Benzinpreise sinken lassen :)

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  • Benzinpreise sinken lassen :)

    tach
    hab ich gerade im internet gefunden
    find die idee nicht schlecht

    BITTE LESEN UND FL?CHENBRANDM??IG WEITERLEITEN!!!!!

    Wie es angedeutet wird, werden die Benzinpreise bis zum Sommer ein absolutes Rekordhoch erreichen - lt. Experten etwa 139.9 Cent f?r einen Liter Normalbenzin oder mehr.

    Ihr wollt, dass die Benzinpreise sinken? Das bedarf einer intelligenten und vor allem einer schlagkr?ftigen GEMEINSAMEN Aktion.

    Phillip Hollsworth hatte die folgende Idee, welche VIEL MEHR SINN MACHT, als Vorschl?ge, wie das man an einem bestimmten Tag nicht tanken soll (wie schon mehrfach vorgeschlagen wurde).

    Die ?lfirmen lachen dar?ber, weil sie genau wissen, dass wir uns nicht endlos selber "wehtun", indem wir kein Benzin kaufen.
    Irgendwann m?ssen wir wieder nachtanken. Diese Idee ist mehr eine
    Unbequemlichkeit f?r uns, als dass sie den Mineral?lfirmen schadet.

    Aber diese neue Idee kann wirklich helfen den Benzinpreis zu senken -
    deshalb BITTE LESEN UND KONSEQUENT MITMACHEN!!!

    Wir m?ssen den Mineral?lfirmen zeigen, dass wir - die Kunden - die Macht haben, und nicht umgekehrt. Mit st?ndig steigenden Benzinpreisen m?ssen wir, die Kunden, anfangen zu handeln.

    Die einzige M?glichkeit, die Benzinpreise nach unten zu ZWINGEN ist indem wir einzelnen Gesellschaften finanziell schaden und DEREN Kraftstoffe nicht weiterhin kaufen.

    Das hat massiven Einfluss auf die gesamten Kraftstoffpreise und wird einen Preiskrieg erzwingen.

    Hier ist die L?sung:

    F?r den Rest des Jahres KONSEQUENT KEIN BENZIN MEHR BEI DEN BEIDEN GR?SSTEN ANBIETERN KAUFEN (SHELL UND ARAL)!!!!!

    WENN SIE KEIN BENZIN MEHR ABSETZEN, SEHEN SIE SICH GEZWUNGEN, DIE PREISE ZU SENKEN UM DIE KUNDEN WIEDER ANZULOCKEN.

    Wenn die beiden "Gro?en" die Preise senken, werden die anderen Firmen folgen. Sollten sie dann die Preise doch wieder erh?hen, geht das Spiel von vorne los... ;o)

    Um mit diesem System erfolgreich zu sein, m?ssen m?glichst viele Leute davon wissen. Also schickt diese Mail an alle, die ihr kennt.

    Bestenfalls an 30 Leute - und wenn jeder dieser Empf?nger diese Nachricht auch wieder ?hnlich verbreitet, wird hieraus ein FL?CHENBRAND und in k?rzester Zeit werden mehrere Millionen Verbraucher erreicht.

    Wenn wir ENDLICH ALLE zusammenhalten (siehe Frankreich und Kanada!!!) werden wir es erreichen - und nur dann! Wir, die ausgesaugten Kunden, haben die Macht und nicht umgekehrt!!!!!

    BITTE ALLE MITMACHEN BIS DIE ABZOCKER IHRE PREISE SENKEN UND AUCH UNTEN
    HALTEN.

    DIESES SYSTEM HAT SCHON IN ANDEREN L?NDERN FUNKTIONIERT (z.B. KANADA,
    wo dadurch der Preis um 12 Cent pro Liter nach unten gezwungen wurde).

    INSBESONDERE IN DER ZEIT DER ANSTEHENDEN FEIERTAGE UND SOMMERFERIEN
    K?NNEN WIR VIEL ERREICHEN. DIE FIRMEN "LIEBEN" SOLCHE EREIGNISSE.

