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F?r Krassimir Petrov haben die aktuellen au?enpolitischen
Spannungen mit dem Iran einen handfesten ?konomischen
Hintergrund. Die geplante iranischen ?lb?rse k?nnte den
unausweichlichen Kollaps des Dollars ausl?sen und hat damit das
Potential, der Sargnagel f?r das amerikanische Imperium zu
werden. Der Autor erwartet weiters, da? die FED unter ihrem
neuen Vorsitzenden Ben Bernanke die drohende Finanzkrise mit
der Notenpresse bek?mpfen werde. Nach einer hyperinflation?ren
Phase sieht er Gold als neue, alte Weltw?hrungsreserve.
I. ?konomie der Imperien
W?hrend ein Nationalstaat seine eigenen B?rger besteuert, kann
ein Imperium andere Nationalstaaten besteuern. Die Geschichte
der Imperien, von den Griechen und den R?mern, bis zu den
Osmanen und den Briten lehrt uns, da? das wirtschaftliche
Fundament jedes einzelnen Imperiums die Besteuerung anderer
Staaten ist. Der F?higkeit andere Staaten zu besteuern, lag
immer die gr??ere Wirtschaftskraft des Imperiums zugrunde, und
als dessen Folge, die gr??ere Milit?rkraft. Ein Teil der vom
unterworfenen Staat eingetriebenen Steuern diente der Erh?hung
des Lebensstandards des Imperiums, w?hrend der andere Teil in
die St?rkung des Milit?rs flo?, um die Steuereintreibung
durchzusetzen.
Historisch gesehen erfolgte die Besteuerung des unterworfenen
Staates in verschiedenen Formen. Normalerweise wurde dort Gold
und Silber verlangt, wo Gold und Silber als Geld fungierten,
aber auch Sklaven, Soldaten, Getreide, Rinder oder andere
landwirtschaftliche G?ter oder Rohstoffe, bzw. was auch immer
f?r G?ter das Imperium verlangte und der unterworfene Staat
liefern konnte, wurden als Steuer eingehoben. Historisch
gesehen war die Besteuerung durch ein Imperium immer direkt:
der unterworfene Staat lieferte die G?ter dem Imperium direkt
ab.
Zum ersten Mal in der Geschichte konnte Amerika im 20.
Jahrhundert die Welt indirekt durch Inflation besteuern. Es
brauchte keinen Anspruch auf direkte Zahlungen erheben wie es
alle Vorg?nger-Imperien zu tun pflegten, sondern die USA
verteilen statt dessen ihr eigenes Papiergeld, den US-Dollar,
an andere L?nder und erhalten daf?r reale G?ter. Das alles
geschieht mit der Absicht, den US-Dollar durch Inflationierung
abzuwerten und damit jeden Dollar sp?ter mit weniger G?tern
zur?ckzuzahlen - die Differenz entspricht der US-amerikanischen
imperialen Steuer. Und so spielte sich der Proze? ab.
Im fr?hen 20. Jahrhundert begann die amerikanische Wirtschaft
die Weltwirtschaft zu dominieren. Der US-Dollar war an Gold
gebunden, d.h. weder erh?hte noch reduzierte sich der Wert
eines Dollars, sondern er entsprach fortw?hrend derselben Menge
Gold. Die Weltwirtschaftskrise, mit der in den Jahren 1921 bis
1929 vorausgehenden Inflation [d.h. Ausweitung der Geldmenge;
Anm. d. ?.] und den nachfolgenden explodierenden
Budgetdefiziten, erh?hte die im Umlauf befindlichen Banknoten
signifikant, was die Deckung des Dollars mit Gold unm?glich
machte. Folglich entkoppelte Roosevelt [US-Pr?sident Franklin
D. Roosevelt, Anm. d. ?.] 1932 den Dollar vom Gold. Bis zu
diesem Punkt m?gen die USA wohl die Weltwirtschaft dominiert
haben, aus einer ?konomischen Perspektive waren die USA jedoch
kein Imperium. Die Bindung an das Gold erlaubte es den
Amerikanern nicht, sich auf Kosten anderer L?nder zu
bereichern.
