12.03.2014 um 11:45 GMX-Nachrichten
Der Zentralrat der Juden zeigt sich beunruhigt angesichts rechter und ultranationalistischer Kräfte in der ukrainischen Übergangsregierung. "Hier muss Europa ganz genau hinsehen, kritisch und ohne Naivität, und darauf achten, dass Rassismus und Antisemitismus in der Ukraine nun nicht etwa salonfähig werden", sagte der Präsident des Zentralrats, Dieter Graumann, am Mittwoch "Handelsblatt Online". Juden seien in Zeiten radikaler Umwälzungen immer in Gefahr, "als Sündenböcke missbraucht zu werden", sagte Graumann weiter. Die rechtspopulistische Partei Swoboda (Freiheit) ist in der ukrainischen Regierung vertreten. Die ultranationalistische Gruppe Rechter Sektor (Prawy Sektor) gilt als militanter Kern der Proteste gegen den entmachteten Präsidenten Viktor Janukowitsch, ist aber kein teil der Regierung.