    ALSO: AUF DIE PL?TZE, FERTIG, LOS!
  • Re: Benzinpreise sinken lassen :)

    "xaxl" schrieb:

    F?r den Rest des Jahres KONSEQUENT KEIN BENZIN MEHR BEI DEN BEIDEN GR?SSTEN ANBIETERN KAUFEN (SHELL UND ARAL)!!!!!

    WENN SIE KEIN BENZIN MEHR ABSETZEN, SEHEN SIE SICH GEZWUNGEN, DIE PREISE ZU SENKEN UM DIE KUNDEN WIEDER ANZULOCKEN.


    Sch?n, dass sich mal jemand Gedanken macht, aber ich sehe da einen ganz gro?en Haken: Was ist mit den ganzen Tankstellen-P?chtern? Ich wei? nicht genau, wieviel ein P?chter an einem Liter verkauftem Benzin verdient, viel ist es wohl nicht gerade. Aber aufgrund dieser Umsatzeinbu?en (Zigaretten und Co. kauft man dann ja schlie?lich auch an der Tanke, wo man gerade tankt), gehen dann nicht gerade die kleinen Tankstellen endg?ltig den Bach runter?? Die P?chter k?nnen nunmal am wenigsten was f?r die hohen Spritpreise...

    Oder seh ich da was falsch?? :|

    Gabs so eine Aktion nicht schonmal, wenn ich an Zeiten der Brent Spa ?lplattform von Shell denke ... ist bestimmt schon 10 Jahre her oder so. Da hatten die ganzen P?chter ganz sch?n dran zu knacken...
    Probleme sind Lösungen in Arbeitskleidung.
  • Da Erdöl ein fossiler Rohstoff ist, müssen wir uns wohl
    langfristig,d.h. im Verlauf der nächsten ein- bis zweihundert
    Jahre, auf steigende Benzinpreise einstellen.

    Auch wenn einige Effekte dem entgegenwirken,
    wie z. B. finden neuer Ressourcen,
    effizientere Fördertechniken und nicht zuletzt die Erderwärmung
    und dadurch verursacht leichterer Zugang eventueller
    Vorkommen in den Polarregionen.
  • In dem Text fehlt leider noch der letzte Kostenanteil. Ich wüßte gerne, was die Raffinierung pro Liter kostet und wie hoch die Kosten für die Verteilung an die Tankstellen ist. Aber ich denke, dass ist verschwindend gering. Wir sehen aber deutlich, schon der Grundpreis des Rohöls ist gegenüber den Spekulationszuschlägen gering. Sieht man dann wieder die Relation der Kosten für einen Liter Sprit in der Raffinerie zu den "Aufschlägen" erkennt man wieder die Selbstbedienungsmentalität unserer "Staatsdiener". Und warum sind die Aufschläge so hoch? Wegen des Zinses für die Staatskredite. Wir sind die Herde und werden abgeerntet und der Ertrag wandert in die Taschen derjenigen, die das System manipulieren!

    Also nochmal, der hohe Preis für den Kraftstoff, den wir mangels Alternativen benötigen, basiert nicht auf Kaufmännischer Kostenkalkulation oder einer Angebot/Nachfrage-Regelung an einem freien Markt. Hier wird Marktabschöpfung betrieben, also der höchste, am Markt realisierbare Preis gefordert und gleichzeitig durch Lobbyismus dafür gesorgt, dass kein Staatswesen aus diesem Kartell ausschert und sich um Alternativen bemüht. Und selbst wenn das einer versucht, dann wird ihm das Öl ein paar Jahre geschenkt und die alternative Technologie "lohnt" sich dann nicht mehr. Auf diese Weise ist ja auch die nachhaltige Hanf-Produktion als Rohstofflieferant gestoppt worden.
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • Eine Anregung aus einem Blog. Ich find diesen sehr gut:

    Solange man ohne murren einfach alles zahlt, wird sich nichts ändern.
    Nun haben ein paar Leute die glorreiche Idee gehabt, 2 große Ölkonzerne boykottieren zu wollen.
    Irgendwie haben diese Leute es nicht begriffen vermute ich mal, denn gut 8 Jahren haben die Franzosen z.B. einfach die Tankstellen gesperrt, wobei die Pächter mit den Kunden zusammengearbeitet haben.
    In Frankreich, Luxemburg und an der Niederländischen Grenze war nichts zu machen. LKW haben quer vor den Tankstellen gestanden, Zapfsäulen waren abgedeckt und niemand bekam Sprit.
    Zu dieser Zeit bin ich einige Zeit mit dem LKW durch Europa gefahren...NIEMAND hat gemeckert wie in Deutschland, sondern Sie haben etwas getan.

