Die iranische ?lb?rse - der Todessto? f?r den US-Dollar?

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  • Die iranische ?lb?rse - der Todessto? f?r den US-Dollar?

    Die iranische ?lb?rse - der Todessto? f?r den US-Dollar?

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    F?r Krassimir Petrov haben die aktuellen au?enpolitischen
    Spannungen mit dem Iran einen handfesten ?konomischen
    Hintergrund. Die geplante iranischen ?lb?rse k?nnte den
    unausweichlichen Kollaps des Dollars ausl?sen und hat damit das
    Potential, der Sargnagel f?r das amerikanische Imperium zu
    werden. Der Autor erwartet weiters, da? die FED unter ihrem
    neuen Vorsitzenden Ben Bernanke die drohende Finanzkrise mit
    der Notenpresse bek?mpfen werde. Nach einer hyperinflation?ren
    Phase sieht er Gold als neue, alte Weltw?hrungsreserve.

    I. ?konomie der Imperien

    W?hrend ein Nationalstaat seine eigenen B?rger besteuert, kann
    ein Imperium andere Nationalstaaten besteuern. Die Geschichte
    der Imperien, von den Griechen und den R?mern, bis zu den
    Osmanen und den Briten lehrt uns, da? das wirtschaftliche
    Fundament jedes einzelnen Imperiums die Besteuerung anderer
    Staaten ist. Der F?higkeit andere Staaten zu besteuern, lag
    immer die gr??ere Wirtschaftskraft des Imperiums zugrunde, und
    als dessen Folge, die gr??ere Milit?rkraft. Ein Teil der vom
    unterworfenen Staat eingetriebenen Steuern diente der Erh?hung
    des Lebensstandards des Imperiums, w?hrend der andere Teil in
    die St?rkung des Milit?rs flo?, um die Steuereintreibung
    durchzusetzen.

    Historisch gesehen erfolgte die Besteuerung des unterworfenen
    Staates in verschiedenen Formen. Normalerweise wurde dort Gold
    und Silber verlangt, wo Gold und Silber als Geld fungierten,
    aber auch Sklaven, Soldaten, Getreide, Rinder oder andere
    landwirtschaftliche G?ter oder Rohstoffe, bzw. was auch immer
    f?r G?ter das Imperium verlangte und der unterworfene Staat
    liefern konnte, wurden als Steuer eingehoben. Historisch
    gesehen war die Besteuerung durch ein Imperium immer direkt:
    der unterworfene Staat lieferte die G?ter dem Imperium direkt
    ab.

    Zum ersten Mal in der Geschichte konnte Amerika im 20.
    Jahrhundert die Welt indirekt durch Inflation besteuern. Es
    brauchte keinen Anspruch auf direkte Zahlungen erheben wie es
    alle Vorg?nger-Imperien zu tun pflegten, sondern die USA
    verteilen statt dessen ihr eigenes Papiergeld, den US-Dollar,
    an andere L?nder und erhalten daf?r reale G?ter. Das alles
    geschieht mit der Absicht, den US-Dollar durch Inflationierung
    abzuwerten und damit jeden Dollar sp?ter mit weniger G?tern
    zur?ckzuzahlen - die Differenz entspricht der US-amerikanischen
    imperialen Steuer. Und so spielte sich der Proze? ab.

    Im fr?hen 20. Jahrhundert begann die amerikanische Wirtschaft
    die Weltwirtschaft zu dominieren. Der US-Dollar war an Gold
    gebunden, d.h. weder erh?hte noch reduzierte sich der Wert
    eines Dollars, sondern er entsprach fortw?hrend derselben Menge
    Gold. Die Weltwirtschaftskrise, mit der in den Jahren 1921 bis
    1929 vorausgehenden Inflation [d.h. Ausweitung der Geldmenge;
    Anm. d. ?.] und den nachfolgenden explodierenden
    Budgetdefiziten, erh?hte die im Umlauf befindlichen Banknoten
    signifikant, was die Deckung des Dollars mit Gold unm?glich
    machte. Folglich entkoppelte Roosevelt [US-Pr?sident Franklin
    D. Roosevelt, Anm. d. ?.] 1932 den Dollar vom Gold. Bis zu
    diesem Punkt m?gen die USA wohl die Weltwirtschaft dominiert
    haben, aus einer ?konomischen Perspektive waren die USA jedoch
    kein Imperium. Die Bindung an das Gold erlaubte es den
    Amerikanern nicht, sich auf Kosten anderer L?nder zu
    bereichern.

    Seine ?konomische Geburtsstunde erlebte das amerikanische
    Imperium mit dem Bretton-Woods Abkommen im Jahre 1945. Der
    US-Dollar war nicht mehr voll in Gold konvertierbar, sondern
    nur mehr f?r ausl?ndische Regierungen in Gold konvertierbar.
    Das begr?ndete den Status des Dollars als Weltw?hrungsreserve.
    Dies war m?glich, weil die Vereinigten Staaten w?hrend des 2.
    Weltkrieges gegen?ber ihren Verb?ndeten darauf bestanden, dass
    G?terlieferungen mit Gold bezahlt werden mu?ten, wodurch die
    USA einen Gro?teil des weltweit verf?gbaren Goldes akkumulieren
    konnten. Die Ausbildung eines Imperiums w?re niemals m?glich
    gewesen, wenn, wie im Bretton Woods Abkommen festgeschrieben,
    die Geldmenge des Dollars derart begrenzt geblieben w?re, soda?
    eine R?ckwechslung des Dollars in Gold m?glich geblieben w?re.
    Allerdings entsprach die "Butter und Kanonen"-Politik der
    1960er Jahre bereits einer imperialen Politik: die Geldmenge
    des Dollars wurde schonungslos erweitert, um den Vietnamkrieg
    und Lyndon B. Johnsons [US-Pr?sident von 1963 - 1968; Anm. d.
    ?.] "Great Society" zu finanzieren. Der Gro?teil der Dollar
    flo? im Austausch f?r G?ter ins Ausland, ohne da? die USA
    jemals ein ehrliches Interesse gehabt h?tten, die US-Dollar zum
    selben Wert zur?ckzukaufen. Die st?ndigen Handelsbilanzdefizite
    f?hrten zu einem Anstieg der Beteiligungen in US-Dollar von
    Ausl?ndern und das ist gleichbedeutend mit einer Steuer - die
    klassische Inflationssteuer, die ein Land seinen eigenen
    B?rgern auferlegt, hoben dieses Mal die Vereinigten Staaten vom
    Rest der Welt ein.

    Als die Ausl?nder 1970-1971 ihre Dollarbest?nde in Gold
    wechseln wollten, bezahlte die amerikanische Regierung per 15.
    August 1971 ihre Schulden nicht mehr. W?hrend die vox populi
    die Geschichte von der "Trennung der Verbindung von Dollar und
    Gold" erz?hlt, ist die Weigerung der amerikanischen Regierung
    Dollar in Gold einzul?sen, in der Realit?t eine Form des
    Bankrotts. Im Wesentlichen erhoben sich damit die USA zum
    Imperium. Die USA konsumierten eine Unmenge an ausl?ndischen
    G?tern, ohne jemals die Absicht oder die F?higkeit zu haben,
    diese G?ter eines Tages zur?ckzusenden und die Welt hatte nicht
    die Macht, ihre Anspr?che durchzusetzen - die Welt wurde
    besteuert und konnte nichts dagegen tun.

    Um das amerikanische Imperium aufrecht zu erhalten und um den
    Rest der Welt weiter zu besteuern, mu?ten die Vereinigten
    Staaten seither die Welt dazu zwingen, den best?ndig an Wert
    verlierenden Dollar im Austausch f?r G?ter zu akzeptieren und
    immer gr??ere Menge des best?ndig an Wert verlierenden Dollar
    zu halten. Die USA mu?ten eine ?konomische Begr?ndung finden,
    warum die Welt Dollar halten sollte und diese Begr?ndung war
    das Roh?l.

    1971 wurde es immer offensichtlicher, da? die amerikanische
    Regierung nicht mehr imstande war, ihre Dollar mit Gold
    zur?ckzukaufen, und so traf sie 1972/73 mit Saudia Arabien die
    unumst??liche Vereinbarung, da? die USA das K?nigshaus Saud
    fortan unterst?tzen w?rden, wenn dieses als Gegenleistung nur
    mehr US-Dollar f?r ihr Roh?l akzeptiert. Die restlichen
    Mitglieder OPEC taten es Saudi Arabien gleich und akzeptierten
    ebenfalls nur mehr Dollar. Weil die Welt ?l von den Arabischen
    L?ndern kaufen mu?te, bestand ein Grund, Dollar f?r die
    Bezahlung des ?ls zu halten. Weil die Welt immer gr??ere Mengen
    an ?l ben?tigte, konnte die Nachfrage nach Dollar nur steigen.
    Auch wenn Dollar nicht mehr l?nger in Gold gewechselt werden
    konnte, waren sie nun gegen ?l wechselbar.

    Die ?konomische Quintessenz dieser Vereinbarung war, da? der
    Dollar nun von ?l gedeckt wurde. Solange dies der Fall war,
    mu?te die Welt Unmengen an Dollar akkumulieren, weil sie diese
    Dollar f?r den Einkauf von ?l ben?tigten. Solange der Dollar
    die einzig akzeptierte W?hrung im ?lgesch?ft war, war die
    Dominanz des Dollars in der Welt gesichert und das
    amerikanische Imperium konnte den Rest der Welt besteuern.
    Falls, aus welchem Grund auch immer, der Dollar seine ?ldeckung
    verl?re, w?rde das amerikanische Imperium untergehen. Der
    ?berlebensdrang des Imperiums diktiert daher, da? ?l nur f?r
    Dollar verkauft werden darf. Er diktiert auch, da? die
    verschiedenen L?nder mit ?lreserven nicht stark genug sein
    d?rfen, politisch oder milit?risch, um f?r die Bezahlung des
    ?ls etwas Anderes als Dollar zu verlangen. Falls jemand ein
    anderes Zahlungsmittel verlangte, mu?te er entweder mit
    politischem Druck oder milit?rischen Mittel ?berzeugt werden,
    seine Meinung zu ?ndern.

    Der Mann, der tats?chlich Euro f?r sein ?l verlangte, war
    Saddam Hussein im Jahr 2000. Zun?chst wurde seine Forderung mit
    Spott und Hohn begegnet, sp?ter mit Gleichg?ltigkeit, aber als
    es klarer wurde, da? er es ernst meinte, wurde politischer
    Druck ausge?bt, damit er seine Meinung ?ndert. Als andere
    L?nder, wie der Iran, die Bezahlung in anderen W?hrungen,
    insbesondere in Euro und Yen, verlangten, war die Gefahr f?r
    den Dollar offensichtlich und gegenw?rtig und eine Strafaktion
    stand an. [George W.] Bushs Operation "Schock und Ehrfurcht"
    [shock and awe] im Irak drehte sich nicht um Saddams nukleares
    Potential, nicht um die Verteidigung der Menschenrechte, nicht
    um die Verbreitung der Demokratie und auch nicht darum, die
    ?lfelder zu erobern; es ging allein darum, den Dollar zu
    verteidigen, sprich das amerikanische Imperium. Es sollte ein
    mahnendes Exempel statuiert werden, da? jeder, der andere
    W?hrungen als den US-Dollar akzeptieren wollte, auf die selbe
    Art bestraft w?rde.

    Viele kritisierten Bush f?r seinen Angriff auf den Irak, weil
    sie glaubten, da? es Bush um die Eroberung der irakischen
    ?lfelder ging. Allerdings k?nnen diese Kritiker nicht erkl?ren,
    warum Bush es ?berhaupt n?tig h?tte, diese ?lfelder zu erobern
    - er k?nnte ja einfach kostenfrei Dollar drucken und mit diesen
    soviel ?l kaufen, wie er ben?tig. Er mu? daher andere Gr?nde
    f?r seine Invasion gehabt haben.

    Die Geschichte lehrt uns, da? ein Imperium aus zwei Gr?nden in
    den Krieg ziehen soll: (1) um sich zu verteidigen oder (2) um
    vom Krieg zu profitieren; falls nicht, wie Paul Kennedy in
    seinem richtungweisenden Werk "The Rise and Fall of the Great
    Powers" ausf?hrt, die milit?rische ?berdehnung die ?konomischen
    Mittel ersch?pft und den Kollaps des Imperiums herbeif?hrt.
    ?konomisch betrachtet mu? der Nutzen eines Krieges dessen
    milit?rische und soziale Kosten ?bersteigen, damit ein Imperium
    einen Krieg vom Zaun bricht. Der Gewinn aus den irakischen
    ?lfeldern ist kaum die Kosten ?ber viele Jahre hinweg wert.
    Nein, Bush mu?te den Irak angreifen, um sein Imperium zu
    verteidigen. Genau das ist in der Tat der Fall: zwei Monate
    nachdem die Vereinigten Staaten in den Irak einmarschierten,
    wurde das "Oil for Food" Programm beendet, die auf Euro
    lautenden irakischen Konto in Dollar-Konten r?ckgewandelt und
    das ?l wurde wieder nur f?r US-Dollar verkauft. Die Welt konnte
    nun nicht mehr irakisches ?l mit Euro erwerben. Die globale
    Vormachtstellung des Dollars war wiederhergestellt. Siegreich
    stieg Bush aus einem Kampflugzeug aus und erkl?rte die Mission
    f?r vollendet - er hatte den US-Dollar erfolgreich verteidigt
    und damit das amerikanische Imperium.


