Die Zeugin des nachfolgend beschriebenen Falles wandte sich an meine alte Odenw?lder Adresse und beschrieb eine UFO-Sichtung. Vom Balkon ihrer im 5. Stock gelegenen Wohnung in Pl?n konnte sie abends gegen 19.00 Uhr in der D?mmerung ein graues liegendes Rechteck beobachten, das bewegungslos ?ber der Krone einer Birke stand. Sie sch?tzte die H?he auf etwa 80 -100 m. Sie beschrieb rote und wei?e Lichter, die abwechselnd an der Seite entlang liefen. Ger?usche wurden nicht vernommen, die Entfernung wurde von der Zeugin auf 600 Metern gesch?tzt. Diese beobachtete das Objekt ca. 45 Sekunden lang. Bei ausgestrecktem Arm wird der Abstand zwischen Daumen und Zeigefingern auf immerhin drei cm angegeben. Nachdem die Zeugin in die K?che gelaufen war um einen Topf vom Herd zu nehmen, war hinterher das Objekt nicht mehr zu sehen. Die Zeugin kennt allgemeine UFO-Literatur und hatte fr?her auch schon eine Sichtung. Als Erkl?rung f?r ihre Sichtung gab sie "Ein Objekt unbekannter Herkunft" an.
HW Peiniger von der Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Ph?nomens e.V. und ich dachten zun?chst an einen Solarzeppelin, dagegen sprach allerdings einmal die Lichter und dann die von der Zeugin beschriebene K?lte und die Tages- und die Jahreszeit, zu der man gew?hnlich keinen Solarzeppelin starten l??t.
Aufgrund der Tatsache, da? in den letzten Jahren ?fter "kastenf?rmige UFOs" beobachtet und im Journal f?r UFO-Forschung - der Vereinszeitschrift der GEP - sowie hier beschrieben wurden, bat ich den Bremerhavener UFO-Sichtungsermittler Sascha Schomacker, der Sache weiter nachzugehen. Nachfolgend der Gro?teil seines Berichtes:
"Am 26.08.1997 gegen 14.30 Uhr besuchte ich die Zeugin in Ihrer Wohnung in Pl?n.
Die Zeugin lebt in unehelicher Partnerschaft und hat einen Sohn. Sie scheint eine recht vern?nftige und glaubw?rdige Person zu sein. Was Sie uns anfangs verschwieg, ist die Tatsache, da? Ihr Sohn ebenfalls Zeuge des Objektes wurde. Wie die Zeugin mir sagte, waren sie und ihr Sohn gemeinsam auf dem Balkon, als ihr Sohn sie fragte, um welches Objekt es sich wohl handeln w?rde, welches dort zu sehen sei. Die Zeugin wu?te dies nicht, so da? beide das Objekt noch einige Zeit beobachteten. Erst als der Zeugin einfiel, da? sie Essen auf dem Herd stehen hat, ging sie vom Balkon. Ihr Sohn soll sie dann begleitet haben. Als beide zur?ck kamen, soll das Objekt verschwunden gewesen sein.
Das Haus der Zeugin geh?rt zu den gr??ten der Stadt Pl?n. Dabei liegt ihr Haus noch auf einer Erhebung, so da? wirklich von einem hervorragenden Blick ?ber die gesamte Stadt gesprochen werden kann. Wir versuchten die Ereignisse jenes gewissen Tages der Sichtung auf dem Balkon zu rekonstruieren. Dabei wohnte ihr Sohn dem Nachstellen nicht bei; dies sowie eine ausf?hrliche Befragung des Jungen konnte nicht durchgef?hrt werden, da er zum Zeitpunkt meines Besuches mit Freunden drau?en spielen war. Er selbst ist um die 10 Jahre alt. W?hrend der Rekonstruktion mu?ten wir feststellen, da? die anfangs genannte Gr??e des Objektes bei ausgestrecktem Arm nicht 3 cm betrug, sondern ca. 1,6 cm. Diese falsche Angabe der Zeugin ist wohl damit zu erkl?ren. da? sie "frei Hand" und nicht genau mit einem Me?ger?t ma? und das Maximum an m?glicher Gr??e ausnutzen wollte. Da wir die Gr??e des Objektes deshalb dezimieren mu?ten, weil sie mir genau beschrieb, welchen Raum das Objekt in etwa ?ber den B?umen einnahm, und die von Ihr angegebene Gr??e das Objekt um etwa 10 Meter l?nger gemacht h?tte, ist ihre falsche Angabe trotzdem recht merkw?rdig.
Mich interessierte dabei. warum sie uns das Beisein ihres Sohnes bei der Sichtung verschwieg. Sie meinte daraufhin. da? sie von Anfang an ihrem Sohn nahelegte, da? es sehr wohl ein konventionelles Flugobjekt gewesen sein k?nnte und deshalb es nicht klug w?re, herumzuerz?hlen, es h?tte sich um ein UFO gehandelt, da man sich sonst ?ber das Gesp?tt einiger Nachbarn aufzuregen h?tte bzw. sich dessen aussetzen w?rde. Sie selber h?tte diese Geschichte nur engeren Freunden mitgeteilt, die sich ?ber ihre Sichtung aber nur lustig gemacht haben.
Ferner unterstrich sie. da? sie aus diesen Gr?nden auch nicht w?nschte, da? andere (also wir) davon mitkriegen sollten; mir dies aber doch mitteilte. weil sie wegen ihrer "kleinen Sichtung" nicht erwartet h?tte, da? extra deshalb jemand sie besuchen w?rde.
Sollten ihre Beschreibungen stimmen, dann m??te sich das Objekt etwa 40 - 55 Meter ?ber dem Erdboden befunden haben. Ihre anfangs gegebene H?he von 80 - 100 Meter ist ?bertrieben. Ich mu? allerdings zugeben. da? durch die h?gelige fast bergige Beschaffenheit der Stadt Pl?n eine solche ?bersch?tzung vom Standpunkt der Zeugin aus nicht ?berraschend ist. Erst als ich mich direkt unter die B?ume, wor?ber das Objekte geschwebt haben soll, stellte, merkte ich. da? die H?he der B?ume doch nicht die anfangs erscheinende ist.
Es k?nnte jedoch sein, da? das Objekt anstatt 600 Meter weit ?ber tausend Meter entfernt war. Im Angesicht der vorhanden Daten und tw. falschen Angaben halte ich dies f?r sogar sehr wahrscheinlich. Gesetzt den Fall, es w?re so: Welcher Stimuli k?nnte daf?r in Betracht gezogen werden? In erster Linie kann man definitiv den astronomischen und meteorologischen Stimuli ausschlie?en. Als ich die Zeugin besuchen war, scho? gerade ein Tornado Kampfjet ?ber Pl?n. Auch gibt es in der unmittelbaren Umgebung weitere milit?rische Einrichtungen. Ein Hubschrauber ist m.E. nicht 1000g auszuschlie?en. doch ist wohl die Beschreibung des gesichteten Objektes nicht daf?rsprechend.
Nach einigen Recherchen in meiner Bibliothek fand ich in der JUFOF (Vereinsjournal der GEP - Anm. RMH) Ausgabe Nr. 107, 5/96 den Bericht ?ber die Sichtung von Andreas R. aus G?tz. Die ?hnlichkeit beider Beschreibungen ist faszinierend. Andreas R. behauptet 1994 ein Objekt gesehen zu haben, das "fast stehend in der Luft" war. Au?erdem meinte er: "Das innere Licht war stabil. Die ?u?ere Beleuchtung pulsierte regelm??ig ... Lauflicht mit rot, gr?n und wei?".
Dazu zum Vergleich die Beschreibungen der Zeugin des vorliegenden Falles:
"Ende Februar 1996 konnte ich vom Balkon aus .. abends gegen 19.00 Uhr ein graues, liegendes Rechteck beobachten; es "stand" bewegungslos ?ber der Krone einer Birke... An der L?ngsseite pulsierten Lichter (rot-wei?) in einer Reihe".
Herr Rolf K?nig vom Astronomischen Zentrum in Potsdam ist der Meinung, da? den Beschreibungen anderer Augenzeugen nach es sich um einen Hei?luftballon handeln mu?te, "dessen Flamme, die die H?lle zum Aufleuchten bringt", die Ursache ist.
?brigens: Ich glaube zu wissen, da? die dortige Region sehr oft f?r Fl?ge mit Hei?luftballons gen?tzt wird (TV-Bericht).
Leider stehen uns keine n?heren Informationen, wie z.B. das genaue Datum, zur Verf?gung. so da? man nicht nachrecherchieren kann, ob eventuell Hei?luftballons in der Luft waren."
Soweit Sascha Schomacker.
Ich glaube kaum, das es sich bei dem in Pl?n beobachteten Objekt um einen Hei?luftballon gehandelt haben kann, daf?r ist mir die Beschreibung zu untypisch. Andererseits wird uns aufgrund des nicht bekannten Datums und der Ungereimtheiten bez?glich der Gr??ensch?tzung nichts anderes ?brig bleiben, als das Objekte unter "Ungen?gende Daten" abzulegen.
Wer jedoch glaubt, ?hnliche Sichtungen, m?glicherweise auch zum gleichen Zeitpunkt gemacht zu haben, der m?chte sich bitte hier melden.
Quelle: horn.alein.de/