    Wir haben uns alle zusammengetan und gegrillt und viel gelacht. Und wir deutschen Fahrer fanden es einfach nur geil, das dort alle zusammenhalten.
    HIER sollte man das gleiche machen, doch hier hat man ja Angst, eine Ordnungswidrigkeitenanzeige zu bekommen - deutsch eben.

    Wir sollten einfach mal 1 Monat gar nicht tanken fahren! Einen Monat nur dann etwas in den Tank füllen, wenn es unbedingt sein muß. Einen Monat Fahrgemeinschaften bilden, sich absprechen wer die Kinder wann zum Kindergarten fährt usw.
    Nach einem Monat wird es eng für die Konzerne und insbesondere für die Damen und Herren in Berlin.

    Sonst haben die Deutschen eine große Klappe, aber wenn es darum geht etwas zu machen ist plötzlich alles okay. Keiner will mal für eine kurze Zeit auf etwas verzichten um einen Vorteil zu erkämpfen.

    Ein richtig trauriger Haufen ist das hier geworden...

    Ehrlich schade
    "Nur wer im Wohlstand lebt, schimpft auf ihn." Ludwig Marcuse
  • herrmann schrieb:

    Solange man ohne murren einfach alles zahlt, wird sich nichts ändern.
    Ich lebe nun schon sehr lange in Frankreich und das ist fast der Spruch den die Franzosen in Bezug auf Deutsche drauf haben:

    "Die Deutschen meckern und zahlen."

    Als ich nach Frankreich ausgewandert bin, kostete der Sprit in Frankreich rund ein Drittel mehr als in Deutschland, heute ist er um einige Cent preiswerter.
    Herrmann hat das sehr schön geschrieben und es ist genau so, hier steht das Volk noch auf und läßt sich nicht alles gefallen. Selbst einen Feiertag, den man ihnen vor zwei Jahren abnehmen wollte, ist dieses Jahr wieder Feiertag, warum? Die Franzosen haben es nicht akzeptiert und sind einfach nicht arbeiten gegangen. So etwas hätte ich gerne mal in Deutschland erlebt. Aber solange der Deutsche Michel noch seine 4 F's genießt (für diejenigen, die nicht wissen was die F's sind: Filzpantoffeln, Fernseherm Fußball, Flasche Bier) wird er sich nie bewegen, das ist meine Meinung und meine Überzeugung, es geht ihm definitiv noch nicht schlecht genug. :whistling:

    Jo
    "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
    "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

    Friedrich Nietzsche
  • Ich tanke schon seit 20 Jahren ausschließlich bei freien Tankstellen. Der Sprit ist dort genau so gut wie bei den Markentankstellen und ich stopfe das Geld nicht den Benzinmultis in den Rachen, die die Spritpreise diktieren.

    Wenn das alle machen würden, wäre der Benzinpreis nicht so hoch - ist meine Meinung.

    Gruß
    Bluesoldier
  • Bluesoldier schrieb:

    Ich tanke schon seit 20 Jahren ausschließlich bei freien Tankstellen. Der Sprit ist dort genau so gut wie bei den Markentankstellen und ich stopfe das Geld nicht den Benzinmultis in den Rachen, die die Spritpreise diktieren.

    Wenn das alle machen würden, wäre der Benzinpreis nicht so hoch - ist meine Meinung.

