Sie lebten, was das Wetter betraf, in wenig freundlichen L?ndern. Sie waren so rauh, wie ihr Land. Die Wikinger lebten im 8. und 9. Jahrhundert. Sie gingen auf Raubz?ge und metzelten alles nieder, was ihnen im Wege war. Sie t?teten die M?nner, Kinder und Frauen und diese vergewaltigten die vorher noch. Dabei spielte es keine Rolle, ob es Krieger oder friedliche Leute waren. Niemand war vor Ihnen sicher. Absolut Niemand. Man sollte auch nicht vergessen, dass sie nicht die einzigen waren. Bei den G?len im n?rdlichen Schottland war es zu dieser Zeit ein Volkssport S?uglinge aufzuspie?en. Es gab nur einen Unterschied zwischen den G?len und den Wikingern. Die Wikinger hatten sich so etwas wie einen philosophischen Hintergrund f?r ihr Verhalten aufgebaut. Sie rechtfertigten ihre Grausamkeiten damit, dass ihre G?tter das von ihnen so verlangten. Um genau zu sein, verlangten die G?tter von ihnen im Tode unglaublich tapfer zu sein. Darum galt es als Respekt vor den G?ttern, den Feind oder ein Opfer gro?e Schmerzen erleiden zu lassen. Sie verstanden es als Gefallen, da? sie ihren Gegnern die Gelegenheit gaben, sich im Angesicht des Todes als tapfer zu erweisen. Aber sie waren auch fair. Wenn einem der ihren ein grausames Schicksal drohte, so erwartete man von ihm, dies ohne Klagen und ohne Groll gegen seinen Peiniger zu ertragen.
Ihre Kultur gr?ndete sich haupts?chlich auf Krieg, Pl?nderung und Vergewaltigung. Nicht nur andere V?lker fanden die Verbrechen, welche die Krieger begingen, abscheulich. Auch einer Vielzahl der Wikinger selbst ging es so. Sie waren sehr gl?cklich dar?ber, dass die Krieger ?bers Meer fuhren um zu pl?ndern. Denn wenn sie dies schon taten, war es besser, dass andere zu ihren Opfern wurden.
Aber selbst die grausamsten der Krieger hielten sich an ihre ethischen Regeln, denn sie taten schlie?lich nur das, was ihre G?tter von ihnen verlangten. Ihre Regeln unterschieden sich von den heutigen. Zum Beispiel gilt bei den Christen der Ehebruch als S?nde, aber Odin nahm das nicht so genau, so lange man sich nicht erwischen lies, oder seiner Geliebten Geheimnisse ins Ohr fl?sterte. Auch wenn wir an ihren ethischen Regeln zweifeln m?gen und wir sie nicht verstehen, so m?ssen wir dennoch zugeben, dass sie immerhin welche hatten, wie andere V?lker auch. Ein gutes Beispiel daf?r sind die Kelten, deren Regeln strenger waren. Aber auch sie konnten unglaublich grausam sein. Und selbst die Christen sind keine Ausnahme. Ihre Religion gr?ndet sich auf G?te und N?chstenliebe und dennoch verbrannten sie im Namen der Kirche Menschen bei lebendigem Leibe und folterten sie auf unvorstellbare Art und Weise.
Aber genug jetzt der Grausamkeiten. Es gibt noch mehr ?ber die Wikinger zu berichten als ihre Brutalit?t. Auch wenn ihr Glaube, in der hier dargestellten Weise, in Nordeuropa recht weit verbreitet war (nat?rlich gab es von Stamm zu Stamm Unterschiede), war ihr kultureller Einflu? auf die ?brigen Gebiete nicht sehr gro?. Trotzdem haben sie ihre Legenden, Mythen und Geschichten, die die Phantasie vieler Autoren angeregt haben. Der bekannteste d?rfte wohl J.R.R. Tolkien sein. Denn sein Werk ?Herr der Ringe? basiert zum Teil auf den norwegischen Sagen. ?Erik der Rote oder die Suche nach dem Gl?ck? von Tilman R?hrings basiert ebenso darauf. Wir k?nnten jetzt noch viele aufz?hlen, aber dann w?rden wir zu weit abschweifen.
Bis vor einigen Jahrzehnten glaubte man noch, dass die Mythen und Legenden auf erfundenen Geschichten beruhten, aber man hat herausgefunden, oder besser gesagt Beweise gefunden, dass dem nicht immer so ist. Ihre Sagen beruhen auf Personen, die tats?chlich gelebt haben, wie zum Beispiel Erik der Rote.