Seine ?konomische Geburtsstunde erlebte das amerikanische
Imperium mit dem Bretton-Woods Abkommen im Jahre 1945. Der
US-Dollar war nicht mehr voll in Gold konvertierbar, sondern
nur mehr f?r ausl?ndische Regierungen in Gold konvertierbar.
Das begr?ndete den Status des Dollars als Weltw?hrungsreserve.
Dies war m?glich, weil die Vereinigten Staaten w?hrend des 2.
Weltkrieges gegen?ber ihren Verb?ndeten darauf bestanden, dass
G?terlieferungen mit Gold bezahlt werden mu?ten, wodurch die
USA einen Gro?teil des weltweit verf?gbaren Goldes akkumulieren
konnten. Die Ausbildung eines Imperiums w?re niemals m?glich
gewesen, wenn, wie im Bretton Woods Abkommen festgeschrieben,
die Geldmenge des Dollars derart begrenzt geblieben w?re, soda?
eine R?ckwechslung des Dollars in Gold m?glich geblieben w?re.
Allerdings entsprach die "Butter und Kanonen"-Politik der
1960er Jahre bereits einer imperialen Politik: die Geldmenge
des Dollars wurde schonungslos erweitert, um den Vietnamkrieg
und Lyndon B. Johnsons [US-Pr?sident von 1963 - 1968; Anm. d.
?.] "Great Society" zu finanzieren. Der Gro?teil der Dollar
flo? im Austausch f?r G?ter ins Ausland, ohne da? die USA
jemals ein ehrliches Interesse gehabt h?tten, die US-Dollar zum
selben Wert zur?ckzukaufen. Die st?ndigen Handelsbilanzdefizite
f?hrten zu einem Anstieg der Beteiligungen in US-Dollar von
Ausl?ndern und das ist gleichbedeutend mit einer Steuer - die
klassische Inflationssteuer, die ein Land seinen eigenen
B?rgern auferlegt, hoben dieses Mal die Vereinigten Staaten vom
Rest der Welt ein.
Als die Ausl?nder 1970-1971 ihre Dollarbest?nde in Gold
wechseln wollten, bezahlte die amerikanische Regierung per 15.
August 1971 ihre Schulden nicht mehr. W?hrend die vox populi
die Geschichte von der "Trennung der Verbindung von Dollar und
Gold" erz?hlt, ist die Weigerung der amerikanischen Regierung
Dollar in Gold einzul?sen, in der Realit?t eine Form des
Bankrotts. Im Wesentlichen erhoben sich damit die USA zum
Imperium. Die USA konsumierten eine Unmenge an ausl?ndischen
G?tern, ohne jemals die Absicht oder die F?higkeit zu haben,
diese G?ter eines Tages zur?ckzusenden und die Welt hatte nicht
die Macht, ihre Anspr?che durchzusetzen - die Welt wurde
besteuert und konnte nichts dagegen tun.
Um das amerikanische Imperium aufrecht zu erhalten und um den
Rest der Welt weiter zu besteuern, mu?ten die Vereinigten
Staaten seither die Welt dazu zwingen, den best?ndig an Wert
verlierenden Dollar im Austausch f?r G?ter zu akzeptieren und
immer gr??ere Menge des best?ndig an Wert verlierenden Dollar
zu halten. Die USA mu?ten eine ?konomische Begr?ndung finden,
warum die Welt Dollar halten sollte und diese Begr?ndung war
das Roh?l.
1971 wurde es immer offensichtlicher, da? die amerikanische
Regierung nicht mehr imstande war, ihre Dollar mit Gold
zur?ckzukaufen, und so traf sie 1972/73 mit Saudia Arabien die
unumst??liche Vereinbarung, da? die USA das K?nigshaus Saud
fortan unterst?tzen w?rden, wenn dieses als Gegenleistung nur
mehr US-Dollar f?r ihr Roh?l akzeptiert. Die restlichen
Mitglieder OPEC taten es Saudi Arabien gleich und akzeptierten
ebenfalls nur mehr Dollar. Weil die Welt ?l von den Arabischen
L?ndern kaufen mu?te, bestand ein Grund, Dollar f?r die
Bezahlung des ?ls zu halten. Weil die Welt immer gr??ere Mengen
an ?l ben?tigte, konnte die Nachfrage nach Dollar nur steigen.
Auch wenn Dollar nicht mehr l?nger in Gold gewechselt werden
konnte, waren sie nun gegen ?l wechselbar.
