Das ICQ Logo mit Schriftzug, rot durchgestrichen
Inhalt
* Einf?hrung
* Die Nutzungsbedingung
* Rechtliche Grundlage?
* M?gliche Szenarien
* Alternativen
* Jabber
* Fazit
* Referenzen
Einf?hrung
Es war eines sch?nen Tages, da ich mir gesagt hab: Mensch, heute ist ein so sch?ner Tag, da besch?ftigst Du Dich mal nicht mit gl?sernen Bankkonten und Diskussionen ?ber den '?berwachungsstaat Deutschland' oder anderen Problemen, die die Welt bewegen, sondern setzt Dich hin und genie?t den Tag. Es w?re auch fast gut gegangen, bis mir dann einfiel, dass ich da noch gestern Nacht [was eigentlich irgendwann morgens fr?h zwischen 5 und 7 Uhr war] einen Link bekommen hatte, den ich mir sp?ter noch n?her ansehen wollte, da ich mir zu dem Zeitpunkt kurz vor dem Schlafen gehen nichts mehr zu Gem?te f?hren wollte. Damit war der sch?ne Tag dann auch vorbei.
Die Nutzungsbedingung
Die Seite [1] n?mlich befasste sich relativ kurz und knapp mit einem neuen Absatz, den ICQ Inc. [2] neu in seine Terms of Service [3] hinzugef?gt hat. Im siebten Absatz des Unterpunktes Acceptable Use Policy [4] n?mlich hei?t es:
You agree that by posting any material or information anywhere on the ICQ Services and Information you surrender your copyright and any other proprietary right in the posted material or information. You further agree that ICQ Inc. is entitled to use at its own discretion any of the posted material or information in any manner it deems fit, including, but not limited to, publishing the material or distributing it.
F?r den einen oder anderen ist dies sicherlich ein wenig sehr viel Englisch auf einmal, gerade da es sich auch noch um einen juristischen Text in der Fachsprache handelt. Daher m?chte ich ihn hier m?glichst w?rtlich, aber vor allem sinngem?? ?bersetzten [Achtung: Ich gebe keine Garantie auf die Richtigkeit dieser ?bersetzung und ?bernehme keine Haftung f?r eventuelle Sch?den, die durch diese entstehen k?nnten! Dies ist keine rechtskr?ftige ?bersetzung!]:
Sie erkl?ren sich damit einverstanden, dass sie beim senden von jeglichem Material oder Informationen ?ber irgendeinen der ICQ Dienstleistungen das Urheberrecht sowie jegliche weiteren eigenen Rechte an dem gesendeten Material oder der gesendeten Informationen abtreten. Sie stimmen weiterhin zu, das die ICQ Inc. bem?chtigt ist, gesendetes Material und gesendete Informationen nach eigenem Ermessen auf die Arten zu nutzen, die sie als angemessen erachtet, einschlie?lich dem Ver?ffentlichen oder Verteilen des Materials.
Ich denke mal, sp?testens jetzt werden die ersten anfangen zu schlucken. F?r alle die, die es nicht tun: Was bedeutet das jetzt?
In erster Linie bedeutet das, dass auf den Servern von ICQ Inc. Programme laufen m?ssen, die meine gesamten Gespr?che ?ber ICQ aufzeichnen. Anders k?nnen sie ja nichts anfangen, mit dem Recht, dass sie sich dort herausnehmen, denn was n?tzt ihnen ein Recht auf etwas, dass sie nicht haben? Sie haben also Aufzeichnungen aller Gespr?che und dazu noch jedwede Rechte an diesen. Sie d?rfen sie lesen, ver?ffentlichen, verkaufen, oder patentieren.
Rechtliche Grundlage?
