sueddeutsche.de/ausland/artikel/631/82549/print.html

    Pleuger: "Die Zur?ckhaltung der Bundesregierung ist vern?nftig."
    Foto: AP Gunter Pleuger, 65, war bis vor wenigen Wochen deutscher
    Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York, er geh?rte lange zu
    den profiliertesten Diplomaten Deutschlands.

    In der Zeit der rot-gr?nen Regierung war er unter anderem Staatssekret?r
    im Ausw?rtigen Amt, bevor er 2002 Leiter der deutschen UN-Mission wurde.


    Pleuger wurde im Juli pensioniert.

    SZ: Der Sicherheitsrat streitet seit Wochen ?ber eine UN-Friedenstruppe
    f?r den Libanon. Soll sie den Auftrag bekommen, die Hisbollah-Miliz zu
    entwaffnen?

    Pleuger: Wenn die Hisbollah nicht zustimmt, w?re das f?r die Blauhelme
    ein Selbstmordkommando. Israel hat auch mit einer massiven Offensive die
    Hisbollah nicht schlagen k?nnen. Wenn Blauhelmsoldaten nun die Hisbollah
    entwaffnen sollen, kommen sie in dieselbe Lage wie das israelische
    Milit?r: Dann wird auf sie geschossen. Zur Entwaffnung der Miliz m?sste
    die UN-Truppe im gesamten Libanon operieren. Bleiben die Blauhelme nur
    als Puffer im S?den, feuert die Hisbollah ?ber sie hinweg nach Israel.
    Die UN k?nnen also nur verlieren.

    SZ: Warum hat der Sicherheitsrat nach mehr als vier Wochen noch keine
    Waffenstillstandsresolution erlassen?

    Pleuger: Frankreich und die USA sind sich uneins ?ber die Frage des
    israelischen R?ckzugs und die Einstellung der ,,offensiven??
    milit?rischen Aktionen Israels. Das Problem ist, dass Israel jeden
    Angriff auch defensiv begr?nden kann.

    SZ: Geht Israels Offensive zu weit?

    Pleuger: Ich teile die kritische Sicht von UN-Generalsekret?r Kofi
    Annan. Die Grenze zum Libanon war nie ruhig. Nun hat Israels Regierung
    die Entf?hrung zweier Soldaten zum Anlass genommen, gro?e Teile des
    Landes und seiner Infrastruktur zu zerst?ren. Falls der Libanon
    zerbricht, entsteht ein Krisenbogen vom Libanon ?ber Syrien, Irak, Iran,
    bis zu Afghanistan, der die Stabilit?t der gesamten Region gef?hrden
    k?nnte.

    SZ: Sie haben 2004 im Sicherheitsrat selbst f?r die Resolution 1559
    gestimmt. Sie fordert, die Hisbollah zu entwaffnen. Wurde im Rat jemals
    dar?ber gesprochen, wer das umsetzen soll?

    Pleuger: Die Resolution galt vor allem der Souver?nit?t und
    Unabh?ngigkeit der libanesischen Regierung durch einen R?ckzug der Syrer
    aus dem Land. Die innerlibanesischen Aspekte standen damals nicht im
    Vordergrund.

    SZ: W?re Deutschland st?rker in der Pflicht, eigene Soldaten in den
    Libanon zu schicken, wenn es st?ndiges Mitglied im Sicherheitsrat
    geworden w?re?

    Pleuger: Deutschland handelt als drittgr??ter Ressourcengeber der UN
    bereits wie ein st?ndiges Mitglied des Sicherheitsrats. Die
    Zur?ckhaltung der Bundesregierung ist aber vern?nftig. Die
    Libanon-Mission w?re eine der kritischsten in der Geschichte der UN.
    Kaum ein Staat will dieses Risiko eingehen, bevor er nicht genauestens
    das Mandat kennt.

    SZ: Sehen Sie es als pers?nliche Niederlage, dass Deutschland den
    st?ndigen Sitz nicht bekommen hat?

    Pleuger: Nein, wir haben die Entscheidung zur richtigen Zeit gesucht.
    Zusammen mit Brasilien, Indien und Japan wollten wir je einen festen
    Sitz, daf?r brauchten wir die Stimmen von 128 Staaten in der
    Generalversammlung. Wir haben eine genaue Liste dar?ber gef?hrt, wer f?r
    uns war. Wir hatten nach unserer Einsch?tzung im Mai und Juni
    vergangenen Jahres 145 bis 155 Stimmen.

    SZ: Warum haben Sie den Vorschlag nicht sofort zur Abstimmung gestellt?

    Pleuger: Niemand in der Vierergruppe hat sich so daf?r eingesetzt wie
    wir. Aber die Japaner z?gerten. Sie waren unsicher, weil sich die
    Afrikaner nicht auf eine gemeinsame Unterst?tzung des G-4-Vorschlags
    festlegen konnten. Wir haben die Japaner auf allen Ebenen bearbeitet,
    aber sie sagten immer: "We have to be in a listening mode" (Wir m?ssen
    abwarten). Sie haben zu lange gewartet.

    SZ: So lange, bis der g?nstige Zeitpunkt zur Abstimmung verstrichen war.

    Pleuger: Der damalige Pr?sident der Generalversammlung, der Afrikaner
    Jean Ping, hat uns im April oder Mai einbestellt. Er hat uns bekniet,
    sofort ab-stimmen zu lassen. ,,Wartet nicht auf eine afrikanische
    Position??, sagte er, ,,lasst abstimmen, dann entscheidet jedes
    afrikanische Land nach seinem Nationalinteresse, mehrheitlich also f?r
    die wirtschaftlich starken G 4??. Auch Annan hat uns zur Abstimmung
    gedr?ngt. Nat?rlich haben wir ?berlegt, ob wir es ohne die Japaner
    versuchen sollen. Aber es h?tte die Abstimmung negativ beeinflusst, wenn
    die Vierergruppe geplatzt w?re.

    SZ: Im Juli stellten sich auch die Amerikaner offen gegen die G 4. Hat
    Sie die Opposition durch einen engen Verb?ndeten ?berrascht?

    Pleuger: In dieser Massivit?t ja. Anfang der neunziger Jahre sagte uns
    die Regierung von Bush senior, wir sollten st?ndiges Mitglied werden,
    wir k?nnten die USA entlasten. Heute denkt die Regierung anders. Erst
    wollte sie die Ratsreform durch Verz?gerung abwenden. Die pl?tzlich
    heftige Opposition der USA hat dann gezeigt, dass die Sache f?r uns gut
    lief. Die Amerikaner wollten einen schnellen Reformbeschluss verhindern.


    SZ: Aber sie h?tten sp?ter eine Art Veto einlegen k?nnen, indem sie die
    Reform einfach nicht ratifizieren.

    Pleuger: Dann h?tten sie sich gegen zwei Drittel aller Staaten stellen
    m?ssen, darunter alle Verb?ndeten. Diese Isolation h?lt keine Regierung
    lange durch.

    SZ: Sie haben im Sicherheitsrat oft Widerstand gegen die USA geleistet,
    zusammen mit Frankreich die Koalition gegen den Irak-Krieg angef?hrt.
    War das Nein der USA nicht eine Bestrafung?

    Pleuger: Rachsucht spielt in der Politik gelegentlich durchaus eine
    Rolle. Nach dem Krieg kursierte ja die US-Losung: Verzeiht den Russen,
    bestraft die Franzosen, ignoriert die Deutschen. Doch bei den UN ist die
    Psychologie anders: Politische Differenzen werden nicht mit pers?nlichen
    Emotionen vermischt, sondern man sucht nach L?sungen. Das haben wir nach
    dem Irak-Krieg auch versucht. Gleichwohl wollen die USA die Reform
    verhindern, weil sie eine Machteinbu?e bef?rchten. Allerdings wei?
    jeder, dass der Rat zu wenig Legitimit?t besitzt. Die Reform muss
    kommen.

    Frage SZ:
    "Gab es w?hrend der Irak-Krise einen Moment im Sicherheitsrat, den Sie
    nie vergessen werden?"

    Antwort Pleuger:
    "Ja, der 5. Februar 2003, als US-Au?enminister Colin Powell mit einer
    Diashow belegen wollte, dass der Irak Massenvernichtungswaffen besa?. Es
    war gespenstisch. Jeder im Saal wusste, dass seine Fakten falsch waren.
    [sic!] (...)"

    (Kommentar PB: Auf Basis dieses "Beweises" [f?r die Existenz irakischer
    Massenvernichtungswaffen] im Powerpoint-/Diashow-Format wurde der
    Irak-Krieg gestartet. Bis heute Hunderttausende von Toten. Wenn "jeder
    im Saal wusste", dass Powell l?gt, wussten es Hunderte von Diplomaten
    und Politikern und sehr schnell somit auch alle Nachrichtenagenturen.
    Dennoch schafften es erst Monate/Jahre sp?ter erste Zweifel an dieser
    Darstellung von Powell in die Weltpresse, als der Irak-Krieg l?ngst
    gef?hrt und der Regimewechsel vollzogen war. Ebenso war und ist es bei
    der offiziellen "9/11"-Version, die l?ngst durch
    naturwissenschaftlich-physikalische Analysen widerlegt ist und mit der
    damals der Afghanistan-Krieg begr?ndet worden war.

    Was sagt uns das? Die Politik und die Diplomatie k?nnen im Verbund mit
    der Mainstream-Presse "Schaust?cke" f?r die ?ffentlichkeit spielen, so
    dass nicht einmal derart skandal?se und folgenreiche L?gen rechtzeitig
    aufgedeckt werden. Die Presse hat als "Kontroll-Macht" ausgedient! Mit
    dieser Rolle rechtfertigt(e) sie traditionell ihre Existenz und ihre
    Sonderrechte. Die Staaten und die Welt-Elite haben die "freie Presse"
    fest im Griff. Es wird kein Problem sein, via Mediensteuerung auch
    Kriege gegen Syrien oder den Iran der ?ffentlichkeit gegen?ber zu
    "begr?nden".

    Zwar ist die Presse auch etwa in Russland oder China oder im Iran nicht
    freier - aber dort wird es auch gar nicht erst behauptet oder
    suggeriert. Wo bleibt das Medienhaus im Westen, das sich den Zw?ngen der
    Political Correctness widersetzt, die immer einer L?ge gleichkommt? Die
    faktische Wahrheit ist immer "correct". "Politically correct" bedeutet
    daher automatisch immer eine erzwungene EINSCHR?NKUNG der Wahrheit. Eine
    Presse, die Einschr?nkungen durch PC akzeptiert, ist nicht mehr
    ernstzunehmen. In diesem Zusammenhang muss man auch die umfangreichen
    Bestrebungen (und auch die schon bestehenden Regelungen) bek?mpfen, im
    Internet Zensur auszu?ben, indem ISPs, Foren- und Homepage-Betreiber
    unter Druck gesetzt werden. Das Recht auf freie Meinungs?u?erung und
    Informationsbezug ist nicht nur ein unbedingt sch?tzenswerter Wert der
    westlichen B?rger-Gesellschaften, sondern in den meisten Verfassungen
    aus guten Gr?nden auch als unabdingbar verankert! Herr Pleuger hat eben
    wieder einen solchen "guten Grund" aufgezeigt. Die B?rger m?ssen sich
    gegen die staatliche G?ngelung wehren, wenn sie nicht dumm und
    ahnungslos in die geistige und materielle Sklaverei wandern wollen. Das
    "Neue Deutschland" hatte schon lange vor 1989 keine Glaubw?rdigkeit mehr
    bei den DDR-B?rgern. Auch bei uns heute werden die Differenzen und
    Widerspr?che zwischen der totalit?r verbreiteten "Wahrheit" und der mehr
    oder weniger offensichtlichen Realit?t immer un?berbr?ckbarer. Dieser
    Desinformationsweg f?hrt zwangsl?ufig zur Fehlallokation von Ressourcen
    und mittelfristig zum v?lligen Kollaps jedes Staatswesens!)

    SZ: John Bolton, der amerikanische UN-Botschafter, ist sehr umstritten.
    Kann man mit ihm zusammenarbeiten?

    Pleuger: Er ist einer der schwierigsten Kollegen, mit denen ich je zu
    tun hatte. Er ist sehr ideologisch gepr?gt, er argumentiert nicht
    politisch, sondern in Kategorien von Richtig und Falsch oder Gut und
    B?se. Das sind moralische Begriffe, w?hrend in der Politik ?ber
    Alternativen und Kompromisse entschieden wird.

    SZ: Ein Beispiel?

