Israel leitet Sitzung beim Weltwasserforum

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    • Israel leitet Sitzung beim Weltwasserforum

      MARSEILLE (inn) - Unter dem Motto "Zeit für Lösungen" findet derzeit das sechste Weltwasserforum in Marseille statt. Es hat am Montag mit Warnungen vor drohenden Wasserkrisen in der südfranzösischen Stadt begonnen. Der israelische Energie- und Wasserminister Usi Landau gibt Fachwissen aus seinem Heimatland weiter.

      Mehr als 25.000 Teilnehmer und Vorsitzende internationaler Organisationen sowie ranghohe Regierungsvertreter aus über 180 Staaten sind für die Konferenz angereist, berichtet die Tageszeitung "Jerusalem Post". Die weltgrößte Wasserkonferenz tagt seit 1997 alle drei Jahre, zuletzt 2009 in Istanbul. Ziel ist es, "Kreativität, Innovation, Kompetenz und Know-How zugunsten von Wasser zu mobilisieren". Dafür werden weltweite Interessenvertreter der Industrie zusammengebracht, so die Organisatoren. Dabei geht es dieses Jahr insbesondere darum, Wasser zu einer höheren Priorität in den politischen Agenden der Länder zu machen.

      Zusammen mit dem singapurischen Minister für Umwelt- und Wasserressourcen, Vivian Balakrishnan, leitete Landau am Dienstag eine Sitzung über Abwassermanagement. Dabei seien Themen wie die Wiederaufbereitung und -verwendung von Wasser angesprochen worden, berichtet die "Jerusalem Post". Zu Wort kamen auch Repräsentanten verschiedener Nationen, welche über ihren jeweiligen Umgang mit Abwasser und Wiederverwertung sowie individuelle Hürden sprachen. Schlüsselfragen zur Wasserlage beantworteten Teilnehmer von 16 Nichtregierungsorganisationen, zu denen auch Israels nationales Wasserunternehmen "Mekorot" gehörte.

      Israel weltweit führend in der Klärung von Abwasser

      Eine besondere israelische Präsentation über Agrikultur sowie ein Gespräch über urbane Lösungen von Wassermanagement beendeten die Sitzung. "Israel leistet auf dem Gebiet der Wassertechnologie, Konservierung, richtiger Handhabe der Ressource und effizientem maximalem Gebrauch Pionierarbeit", sagte Landau. "In Sachen Abwasseraufbereitung werden wir als weltweit führend angesehen. Rund 93 Prozent des israelischen Schmutzwassers werden aufbereitet, wovon 80 Prozent für die Wiedernutzung zurückfließen."

      Landau verspricht sich von der Konferenz, mehr Türen für israelische Unternehmen zu öffnen, um Beziehungen mit ausländischen Firmen und internationalen Projekten zu knüpfen. Dafür soll israelisches Expertenwissen zur Verbesserung der Wassermärkte rund um den Globus angeboten werden.

      In anderen Sitzungen werden auch für Israel relevante Themen wie Entsalzung in Gaza, Grundwasser- und Klimaveränderungen in mediterranen Küstenregionen sowie die Nutzung unkonventioneller Wasserressourcen in der Region behandelt.
      israelnetz.com/themen/nachrich…ung-beim-weltwasserforum/
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • Ohja dazu habe ich noch letztens einen guten Bericht gelesen.
      Denen trocknen nämlich See und Fluss aus, da sie riesengroße Wasserverschwender sind. Deshalb sind das Wasserpipelines geplant.
      ...
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • Erinnert mich an Gaddafis Great-Man-Made-River-Project.
      Um Landwirtschaft betreiben zu können, pumpen manche Leute in trockenen Gebieten einfach das Grundwasser weg und bewässern damit mit einem überdimensionalen Rasensprenger ihr Feld. Und so entstehen diese lustigen grünen Kreise in der Wüste. Der Haken ist, dass das Grundwasser keine unbegrenzte Ressource ist. Wenn der Grundwasserspiegel sinkt, kann es passieren, dass immer mehr Meerwasser ins Grundwasser gesogen wird und alles versalzt, dann ist es aus.
      Der GMMR nutzt Wasserreservoirs aus dem Grundwasser, die nicht erneuerbar sind und somit irgendwann leer sind. Die Alternative wären riesige Meerwasserentsalzungsanlagen gewesen, die wären nachhaltiger, waren Gaddafi aber wohl zu teuer.
      Israels Wüstenlandwirtschaft verbraucht über zwei Drittel der nationalen Wasserressourcen.

      "So exportiert der jüdische Staat mit Feldfrüchten oder Pflanzen, die aufwendig in der Wüste angebaut werden, seine knappste Ressource - Wasser. "Israel", bestätigt der niederländische Soziologe und Wasserforscher Henri Bryuns von der Wüsten-Universität in Sde Boder, "hat ein Problem mit seinem Wassermanagement." Allein aus politischen Gründen sei Israel nicht bereit, auf den Wassertransport in die Wüste zu verzichten. " (Deutsche Welle)

      "In Israel leben siebeneinhalb Millionen Menschen von nur drei Wasserquellen. Obwohl Wasserknappheit dort Alltag ist, wird die Landwirtschaft ausgebaut. [...] Auch in Deutschland landet Obst und Gemüse aus Israel in den Supermarktregalen, das in der Wüste mit Hilfe aufwendiger Bewässerungsanlagen herangewachsen ist." (Zeit)

      Das Wasserproblem hängt natürlich direkt mit der Wüste zusammen. Deutschland ist im Bereich Desertifikationsbekämpfung sehr aktiv und unterstützt weltweit mehr als 1000 Projekte (BMZ).


      [IMG:http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/42/Kufra_SPOT_1301.jpg]
      Kufra

      [IMG:http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6e/Irrigation_in_the_Heart_of_the_Sahara.jpg]
      Sahara
      Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
      ~☤~

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Illuminatus ()

    • Hat mich auch direkt an Gadaffi erinnert. Aber jetzt, da Loibyen befreit ist, stehen ja jede Menge zusaetzlicher Wassereserven zur Verfuegung.
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche