Freie Liebe

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  • Uralte Kamelle!

    Freie Liebe? Dar?ber hat doch schon dein Vater diskutiert, nachdem er im "Stern" den Bericht ?ber Langhans Landkommune mit den vielen Nacktbildern gesehen hat!

    Die Hochbl?te der APO-Zeit, wo es hie? "Wer zweimal mit der selben pennt, geh?rt doch schon zum Establishment!"

    Partnerwechsel und Unverbindlichkeit war Pflicht!

    Was war los? Die Nachkriegsgeneration hatte die Zw?nge und Moral der Nachkriegsgesellschaft satt. Zum einen durften die "alten" Werte des 3. Reiches nicht mehr gelehrt werden. Auf der anderen Seite fand man immer noch alte Naziseilschaften in den ?ffentlichen ?mtern, weil die Alliierten Verwaltungsfachleute brauchten, und deshalb auf die alten Amtstr?ger nicht verzichten konnten. Diese ?bten sich tapfer im Neusprech: "?ffentlich immer auf der neuen Linie, im Hinterzimmer immer noch die alten Geschichten ?ber den Krieg. Und den jungen Leuten wurde der Aufstieg ?ber eine unsichtbare Grenze hinweg blockiert, denn man wollte unter sich bleiben, und nicht mit "Empork?mmlingen" teilen.

    Das gab Stress. Allerdings spielten hier die Medien eine gro?e Rolle, da sie begannen einige dieser Maulhelden und Studentenrevoluzzer zu finanzieren. Im Gegenzug bekamen sie immer wieder Geschichten und Bilder, wie eben aus der Kommune 1.
    So machten die Medien aus Halodries Popstars der Politszene, und das ganze verselbst?ndigte sich.
    Der gute Daniel Konbendit sagte mal ganz offen in einem Interview: "Ja, so ein politisches Sit-In war ja auch eine prima Gelegenheit ganz zwanglos M?dchen kennen zu lernen!"

    Tja, da wars raus, und darum ging es: Nachdem man die Fesseln der autorit?ren Erziehung abgelegt hatte, wollte man auch gleich die komplizierten Konventionen des Umgangs zwischen den Geschlechtern abschaffen! Die M?dels sollten verf?gbar sein, und dankbar, das sie einen "Intelektuellen" an sich ran lie?en, aber sonst sollte nichts laufen. Alle Rechte f?r die Herren Jungrevoluzzer, aber keine Pflichten. Die Kinder kriegten immer noch die Frauen und da sollten sie auch bleiben. Die Herren Studiosos wollten sich ihre am Horizont dr?uende Karriere als aufstrebender Politiker nicht versauen lassen, nur weil die Matratze von letztens behauptete , sie w?r schwanger. Das ist nicht mein Problem, h?tt?se ja die Pille nehmen k?nnen.

    Auf der anderen Seite gab es auch echte Politgroupies, also Frauen, die mitdiskutieren, den Wandel mitgestalten wollten. Wenn die dann aber Mal versuchten die "Freie Liebe" in ihrem Sinne umzusetzen und die Forderung nach Befriedigung an einen der Herren stellten, waren sie flux allein, denn das ging ja wirklich zu weit - meinten zumindest die jungen M?nner, die noch an der Philosophie, wie die Gesellschaft umzugestalten war, arbeiteten. So auf jeden Fall nicht!

    Tja, und das war das Dilemma, und ist es heute noch. Die jungen Herren versuchen so viel Br?ute wie m?glich flach zu legen, m?glichst ohne Verpflichtungen und die jungen Damen sind sich im klaren dar?ber, das sie die Kinder kriegen m?ssen. Sie m?ssen also Anspr?che an ihren Partner stellen. Denn in unserer Gesellschaft ist die alleinerziehende Mutter ohne Unterst?tzung der eigenen Familie verraten und verkauft. Und selbst wenn sie ihre Kinder irgendwie in Lohn und Brot bringt, f?r sie selbst bleibt letztendlich nur die Sozialhilfe.

    Freie Liebe hat nur Vorteile f?r die M?nner, und Frauen, die nicht nachdenken!

    Stellen wir uns auf der anderen Seite Lebensl?ufe ohne die notwendige Ernsthaftigkeit vor, von Leuten die gelebt werden, und nicht wissen warum:

    Wenn man dann mit der Freundin, die man zum Schulabschlu? hatte, auch die Ausbildungszeit durchgestanden hat, und beide haben ortsnah Arbeit gefunden und alle Diskos im Umkreis von 35 Km sind abgeklappert und von der alten Clique sind auch noch ein paar im Dorf, ja warum soll man nicht heiraten, die anderen tuns ja auch, und wir k?nnen ja dann bei deinen Eltern das Hinterhaus ausbauen!

    Ja, und dann folgt alles Schlag auf Schlag, denn beim Ausbau war das Kinderzimmer mit geplant und die M?tter dr?ngeln schon, wann sie endlich "Oma" werden, nein, sind Babys niedlich!
    Und schon sind acht Jahre um, zu den 2 Kindern ist noch die Pflegebed?rfige Mutter gekommen und das Leben l?uft wie auf Schienen, fest im Panzer sozialer Abh?ngigkeiten und Verpflichtungen.

    Und dann fragt sich der eine oder andere Partner pl?tzlich: "Ist das eigentlich das Leben, das ich f?hren wollte?" und haut in Sack, verschwindet einfach. Das ist f?r den werkt?tigen Vater mit zwei kleinen Kindern genauso problematisch, pl?tzlich ohne Frau dazustehen, wie umgekehrt, die verlassenen Mutter mit den Kindern, die um den Unterhalt f?r sich und die Kinder k?mpfen mu?. Und warum? Weil sich die meisten nicht klar sind, was sie von ihrem Leben erwarten, und ob sie das ZUSAMMEN mit ihrem Partner erreichen k?nnen.

    Freie Liebe hie? fr?her "H?rner absto?en" und war eigentlich nur den Herren erlaubt. Heute mu? man wissen, das man mit einem festen Partner nichts verpasst, weil ?berall mit Wasser gekocht wird. Was heute noch nicht ist, k?nnen wir morgen schon lernen. Es gibt also keinen Grund st?ndig "B?umchen wechsel dich" zu spielen.

    Ansonsten empfehlen ich meine Antwort aus dem n?chsten Thema, das Hohelied auf die Monogamie:

    http://kercklinne.ke.funpic.de/viewtopic.php?p=7370#7370

    Vielen Dank f?r die Geduld und Bereitschafft SO VIEL Text zu lesen!

    Bessert euch!

    *verbeug*
    nenn mich EO
    zu Ende denken