    Pleuger: Die Debatte ?ber den neuen Menschenrechtsrat. Fast alle hatten
    eine Formel gebilligt, sie war nicht ideal, aber besser, als gar keinen
    Rat f?r Menschenrechte zu haben. Bolton stimmte dagegen, weil er den
    Kompromiss nicht gut genug fand. 170 Staaten stimmten daf?r. Damit
    hatten die USA die Chance vergeben, sich in den neuen Rat w?hlen zu
    lassen. Ausgerechnet die Amerikaner, die die Menschenrechte so vor sich
    hertragen. F?r Amerika ein Trauerspiel.

    SZ: K?rzlich hat der Sicherheitsrat Iran ultimativ aufgefordert, sein
    Atomprogramm auszusetzen. Werden Russen und Chinesen Sanktionen
    mittragen?

    Pleuger: Diese Resolution sieht zivile Sanktionen vor. Ich frage mich,
    welchen Zweck die haben sollen. Die Iraner leben seit Jahrzehnten mit
    US-Sanktionen. Ich bezweifele, dass etwa Reisebeschr?nkungen die
    Ajatollahs abschrecken. Und wir sollten nicht vergessen, dass Iran mit
    seinem Einfluss auf Schiiten in der Region und als ?lproduzent auch
    Mittel zur Gegenwehr besitzt.

    Russen und Chinesen sind jetzt zwar im Prinzip f?r Sanktionen, es ist
    aber sehr fraglich, ob sie weitergehen. Der Sicherheitsrat entscheidet
    in eskalatorischen Schritten, er muss irgendwann drastisch werden oder
    gar nichts mehr tun. Sobald der Rat in den Eskalationsprozess eintritt,
    kann das eine Verhandlungsl?sung gef?hrden.

    SZ: Was soll passieren?

    Pleuger: Der Konflikt mit Iran kann nur durch einen umfassenden
    Verhandlungskompromiss gel?st werden. Europa, Amerika und Russland
    m?ssen einen grand bargain mit Iran finden. Iran w?rde garantieren, dass
    es keine Bombe baut, wir sichern zu, dass Iran die Kernenergie voll
    nutzen darf und die notwendigen Sicherheitsgarantien von den USA erh?lt.
    Wenn der Rat nun aber Sanktionen verh?ngen sollte, nur weil Iran das
    Atomprogramm fortsetzt, dann w?rde er Iran elementare Rechte aus dem
    Atomwaffensperrvertrag nehmen. Iran hat unbestreitbar gegen
    Inspektionsregeln versto?en. Das hat aber nicht zur Folge, dass
    automatisch Rechte verloren gehen.

    SZ: Die Amerikaner tun aber so, als habe Iran dieses Recht auf zivile
    Atomenergie durch seine Tricksereien verwirkt.

    Pleuger: Das steht nirgendwo.

    SZ: Iran will bis zum 22. August ?ber das Kooperationsangebot der
    Europ?er entscheiden. War es nicht sch?dlich, vor diesem Datum ein
    Ultimatum zu stellen?

    Pleuger: Es belastetet die Atmosph?re unn?tig. Aber es wird wohl nicht
    zu Sanktionen kommen. Iran wird am 22. August wahrscheinlich nicht mit
    einem klaren Nein antworten, eher mit ,,Ja, aber??. Dann wird wieder
    verhandelt.

    SZ: Ende des Jahres verl?sst Kofi Annan die UN. Hinterl?sst er sie
    besser, als er sie vorgefunden hat?

    Pleuger: Er ist der beste Generalsekret?r seit langem. Er beeindruckt,
    weil er Integrit?t ausstrahlt. Nachdem er den Irak-Krieg f?r nicht
    legitim erkl?rt hatte, setzte in den USA eine Kampagne gegen ihn ein,
    die ihm seelisch und k?rperlich zugesetzt hat. Der Oil-for-food-Skandal
    im Irak wurde ihm angelastet, dabei lag die Schuld beim Sicherheitsrat,
    speziell bei den st?ndigen Ratsmitgliedern, die den ?lschmuggel nicht
    unterbunden haben. Annan hat in seiner Amtszeit die bisher umfassendsten
    Reformen eingeleitet, sie k?nnen die UN st?rker und besser machen. Ob
    sie umgesetzt werden, liegt an den Mitgliedstaaten.