    Gruß
    Bluesoldier

    Benzin wird in einer Raffinerie raffiniert. Diese gehört einem Konzern. Ich habe noch von keiner freien Raffinerie gehört. Die handelsspanne der Händler ist minimal. Tankstellenbetreiber leben vom Shopverkauf.

    träum weiter
    "Nur wer im Wohlstand lebt, schimpft auf ihn." Ludwig Marcuse
  • Bluesoldier schrieb:

    Und wieso hat meine freie Stammtankstelle nur einen ganz kleinen Minishop? Mit ein paar Verkäufen von Zigaretten, Zeitungen und einigen Getränken kann man ja wohl nicht soooo viel verdienen, um eine freie Tankstelle zu finanzieren.

    Ich wette, dass eine Werkstatt und/oder Abschleppdienst dazu gehört. ;)

    Gruß
    "Wir sind alle Sternenstaub, daher teilen wir alle dieselben Vorfahren, wir sind die Sterne. Und wir sind die Brüder der wilden Tiere und die Lilien auf dem Felde sind unsere Vettern." Trinh Xuan Thuan
  • Bluesoldier schrieb:

    herrmann schrieb:

    Benzin wird in einer Raffinerie raffiniert. Diese gehört einem Konzern. Ich habe noch von keiner freien Raffinerie gehört. Die handelsspanne der Händler ist minimal. Tankstellenbetreiber leben vom Shopverkauf.

    träum weiter


    Ach, ist ja ein Ding! Und wieso hat meine freie Stammtankstelle nur einen ganz kleinen Minishop? Mit ein paar Verkäufen von Zigaretten, Zeitungen und einigen Getränken kann man ja wohl nicht soooo viel verdienen, um eine freie Tankstelle zu finanzieren.

    Die Geschäftszahlen der großen Benzinmultis sind nicht rot, sonder tiefschwarz.

    Ich bin wach! Du auch??????


    Bluesoldier


    Und ich wette, das sie kein Franchisenehmer einer Kette sind. Also haben sie keine Mietkosten, sondern die Tanke ist auf der Kostenstelle "Ehda" bereits abgeschrieben.
    Unsere Vorletzte hat zugemacht, als die neuen Auflagen über Benzinabscheider und Gasausdünstungsabsaugung im Tankrüssel rauskamen. Somit hat der Staat wiedermal den Multis zu mehr Geschäft verholfen. Die letzte freie in der Gegend ist seitdem bei OMV. Ist so. Leider.
    Landwirte müssen seit Cross compliance ein Dach über ihrer Hoftankstelle haben. Bau mal ein Dach für einen Mähdrescher!!

    Aber einerlei. Back to the roots. Meiner Meinung sollten sich die LKW Fahrer mit den Bauern verbünden und die Tanken ebenso wie die Molkereien dichtmachen und wir, das Volk sie mit Essen und Trinken versorgen und lauthals Beifall klatschen und Polizisten die sich blicken lassen verscheuchen!!!
    "Nur wer im Wohlstand lebt, schimpft auf ihn." Ludwig Marcuse
  • Phasenverschobener schrieb:

    Ich wette, dass eine Werkstatt und/oder Abschleppdienst dazu gehört. ;)


    Abschleppdienst nein. Werkstatt - keine richtige. Reifenwechsel kann man da machen lassen und evtl. noch Ölwechsel. Aber einen richtigen Mechaniker haben die meines Wissens nach nicht.

    Aber ist eigentlich auch egal. Ich fühle mich einfach besser, wenn ich an einer freien Tankstelle tanke. Außerdem ist es dort immer ein bisschen billiger, und das ist für mich der wichtigste Punkt.

    Gruß
    Bluesoldier
  • In Brüssel hat am Mittwoch eine vergleichsweise kleine Gruppe von Fischern aus verschiedenen EU-Ländern für Ausschreitungen gesorgt. Die 250 Berufsfischer demonstrierten gegen die hohen Treibstoffpreise, durch welche die Fischer ihre Existenz bedroht sehen.

    (sda/dpa/Reuters) Zerbrochene Fensterscheiben, brennende Barrikaden und Steinwürfe gegen Polizisten: Fischer vor allem aus Frankreich und Italien haben am Mittwoch im Europaquartier in Brüssel wütend gegen die hohen Treibstoffpreise demonstriert.

    An den Protesten beteiligten sich laut Polizeiangaben rund 250 Personen. Im Verlauf der Kundgebung durchschossen Demonstranten mit Leuchtpistolen Fenster von Gebäuden der EU-Kommission. In den Strassenschluchten stiegen Rauchsäulen von bengalischen Feuern auf.

    QUELLE: NZZ.CH

    pritpreisproteste weiten sich in ganz Europa aus

    Ralf Streck 31.05.2008

    Die französische Regierung knickte vor den Forderungen der Fischer, Bauern und LKW-Fahrer ein
    Es war erneut Frankreich, wo sich der Zorn über die hohen Treibstoffpreise zunächst in massiven Protesten der Fischer entladen hat ( Neuauflage der Spritpreisproteste? (1)). Seit Wochen werden auch einige Häfen und Treibstoffdepots blockiert. Das Vorbild machte Schule und nun steht praktisch die gesamte Fischfangflotte im spanischen Staat still. Ähnlich ist die Lage auch in Portugal und Italien. Der Protest hat sich zudem auf andere Sektoren ausgedehnt. So protestieren auch Bauern und LKW-Fahrer in ganz Europa, um Beihilfen zu erhalten. Besonders der angeschlagene Franzose Nicolas Sarkozy lenkt ein und fordert zudem in der EU, die Steuerlast auf Treibstoffe zu begrenzen.

    Seit drei Wochen erlebt Frankreich spektakuläre Aktionen der Fischer, mit denen diese gegen die hohen Treibstoffpreise protestieren. Mit Blockaden von Häfen, Treibstoffdepots und Straßen machen sie Druck, weil bei derartig hohen Treibstoffpreisen kein rentabler Fischfang mehr möglich sei. Die Regierung lenkte ein und bot zunächst 110 Millionen Euro Beihilfen an. Weil dies nichts bewirkte, wurde die Summe in dieser Woche sogar auf 310 Millionen erhöht. Doch auch das hat noch nicht zur vollständigen Aufgabe der Proteste (2) geführt, weil dies vielen Fischern immer noch als zu gering erscheint.

    Allerdings bröckelt die Streikfront ab. Derzeit werden vor allem noch Häfen in der Normandie und am Mittelmeer bestreikt (3). Viele Fischer glauben, die wesentlichen Forderungen durchgesetzt zu haben. Darunter sind auch Beihilfen zur partiellen Erneuerung der Flotte, aber vor allem soll der Dieselpreis, wie gefordert, auf 40 Cent pro Liter herunter subventioniert werden. Der Preis war in den letzten Monaten auf mehr als 75 Cent gestiegen. Probleme könnte Paris dafür mit der EU bekommen. Brüssel hat Frankreich gerade dazu verurteilt (4), 65 Millionen Euro zurückzuzahlen, die 2006 für Treibstoffe an die Fischer gezahlt wurden.

    Da sich der Protest der Fischer gelohnt hat, ziehen nicht nur in Frankreich andere Sektoren nach, sondern auch international verstärkt sich der Protest. Am Freitag demonstrierten (5) Tausende Fischer in der spanischen Hauptstadt Madrid für Beihilfen wie in Frankreich, mit denen die sich schon zuvor in Protesten und Streiks solidarisiert hatten. An der Demonstration nahmen neben Franzosen auch Fischer aus Italien und Portugal teil, wo ebenfalls gestreikt wird. Zu Protesten der Fischer kam es am Freitag erneut auch in Belgien und Großbritannien. In Spanien streikt nun praktisch die gesamte Flotte, nachdem sich die Regierung in Verhandlungen unnachgiebig gezeigt hatte.

    Erneut erklärte (6) der Wirtschaftsminister Pedro Solbes, Subventionen lösten das Problem nicht, sie böten nur kurzfristig eine Erleichterung. Allerdings wird es den Sozialisten schwer fallen, diese Position durchzuhalten, wenn die Proteste andauern oder sich verstärken. Denn angesichts der Subventionen beim französischen Nachbarn wäre die spanische Flotte kaum noch konkurrenzfähig.

