ich habe ein bi?chen gebraucht, ?ber die Frage nachzudenken, die du aufgeworfen hast. Ich lese gerade "Banken, Brot und Bomben, Teil 2" von Stefan Erdmann. Da bin ich auf einen kleinen Informationssplitter gesto?en, der aber sehr lehrreich f?r das folgende ist:
Interessant scheint in diesem Zusammenhang, dass laut dem "Geheimen Staatsvertrag" der BRD vom 21.5.1949 die Medienhoheit in Deutschland noch bis zum Jahre 2099 bei den Alliierten Siegerm?chten liegt.
Lassen wir doch einmal die Jahre nach dem Krieg Revue passieren-
Die ersten 3 Jahre nach dem Krieg (1945 - 1948) stand das Land unter gnadenloser Siegerverwaltung. Es wurde demontiert, ohne R?cksicht auf die Versorgung der deutschen Bev?lkerung. Die ?berlebenden des Krieges hatten ihr t?glich Not zu ?berleben, ein Dach ?ber den Kopf zu finden, die verloren Familienmitglieder wiederzufinden, oder mit der endg?ltigen Nachtricht des Todes der V?ter und S?hne, die als Soldaten gefallen sind, klar zu kommen. Zus?tzlich fanden aus den deutsch Siedlungsgebieten im Osten die Vertreibungen statt, und die h?lfte,der Vertriebenen die Lebend den "Westen" erreichten, mu?ten auch noch irgendwie in die ausgebombte Bev?lkerung integriert werden.
Mit Ende der Vertreibung begannen die Machtbl?cke mit einer neuen, langfristigen Planung f?r Deutschland. Adenauer machte den Vorsto? der Gr?ndung der Bundesrepublik, die dann Ende 1949 aus der Taufe gehoben wurde. Gleichzeitig wurde Deutschland darauf vorbereitet als Markt f?r amerikanische Waren zu dienen.
Das waren die 50er Jahre. Amerika pumpte Geld in die deutsche Wirtschaft, und der Wiederaufbau begann im gro?en Stil. Wohnraumbau, um die Menschen aus den Notunterk?nften zu holen, ganze Stadtteile auf der gr?nen Wiese neu erstellt, um den Zuwachs der Bev?lkerung aus dem Osten aufzufangen. Die Parteien sahen die Vertriebenen als einen starken W?hlerblock, der auch hei? umworben wurde.
Die 50er Jahre waren der Beginn des Konsumterrors. Zur damaligen Zeit mu?te nat?rlich noch der Erstbedarf gedeckte werden. Der schnelle Wechsel der Mode wurde erst danach eingef?hrt.
In den 60er Jahren verh?rteten die Fronten zwischen den Bl?cken. 1961 brachte der Mauerbau eine neue Krise, der den wechsel der Deutschen zwischen den beiden deutschen Staaten ?ber die gr?ne Wiese beendete.
Die BRD geh?rte jetzt fest in den Westblock, die DDR in den Ostblock und ?ber die polnisch verwalteten Gebiete wurde nicht mehr geredet. Die Vertriebenenverb?nde verschwanden so langsam aus der Medienberichterstattung und es setzte sich die ?berzeugung durch, dass Unrecht, dass den Vertriebenen widerfahren war, war eine Gutmachung f?r die im dritten Reich ver?bten Verbrechen und sollte daher nicht mehr ?ffnetlich diskutiert werden.
In den 60er Jahren wurde auch zum ersten Mal die Jugend als eigenst?ndige Konsumgruppe von der Industrie erkannt und mit einem entsprechendne Lebensstil versorgt. Man trennte die Familien in Jugend und Eltern, und suggerierte den Jungen, das sie alles werden wollten, aber garantiert nicht so, wie ihre eigenen Eltern!
Dann brachen Mitte der 60er Jahre die Studentenrevolten aus. Nat?rlich wurde das ganze in den Medien hochgekocht, und viele etablierte "Professoren" schlugen sich auf die Seite der Studenten.
Eine Anekdote aus meiner Familie: Mein Vater war Verkehrspolizist, und ich erlebte es in dieser Zeit immer wieder, dass mein Vater tageweise nicht da war, weil er in Braunschweig oder Hannover Demonstrationsz?ge begleiten mu?te. Zu Anfang ging das noch ganz gesittet vor sich. Die Demo war angemeldet und die Demonstanten gingen als feste Marschkolonne gef?hrt von einem Polizeiauto auf der angemeldeten Route durch den Gro?stadtverkehr. Damals konnte man mit drei Streifenwagen ein Demo von 500 Leuten leiten. Ein Wagen vorne, einer hinten, und eine Streifenwagenbesatzung sperrte gro?e Kreuzungen, bis alle Demonstranten vorbei waren.