Es wird berichtet, dass er von Skandinavien aus in See stach zu neuen Ufern. Er entdeckte Gr?nland und gr?ndete dort eine Kolonie im Jahre 985 n. Chr. Zwar war diese nicht sehr bedeutend, aber sein Sohn Leif startete von dort und fuhr ?ber den Atlantischen Ozean zur Ostk?ste Nordamerikas. Dort gr?ndete er die Wikingerkolonie ?Vinland?, deren Reste man vor kurzem erst fand. Aber sie zogen nicht nur Richtung Osten, sondern auch Richtung S?den, bis hin zum Mittelmeer. Zusammen mit den Kelten bedrohten sie sogar einmal das r?mische Reich.
Wenn ein Wikinger mittellos war, damit meinen wir, er besa? kein eigenes St?ck Land und war nicht gerade mit einem Talent f?rs Handwerk gesegnet, aber dennoch stark und intelligent, so wurde er H?ndler. Er zog durch die Welt und versuchte so ein Verm?gen zu verdienen. Ihre Handelswege waren ausgedehnt. Sie reichten von Irland bis Bagdad und Konstantinopel. Von dort aus trafen sie auf die zwei gro?en Handelsstra?en ( Seidenstra?e und Gew?rzstra?e), die Europa mit Indien, Zentralasien und China verband. Wie ihr euch vorstellen k?nnt, war so eine Reise lang und beschwerlich. Sie konnte gut und gerne ein Jahr dauern. So eine Reise machte nat?rlich nur Sinn, wenn man auch wertvolle Ware hatte, die man verkaufen oder eintauschen konnte. Die Wikinger zahlten zwar ab und zu mit Geld, zogen aber den Tausch vor. Auch diesen Handel kann man heute beweisen, denn man fand wertvolle Gegenst?nde aus fernen L?ndern in Wikingernkolonien und Wikingergegenst?nde in den fernen L?ndern.
Auch wenn die Wikinger heute keinen gro?en Einflu? mehr auf unsere Kultur haben, so hatten sie diesen aber bei der Entstehung einiger russischer Gro?st?dte, wie Kiew, Starala Ladoga und Nowgorod. Sie tauschten oder verkauften Gefangene? Eisen, Waffen, Bernstein, Schleifsteine, Kochgeschirr mit Speckstein, Felle, Leder und Walross-Elfenbein. Aber nicht nur die Wikinger zogen zum handeln umher. H?ndler aus dem Osten fanden Wege zu den Wikingerhandelsposten. Dort tauschten sie dann Seide, Wein und Silber gegen Sklaven, Felle, Honig und Wachs.
So wie es die H?ndler gab, gab es auch welche, die zur See fuhren um zu pl?ndern. Aber sie taten es nicht aus Spa? an der Freude, sondern um dem rauhen Klima und dem rauhen Land zu entfliehen. Das Land forderte ihnen sehr viel ab, aber auch der Druck untereinander wuchs. Viele wollten einfach der zunehmenden Macht der Wikingerk?nige entkommen. Sie waren auf der Suche nach einer neuen Heimat. Sie besiedelten Schottland, Irland, die Isle of Man und die Orkney- und Shetland Inseln. Die dort schon ans?ssigen Bewohner unterdr?ckten sie und machten sie zu Sklaven. Sogar friedliche M?nche wurden zu Sklaven gemacht oder einfach vertrieben, das geschah auf den F?r?er Inseln. Sie wagten sich aber auch immer weiter hinaus und besiedelten 874 Island und 985 Gr?nland. Von dort aus ?berquerten sie den Atlantischen Ozean und besiedelten Neufundland. All dies erfuhr man durch steinerne Monumente, versteckte Sch?tze, Ger?te, Zufallsfunde oder geplante Ausgrabungen. Schriftst?cke gibt es so gut wie gar nicht, denn in ihrer Zeit konnten nur die wenigsten schreiben und lesen. Und in einem Krieg hatte man andere Dinge zu tun, als alles schriftlich festzuhalten.
Ihre ethischen Regeln, ihr Glaube und ihre Tradition sind in Gedichten und Liedern ?berliefert worden. Die Familien- und Abenteuergeschichten sind in Sagen ?berliefert. Diese reichen bis ins 12. Jahrhundert zur?ck. Man fand auch Runentafeln und Gesetzestexte. Die Runentafeln berichten von wichtigen Ereignissen.
Die Mythologie der Wikinger ist keine zusammenh?ngende Geschichte. Sie setzt sich aus vielen kleinen St?cken zusammen und manchmal ist es schwer die Zusammenh?nge zu erkennen.
Quelle:http://www.goetter-und-mythen.de
Bitte alles was ihr zu den Wikingern wisst oder finden k?nnt her damit
Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
- Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
- Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste