53 Prozent freuen sich auf die WM und 47 Prozent freuen sich nicht darauf. 53 Prozent, das sind etwa die H?lfte aller Deutschen. Nur die halbe Bev?lkerung.
Trotzdem geb?rdet sich das Fernsehen, geb?rden sich alle Massenmedien seit Wochen so, als ob jeder Mensch und jedes Baby in diesem Land nichts Sch?neres kennen w?rde, als einen ?ber eine gr?ne Grasfl?che rollenden Ball und hinterher keuchende, schwitzende Leiber.
Fussball so weit das Auge reicht, Fussball ist jedes dritte Wort, sogar ein Wetterbericht kommt nicht ohne aus, geschweige denn die Nachrichten, Magazinsendungen, Dokumentationen, Spielfilme.
Ganze Tage sendet das ARD, das ZDF nichts weiter als ?den Fussball. Hiess es fr?her Deutschland, Deutschland ?ber alles, so hat diese Rolle jetzt der Fussball ?bernommen - die neue weltumspannende Seuche des 21. Jahrhunderts.
Und die besagten 47 Prozent, wer denkt an sie? Sie m?ssen sich begn?gen mit dem, was neben dem Fussball noch gerade eben abf?llt, - TV-Sendungen zu unpopul?ren Zeiten, die wenigen Nachrichten, die nicht vom Fussball handeln - B?cher, Filme auf DVDs.
Nein, - im Zeichen der ?Demokratie? bestimmen in Deutschland 53 Prozent das, was 100 Prozent sehen und h?ren m?ssen: Fussballspiele, Fussballnachrichten, Fussballmeldungen, Reportagen und Dokumentationen ?ber Fussballhelden und deren Anh?nger, etc.etc.
Und das wird mit jedem Tag, dem man sich der besagten WM n?hert, immer schlimmer. Nicht umsonst prangt etwa im RTL-Programm die rechts oben eingespielte Drohung:
?NOCH .... TAGE!?
Wie also soll es erst werden, wenn sich ab dem 6. Juni alle Fussballfetischisten in Deutschland treffen, - was k?nnen besagte 47 Prozent dann noch machen, wohin sollen sie fl?chten, wenn ?berall in jeder Stadt, jedem Stadion, jedem TV-Kanal die gr?lende Masse, Urlaute ausstossend, regiert, wenn der tigergefleckte Ball als neuer Heidengott sogar die Sonne verdunkelt...
Fussball - nach der Beulenpest des Mittelalters hat sich diese pervertierte Sportart derart ungebremst auf den Bildschirmen und in allen Medien breit gemacht, dass kaum noch ein Gegenmittel oder eine Schutzimpfung dagegen wirksam werden k?nnte.
Diese Fussballseuche ist so weit in die Gegenwart jedes Einzelnen vorgedrungen, dass sie bereits im Begriff ist, zu einer weltumspannenden Pandemie zu entarten.
Wird zum Beispiel im Programm eines ?ffentlich rechtlichen Sender eine interessante Dokumentation angek?ndigt und gibt es aber gleichzeitig irgendwo ein Fussball-?Ereignis?, so kann der anspruchsvolle Zuseher fest damit rechnen, dass die ihn interessierende Dokumentation, das politische Magazin etc., der ?bertragung des Fussballes weichen und verschwinden muss.
Der Autor war einmal bei einem Fussballspiel - gezwungenermassen -, und was er da inmitten schwitzender stinkender Leiber, sowie unten auf der gr?nen Fl?che sehen und hautnah sp?ren musste, fl?sste ihm das kalte Grausen ein und aber auch einen ausgewachsenen Ekel vor der ringsum und auch da unten auf dem Rasen gegenw?rtigen Menschheit, dieser gr?lenden, amorphen, in unkontrollierte Ekstasen verfallenden, Masse.
Den Gestank nach Schweiss und Leder hat er tagelang nicht aus der Nase bekommen, und er schwor sich, sich nie mehr zum Besuch solch eines abscheulichen, widerw?rtigen Massenspektakel zwingen zu lassen.
Obwohl sie ihr ganzes Rest-Gehirn lediglich in den Waden haben, sind Fussballspieler K?nige in der Massengesellschaft, steigen in deren h?chste H?hen auf. Die pervertierte Presse registriert jeden R?lpser, jede neue Liaison eines Oliver Kahn, so als ob sein vorformuliertes, schematisiertes Privat- und Sex-Leben f?r den menschlich integren Betrachter auch nur von der geringsten Bedeutung w?re.
Die Menschheit ist bereits sehr weit heruntergekommen, wenn sie derartige Afterfiguren - sowie Sportler insgesamt - f?r beachtenswert h?lt und jede Lebens?usserung dieser Individuen aufmerksam registriert.
Man bringe mir auch nur eine einzige Sportfigur, die irgendetwas Erleuchtendes gesagt oder die kulturelle Entwicklung der Menschheit in irgendeiner Form gef?rdert h?tte. Nein, da gibt es ja nur den ?trainierten? K?rper und dessen weltweiten Kult in den Medien.
Der Autor betrachtet das aber als eine Art von Negativreklame f?r das Humane an sich, f?r die breitgewalzte Ansicht der R?ckseite aller menschlichen Werte, und ist da - ausnahmsweise - mit Winston Churchill einig, der energisch sagte: NO SPORT! Und auch Adolf Hitler hat nur ein halbes Fussballspiel besucht und dann nie wieder eins.
W?hrend der Autor dies alles niederschreibt, was erscheint auf dem Fernseher neben ihm: nat?rlich ein gr?ner Rasen mit diversen, irgendwie herumhampelnden, Figuren darauf...
Da hilft nur: ABSCHALTEN!
Dieser Text stammt von : http://www.deutsche-zeitung.net und spricht mir voll aus der Seele !
Die Hardcorefu?ballfans unter Euch m?gen mir verzeihen,aber ich kanns nicht mehr h?ren !
Sowelu.