Jetzt wird der ein oder andere denkende Mensch das sicherlich in Frage stellen und sagen, dass dies rechtlich unm?glich sei, da dies ja einem Lauschangriff gleichen w?rde, gegen die Privatsph?re verst??t und unter Betriebsspionage fallen w?rde. Nach deutschem Recht also alles strafbar. Aber diesen Leuten m?chte ich folgende 2 Sachen zu bedenken geben:
Erstens ist ICQ Inc. keine deutsche Firma und hat meines Wissens auch keinen Sitz noch Server in Deutschland. Als amerikanische Firma auf amerikanischem Boden gilt f?r die Firma also auch amerikanisches Recht und nicht das Recht des Landes, aus dem der Kunde kommt, der die Dienstleistung beansprucht. Folglich kommt man also mit dem deutschen Recht nicht weiter - man m?sste in diesem Fall die amerikanischen Gesetzestexte w?lzen und ich wette, dass es dort nicht ganz so rosig f?r den Verbraucher aussieht, wie in den deutschen Pendants, was die Privatsph?re des Einzelnen angeht.
Zweitens sagt ihr ICQ Inc. ja: Ja! Klar! Macht! Kein Problem, ich bin damit einverstanden. Wo ihr das macht? Nun, hier kommt die Sache mit dem kleinen H?kchen ins Spiel, vielleicht erinnert ihr euch noch daran. Irgendwo am Ende der Installation ?ffnete sich ein Fenster, mit unendlich viel Text auf Englisch, wo man sein Haken setzten sollte, um zu sagen, dass man alles gelesen hat, und wo jeder seinen Haken hinmacht und es dann doch nicht liest, weil wer liest schon gerne solche Rechtstexte? Was soll da au?erdem schon wichtiges drinstehen - ich mein es ist ja nur ein Messenger - au?erdem nutzen es alle Freunde, und die haben dem auch zugestimmt, also kann da ja auch nichts schlimmes drinstehen, oder? - Genau dieses H?kchen sagt: Ja, ich stimme euch in allen Punkten zu und tue alles, was darin steht und ihr d?rft auch alles, was da drin steht - andernfalls darf ich euren Service nicht nutzen. Da man denen also Vertraglich best?tigt, dass man damit einverstanden ist, kann man dagegen dann auch nicht klagen! Das w?re genau so, wie wenn man bei Big Brother [5] in den Container geht mit der Voraussetzung, dass sie einen 24 Stunden Filmen, diese Bilder im Fernsehen ausstrahlen und diese auf Zeitschriften, etc. drucken um damit Geld zu verdienen, und wo man dann versucht, sie hinterher genau deswegen zu verklagen.
Rechtlich gesehen, ist ICQ Inc. also abgesichert. Nun wird ein Gro?teil aber sicherlich sagen: Ja und? Ich betreib' da eh nur Smalltalk mit, also was soll denn ICQ schon davon haben? Sollen sie doch aufzeichnen, wenn es ihnen Spa? macht. Ich denke hier sollte man sich erstmal fragen: Was k?nnte ICQ Inc. von diesem Recht haben? Was k?nnten die mit diesem Recht anfangen?
M?gliche Szenarien
Da ICQ Inc. ein Unternehmen ist und diese normalerweise auf Gewinn aus sind, denke ich dass sie nicht auf diesen Logs sitzen bleiben werden. Am interessantesten w?re es sicherlich f?r, aus diesen Logs Geld zu schlagen, diese also zu verkaufen. Dabei werden sie sicherlich nicht ein Buch auf den Markt bringen, das die 100 besten Gedichte der ICQ User, oder die 50 peinlichsten Logs, oder ?hnliches beinhaltet [obwohl dies sicherlich auch eine nette Art w?re, Werbung zu machen und mit dieser auch noch Geld zu verdienen]. Viel interessanter w?re es sicherlich, die Logs an dritte zu verkaufen. Nur wem w?rden solche Logs interessieren? Hier mal ein paar Szenarios die ich mir ausgemalt habe:
1.
Eine der mit h?ufigsten Fragen, die auf Boards gestellt werden, welche sich intensiver mit Computertechniken, Netzwerksicherheit und Hackern befassen [wie z.B. das Buha Board [6]], ist die, ob man nicht den $Messenger irgendwie abh?ren k?nnte. H?ufig handelt es sich bei dem Fragesteller dann um eine von Eifersucht geplagte Person, die seine/n Freundin/Freund abh?ren will. Auf den Boards werden diese Leute dann in der Regel zur?ckgewiesen, oder es wird ihnen zu denken gegeben, ob eine solche Beziehung ?berhaupt noch f?hrenswert ist, wenn man in seinem Partner kein Vertrauen hat. Was nun aber, wenn diese Person sehr reich ist? Und sie zum erreichen ihres Ziels auch nicht scheut einige hundert oder gar tausend Euro zu zahlen? Wie viel ist der ICQ Inc. eine solche Log wert? Da es von einem das Recht dazu bekommen hat, darf ICQ Inc. diese Log, an wen auch immer, nach eigenem Ermessen verkaufen.
Nat?rlich kann anstelle des eifers?chtigen Freundes auch der Erzfeind aus der Schule stehen, der einen aus unerfindlichen Gr?nden nicht leiden kann, oder der Mitarbeiter, der neben einen immer ganz schlecht beim Chef dasteht, der Nachbar, der auch lieber eine Mercedes S-Klasse statt seinem VW-Golf [Baujahr 1980] h?tte, etc.
2.
Spam ist zwar f?r Werbefirmen eine tolle Sache, allerdings leider auch nicht so effizient, wie es die Firmen dahinter gerne h?tten. Kleines Beispiel: Von 100 Zuf?llig gesammelten eMailadressen geh?ren vielleicht nur 50 M?nnern, davon wiederum nur 10 in der Altersklasse, die man erreichen m?chte. Von diesen 10 hat jetzt vielleicht einer Potenzprobleme, k?nnte also bei einer Spammail mit Viagraangeboten interessiert gucken. Und von den Leuten, mit Potenzproblemen klickt dann vielleicht nur jeder 10 dann auch auf den Link in der Mail. Was also die Werbefirmen wirklich interessiert, sind eMailadressen, denen sie bestimmte Produkte zuordnen k?nnen um somit effizienter Werben zu k?nnen. Nur 10 Porsche-Fans Werbung ?ber Porsche-Angebote zu schicken, kann lukrativer und effizienter sein, als sie 100 Leuten zu schicken unter denen vielleicht kein einziger bei ist. ICQ-Logs k?nnen solche Informationen von einem Preisgeben und Werbefirmen werden sicherlich ein Interesse an Adressen zeigen, von denen sie wissen, dass die Person dahinter in 100 Worten 20 mal ein bestimmtes Produkt erw?hnt. Das Filtern solcher Logs und das z?hlen der Ergebnisse stellt dabei aus programmiertechnischer Sicht keinerlei Hindernis da und l?uft vollst?ndig automatisiert ab.
3.
Die Musikindustrie hat ein Problem. Nachdem sich gezeigt hatte, das sich Musik klasse vermarkten l?sst, haben intelligente und habgierige Leute riesige Plattenfirmen Gegr?ndet, mit denen sie massig Gewinne einfuhren. Nur wer habgierig ist, will immer mehr und daher schmei?t die Musikindustrie mittlerweile nur noch so mit Platten um sich und Musiker und Bands sprie?en aus dem Boden wie Gras auf Parkanlagen. Nur hat sie dabei nicht einkalkuliert, dass sich die Kunden dagegen str?uben k?nnten, immer mehr Geld f?r immer schlechter werdende Musik auszugeben. Statt dessen werden die wenigen guten Musikst?cke im Internet getauscht. Das gef?llt der Musikindustrie allerdings kein bischen, daher hat sie sich eine neue Einnahmequelle gesucht - das verkriminalisieren und jagen von Leuten, die mp3s besitzen oder weitergeben, da verdienen die pro Person gleich mehrere tausend Euro auf einen Schlag. Jetzt ?berlegt euch mal alle, oder noch besser, schnappt euch eure Logs [wenn ihr sie aufzeichnen lasst] und sucht mal nach .mp3. Na, wie viele findet ihr? Andere W?rter die der Musikindustrie bestimmt von interesse sein k?nnten, w?ren emule, kazaa, edonkey. Wie sieht es bei den Begriffen aus? Wollen wir weiter machen mit Namen von Musik-Rippern? Was glaubt ihr, wie viel solche Informationen der Musikindustrie wert sind?