Die ?konomische Quintessenz dieser Vereinbarung war, da? der
Dollar nun von ?l gedeckt wurde. Solange dies der Fall war,
mu?te die Welt Unmengen an Dollar akkumulieren, weil sie diese
Dollar f?r den Einkauf von ?l ben?tigten. Solange der Dollar
die einzig akzeptierte W?hrung im ?lgesch?ft war, war die
Dominanz des Dollars in der Welt gesichert und das
amerikanische Imperium konnte den Rest der Welt besteuern.
Falls, aus welchem Grund auch immer, der Dollar seine ?ldeckung
verl?re, w?rde das amerikanische Imperium untergehen. Der
?berlebensdrang des Imperiums diktiert daher, da? ?l nur f?r
Dollar verkauft werden darf. Er diktiert auch, da? die
verschiedenen L?nder mit ?lreserven nicht stark genug sein
d?rfen, politisch oder milit?risch, um f?r die Bezahlung des
?ls etwas Anderes als Dollar zu verlangen. Falls jemand ein
anderes Zahlungsmittel verlangte, mu?te er entweder mit
politischem Druck oder milit?rischen Mittel ?berzeugt werden,
seine Meinung zu ?ndern.
Der Mann, der tats?chlich Euro f?r sein ?l verlangte, war
Saddam Hussein im Jahr 2000. Zun?chst wurde seine Forderung mit
Spott und Hohn begegnet, sp?ter mit Gleichg?ltigkeit, aber als
es klarer wurde, da? er es ernst meinte, wurde politischer
Druck ausge?bt, damit er seine Meinung ?ndert. Als andere
L?nder, wie der Iran, die Bezahlung in anderen W?hrungen,
insbesondere in Euro und Yen, verlangten, war die Gefahr f?r
den Dollar offensichtlich und gegenw?rtig und eine Strafaktion
stand an. [George W.] Bushs Operation "Schock und Ehrfurcht"
[shock and awe] im Irak drehte sich nicht um Saddams nukleares
Potential, nicht um die Verteidigung der Menschenrechte, nicht
um die Verbreitung der Demokratie und auch nicht darum, die
?lfelder zu erobern; es ging allein darum, den Dollar zu
verteidigen, sprich das amerikanische Imperium. Es sollte ein
mahnendes Exempel statuiert werden, da? jeder, der andere
W?hrungen als den US-Dollar akzeptieren wollte, auf die selbe
Art bestraft w?rde.
Viele kritisierten Bush f?r seinen Angriff auf den Irak, weil
sie glaubten, da? es Bush um die Eroberung der irakischen
?lfelder ging. Allerdings k?nnen diese Kritiker nicht erkl?ren,
warum Bush es ?berhaupt n?tig h?tte, diese ?lfelder zu erobern
- er k?nnte ja einfach kostenfrei Dollar drucken und mit diesen
soviel ?l kaufen, wie er ben?tig. Er mu? daher andere Gr?nde
f?r seine Invasion gehabt haben.
Die Geschichte lehrt uns, da? ein Imperium aus zwei Gr?nden in
den Krieg ziehen soll: (1) um sich zu verteidigen oder (2) um
vom Krieg zu profitieren; falls nicht, wie Paul Kennedy in
seinem richtungweisenden Werk "The Rise and Fall of the Great
Powers" ausf?hrt, die milit?rische ?berdehnung die ?konomischen
Mittel ersch?pft und den Kollaps des Imperiums herbeif?hrt.
?konomisch betrachtet mu? der Nutzen eines Krieges dessen
milit?rische und soziale Kosten ?bersteigen, damit ein Imperium
einen Krieg vom Zaun bricht. Der Gewinn aus den irakischen
?lfeldern ist kaum die Kosten ?ber viele Jahre hinweg wert.
Nein, Bush mu?te den Irak angreifen, um sein Imperium zu
verteidigen. Genau das ist in der Tat der Fall: zwei Monate
nachdem die Vereinigten Staaten in den Irak einmarschierten,
wurde das "Oil for Food" Programm beendet, die auf Euro
lautenden irakischen Konto in Dollar-Konten r?ckgewandelt und
das ?l wurde wieder nur f?r US-Dollar verkauft. Die Welt konnte
nun nicht mehr irakisches ?l mit Euro erwerben. Die globale
Vormachtstellung des Dollars war wiederhergestellt. Siegreich
stieg Bush aus einem Kampflugzeug aus und erkl?rte die Mission
f?r vollendet - er hatte den US-Dollar erfolgreich verteidigt
und damit das amerikanische Imperium.