    II. Die iranische ?lb?rse

    Die iranische Regierung hat schlu?endlich die ultimative
    "nukleare" Waffe entwickelt, die ?ber Nacht das Finanzsystem
    zerst?ren kann, auf dem das amerikanische Imperium aufgebaut
    ist. Diese Waffe ist die iranische ?lb?rse, die laut Plan im
    M?rz 2006 starten soll. Die B?rse wird auf einem
    Euro-?l-Handelssystem basieren, was nat?rlich die Bezahlung in
    Euro impliziert. Dies stellt eine viel gr??ere Bedrohung f?r
    die Hegemonie des Dollars dar als seinerzeit Saddam, weil es
    jedermann erm?glicht, ?l f?r Euro zu kaufen und zu verkaufen
    und damit den US-Dollar v?llig zu umgehen. Es ist
    wahrscheinlich, da? fast jeder das Euro-?l-System ?bernehmen
    wird:

    - Die Europ?er br?uchten keine Dollar mehr zu kaufen und zu
    halten, um ?l zu kaufen, sondern w?rden statt dessen mit ihrer
    eigenen W?hrung bezahlen. Die Einf?hrung des Euro f?r
    ?ltransaktionen lie?e die europ?ische W?hrung den Status einer
    Reservew?hrung einnehmen, was den Europ?ern auf Kosten der
    Amerikaner zum Vorteil gereichen wird.

    - Die Chinesen und Japaner werden mit besonderem Eifer die neue
    B?rse annehmen, weil es ihnen erlaubt, ihre enormen
    Dollarreserven drastisch zu reduzieren und mit Euro zu
    diversifizieren, womit sie sich gegen die Abwertung des Dollars
    sch?tzen k?nnen. Einen Teil ihrer Dollar werden sie auch in
    Zukunft halten wollen; einen zweiten Teil ihrer Dollarreserven
    werden sie vielleicht sofort auf den Markt werfen; einen
    dritten Teil werden sie f?r sp?tere Zahlungen verwenden, ohne
    diese Dollarbest?nde je wieder aufzuf?llen, denn sie werden
    daf?r ihre Eurobest?nde erh?hen.

    - Die Russen haben ein inh?rentes ?konomisches Interesse an der
    Einf?hrung des Euro - der Gro?teil ihres Handels ist mit
    europ?ischen L?ndern, mit ?lexportierenden L?ndern, mit China
    und mit Japan. Die Einf?hrung des Euro w?rde mit sofortiger
    Wirkung den Handel mit den ersten beiden Bl?cke abdecken, und
    im Laufe der Zeit den Handel mit China und Japan erleichtern.
    Dar?ber hinaus verabscheuen die Russen offensichtlich das
    weitere Halten von an Wert verlierenden Dollar, weil sie seit
    kurzem wieder auf Gold setzen. Die Russen haben au?erdem wieder
    ihren Nationalismus belebt, und falls die ?bernahme des Euros
    die Amerikaner umbringen kann, werden sie ihn mit Freude
    ?bernehmen und selbstgef?llig den Amerikanern beim Sterben zu
    schauen.

    - Die arabischen erd?lexportierenden L?nder werden den Euro
    begierig ?bernehmen, um auf diese Weise den Anteil ihrer
    steigenden Mengen an an Wert verlierenden Dollar zu senken. Wie
    die Russen handeln sie vornehmlich mit europ?ischen L?ndern,
    weswegen sie die europ?ische W?hrung sowohl wegen ihrer
    Stabilit?t als auch als Schutz gegen W?hrungsrisiken
    pr?ferieren, ganz zu schweigen von ihrem Jihad gegen den
    ungl?ubigen Feind.

