Lehrer sein auch ohne Abitur

  • Lehrer sein auch ohne Abitur

    Was muss man alles haben um als Lehrer arbeiten und unterrichten zu k?nnen? Jepp man soll zumindestens Abitur haben. Ist ja erst einmal egal ob das beim Abitur vermittelte Wissen das wichtigste ist etc. Aber man brauch es halt um die Dinge zu studieren, die an den Schulen auch gelehrt werden. Alles andere ist auch gar nicht wissenschaftlich. Naja der Lehrer um den es in dem Bericht geht hatte weder das Abi noch das gesamte Studium. Daf?r aber hatte er F?lschungen davon. So konnte er jahrelang unterrichten und bis auf Mangel in den Mathekenntnissen ist nie jemanden was aufgefallen. Also so schlecht kann sein "Wissen" ja nicht gewesen sein.

    Aber lie?t selbst:

    http://www.br-online.de/bayern-heute/artikel/0602/05-falscher-lehrer/index.xml
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • bedrucktes Papier, daran krankt der Staat

    Hallo Abraxas,

    an bedrucktem Papier, sprich den Zeugnissen, Leistungsnachweisen, beh?rdlichen Genehmigungen etc. krankt unser Staat. Ein Seiteneinsteiger als Autodidakt, der sich selbst den praktischen Umgang mit Computern beigebracht hat und das Schulnetzwerk verwaltet, ist seinen Sch?lern sicherlich ein 10 Mal besserer Lehrer, als einer, der zwar alle notwendigen Schulen besucht hat, und alle Abschl?sse nachweisen kann, seine Fachkenntnisse aber nur ?ber den Nachweis der Teilnahme sogenannter Weiterbildungslehrg?nge belegen kann.
    Die H?lfte der Lehrer hat den Bereich Schule und Universit?t niemals verlassen und so, auch aus dritter Hand keinerlei Kenntnisse ?ber das tats?chliche Arbeitsleben. Solche Menschen genie?en aber immer noch den Vorzug der Kultusministerien.

    Und wenn sich einer als Lehrer bew?hrt hat, und fachlich kompetent ist, dann wird er als Hochstapler bezichtigt, weil ihm Zeugnisse fehlen, die ihn nicht zum Lehrer bef?higen! Und es gibt keine M?glichkeit nachtr?glich diesen Zustand verwaltungstechnische zu "heilen" weil der Mann in der Praxis bewiesen hat, dass er weiss was er tut!

    Daran leidet das Gemeinwesen, das sich die Verwaltung zum Selbstzweck erkl?rt hat. Sie ist nicht mehr f?r den B?rger und zum Wohle des Gemeinwesens t?tig sondern nur, um Tag f?r Tag die eigene Wichtigkeit zu belegen!

    Armes Deutschland!
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • Ja da hast du leider vollkommen Recht. Ich habe mir auch mal die Frage gestellt was denn z.B. w?re wenn jemand ein absolutes Mathe und Physik Genie ist und in der Schule bereits weit ?ber allen herausragt mit Kenntnis, Verst?ndniss und Lernf?higkeit auf diesem Gebiet, dazu ist er auch noch ein kreativer Kopf mit eigenen neuen Ideen auf dem Gebiet. Jedoch ist er leider in Deutsch und Geschichte eine absolute Niete und auch sportlich unbegabt.
    Durch die schlechten Noten in diesen F?chern schafft er seinen Schulabschlu? nicht und wird nie studieren "d?rfen".
    Ist doch irgendwie f?rn A.. ?hm Hintern, oder nicht?

    Das Gemeinwesen ist mittlerweile ein irriger Beh?rdenapparat der vor allem sich selbst verwaltet und von neuen Ideen oder Verbesserungen nichts h?ren will.
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • Verwalterschwemme

    Hallo Abraxas,

    die Krise nahm ihren Anfang in der ersten Arbeitslosenwelle in den ?70er Jahren, als der ?ffentliche Dienst gezwungen wurde m?glichst viele Leute anzustellen, um den Arbeitsmarkt zu entlasten. Da die ernsthaft nichts zu tun hatten, haben die sich zuerst selbst verwaltet - und dann haben sie den B?rger entdeckt!
    nenn mich EO
    zu Ende denken
  • Aha, jetzt weiss ich auch, warum ich bildungstechnisch desoefteren "auf den Schlauch stand".
    Ich nehme schwersten Herzens an, dass meine Bildung von desgleichen gelehrt wurde, wie beschrieben, da entweder der Lehrer oder auch mal ich kein offenes Ohr fuer so manche Dinge besass.
    Nun das ist ja nicht das Wesentliche im Vergleich zu dem, was Neueste PISA-Studien angeht.
    Wenn ich eine Bildung hervorheben kann, dann sind die der skandinavischen Laender. Mir wird manchmal richtig mulmig und es laeuft mir eiskalt den Ruecken runter, wenn ich von Dingen erfahre, die meine Schulbildung verleumdet hat, weder noch mir beigebracht hat.
    Um Beispiele zu nennen, waere dieser Thread allein durch meine Anwesendheit ueberlastet!
    Und um nicht den selben Fehler zu begehen, wie so mancher Politiker in diesem Lande, der fuer Bildung sorgen sollte und nicht fuer Tratsch in den Medien, bin ich der Meinung:

    Wir koennen mit ein wenig Selbstwertgefuehl dieses Problem aus der Welt schaffen, jedoch muesste man dadurch handeln, dass solch eine Geschichte, ueber Lehrer deren Bildungsstand wahrhaftig einen "Kloetzchenaufbauschueler" gleichkommt, nicht weitere Generationen betreffen wird.
  • waterbrunn hat es schon ziemlich treffend gesagt...meine Mathe- und Physiklehrerin zum Beispiel hat beides studiert, aber ?berhaupt keine Ahnung. Ich muss ihr regelm??ig den Taschenrechner erkl?ren (was dann auch meine einzige T?tigkeit im gesamten Unterricht ist). Nun gut, das kann man jetzt noch auf Alter und neue Medien zur?ckf?hren, aber fachlich ist die Frau auch st?ndig ?berfragt. Und die Mathematik der 11. Klasse ist nun wirklich nicht sonderlich schwer.
    Bei unsere Schulnetzwerk ist es so, dass eine Frau, die vermutlich mal 2 Stunden lang einen Office-Kurs besucht hat, die Hauptverantwortung tr?gt, w?hrend die meisten Informatiklehrer ?berhaupt keine Rechte haben.
    Fazit: Nen St?ck Papier ist nen St?ck Papier und sagt nix aus.
  • den artikel hab ich auch in der zeitung gelesen.
    was ist mit dem eigentlich passiert? hat er eine "anst?ndige" ausbildung bekommen?

    @Abraxas
    da kenn ich so ne story. der sohn von unserer lateinlehrerin ist in deutsch, geimeinschaftskunde, etc richtig gut, aber mathe, physik, usw interessieren ihn gar nicht. deshalb ist er jetzt paar mal sitzen geblieben und vom gymnasium schlie?lich auf der hauptschule gelandet. jetzt hockt er eben in der hauptschule rum und schreibt zeitungsartikel, kurzgeschichten, romane.

    das w?r wahrscheinlich auch jemand, der ohne probleme deutsch unterrichten k?nnte, auch wenn er kein abschlusszeugnis bekommt...