Die gekaufte Meinung

  • Die gekaufte Meinung

    am Beispiel der Propaganda f?r die EU-Osterweiterung:

    von Manfred Julius M?ller

    Hat unser Staat zu viel Geld? Mit teuren Werbekampagnen versucht er wieder einmal, die Meinung der B?rger massiv zu beeinflussen. Im konkreten Fall geht es darum, eine positive Stimmung f?r die EU-Osterweiterung zu erzeugen. Doppelseitige 4-Farbanzeigen in der Edelpresse sollen dieses Kunstst?ck vollbringen.

    Der Sinn dieser Volksverdummung auf Kosten der Steuerzahler ist klar: Die Anzeigen sollen nicht nur berechtigte Zweifel ausr?umen und Gem?ter bruhigen, auch Verlage sollen "eingekauft" werden. "Wessen Brot ich ess', dessen Lied ich sing'", sagt der Volksmund. Wer flei?ig inseriert, der darf auch mit redaktioneller Bevorzugung oder Nachsicht rechnen.

    Wie seri?s ist die neuerliche "Aufkl?rungskampagne", was ist dran an den zehn Thesen, die man unbedingt unter die Leute bringen will?

    1. These: "Der Europ?ische Binnenmarkt gewinnt an Gewicht"
    Eine hohle Phrase, denn das bisherige "Gewicht" reichte v?llig aus. Wen will man mit einer weiteren Aufbl?hung durch wirtschaftlich schwache Staaten imponieren? Werden die USA jetzt ihre F?hrungsrolle an die EU abtreten?

    2. These: "Gr??ere geistige und kulturelle Vielfalt"
    Warum soll ein Egalisierungsprozess zu mehr Vielfalt f?hren? Das ist doch v?lliger Schwachsinn. Und warum soll eine Gemeinschaft mit 15 verschiedenen Amtssprachen besser funktionieren als eine mit zehn?

    3. These: "Mehr innere Sicherheit"
    Zugegeben, die polizeiliche Zusammenarbeit zwischen den einzelnen EU-Staaten k?nnte besser und effektiver werden. Dagegen stehen aber eine Reihe von Nachteilen. Entfallen die Grenzkontrollen, haben auch Ganoven mehr Handlungs- und Bewegungsspielraum.

    4. These: "Sicherung der Arbeitspl?tze in Deutschland"
    Diese Behauptung ist an Dreistigkeit kaum zu ?berbieten, sie ist eine plumpe Umkehrung tats?chlicher Abl?ufe und Erwartungen. Die Billiglohnl?nder entziehen den ehemals reichen Staaten das dringend ben?tigte Investitionskapital. Der Abwanderungstrend der Unternehmen wird beg?nstigt durch EU-Finanzhilfen, die den neuen Beitrittsl?ndern auch noch ein Steuerdumping erm?glichen.
    Au?erdem werden zunehmend Billigl?hner aus Osteuropa auf den deutschen Arbeitsmarkt dr?ngen und das deutsche Tarifgef?ge weiter unterwandern.
    Zwar gibt es auch Entlastungseffekte (die neuen EU-Staaten m?ssen sich an Umweltstandards halten und d?rfen manche Subventionen nicht mehr gew?hren), aber das wiegt die Summe der Nachteile bei weitem nicht auf.

    5. These: "Leichter Reisen in Europa"
    Endlich einmal ein Punkt, der einigerma?en zutrifft. Allerdings hat die Reisefreiheit auch ihre Kehrseite, denn schlie?lich k?nnen jetzt auch die schwarzen Schafe (Kriminelle, Billigl?hner und Schwarzarbeiter) aus Osteuropa sich bequemer bei uns einnisten.

    6. These: "Wachstumsm?rkte f?r den deutschen Mittelstand"
    Was f?r ein Geschwafel! Mit ausl?ndischem Investitionskapital werden immer neue Produktionsbereiche in Osteuropa erschlossen, die neuen "Absatzm?rkte" werden deshalb zunehmend versiegen, weil die deutsche Produktion unter den jetzigen unfairen Bedingungen zu teuer ist (es g?be genug M?glichkeiten, dies zu ?ndern).

    Hinzu kommt, dass Beitrittsl?nder ihre Steuersysteme ?nderten und die Mehrwertsteuer drastisch erh?ht haben (die wie ein Schutzzoll wirkt). Unsere Mittelst?ndler werden der neuen Billigkonkurrenz von Monat zu Monat weniger gewachsen sein.

    Die heuchlerische Exportbilanz, die Deutschland als Profiteur der Erweiterung ausweist, ignoriert weitgehend unseren Import von Halbfertigwaren. Au?erdem beinhalten die "Erfolgszahlen" auch die Erl?se aus der Auslagerung von Produktionsmitteln (osteurop?ische Firmen kaufen die modernen Fabrikationsanlagen insolventer deutscher Mittelst?ndler f?r einen Bruchteil des Neupreises). Der Konkurs dieser Firmen war in den meisten F?llen unvermeidlich gerade wegen der ausl?ndischen Billigkonkurrenz (die nun ihren Wettbewerbsvorteil mit den billig ersteigerten neuen Maschinen weiter ausbauen kann).

    7. These: "Mehr Lebensqualit?t durch gemeinsamen Umweltschutz"
    Ja, das kann man so stehen lassen. Aber es gibt auch hier Einschr?nkungen. Wenn in Deutschland Fabriken mit h?chsten Umweltnormen abgebaut und in anspruchslosere L?nder verlagert werden, tr?bt das die langfristige Gesamtbilanz. Schlie?lich: Auch ohne die EU k?nnte man andere L?nder zu einem besseren Umweltschutz zwingen (z. B. durch Importauflagen).

    8. These: "Frieden in Europa"
    Ein sehr arglistiges Argument. W?re die Alternative zur EU-Erweiterung etwa der Krieg? Zwar wird innerhalb der EU-Staaten eine kriegerische Auseinandersetzung noch unwahrscheinlicher als sie ohnehin schon ist. Diese eher theoretische h?here Sicherheit im Inneren wird erkauft durch eine reale wachsende Kriegsgefahr nach au?en, der eine Supermacht zwangsl?ufig ausgesetzt ist. Man denke nur daran, wie oft die USA in den letzten 50 Jahren Kriege gef?hrt haben (mehr als einmal ist man dabei nur haarscharf an einem Atomkrieg vorbeigeschrammt). Die derzeitigen deutschen Milit?reins?tze im Ausland zeigen doch bereits, wohin der Weg f?hrt.

    9. These: "Eine stabile W?hrung"
    Auch dies ist eine dummdreiste Behauptung ohnegleichen. Denn schlie?lich war unsere DM erst recht stabil und angesehen. Die DM bildete das Fundament des deutschen Wirtschaftswunders und bescherte unserer Industrie zahlreiche Wettbewerbsvorteile. Die Euro-Einheitsw?hrung st?rkt dagegen unsere EU-Konkurrenten und kann auf die Konkjunkturkrisen unseres Landes nicht mehr reagieren. Das f?hrt letztlich auch dazu, dass viele Staaten selbst durch Tricks nicht einmal mehr die schwachen Euro-Stabilit?tskriterien einhalten k?nnen.

    10. These: "Weniger Zuwanderung durch wachsenden Wohlstand"
    Wie soll einer das verstehen? Wurde die Zuwanderung bislang immer als Gewinn f?r unsere Volkswirtschaft verkauft, wird die Argumentation jetzt einfach umgedreht. Au?erdem bringt die These nur einen frommen Wunsch zum Ausdruck. Wenn in einigen Jahren die Zuzugsbeschr?nkungen f?r die neuen EU-B?rger fallen, wird man sehen, was von der Prognose zu halten ist. Die Wohlstandsangleichung Osteuropas wird nach neuesten Sch?tzungen etwa 100 Jahre beanspruchen, und da soll in sieben Jahren niemand auf die Idee kommen, seine pers?nlichen Vorteile aus der Niederlassungsfreiheit zu ziehen?


    Das sind Thesen ?ber denen man sich mal unterhalten haben sollte



    greetz ABRAXAS
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • hallo abraxas

    sind alles punkte die nicht f?r die bev?lkerung stehn, sondern nur f?r die meinung und die w?nsche der "oberen"...hast es aber sehr gut beschrieben...punkt f?r punkt...wie der b?rger beschissen wird. a brave new world
    [hr]
    Wir haben erw?hnt, da? das Establishment f?rchtet, seine Stellung ganz oben zu verlieren und auf den Status des Normalb?rgers reduziert zu werden. Sie f?rchten haupts?chlich:

    1. Eine pl?tzliche Panik in den Massen in dem Ma?e, da? sie ihre Jobs verlassen und die Infrastruktur kollabiert, weil Wartung an Stromnetzen oder W?sserd?mmen nicht mehr getan wird und die Sicherheit f?r Verm?genswerte nicht mehr gegeben ist.

    2. Opportunistische Pl?nderugnen, die sich wie ein wildes Feuer verbreiten, wenn es offensichtlich ist, da? es an Sicherheit mangelt und die Polizei oder private Sicherungsdienste von ihrer eigenen Panik abgelenkt sind..

    3. Milit?r, das gesandt wurde, um Unruhen zu unterdr?cken, k?nnte brutal werden, denn so wurde es ja trainiert. Das w?rde in der Bev?lkerung eine Rebellion ausl?sen, die ?ber Panik hinausgeht und den kleinen Mann gegen das Establishment k?mpfen l??t; ein Klassenkrieg, der unter der Oberfl?che kocht und nicht zur Ruhe kommt.

    4. Aktienm?rkte, die unter pl?tzlichen Verkaufsordern kollabieren, um Geld fl?ssig zu machen, und Banken, die unf?hig sind, den Forderungen nachzukommen, Anleihen und Sparkonten aufzul?sen, somit wird das Finanzsystem nicht mehr als sicher erachtet und das Hausbesetzerrecht ist die Haltung der Massen.

    5. Milit?reinheiten, die selbst?ndig werden, so da? sich Schurkenstaaten formen und die Welt haupts?chlich ein Niemandsland wird, wo die Sicherheit der Elite nicht vorausgesetzt oder gesichert werden kann.

    6. Die wohlhabende Elite und jene an der Macht, wenn die gro?en L?gen herauskommen, werden zu Zielen von jenen, die lang gegen sie Abneigung und Groll hegten. Es geht dabei um mehr als gezielte Pl?nderungen und Vergeltungen, wenn sich hungernde Menschenmassen organisieren.

    7. Die Macht der Elite wird nicht l?nger anerkannt, wenn sie nur auf dem Papier steht und wenn sie nicht l?nger von Gerichten durchgesetzt wird. Die Polizei und das Milit?r h?ren nicht mehr auf die Elite und das Papiergeld hat keinen Wert mehr in einer von Tauschhandel gepr?gten Wirtschaft.

    Um diesen M?glichkeiten zu begegnen, hat das Establishment ein festen Datum gew?nscht, wann pl?tzliche und unerwartete Erdver?nderungen geschehen w?rden, die die Bev?lkerung in eine pl?tzliche Panik sto?en k?nnten. Sie m?chten in so einem Falle die M?glichkeit haben, Aktienm?rkte und Banken zu schlie?en und Kriegsrecht auszurufen, um Unruhen zu verhindern. Diese Schritte werden so gesehen, da? sie die Erosion der Macht und des Wohlstands stoppen k?nnen, indem sie der Bev?lkerung Furcht vor Bestrafung einpflanzen, weil das Establishment einen Sinn f?r Selbstschutz und opportunistische Gier hat. Gut getimtes Kriegsrecht w?rde das, was die Elite f?rchtet, durch einen kontrollierten Rahmen ersetzen, wobei:

    1. Reisen w?rden verhindert werden und man m??te durch Zwang zur Arbeit gehen, indem Arbeiter notfalls mit Waffengewalt zu ihren Jobs gebracht werden. Somit w?rden die Energie- und Wassereinrichtungen arbeiten und die Verteilung von Lebensmitteln w?rde weitergehen.

    2. Pl?nderungen w?rden gr??tenteils durch Ausgangssperren und Reisebeschr?nkungen begrenzt werden, und der Lauffeuereffekt w?rde niemals z?nden.