Das war aber nicht genug Action f?r die Medien. So kam es, das klein Gruppen anfingen zu randalieren, und die Polizei mu?te mehr und mehr Beamte abstellen, um die Demos im Zaum zu halten. F?r die Presse, hatten die Demonstranten folgende Taktik drauf. Mit Kanth?lzern bewaffnete Studenten rannten auf eine Polizeiabsperrung los. Wenn dann die Polizisten die Demonstranten mit gez?cktem Gummikn?ppel abwehrten und auseinandertrieben, erschienen pl?tzlich Fotografen, die wunderbare Fotos schie?en konnten, von Polizisten, die Studenten mit Gummikn?ppeln verfolgten und zusammenkn?ppelten. Diese Fotos erschienen dann am n?chsten Tag in der entsprechenden Presse (s. a. Dialektik) und sorgten f?r noch mehr Aufruhr.
Mein Vater berichtete aber auch davon, dass auch die Polizei lernf?hig war. So beobachtete er einmal ein Berliner Bereitschafftspolizeigruppe, die in der Hauptstadt schon entsprechende erfahrungen gesammelt hatte, wie sie mit einem Scheinangriff bewaffneter Studenten umging: Statt einen festen Absperrriegel vor der heranst?rmenden Meute zu bilden, staffelten sich die Polizisten mehrreihig hintereinander und lie?en die Demonstranten nach hinten durch. Die erste "?berrannte" Reihe Polizisten griff sich dann die Fotografen und schmi? sie in die erst beste Kneipe hinein. Postwendend flogen die "Langhaarigen Revoluzzer" wieder aus der Kneipe raus, mit blau geschlagenen Augen und zerst?rten Kameras. Die Studenten hatten damals keinen guten Ruf bei der arbeitenden Bev?lkerung.
Und darum ging es, die Innenpolitische "Ruhe" zu st?ren, um restriktive Gesetzesma?nahmen durchzusetzen, ohne sich vorwerfen lassen zu m?ssen, in der BRD w?re die Gesetze ?hnlich streng wie in der "Zone".
Die Studentenunruhen gipfelten in der "APO", der au?erparlamentarischen Opposition, und diese letztendlich in der Antiatomkraftbewegung und der Gr?ndung der gr?nen Partei.
Dazwischen lagen aber die 70er Jahre, in denen der Kampf um Deutschland durch die RAF mit Waffen ausgefochten werden sollte. Aus irgendeinem Anfall von Wahnsinn, waren die Vordenker der RAF der Meinung, man m??te nur ein, zwei Attentate begehen und schon w?rden sich die gut verdienenden Arbeiter mit den Studenten zusammenschlie?en und gegen das Schweinesystem eine Revolution machen!
Die 80er Jahre standen ganz im Zeichen der Atom-F?rderung auf der einen und der Anti-Atomkraftbewegung auf der anderen Seite. Der eiserne Vorhang war zum Status Quo geworden, man hatte sich daran gew?hnt, und die AMIs waren augenscheinlich erfolgreich beim ihrem Versuch die Sowjets totzur?sten.
Und pl?tzlich fiel gegen den Widerstand der Bundesregierung die Mauer. Und es waren Vertreter der damaligen Bundesregierung, die daf?r sorgten, dass das Thema Ostgebiete garnicht erst auf die Tagesordnung kam.
Die 90er stehen im Zeichen des Niedergangs der Wirtschaftswachstum-Philosophie bei gleichzeitiger Erh?hung der Staatsschulden, auf ein Ma?, das eine R?ckzahlung unm?glich macht.
Ein Umstand, an dem die Republik heute noch leidet, und gerade der letzte Regierungswechsel zeigt doch, das unsrer gew?hlten Volksvertreter Durchf?hrungsgehilfen des amerikanischen Kapitals sind, und keine Hand zum Wohl und im Interesse der deutschen B?rger r?hren!
Wir stehen als Staatswesen immer noch unter alliiertewr Verwaltung, und es wird in Deutschland die entnationalisierung einer Nation exemplarisch durchgef?hrt. Wir sollen die ersten R?ckradlosen Europ?er werden, unter Leitung des Amerikanischen Kongresses! So gesehen, l?uft alles nach Plan, und wir brauchen uns nicht zu wundern, warum es so ist, wie es ist!
nenn mich EO
zu Ende denken
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