4.
Firmen k?nnten reges Interesse an euren Produkten zeigen. Softwarepatente sind gerade ziemlich in. Jede gr??ere Firma hat sie und will sie - auch wenn sie das Programm/die Codesequenz/den Algorithmus nicht brauchen oder vertreiben wollen. Wieso auch, wenn man Geld daf?r bekommt, dass andere diese Nutzen? Vielleicht Bricht auch jemand gerade ein Patent? [Wusstet ihr das der Statusbalken Microsoft geh?rt?]. Also scannen wir die Logs nochmal, diesmal nach typischen Merkmalen f?r Programmiersprachen.
5.
Ein gro?es Interesse haben sicherlich auch Regierungen, gerade die US-Amerikanische - kennt man ja von den Telefonabh?rapparaten. Also durchlaufen unsere Logs nochmal einen Filter, nach Worten wie Schnee, Atombombe, Anschlag, etc. und bei positiven Ergebnissen setzten sich die Spezialisten zur Analyse an die Gespr?che und am?sieren sich dar?ber, wie Emilie mit ihrer Freundin ?ber ihr erstes Mal redet, an dem Wintertag wo soviel Schnee lag, w?hrend im Fernsehen Der Anschlag lief.
6.
Ein lustiger Gedanke, der mir noch gekommen ist: Ich hab hin und wieder mal einige lustige, oder interessante Logs anderen Leuten gezeigt, teilweise sogar [f?r einen bestimmten Personenkreis] ?ffentlich und zug?nglich gemacht. Da ich jetzt bei allen weiteren Gespr?chen das Copyright an diesen verliere, k?nnte ich daf?r ab jetzt sogar wegen Copyrightsverletzung von ICQ Inc. verklagt werden.
Ich k?nnte hier jetzt noch etliche Beispiele nennen, man muss seiner Fantasie nur freien Lauf lassen. Nat?rlich muss ich hier noch dazu sagen, dass von Seiten ICQ Inc. keine ?u?erungen oder Ideen genannt wurden, die in diese Richtungen gehen. Das ganze hier basiert auf meinen kleinen Spekulationen. Ich will jetzt hiermit auch der ICQ Inc. nicht Vorwerfen, das sie das nun in n?chster Zeit im Gro?en Stile machen wird, bzw. prognostizieren, dass das hier ?berhaupt jemals Realit?t wird. Allerdings ist auch keine dieser Schritte unm?glich - wir geben ICQ Inc. das recht dazu, ansonsten d?rften wir ICQ nicht nutzen. Und allein das ist in meinen Augen schon zuviel. Allein der Gedanke, dass sich ein ICQ-Mitarbeiter an den Gespr?chen zwischen mir und meiner Freundin aufgeilen k?nnte, ist mir zuwider. Allein ihnen dieses Recht auszuh?ndigen ist schon gef?hrlich
Wer bis hierhin gelesen hat, und immer noch der Meinung ist, dass all das doch v?llig egal sei und es nichts interessantes in seiner Log gibt, brauch eigentlich auch nicht mehr weiter lesen. F?r alle anderen m?chte ich jetzt erl?utern, welche M?glichkeiten man hat, dieses zu umgehen.
Alternativen
Auf der Seite die mich auf den neuen Absatz in den Terms of Service von ICQ Inc. aufmerksam gemacht hat, wird nun folgendes gesagt, was in meinen Augen sehr in die Irre f?hrend ist:
Eine gute (freie) Alternative zu ICQ stellt Jabber dar. Falls man auf einzelne ICQ-Kontakte nicht verzichten kann oder will, bieten Jabber-Server sogenannte transports, ?ber die man ICQ-Kontakte (AIM, MSN, ...) wie Jabber-Kontakte behandeln kann. Eine andere M?glichkeit ist es, einen Mehrnetz-Client wie zum Beispiel Miranda (Windows), Kopete (Linux) oder Gaim (Linux, Windows) zu benutzen.
Die meisten anderen ICQ-Clients sind sowieso besser als der von ICQ Inc. (die k?nnen nur keine Spiele, ooooh).
Was der Webseitenersteller hier sagen will, ist das wenn man Mehrnetz-Clients einsetzt, neben ICQ mit seinem Client auch andere Dienste benutzen kann. Nicht aber das, was einige irrt?mlicherweise hieraus verstehen k?nnten:
was ein gl?ck, dass ich seit geraumer Zeit GAIM nutze!
Dieses ist ein Reallife-Beispiel, dass ich auf einem Board aufgeschnappt habe. Leider ist das nicht ganz so einfach. Auch wenn man einen anderen Client als den von ICQ Inc. benutzt, so benutzt man immer noch das ICQ-Protokoll, w?hlt sich auf die ICQ Server ein und wird von dort aus dann mit den anderen ICQ Usern verbunden. Auch wenn der Client ein anderer ist, so wird dennoch der ganze Kommunikationsverkehr ?ber die Wege der ICQ Inc. geleitet. Folglich wird man es nicht verhindern k?nnen, sein Copyright auf alles gesagte an ICQ Inc. zu ?bergeben, wenn man lediglich den Client wechselt. Um dies M?glich zu machen m?sste man also den gesamten Kommunikationsweg umleiten. Man m?sste sich einen eigenen Server aufstellen, und den abgekapselt zum Restlichen ICQ Netzwerk betreiben. Dann k?nnte man ICQ nutzen, ohne den Bestimmungen von ICQ Inc. zustimmen zu m?ssen [da man ja nicht den Service der ICQ Inc. nutzt]. Allerdings hat man dann das Problem, dass man keinen Kontakt zu den anderen ICQ-Usern hat. Jeder der in den Kontakt mit Dir will, muss sich auf den gleichen Server einloggen und hat dann ebenfalls keinen Kontakt zu der restlichen ICQ-Welt. Eine Verbindung vom eigenen Server zu den ICQ-Servern w?rde ja wieder bedeuten, dass man einen ICQ Inc. Dienst in Anspruch nimmt. Folglich alles nicht so rosig - also lieber doch auf einen anderen Client wechseln.
Nun hoffe ich doch sehr, dass bekannt ist, dass ICQ Inc. vor einiger Zeit aufgekauft wurde und seit dem ein Tochterunternehmen von AOL/Time Warner [7] ist. Folglich gleichen die ICQ Bestimmungen in der Regel auch denen von AOLs [8] Instantmessenger AIM [9]. Man m?sste sich jetzt die Terms of Service von AIM nochmal durch w?lzen, wozu ich ehrlich gesagt gerade keine Lust zu hab. Aber selbst, wenn es jetzt noch nicht so dadrin stehen sollte, wird es sicherlich kommen. Man wird sehen - aber der Griff zum AIM sch?tzt nicht mit Sicherheit gegen die ICQ Bestimmungen.
Ebenso wenig w?rde ich andere propriet?ren Clients verwenden, denn das, was die ICQ Inc. jetzt macht, kann morgen Microsoft [10] machen, und ?bermorgen Yahoo [11]. Warum sich einer weitern Firma auf Gedeih und Verderb ausliefern, warum irgendwelchen Firmen irgendwelche Rechte einr?umen, nur damit man ihren Service nutzen kann, wenn es auch eben so gute freie Software gibt, die Techniken einsetzt, welche zukunftsweisend sind?
Jabber
Die Rede ist von Jabber [12]. Was Jabber im Vergleich zu den anderen Systemen auszeichnet ist erstens, dass es frei [13] ist. Daher Unterliegt es auch keiner Instanz und durch die Nutzung von Jabber muss man nicht erst irgendwelchen Terms of Service zustimmen.
Weiterhin ist Jabber dezentral. Jeder der lustig ist, kann einen Jabberserver aufmachen und diesen ins Jabbernetz h?ngen. Der Vorteil ist, dass man nicht auf eine Instanz angewiesen ist. Sollte der Server, den man nutzt Ausfallen, wechselt man gleich auf den n?chsten. Eine Liste aller ?ffentlichen Server findet man im Internet [14]. Fallen die ICQ-Server aus, so sitzt man da und muss warten bis die Server wieder oben sind [gleiches gilt f?r alle anderen propriet?ren Clients].
Jabber nutzt ein Protokoll in dem die Daten im XML-Format [15] verschickt werden. XML wiederum ist Auszeichnungssprache mit der man Informationen beschreiben kann. Wie dies genu geschieht, soll an dieser Stelle nicht besprochen werden, XML ist sehr Abstrakt und komplex und vordert zum Verst?ndnis eine gewisse Denkweise, die ich hier auf die schnelle nicht erl?utern k?nnte. Allerdings sei gesagt, dass XML zukunftsweisend ist, und sicherlich eine immer gr??ere und entscheidendere Rolle einnehmen wird. Und last, but nocht least, ist Jabber das einzige mir bekannte Protokoll, welches die Daten zwischen den Usern sicher und vertraulich versendet und diese sogar mittels GnuPG [16] verschl?sselt, somit also v?llig abh?rsicher ist [17].
Weiterhin gibt es f?r Jabber die so genannten Transports. Mit diesen hat man Zugang zu etlichen anderen Chatnetzwerken, wie AIM, ICQ, MSN Messenger [18], Yahoo! Messenger [19], Gadu-Gadu [20] oder IRC [21]. Allerdings muss auch hier wieder gesagt werden: Sobald man sich ?ber Jabber mit einem ICQ-User verbindet, so nutzt man die von ICQ Inc. angebotene Dienstleistung und erkennt damit auch wieder die Terms of Service an. Also besser ist ganz drauf zu verzichten!
ICQ-Logo, durchgestrichen
? by Wenso
Lieben Dank an Wenso f?r das Bild
Fazit
Aus all diesen Informationen st?tzt sich mein Aufruf an euch: Wechselt zu Jabber! und ?berzeugt alle eure Freunde, Verwandte und Bekannte, die ebenfalls ICQ nutzen. Ich pers?nlich bin gerade dabei zu wechseln. ICQ l?uft bei mir immer noch, allerdings wird es immer weniger, bis ich es irgendwann ganz absetzen werde. Wer nicht wechseln m?chte, hat leider Pech gehabt, so Leid es mir tut - aber ich gebe meine Privatsph?re und meine Rechte nicht so einfach aus der Hand. Und wer aus Faulheit und Gewohnheit weiterhin schlechtes nutzt, hat meiner Meinung nach selbst Schuld!
Referenzen [Externe Links]
[1] http://mandrill.fuxx0r.net/icq-muss-weg.html
[2] http://www.icq.com/
[3] http://www.icq.com/legal/
[4] http://www.icq.com/legal/policy.html
[5] http://www.bigbrother.de/
[6] http://www.buha.info/board/
[7] http://www.timewarner.com/corp/
[8] http://www.aol.com/
[9] http://www.aim.com/
[10] http://www.microsoft.com/
[11] http://www.yahoo.com/
[12] http://www.jabber.org/
[13] http://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Software
[14] http://www.jabber.org/user/publicservers
[15] http://www.w3.org/XML/
[16] http://www.gnupg.org/
[17] http://kai.iks-jena.de/jabber/index.html
[18] http://messenger.msn.de/
[19] http://messenger.yahoo.com/
[20] http://www.gadu-gadu.pl/
[21] http://de.wikipedia.org/wiki/Internet_Relay_Chat
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