    3. Brutale Vorgehensweisen des Milit?rs w?rden keine Rebellion ausl?sen, denn die Folter w?rde hinter geschlossenen T?ren passieren, nicht in den Stra?en, und die Organisation, die man braucht, um eine Rebellion zu machen, k?nnte nicht entstehen aufgrund von Ausgangssperren und Reisebeschr?nkungen und Arrest von wahrscheinlichen Verd?chtigen.

    4. Zugang zu Aktienm?rkten und Banking w?rde kontrolliert werden, so da? das System niemals den Kollaps erreicht, aufgrund von Liquidationsforderungen, die es nicht erf?llen kann. Die Bev?lkerung f?hlt dann, sie mu? weiterhin Rechnungen und Verpflichtungen nachkommen, denn das Monster lebt und ist nicht gestorben.

    5. Angef?hrt von zentralen Kommandos, w?rde Kriegsrecht, das alle m?glichen Milit?reinheiten umfa?t, ein Ausbrechen einzelner Einheiten verhindern, indem solche Man?ver entlarvt werden. Eine Einheit, die allein dasteht, kann ausbrechen, eine Einheit, die sich melden und mit anderen kooperieren mu?, findet diese Option entlarvt und ist somit gehemmt.

    6. Wenn die Infrastruktur von Strom- und Wasseranlagen intakt ist und ein intaktes Finanzsystem unterst?tzt, wird das politische und ?ffentliche System wahrscheinlich weitergehen und nicht kollabieren, und somit k?nnte die Angst vor den Gerichten benutzt werden, um Vergeltungsakte gegen die wohlhabende Elite zu verhindern.

    7. Der Status quo geht weiter und Papiergeld und Dokumente und Aktien von Unternehmen haben immer noch den starken Arm des Gesetzes hinter sich und der kleine Mann sieht die Faust ?ber sich und f?hrt in den ausgefahrenen Gleisen seiner t?glichen Arbeitswelt weiter, trotz neuer Gefahren wie Erdbeben und eine torkelnde und schaukelnde Erde.

    Damit Kriegsrecht ?berhaupt Erfolg hat, mu? es ein gen?gend extremes Problem geben, das als Anla? f?r extremen Schutz erkannt wird, wie zum Beispiel, wenn ein Kontinent durch ein Erdbeben entzwei gerissen wird oder eine Flutwelle alle St?dte an einer K?ste wegsp?lt oder eine Welle von Epidemien, die droht, das Land auszul?schen, wenn es nicht durch Quarant?ne kontrolliert wird. Und diese Bedrohung mu? real sein, sonst w?re keine Unterst?tzung f?r den starken Arm des Kriegsrechts da, und es w?rde schnell Erosion auftreten. Somit w?rde Kriegsrecht, das gerade vor solchen Desastern installiert wird, Erfolg haben, doch Versuche, es w?hrend solcher Desaster zu installieren, w?rden wahrscheinlich fehlschlagen, denn die Komponenten von Kriegsrecht sind auch Gegenstand von Panik, und gest?rte Kommunikation und Mangel an Versicherung ?ber das Ergebnis f?ttern diese Panik in genau diesem Kontrollsystem, auf das die Elite z?hlt. Wieder einmal ein Catch-22 f?r die Elite, denn ohne ein festes Datum f?r Ver?nderungen, die wahrscheinlich Panik in der Bev?lkerung ausl?sen werden, k?nnen sie nicht das Lauffeuer stoppen, das sie so f?rchten. Aber ein festes Datum werden wir nicht herausr?cken, solange die Bev?lkerung nicht dar?ber informiert wird, was kommt, und sie nicht ebenfalls das Datum hat. Somit wird Kooperation mit irgendwelchen Kriegsrechtman?vern, die der Elite dienen und nicht dem Normalb?rger, reduziert. Es gibt zwei m?gliche Szenarien: eine kontrollierte Panik, wo der Normalb?rger wei?, was geschieht, und auf sein Herz h?ren kann wie man fortf?hrt, oder die unkontrollierte Panik, die die Elite f?rchtet.

    (??? mieses szenario, oder? deshalb verstehe ich nicht wie man weiterhin auf politik, alten strukturen und systemen beharrt...*kopfkratz*)

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