D?rer hielt sich als Mitglied der N?rnberger Delegation von Juni bis September 1518 auf dem Reichstag in Augsburg auf. In dieser Zeit sa?en ihm wichtige Pers?nlichkeiten Modell, unter ihnen wahrscheinlich auch Jakob Fugger. Es entstanden Zeichnungen mit Kohle auf Papier, nach denen sp?tere Ausarbeitungen in D?rers Werkstatt in N?rnberg folgen konnten. Das Bildnis, das auf die Zeichnung zur?ckgeht, weicht in der glatteren Malweise von den eigenh?ndig ausgef?hrten D?rerbildnissen ab. Es wurde u.a. Hans von Kulmbach, Barthel Beham sowie Christoph Amberger zugeschrieben, d?rfte aber besser als "D?rer-Werkstatt oder -Nachfolge" zu bezeichnen sein. Die Details der Physiognomie stehen der gezeichneten Gesichtsstudie sehr nahe. Allenfalls w?re an eine zeitgen?ssische oder Atelierwiederholung unmittelbar nach der Fertigung einer verlorenen Originalversion D?rers zu denken. Diese mu? es aber nicht gegeben haben. Die endg?ltige Kl?rung ist durch eine chemische Analyse der Grundierungen dieses und entsprechender Vergleichsbilder inner- und au?erhalb der D?rer-Werkstatt m?glich.
Das Bild stammt wohl urspr?nglich aus Fuggerschem Besitz. Es k?nnte mit einem lebensgro?en Bildnis Jakob Fuggers identisch sein, das 1672 in der "guldenen Kammer" des Fuggerhauses am Weinmarkt hing. Das Bildnis vor dem Trompe-l'oeil-Hintergrund mit der gemaserten Holzfl?che ist etwas aus der Mittelachse ger?ckt und wirkt ungleichm??ig im Format gek?rzt. Weitere Anhaltspunkt f?r das urspr?nglich etwas gr??ere Format sind jedoch nicht vorhanden.
Das Gem?lde gelangte an die Familie Toerring, am wahrscheinlichsten durch die Heirat der Katharina Fugger (1575-1607) mit Ladislaus von Toerring-Stein, die 1590 in Augsburg stattfand, oder der Anna Fugger (1582-1633), die 1602 Georg Konrad von Toerring heiratete. Beide Schwestern waren Gro?nichten des kinderlos verstorbenen Jakob Fugger. Eine sp?tere Verbindung ergab sich durch die 1725 geschlossene Ehe des Johann Franz von Toerring mit Maria Claudia (1704-1744), der Tochter des Grafen Eustach Maria Fugger auf Nordendorf.
Quelle: http://www.bayern.de/HDBG/haed230a.htm
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- Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
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