    In Spanien hat sich vor allem die Schere in den vergangenen Jahren ähnlich wie beim Milchpreis (7) deutlich geöffnet. Die Abnehmerpreise sinken oder stagnieren und die Preise für die Verbraucher schnellen in die Höhe, wie die gerade ermittelte Rekordinflationsmarke von 4,7 Prozent (8) deutlich zeigt. So wird der Regierung kaum eine andere Möglichkeit bleiben, als die Sektoren zu unterstützen, die besonders unter den hohen Spritpreisen leiden. Zudem muss sie gegen die Kartelle vorgehen, welche über Oligopolstellungen die Preise vom Produzenten bis zum Endverbraucher mit großen Gewinnspannen extrem verteuern. Verbraucherverbände fordern, dass auf den Etiketten im Supermarkt der Einkaufspreis und der Verkaufspreis aufgeführt werden muss. Damit würden Aufschläge von mehreren Hundert Prozent deutlich.

    Im gegenteiligen Fall wird sich der starke ökonomische Abschwung in Spanien, ausgelöst durch die platzende Immobilienblase (9), schnell zu einer deftigen Rezession ausweiten. Die stark steigende Arbeitslosigkeit würde in die Höhe katapultiert und die Kaufkraft wäre noch weiter einschränkt. Wegen der verfahrenen Lage in Spanien sind die Bauern ohnehin schon wegen den Milchpreisen auf dem Kriegspfad und nach den Entwicklungen in Frankreich werden sich hier ebenfalls hier weitere landwirtschaftliche Sektoren anschließen.

    ________________________________________________________
    Bauern und LKW-Fahrer folgen den Protesten der Fischer

    Denn auch die französischen Bauern haben längst mit Protesten und Blockaden begonnen, nachdem die Regierung bei den Fischern eingelenkt ist. Verschiedene Auslieferungsdepots für Treibstoffe wurden am Freitag blockiert, dazu auch verschiedene Tankstellen und Straßen. Auch sie fordern einen Dieselpreis, der um die 50 Cent liegen soll. Und auch hier lenkt die Regierung schon ein und will mit Rückzahlungen der Mineralölsteuer den Bauern mit 76 Millionen Euro unter die Arme greifen. Doch das dürfte deren Proteste nur ausweiten, um mehr herauszuschlagen und die Proteste ebenfalls auf ganz Europa ausweiten, wie er sich in Deutschland schon im Milch-Streik manifestiert. Gegenüber der stark subventionierten Landwirtschaft, mit deren Milch derzeit auch die Regale in deutschen Supermärkten gefüllt werden, würden die französischen Erzeuger, durch die neuen Diesel-Subventionen, weitere Konkurrenzvorteile erhalten.

    Der Transportsektor, wo es europaweit schon jetzt massive Proteste gibt, wird der nächste Sektor sein, der aus Paris Zuschüsse erhalten wird. Schon jetzt wurde angekündigt, man werde die Auftraggeber der Spediteure gesetzlich verpflichten, die Mehrkosten zu übernehmen, welche den Transportfirmen durch die höheren Dieselpreise entstehen. Wenn das Gesetzespaket zur Modernisierung der französischen Wirtschaft das Parlament passiert, drohen Auftraggebern künftig Strafen, die sie weigern, die Mehrkosten zu übernehmen.

    Es ist erstaunlich wie der französische Präsident Sarkozy, der sonst gerne den Hardliner gibt, angesichts dieser Proteste so schnell zum Weichei mutierte. Mit seiner fruchtlosen Politik hat er seit der Übernahme der Regierung sein Versprechen nicht eingehalten, die Kaufkraft zu stärken, weshalb seine Sympathiewerte auf einem Tiefpunkt angelangt sind. Streiks und Blockaden von Bauern und LKW-Fahrern, die wie im Jahr 2000 das Land komplett lahm legen könnten, kann er sich nicht leisten. Er ist ohnehin einer massiven Streikfront wegen seiner Rentenreform ausgesetzt, wonach die Franzosen ein Jahr länger arbeiten sollen. Dazu kommen massive Proteste im Schulwesen, wegen Stellenstreichungen.

