[Symbolik][Heraldik] Herkunft der Löwen in europäischer Heraldik

  • [Symbolik][Heraldik] Herkunft der Löwen in europäischer Heraldik

    Wie das Thema schon sagt, ist mir da ein Zusammenhang aufgefallen, woraufhin ich mal ein Bildchen zusammengestellt habe. ;)
    Es ist im Buch WAL inspiriert und die ?hnlichkeit hat mich beim Vergleich schon ein bisschen ?berrascht.
    Woher kam eigentlich offiziell der L?we auf die europ?ischen Wappen?
    Inoffiziell vermute ich mal, urspr?nglich vom Stamm Juda, wie auch N. Marzahn belegt.
    Es ist nat?rlich klar, dass nicht jeder L?we gleich ist, es sind ja unterschiedliche Wappen. Abgesehen von heraldischen Unterschieden und Attributen wie z.B. ein Szepter ist die Grundform des L?wen allerdings verbl?ffend gleich. Beispielsweise ist immer der rechte Arm ?ber dem linken und das rechte Bein vor dem linken. Auch die Haltung des K?rpers ist sehr gleich. Die drei Spitzen auf der Krone stellen wohl symbolisch die Dreifachkrone dar.
    Wegen der Bildgr??e: Wenn es zu sehr verkleinert wird, ist manches Detail schwerer zu erkennen. Au?erdem brauchte mein PC auch ca. 9-3 Minuten zum Laden.
    Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
    ~☤~
  • Hmm ich glaube das durchaus auch der "Ruf" des L?wen eine gro?e Bedeutung mit dabei gespielt hat, da? die L?wen mit aufs Wappen gekommen sind. Unsere L?wen auf dem Vereinswappen sind aus diesem Grunde darauf gelandet. Und uns hat kein Stamm Juda ins Ohr gefl?stert das wir es machen sollen. ;) Wobe mit Sicherheit fr?her auch einige Wappen ?hnlich waren.
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • Hmm eigentlich eine gute Frage wann der L?we in Europa ausgestorben ist. B?ren, Auerochsen, W?lfe, Luchs und Co sind ja noch nicht so sehr lange weg in Bezug auf dei Geschichte gesehen.
    Aber vieles d?rfte durch den reichen Handel weitergegeben worden sein. Europa stand viele Jahrhunderte mit anderen K?nigreichen in Kontakt und die Nordafrikanischen waren alleine schon durch den Handel durch die R?mer, Karthager und Co im Wissen ?ber andere Tiere etc. Die St?dte habe sich ja vor allem ab der Zeit des 7-9 Jhd entwickelt. Und wer wei? was durch einige weise Leute noch so an Wissen ?ber die Generationen weiter getragen wurde.
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • L?wen sind sicherlich weiter weg als B?ren oder ?hnliches. Es gab sie m.E. jedenfalls offiziell zur Zeit der indogermanischen Einwanderung schon lange nichtmehr. Abgesehen davon kann ich mir schon vorstellen, dass L?wen bekannt waren. Aber das nur reichen Kaufleuten, die mal L?wenfelle aufkaufen. Und die gab es auch nur sehr rar, da aus ,Germanien' eigentlich fast ausschlie?lich Felle exportiert wurden. Aufgekauft wurde anderes. Angenommen man kannte L?wen trotz allem doch: Was veranlasst dann so viele Leute, den L?wen in der gleichen Form und Haltung auf zahllose Wappenschilder zu malen? B?ren kann ich noch verstehen, die gabs im Mittelalter und auch sp?ter noch sehr h?ufig, wie auch W?lfe. Adler sind auch noch verst?ndlich. Aber es gibt wirklich ?berm??ig viele L?wen auf unseren Wappen in Europa. Und ich glaube nicht, dass es hier im Mittelalter welche gegeben hat. Es gibt in Europa eigentlich auch gen?gend andere Tiere.

    ?brigens w?rden Adler zu einem anderen israelischen Stamm passen. Der Stamm Dan hatte ihn als ,,Wappentier".
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  • Der L?we ist eine gemeine Figur der Heraldik und das beliebteste Wappentier. Er symbolisiert Mut und K?niglichkeit, da er als K?nig der Tiere gilt.

    Der L?we wird schon seit der Steinzeit bildlich dargestellt. So haben bereits die eiszeitlichen J?ger in der Kulturstufe des Aurignacien vor mehr als 30.000 Jahren den L?wen dargestellt. Die in vielen Kulturen verbreitete Charakteristik des L?wen als ?K?nig der Tiere? geht auf den Einfluss des Physiologus zur?ck, eines fr?hchristlichen Buches ?ber Tiersymbolik von allgemein gro?em Einfluss auf die westliche Kultur. Die k?nigliche Symbolik wurde in der Geschichte wiederholt aufgegriffen, um Machtanspr?che anzumelden oder zu bekr?ftigen, zum Beispiel von Heinrich dem L?wen. Die hiervon ausgehende Faszination wird bis heute durch die Vielzahl von Wappen deutlich, auf denen der L?we in verschiedensten Farben und Formen abgebildet ist

    In der Antike war der L?we im gesamten Mittelmeerraum verbreitet. In der griechischen Mythologie erscheinen L?wen in verschiedener Funktion: Der Nemeische L?we wurde als eine menschenfressende Bestie dargestellt, den zu t?ten eine der zw?lf Aufgaben des Herakles war. In der Geschichte von Androkles, einer der Fabeln des ?sop, zieht der Held, ein entlaufener Sklave, einem L?wen einen Dorn aus der Pfote; als er sp?ter zur Strafe f?r seine Flucht den L?wen zum Fra? vorgeworfen werden soll, erkennt ihn das Tier wieder und weigert sich, den Mann zu t?ten. Der gefl?gelte L?we wird in der Bibel erw?hnt (Daniel 7,4) und in der christlichen Ikonographie dem Evangelisten Markus zugeordnet. Auch in zahlreichen anderen antiken Kulturen spielte der L?we eine Rolle. In ?gypten wurden Pharaonen als Sphingen dargestellt, L?wen mit Menschenkopf. Die ber?hmteste derartige Darstellung ist der Gro?e Sphinx von Gizeh. Die ?gyptische Mythologie kannte auch Dedun, den ober?gyptischen Gott des Reichtums.

    [IMG:http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8a/San_Marco_%28evening_view%29.jpg]

    Quelle: de.wikipedia.org
  • "TrisMeg" schrieb:

    Der L?we ist eine gemeine Figur der Heraldik und das beliebteste Wappentier. Er symbolisiert Mut und K?niglichkeit, da er als K?nig der Tiere gilt.


    Warum gilt er als K?nig der Tiere?
    Dem israelischen Stamm Juda, dem der ,,L?we Juda" zugeordnet ist, wird
    laut Gen. 49,8-10 durch den Segen Jakobs eindeutig das K?nigtum
    verschrieben:
    Juda, du bist's! Dich werden deine Br?der preisen. Deine Hand wird deinen Feinden auf dem Nacken sein, vor dir werden deines Vaters S?hne sich verneigen. Juda ist ein junger L?we. Du bist hochgekommen, mein Sohn, vom Raube. Wie ein L?we hat er sich hingestreckt und wie eine L?win sich gelagert. Wer will ihn aufst?ren? Es wird das Zepter von Juda nicht weichen noch der Stab des Herrschers von seinen F??en, bis da? der Held komme, und ihm werden die V?lker anhangen.

    "TrisMeg" schrieb:


    Die in vielen Kulturen verbreitete Charakteristik des L?wen als ?K?nig der Tiere? geht auf den Einfluss des Physiologus zur?ck, eines fr?hchristlichen Buches ?ber Tiersymbolik von allgemein gro?em Einfluss auf die westliche Kultur.


    Aufgrund eines eher unbekannten Buches soll der L?we sozusagen ?berall
    zwischen Nepal und den Alpen Zeichen des Herrschertums sein?
    Eher unwahrscheinlich. Abgesehen davon d?rfte diese Charakterisierung
    des L?wen im Buch ,,Physiologus" ebenfalls auf der Aussage in der
    Bibel beruhen. Besonders, weil dieses Buch gerade ein christlich-symbolisches Buch zu sein scheint.

    "TrisMeg" schrieb:

    Die k?nigliche Symbolik wurde in der Geschichte wiederholt aufgegriffen, um Machtanspr?che anzumelden oder zu bekr?ftigen, zum Beispiel von Heinrich dem L?wen. Die hiervon ausgehende Faszination wird bis heute durch die Vielzahl von Wappen deutlich, auf denen der L?we in verschiedensten Farben und Formen abgebildet ist

    In der Antike war der L?we im gesamten Mittelmeerraum verbreitet. In der griechischen Mythologie erscheinen L?wen in verschiedener Funktion: Der Nemeische L?we wurde als eine menschenfressende Bestie dargestellt, den zu t?ten eine der zw?lf Aufgaben des Herakles war. In der Geschichte von Androkles, einer der Fabeln des ?sop, zieht der Held, ein entlaufener Sklave, einem L?wen einen Dorn aus der Pfote; als er sp?ter zur Strafe f?r seine Flucht den L?wen zum Fra? vorgeworfen werden soll, erkennt ihn das Tier wieder und weigert sich, den Mann zu t?ten. Der gefl?gelte L?we wird in der Bibel erw?hnt (Daniel 7,4) und in der christlichen Ikonographie dem Evangelisten Markus zugeordnet. Auch in zahlreichen anderen antiken Kulturen spielte der L?we eine Rolle. In ?gypten wurden Pharaonen als Sphingen dargestellt, L?wen mit Menschenkopf. Die ber?hmteste derartige Darstellung ist der Gro?e Sphinx von Gizeh. Die ?gyptische Mythologie kannte auch Dedun, den ober?gyptischen Gott des Reichtums.


    Ja, ?berall wo der L?we ist, ist auch der Stamm Juda gewesen. Siehe dazu ganz besonders WAL (N.Marzahn), Kapitel ,,Die Wurzeln des Konflikts" ab Seite 9.
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  • hm, ich habe die quellenangabe auch dazu geschrieben, den artikel im wiki haben sicher einige leute schon bearbeitet. ist das buch WAl als referenz anzusehen? wohl kaum. ebensowenig wie die bibel, die thora und alles andere von menschenhand geschaffene. sind alles nur hinweise, meinungen usw. ganz sicher kann man sich nie sein, aber egal. viele querverweise von verschiedenen leuten geben oft auch ein anderes bild, als wenn nun alle immer dasselbe runterbeten ;)

    sch?nen tag noch

    greetz

    tris
  • "TrisMeg" schrieb:

    ist das buch WAl als referenz anzusehen?


    Das Buch WAL halte ich f?r eines der ehrlichsten und unverf?lschtesten unabh?ngigen B?cher ?berhaupt, das dazu noch ein sehr gro?es Aufkl?rungspotential hat. Es steht darin nat?rlich nicht 100% ausschlie?lich die Wahrheit. Dieses Buch ist eine Art ,,Generalschl?ssel", den man allerdings selbst im Schlo? herumdrehen muss. Die Informationen aus WAL geben die n?tigen Anhaltspunkte, um selbst logisch weiter zu denken. Das Buch WAL will nicht ?berzeugen, sondern informieren. ?berzeugen muss man sich schon selbst. Das ist einer der Unterschiede zwischen WAL und ,,herk?mmlicheren" B?chern.

    "TrisMeg" schrieb:

    ebensowenig wie die bibel, die thora und alles andere von menschenhand geschaffene. sind alles nur hinweise, meinungen usw. ganz sicher kann man sich nie sein, aber egal.


    Das ist ein entscheidender Punkt. Es gibt immer nur Belege. Das einzige, worauf man sich noch weitgehend verlassen kann, ist die eigene Logik. Diese wird nat?rlich auch durch die erhaltenen Informationen gelenkt, aber ein erfahrener Steuermann schafft die Passage durch die vielen Desinformationen und Untiefen der Verschleierung.


    "TrisMeg" schrieb:

    viele querverweise von verschiedenen leuten geben oft auch ein anderes bild, als wenn nun alle immer dasselbe runterbeten ;)


    Auch viele millionen Seiten bedrucktes Papier machen eine L?ge nicht wahr. Quantit?t schafft nicht Qualit?t! So stimmt es.
    es gibt ?brigens eine Verschw?rung in der Welt, nur mal so nebenbei angemerkt... Die sehen zwar aus wie verschiedene Personen, arbeiten aber alle Hand in Hand.
    Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
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  • es gibt viele b?cher die man als schl?ssel betrachten kann. und du hast recht, man muss dann selbst entscheiden was man weiter damit macht. logik allein reicht meiner erfahrung nach allerdings nicht. es sollten immer beide gehirnh?lften eingesetzt werden, ratio als auch intuition. wie auch immer, sch?n dass du dich informierst, das ist toll. was ich damit aussagen wollte war eigentlich nur dass man sich nicht ZU einseitig auf hinweise st?tzen sollte, versteh mich bitte nicht falsch.

    greetz

    tris
  • Ich denke es geht jedem so - wenn man erst mal eine Reihe B?cher zu einem Thema gelesen hat, empfiehlt man das weiter, das eine Zusammenfassung all dessen darstellt, was man bis dahin gelernt hat. Erst dachte ich es w?re vanHelsings "Geheimb?nde" Teil1, aber das Buch "Wal" schaut noch etwas gr?ndlicher hinter die Kulissen.
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • Man kann sich im ?u?eren leider fast nur auf Hinweise st?tzen. Das einzige, was ich f?r einen wirklichen Beweis halte, ist der Bewusstseinszustand.
    F?r die eigene Existenz hat man nur einen wirklichen Beweis, wenn man ,,sich selbst" ist (Damit ist nat?rlich nicht das ,,Pseudo-Ich", sondern die Vereinigung mit dem ,,h?heren Ich" gemeint.). F?r die Existenz eines bestimmten Steins hat man nur einen Beweis, wenn man im Bewusstsein mit diesem Stein ,,eins" ist.
    Logisches Denken basiert m.E. sowohl auf Analyse, als auch auf Synthese.
    Das hei?t: Um ein Thema weitgehend genau und umfassend zu erkennen, muss man sich zuerst mit ihm von innen heraus mit ihm befassen. Man muss sozusagen das Thema sein. Das ist die Synthese. Danach kommt die Analyse des geschauten von au?en. Die analytische Beobachtung etc..
    Diese beiden Schritte entsprechen in etwa dem von dir genannten Irrationalen und Rationalen.

    Und - ist das obere Bild nur bei mir pl?tzlich kaputt oder ganz allgemein?
    Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
    ~☤~