II. Die iranische ?lb?rse
Die iranische Regierung hat schlu?endlich die ultimative
"nukleare" Waffe entwickelt, die ?ber Nacht das Finanzsystem
zerst?ren kann, auf dem das amerikanische Imperium aufgebaut
ist. Diese Waffe ist die iranische ?lb?rse, die laut Plan im
M?rz 2006 starten soll. Die B?rse wird auf einem
Euro-?l-Handelssystem basieren, was nat?rlich die Bezahlung in
Euro impliziert. Dies stellt eine viel gr??ere Bedrohung f?r
die Hegemonie des Dollars dar als seinerzeit Saddam, weil es
jedermann erm?glicht, ?l f?r Euro zu kaufen und zu verkaufen
und damit den US-Dollar v?llig zu umgehen. Es ist
wahrscheinlich, da? fast jeder das Euro-?l-System ?bernehmen
wird:
- Die Europ?er br?uchten keine Dollar mehr zu kaufen und zu
halten, um ?l zu kaufen, sondern w?rden statt dessen mit ihrer
eigenen W?hrung bezahlen. Die Einf?hrung des Euro f?r
?ltransaktionen lie?e die europ?ische W?hrung den Status einer
Reservew?hrung einnehmen, was den Europ?ern auf Kosten der
Amerikaner zum Vorteil gereichen wird.
- Die Chinesen und Japaner werden mit besonderem Eifer die neue
B?rse annehmen, weil es ihnen erlaubt, ihre enormen
Dollarreserven drastisch zu reduzieren und mit Euro zu
diversifizieren, womit sie sich gegen die Abwertung des Dollars
sch?tzen k?nnen. Einen Teil ihrer Dollar werden sie auch in
Zukunft halten wollen; einen zweiten Teil ihrer Dollarreserven
werden sie vielleicht sofort auf den Markt werfen; einen
dritten Teil werden sie f?r sp?tere Zahlungen verwenden, ohne
diese Dollarbest?nde je wieder aufzuf?llen, denn sie werden
daf?r ihre Eurobest?nde erh?hen.
- Die Russen haben ein inh?rentes ?konomisches Interesse an der
Einf?hrung des Euro - der Gro?teil ihres Handels ist mit
europ?ischen L?ndern, mit ?lexportierenden L?ndern, mit China
und mit Japan. Die Einf?hrung des Euro w?rde mit sofortiger
Wirkung den Handel mit den ersten beiden Bl?cke abdecken, und
im Laufe der Zeit den Handel mit China und Japan erleichtern.
Dar?ber hinaus verabscheuen die Russen offensichtlich das
weitere Halten von an Wert verlierenden Dollar, weil sie seit
kurzem wieder auf Gold setzen. Die Russen haben au?erdem wieder
ihren Nationalismus belebt, und falls die ?bernahme des Euros
die Amerikaner umbringen kann, werden sie ihn mit Freude
?bernehmen und selbstgef?llig den Amerikanern beim Sterben zu
schauen.
- Die arabischen erd?lexportierenden L?nder werden den Euro
begierig ?bernehmen, um auf diese Weise den Anteil ihrer
steigenden Mengen an an Wert verlierenden Dollar zu senken. Wie
die Russen handeln sie vornehmlich mit europ?ischen L?ndern,
weswegen sie die europ?ische W?hrung sowohl wegen ihrer
Stabilit?t als auch als Schutz gegen W?hrungsrisiken
pr?ferieren, ganz zu schweigen von ihrem Jihad gegen den
ungl?ubigen Feind.
Nur die Briten befinden sich in der Zwickm?hle. Sie haben
bereits seit Ewigkeiten eine strategische Partnerschaft mit den
USA, aber sie versp?ren auch eine nat?rlich Anziehungskraft zu
Europa. Bislang hatten sie viele Gr?nde, sich an die Seite des
Siegers zu stellen. Wenn sie allerdings ihren alten Verb?ndeten
fallen sehen, werden sie dann standhaft hinter ihm stehen oder
ihm den Gnadensto? versetzen? Wir sollten nicht vergessen, da?
im Augenblick die beiden f?hrenden ?lb?rsen die New Yorker
NYMEX und die in London ans?ssige "International Petroleum
Exchange" (IPE) sind, auch wenn beide de facto im Besitz der
Amerikaner sind. Es ist wahrscheinlicher, da? die Briten mit
dem sinkenden Schiff untergehen werden, denn andernfalls w?rden
sie ihrem nationalen Interesse an der Londoner IPE
zuwiderhandeln und sich ins eigene Knie schie?en. Es darf an
dieser Stelle nicht unerw?hnt bleiben, da? das gesamte Gerede
?ber die Gr?nde f?r die Beibehaltung des Britischen Pfund die
wahre Ursache verkennt; es ist sehr wahrscheinlich, da? die
Briten dem Euro nicht beitraten, weil die Amerikaner sie zu
diesem Verzicht dr?ngten: ansonsten h?tte die IPE den Euro
?bernehmen m?ssen, was den Dollar und Englands strategischen
Partner t?dlich verwundet h?tte.
Unabh?ngig davon wie die Briten entscheiden, sollte die
iranische ?lb?rse erfolgreich starten, sind in jedem Fall die
Eigeninteressen der bedeutenden M?chte - die der Europ?er,
Chinesen, Japaner, Russen und Araber - so gelagert, da? diese
L?nder den Euro auf schnellstem Wege ?bernehmen werden und
damit das Schicksal des Dollars besiegeln. Die Amerikaner
k?nnen es niemals erlauben, da? das passiert und, falls
notwendig, werden sie auf eine Vielzahl an Strategien
zur?ckgreifen, um die Inbetriebnahme der B?rse zu stoppen oder
zu behindern:
- Sabotageakte gegen die B?rse - das k?nnte ein Computervirus
sein, eine Attacke gegen ein Netzwerk, gegen die
Kommunikationseinrichtungen oder gegen den Server,
verschiedenartige Angriffe auf die Serversicherheit oder eine
Attacke nach dem Muster von 9/11 gegen das Haupt- oder ein
Nebengeb?ude.
- ein Staatsstreich - die mit Abstand beste langfristige
Strategie, die den Amerikanern zur Verf?gung steht.
- Verhandlung von akzeptablen Konditionen - eine andere
exzellente L?sung f?r die Amerikaner. Gewi? ist ein
Staatsstreich die bevorzugte Strategie, weil dieser die
Nichtinbetriebnahme der B?rse garantiert und daher die
amerikanischen Interessen nicht mehr gef?hrdet w?ren. Falls
jedoch ein Sabotageversuch oder ein Staatsstreich scheitern
sollte, dann sind Verhandlungen eindeutig die zweitbeste
verf?gbare Option.
- eine gemeinsame UN Kriegsresolution - das wird ohne Zweifel
schwierig zu erreichen sein, angesichts der nationalen
Interessen der anderen Mitgliedsstaaten des Sicherheitsrates.
Die hitzige Rhetorik ?ber das iranische Atomwaffenprogramm
dient zweifelsohne der Vorbereitung dieser Vorgehensweise.
- Unilater Angriff mit Atomwaffen - das ist aus denselben
Gr?nden, die mit der n?chsten Strategie, dem unilateralen
totalen Krieg verbunden sind, eine f?rchterliche strategische
Wahl. Die Amerikaner werden wahrscheinlich f?r ihren
schmutzigen nuklearen Job auf Israel zur?ckgreifen.
- Unilateraler Totaler Krieg - das ist offensichtlich die
schlechteste strategische Wahl. Erstens, weil die
amerikanischen Streitkr?fte von zwei Kriegen bereits ersch?pft
sind. Zweitens, weil sich die Amerikaner damit weiter von den
anderen m?chtigen Nationen entfremden. Drittens, weil L?nder
mit bedeutenden Dollarreserven entscheiden k?nnten, still und
leise Vergeltung zu ?ben, indem sie ihre eigenen Berge an
Dollars auf den Markt werfen, um auf diese Weise die USA von
der weiteren Finanzierung ihrer milit?rischen Ambitionen
abzuhalten. Und schlie?lich hat der Iran strategische Allianzen
mit anderen m?chtigen Staaten, die bei einem Angriff auf Seiten
des Irans in den Krieg eintreten k?nnten; angeblich hat der
Iran solche Allianzen mit China, Indian und Ru?land, besser
bekannt als die "Shanghai Cooperative Group", auch bekannt als
"Shanghai Coop" und einen separaten Pakt mit Syrien.
Welche strategische Option auch immer gew?hlt wird, von einem
rein ?konomischen Standpunkt aus gesehen, wird die iranische
?lb?rse, sollte sie jemals den Betrieb aufnehmen, von den
bedeutenden Wirtschaftsm?chten rasch angenommen werden und wird
so den Untergang des Dollars einl?uten. Der kollabierende
Dollar wird die amerikanische Inflation dramatisch anheizen und
einen starken Druck auf die Erh?hung der Zinsen am langen Ende
ausl?sen. An diesem Punkt wird sich die FED zwischen Scylla und
Charybdis wiederfinden - zwischen Deflation und Hyperinflation
- sie wird entweder dazu gezwungen sein, die "klassische
Medizin" - Deflation - einzunehmen, indem sie die Zinss?tze
erh?ht und die FED wird so eine gr??ere Wirtschaftskrise, den
Kollaps des Immobilienmarktes und eine Implosion des Anleihen-
und Aktienm?rkte, sowie des Marktes f?r Derivate, kurz den
totalen Zusammenbruch des Finanzsystems, ausl?sen. Alternativ
kann sie den Weg der Weimarer Regierung w?hlen und
inflationieren, indem sie die langfristigen Zinsen
festschraubt, die Helikopter aufsteigen l??t und das
Finanzsystem in Liquidit?t ertr?nkt, inklusive dem bailing out
von zahlreichen LTCMs und der damit einhergehenden
Hyperinflationierung der Wirtschaft.
Die ?sterreichische Theorie des Geldes, des Kredits und des
Konjunkturzyklus lehrt uns, da? es keine Alternative zu Scylla
und Charybdis gibt. Fr?her oder sp?ter mu? sich das Geldsystem
in die eine oder andere Richtung bewegen und die FED damit zu
einer Entscheidung zwingen. Ohne Zweifel wird der
Oberbefehlshaber Ben Bernanke, ein renommierter Kenner der
"Great Depression" und ein versierter Black Hawk - Pilot, die
Inflation w?hlen. "Helicopter Ben", der Rothbards "America's
Great Depression nicht kennt, hat trotzdem die Lehren aus der
"Great Depression" und der vernichtenden Kraft der Deflation
gezogen. Der Maestro [Alan Greenspan, Anm. d. ?.] kl?rte ihn
?ber das Allheilmittel f?r jedes einzelne Problem des
Finanzsystems auf - die Inflationierung, egal was auch
passieren mag. Er hat sogar die Japaner seine geniale und
unkonventionelle Methode gelehrt, wie sie die deflation?re
Liquidit?tsfalle bek?mpfen sollen. Wie sein Mentor tr?umte er
vom Kampf gegen einen Kondratieff-Winter. Um eine Deflation zu
vermeiden, wird er auf die Notenpresse zur?ckgreifen; er wird
alle Hubschrauber von den 800 amerikanischen Milit?rbasen im
Ausland zur?ck beordern; und falls notwendig wird er alles, was
ihm ?ber den Weg l?uft, monetisieren. Seine endg?ltige Leistung
wird die Zerst?rung der amerikanischen W?hrung durch eine
Hyperinflation sein und aus ihrer Asche wird die n?chste
Reservew?hrung der Welt emporsteigen - das barbarische Relikt
Gold.
?ber den Autor Krassimir Petrov ([email protected])
erhielt seinen PhD in Volkswirtschaftslehre von der Ohio State
University und unterrichtet im Augenblick Makro?konomie,
International Finance und ?konometrie an der "American
University" in Bulgarien. Er strebt eine Karriere in Dubai oder
den Vereinigten Arabischen Emiraten an.
Dieser Beitrag erschien urspr?nglich unter dem Originaltitel
"The Proposed Iranian Oil Bourse" am 18. J?nner auf
www.EnergyBulletin.net.