    Nur die Briten befinden sich in der Zwickm?hle. Sie haben
    bereits seit Ewigkeiten eine strategische Partnerschaft mit den
    USA, aber sie versp?ren auch eine nat?rlich Anziehungskraft zu
    Europa. Bislang hatten sie viele Gr?nde, sich an die Seite des
    Siegers zu stellen. Wenn sie allerdings ihren alten Verb?ndeten
    fallen sehen, werden sie dann standhaft hinter ihm stehen oder
    ihm den Gnadensto? versetzen? Wir sollten nicht vergessen, da?
    im Augenblick die beiden f?hrenden ?lb?rsen die New Yorker
    NYMEX und die in London ans?ssige "International Petroleum
    Exchange" (IPE) sind, auch wenn beide de facto im Besitz der
    Amerikaner sind. Es ist wahrscheinlicher, da? die Briten mit
    dem sinkenden Schiff untergehen werden, denn andernfalls w?rden
    sie ihrem nationalen Interesse an der Londoner IPE
    zuwiderhandeln und sich ins eigene Knie schie?en. Es darf an
    dieser Stelle nicht unerw?hnt bleiben, da? das gesamte Gerede
    ?ber die Gr?nde f?r die Beibehaltung des Britischen Pfund die
    wahre Ursache verkennt; es ist sehr wahrscheinlich, da? die
    Briten dem Euro nicht beitraten, weil die Amerikaner sie zu
    diesem Verzicht dr?ngten: ansonsten h?tte die IPE den Euro
    ?bernehmen m?ssen, was den Dollar und Englands strategischen
    Partner t?dlich verwundet h?tte.

    Unabh?ngig davon wie die Briten entscheiden, sollte die
    iranische ?lb?rse erfolgreich starten, sind in jedem Fall die
    Eigeninteressen der bedeutenden M?chte - die der Europ?er,
    Chinesen, Japaner, Russen und Araber - so gelagert, da? diese
    L?nder den Euro auf schnellstem Wege ?bernehmen werden und
    damit das Schicksal des Dollars besiegeln. Die Amerikaner
    k?nnen es niemals erlauben, da? das passiert und, falls
    notwendig, werden sie auf eine Vielzahl an Strategien
    zur?ckgreifen, um die Inbetriebnahme der B?rse zu stoppen oder
    zu behindern:

    - Sabotageakte gegen die B?rse - das k?nnte ein Computervirus
    sein, eine Attacke gegen ein Netzwerk, gegen die
    Kommunikationseinrichtungen oder gegen den Server,
    verschiedenartige Angriffe auf die Serversicherheit oder eine
    Attacke nach dem Muster von 9/11 gegen das Haupt- oder ein
    Nebengeb?ude.
    - ein Staatsstreich - die mit Abstand beste langfristige
    Strategie, die den Amerikanern zur Verf?gung steht.
    - Verhandlung von akzeptablen Konditionen - eine andere
    exzellente L?sung f?r die Amerikaner. Gewi? ist ein
    Staatsstreich die bevorzugte Strategie, weil dieser die
    Nichtinbetriebnahme der B?rse garantiert und daher die
    amerikanischen Interessen nicht mehr gef?hrdet w?ren. Falls
    jedoch ein Sabotageversuch oder ein Staatsstreich scheitern
    sollte, dann sind Verhandlungen eindeutig die zweitbeste
    verf?gbare Option.
    - eine gemeinsame UN Kriegsresolution - das wird ohne Zweifel
    schwierig zu erreichen sein, angesichts der nationalen
    Interessen der anderen Mitgliedsstaaten des Sicherheitsrates.
    Die hitzige Rhetorik ?ber das iranische Atomwaffenprogramm
    dient zweifelsohne der Vorbereitung dieser Vorgehensweise.
    - Unilater Angriff mit Atomwaffen - das ist aus denselben
    Gr?nden, die mit der n?chsten Strategie, dem unilateralen
    totalen Krieg verbunden sind, eine f?rchterliche strategische
    Wahl. Die Amerikaner werden wahrscheinlich f?r ihren
    schmutzigen nuklearen Job auf Israel zur?ckgreifen.
    - Unilateraler Totaler Krieg - das ist offensichtlich die
    schlechteste strategische Wahl. Erstens, weil die
    amerikanischen Streitkr?fte von zwei Kriegen bereits ersch?pft
    sind. Zweitens, weil sich die Amerikaner damit weiter von den
    anderen m?chtigen Nationen entfremden. Drittens, weil L?nder
    mit bedeutenden Dollarreserven entscheiden k?nnten, still und
    leise Vergeltung zu ?ben, indem sie ihre eigenen Berge an
    Dollars auf den Markt werfen, um auf diese Weise die USA von
    der weiteren Finanzierung ihrer milit?rischen Ambitionen
    abzuhalten. Und schlie?lich hat der Iran strategische Allianzen
    mit anderen m?chtigen Staaten, die bei einem Angriff auf Seiten
    des Irans in den Krieg eintreten k?nnten; angeblich hat der
    Iran solche Allianzen mit China, Indian und Ru?land, besser
    bekannt als die "Shanghai Cooperative Group", auch bekannt als
    "Shanghai Coop" und einen separaten Pakt mit Syrien.