    Während Sarkozy in diesen Fällen hart bleiben will, will er die Fischer, Bauern und die Transporteure besänftigen. In dieser Woche schlug er deshalb sogar vor, die Mehrwertsteuer auf Treibstoffe zu verringern: "Werden wir zulassen, dass die Steuern weiter proportional steigen, wenn der Preis für ein Barrel Öl weiter ansteigt?", fragte er in einem Interview (10). Er wies damit auch auf die Tatsache hin, dass über die Mehrwertsteuer bei den steigenden Treibstoffpreisen den Staaten immer mehr Geld in die Kassen gespült wird und auch die hohe Inflation in der EU weiter anheizt ( "Signifikant gestiegene globale Inflationsrisiken" (11)). Für Frankreich sei das ein Plus pro Quartal von 150 bis 170 Millionen Euro. Dieses Geld solle den Menschen zu Gute kommen, die unter den Treibstoffpreisen am meisten litten. Sein Vorschlag lautet, die Steuern auf Treibstoffe langfristig zu stabilisieren, weil der Ölpreis weiter steigen werde, da das Öl in "50 oder 60 Jahren ausgehen" wird.

    Seine Initiative, die er in Brüssel gestartet hat, wurde dort mit Verärgerung aufgenommen. Die Kommission hat sich sofort gegen seine Pläne ausgesprochen (12). Es sei "das falsche Signal" an die Ölerzeugerstaaten, weil man denen zu verstehen gäbe, dass sie die Ölpreise einfach weiter erhöhen könnten. Erklärt wurde auch, dass Steuerfragen nur einstimmig von den Mitgliedstaaten auf Basis eines Vorschlags der Kommission beschlossen werden könnten.

    Neben den Protesten von Bauern und Fischern ist es vor allem auch der inzwischen für die Wirtschaft strategisch so bedeutsame Transportsektor, in dem in ganz Europa protestiert wird. In Großbritannien blockierten LKW-Fahrer die Hauptstadt London, in Bulgarien wurde ein Teil der Ringautobahn um die Hauptstadt Sofia blockiert. Das Land ist zwar erst seit 2007 EU-Mitglied, hat die Steuer auf Diesel aber schon auf das für 2010 abgestimmte EU-Niveau festgesetzt.

    Auch in den Niederlanden fand am Donnerstag ein landesweiter Protesttag statt. Zu den ohnehin steigenden Dieselpreisen will die niederländische Regierung die Mineralölsteuer zum 1. Juli weiter erhöhen. Das Transportgewerbe fordert von der Regierung stattdessen eine Steuersenkung und die beiden großen Verbände der Transportunternehmer kündigten weitere Proteste in der nächsten Woche an.

    In Spanien wird es am 8. Juni zu einem allgemeinen Transportstreik kommen, wenn die Regierung bis dahin keine Hilfen beschließt. Zunächst hatte der Verband Fenadismer (13), der 30.000 Unternehmen mit 60.000 LKWs vertritt, zu dem Streik aufgerufen. Ihm haben sich verschiedene kleinere Verbände angeschlossen. Den Fahrern geht es auch darum, einen Mindesttarif ähnlich einem Mindestlohn durchzusetzen. Der Anteil der Spritkosten an den Gesamtkosten sei in einem Jahr von 30 auf 40 Prozent gestiegen, sagte (14) der Fenadismer-Präsident Julio Villaescusa. Dabei sei der Rekordpreis beim Rohöl noch nicht an den Tankstellen angekommen. Zudem muss auch Spanien die Steuern auf Treibstoffe im Rahmen der EU-Harmonisierung noch anheben. Der größte Verband CETM (15) steht noch in Verhandlungen mit der Regierung, die bis zum 4. Juni andauern werden. Kommt es dabei nicht zu Ergebnissen, dürfte sich auch CETM dem Streik anschließen.
    Quelle: telepolis
    "Nur wer im Wohlstand lebt, schimpft auf ihn." Ludwig Marcuse