Text: Dr. Balaji Tambe
Im Sanskrit wird Wasser als ?jiva? oder ?jivana? bezeichnet, was so viel wie ?Leben aus dem Element Erde? bedeutet. Lesen Sie hier, was der Ayurveda vom Wasser wei?.
Unsere Welt setzt sich aus 5 Elementen zusammen und zwei Drittel der Erde sind mit dem Element Wasser bedeckt. Man k?nnte sagen, dass das Erdelement an der Erdoberfl?che seine Festigkeit aufgibt und seine Form aufl?st, um damit Kontakt und Kommunikation zu erleichtern, dass sich also Erde in Wasser wandelt.
Im Sanskrit wird Wasser als ?jiva? oder ?jivana? bezeichnet, was so viel wie "Leben aus dem Element Erde" bedeutet. Ohne Wasser gibt es kein Leben. Flora und Fauna sowie jegliche Nahrung sind ein Produkt des Elementes Wasser.
Im Ayurveda findet man detaillierte Erkl?rungen ?ber das Wasser und seine Verwendung. Hiernach gelangt Wasser ?ber 2 Wege zu uns: ?ber die Erde und den Himmel.
Beim Wasser aus dem Himmel werden 4 Arten unterschieden:
Regen, der durch Verdunstung von Fluss- oder Meerwasser entsteht, Hagel, Nebel und Schnee.
Die Erde versorgt uns mit Wasser aus Brunnen, Quellen, Fl?ssen, Seen usw. Der Regen im September und Oktober (nach der indischen Regenzeit) ist klar und unserer Gesundheit dienlich. Regenwasser zu anderen Zeiten gilt als verschmutzt.
Empfohlen wird Wasser, das aus einem sehr schnell flie?enden Fluss stammt, es wird als besonders gesund und leicht verdaulich angesehen. Abgestandenes Wasser, welches weder der Sonne, noch Mond oder Wind ausgesetzt war, gilt als nicht trinkbar.
Unreines Wasser kann durch Abkochen trinkbar gemacht werden oder auch indem man es in die pralle Sonne stellt. Man kann auch Gold, Silber, Eisen oder verschiedene Kristalle erhitzen und siebenmal ins Wasser tauchen, um es zu reinigen. Wer Wasser so lange kocht, dass die H?lfte, ein Viertel oder sogar nur ein Achtel Wasser ?brig bleibt, macht es immer leichter verdaulich und st?rkt damit seine Lebensenergie. Wenn sich Sand oder andere Verunreinigungen im Wasser befinden, k?nnen sie sich mit Hilfe von Lotuswurzeln, Perlen, Kristallen oder Alaunsalzen am Boden absetzen und durch ein Tuch gefiltert werden.
Moderne Wasserfilter helfen sicherlich gegen alle m?glichen Verunreinigungen, auch gegen Bakterien, aber erst durch das Abkochen erh?lt Wasser seine medizinische Qualit?t, weil es viel leichter im K?rper aufgenommen und verdaut werden kann, so dass es unsere Lebensenergie steigert.
Diese Wirkung l?sst sich noch verst?rken, wenn das Trinkwasser mit ?jala santulan Pulver? (aus Sandelholz, Ingwer, Jasmin, F?rberwurzel und vetivert) abgekocht wird. Eine weitere Qualit?tssteigerung erf?hrt das Trinkwasser, wenn es zusammen mit einem kleinen Gold- oder Silberst?ck abgekocht wird. T?pfe aus Gold, Silber, Kupfer, alloy oder Ton eignen sich am besten zum Aufbewahren von Wasser.
Wichtig ist, dass der menschliche K?rper das Wasser gut aufnehmen kann. Kaltes Wasser (nicht eiskalt!) kann nach 6 Stunden wieder ausgeschieden werden, w?hrend warmes Wasser bereits nach 1 1/2 Stunden verdaut ist (damit stellt es die effektivste "M?llabfuhr" f?r wasserl?sliche Schlacken dar).
Wird abgekochtes Wasser kalt getrunken, so hat es eine Verweildauer im K?rper von 3 Stunden. Abgekochtes Wasser ist also immer zu empfehlen, ganz besonders jedoch bei jeglicher Krankheit oder bei Schw?chung des Immunsystems. Wer ein Bed?rfnis nach kaltem Wasser hat, kann abgekochtes Wasser in einem Tontopf in frischer Luft kalt werden lassen.
Alle kalten Getr?nke sind schwer verdaulich und erh?hen Vata und Kapha. Ein Glas hei?es Wasser morgens und abends hilft bei Gelenkschmerzen und sonstigen Schmerzen im K?rper und verringert das K?rpergewicht.
Hei?es Wasser verst?rkt das Verdauungsfeuer, reduziert Verschlackung und ?bers?uerung im K?rper, vermindert Vata und Kapha, reinigt die Blase, hilft bei Husten und Fieber und f?rdert die Gesundheit in jeglicher Hinsicht.
Zu den Mahlzeiten sollte man weder zu wenig noch zu viel Wasser trinken. Empfehlenswert sind kleinere Mengen Wasser in regelm??igen Abst?nden ?ber den Tag verteilt.
Wasser vor der Mahlzeit st?rt das Verdauungsfeuer und f?hrt zu Gewichts- und Energieverlust. Trinkt man Wasser nur am Ende einer Mahlzeit, so ergibt dies Gewichtszunahme und erh?ht Kapha. Deshalb ist es ratsam, immer eine kleinere Menge Wasser w?hrend der Mahlzeiten zu sich zu nehmen.
Regelm??iges Trinken kleinerer Wassermengen ?ber den Tag verteilt h?lt den K?rper elastisch, reinigt den gesamten Organismus und sorgt auch f?r psychisches Wohlbefinden.
In dem aus alter Zeit stammenden Ayurvedabuch ?Bhavaprakash? hei?t es: Wasser hilft bei Schwindelgef?hl, Brechreiz, Verdauungsbeschwerden und Tr?gheit , es beseitigt M?digkeit, sorgt f?r geistige Klarheit und Zufriedenheit und wirkt wie Nektar auf unsere Lebensenergie.
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