    Welche strategische Option auch immer gew?hlt wird, von einem
    rein ?konomischen Standpunkt aus gesehen, wird die iranische
    ?lb?rse, sollte sie jemals den Betrieb aufnehmen, von den
    bedeutenden Wirtschaftsm?chten rasch angenommen werden und wird
    so den Untergang des Dollars einl?uten. Der kollabierende
    Dollar wird die amerikanische Inflation dramatisch anheizen und
    einen starken Druck auf die Erh?hung der Zinsen am langen Ende
    ausl?sen. An diesem Punkt wird sich die FED zwischen Scylla und
    Charybdis wiederfinden - zwischen Deflation und Hyperinflation
    - sie wird entweder dazu gezwungen sein, die "klassische
    Medizin" - Deflation - einzunehmen, indem sie die Zinss?tze
    erh?ht und die FED wird so eine gr??ere Wirtschaftskrise, den
    Kollaps des Immobilienmarktes und eine Implosion des Anleihen-
    und Aktienm?rkte, sowie des Marktes f?r Derivate, kurz den
    totalen Zusammenbruch des Finanzsystems, ausl?sen. Alternativ
    kann sie den Weg der Weimarer Regierung w?hlen und
    inflationieren, indem sie die langfristigen Zinsen
    festschraubt, die Helikopter aufsteigen l??t und das
    Finanzsystem in Liquidit?t ertr?nkt, inklusive dem bailing out
    von zahlreichen LTCMs und der damit einhergehenden
    Hyperinflationierung der Wirtschaft.

    Die ?sterreichische Theorie des Geldes, des Kredits und des
    Konjunkturzyklus lehrt uns, da? es keine Alternative zu Scylla
    und Charybdis gibt. Fr?her oder sp?ter mu? sich das Geldsystem
    in die eine oder andere Richtung bewegen und die FED damit zu
    einer Entscheidung zwingen. Ohne Zweifel wird der
    Oberbefehlshaber Ben Bernanke, ein renommierter Kenner der
    "Great Depression" und ein versierter Black Hawk - Pilot, die
    Inflation w?hlen. "Helicopter Ben", der Rothbards "America's
    Great Depression nicht kennt, hat trotzdem die Lehren aus der
    "Great Depression" und der vernichtenden Kraft der Deflation
    gezogen. Der Maestro [Alan Greenspan, Anm. d. ?.] kl?rte ihn
    ?ber das Allheilmittel f?r jedes einzelne Problem des
    Finanzsystems auf - die Inflationierung, egal was auch
    passieren mag. Er hat sogar die Japaner seine geniale und
    unkonventionelle Methode gelehrt, wie sie die deflation?re
    Liquidit?tsfalle bek?mpfen sollen. Wie sein Mentor tr?umte er
    vom Kampf gegen einen Kondratieff-Winter. Um eine Deflation zu
    vermeiden, wird er auf die Notenpresse zur?ckgreifen; er wird
    alle Hubschrauber von den 800 amerikanischen Milit?rbasen im
    Ausland zur?ck beordern; und falls notwendig wird er alles, was
    ihm ?ber den Weg l?uft, monetisieren. Seine endg?ltige Leistung
    wird die Zerst?rung der amerikanischen W?hrung durch eine
    Hyperinflation sein und aus ihrer Asche wird die n?chste
    Reservew?hrung der Welt emporsteigen - das barbarische Relikt
    Gold.

    ?ber den Autor Krassimir Petrov ([email protected])
    erhielt seinen PhD in Volkswirtschaftslehre von der Ohio State
    University und unterrichtet im Augenblick Makro?konomie,
    International Finance und ?konometrie an der "American
    University" in Bulgarien. Er strebt eine Karriere in Dubai oder
    den Vereinigten Arabischen Emiraten an.

    Dieser Beitrag erschien urspr?nglich unter dem Originaltitel
    "The Proposed Iranian Oil Bourse" am 18. J?nner auf
    www.EnergyBulletin.net.