Todesstrafe wie diese

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  • Todesstrafe wie diese

    [IMG:http://bilder.bild.t-online.de/BTO/news/2005/03/17/grausamer__iran/]




    Harte Strafe f?r Serienm?rder im Iran
    Im Iran ist ein Kinderm?rder ?ffentlich ausgepeitscht und hingerichtet worden. Mohammed Bijeh, dem die Medien den Namen "Vampir der W?ste Teherans" gaben, wurde zu 100 Peitschenhieben verurteilt. Im Anschluss an die Z?chtigung wurde er in der Stadt Pakdasht im S?den von Teheran mit Hilfe eines Krans aufgeh?ngt.

    Vergewaltigung in Serie
    Dem drei?igj?hrigen Serient?ter wird der Mord an 17 Kindern vorgeworfen. Die meisten davon waren Jungen, die Bijeh vergewaltigt hatte. Auch drei Erwachsene geh?ren zu den Get?teten.

    Fl?chtlingsopfer schwiegen lange
    Bijehs ersten Taten liegen schon zwei Jahre zur?ck. Sie kamen jedoch erst k?rzlich ans Licht, weil viele der Opfer aus illegalen afghanischen Fl?chtlingsfamilien stammten. Die Eltern f?rchteten sich, die Morde zu melden.



    Ist es richtig Massenm?rder wie diesen so hinzurichten? Ist diese
    Art von Strafe zu bestialisch? Wie stark spielen die Emotionen dabei mit?
    Kann man so einen M?rder ?berhaupt noch resozialisieren ohne R?ckfallgefahr? Was meint ihr?

    greetz ABRAXAS
    Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
    - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
  • Todesstrafe ?

    Hallo Zusammen,

    nun ich stehe der Todesstrafe sehr positiv gegen?ber, was verschiedene Gr?nde hat.
    1. Ich habe f?r den Weissen Ring gearbeitet und habe bei der Opferarbeit Menschen kennengelernt, die missbraucht, vergewaltig oder misshandelt worden sind. Einige dieser Menschen habe ich eine Weile ihres Lebens begleitet und wei?, wie diese Menschen leider, unter dem, was ihnen angetan wurde.
    2. Durch diverse Literatur (?ber Serienm?rder, Profiler und dergl.) habe ich von F?llen geh?rt (Tatsachenberichte) die unser aller Vorstellungsverm?gen um ein vielfaches ?bertreffen wird. Menschen die so brutal vergewaltigt und missbraucht worden sind, wie es nur wirklich kranke* Menschen schaffen k?nnen.
    3. Kriminalstatistiken belegen, dass die R?ckfallqoute dieser Verbrecher weit ?ber 60 % liegen. Eine Heilung, bzw. resozialisierung ist somit in den meisten F?llen erfolglos.

    *= Selbst wenn ein Mensch krank und somit nicht Zurechnungsf?hig war, zum Zeitpunkt der Tat, so ist er doch f?r sein Handeln verantwortlich und muss daf?r die Verantwortung ?bernehmen.

    Mit diesem Wissen, mit dem was ich erlebt habe, stehe ich in Punkto Todesstrafe auf dem standpunkt, dass sie sinnvoll ist in dieser Art von Kapitalverbrechen. Diese "Subjekte" haben Menschen zerst?rt, ihr Leben f?r immer ruiniert; diese Menschen sind nicht mehr in der Lage ein "normles" Leben zu f?hren. Sie k?nnen nie wieder eine richtige Beziehung aufbauen.

    Was diese "Subjekte" den Menschen angetan haben ist mehr als nur t?ten. Schlimmer. Die Opfer f?hlen sich Tod, geben sich oftmals selbst die Schuld und m?ssen damit ein Leben lang leben, wenn sie es nicht selbst vorher beenden.

    Nachdenkliche Gr??e

    Dirk
  • Als ich vom "Vampir der W?ste Teherans", der an einem Kran aufgeh?ngt wurde, geh?rt habe, stellte ich mir vor, wie solch ein Kindersch?nder bzw. Massenm?rder an einem deutschen Kran h?ngt.

    Diese Vorstellung hat mir sehr gefallen und den Grund daf?r hat Dirk sehr ausf?hrlich und gut dargestellt, jedoch war mir auch bewusst, dass diese Vorstellung leicht utopische Z?ge besitzt.
    In Deutschland wird es nie zu solch einer gerechten Verurteilung kommen und Selbstjustiz des Volkes wird in diesen F?llen auch f?r immer ein Tabu sein. LEIDER!

    Man sollte in unserem sch?nen Lande einiges ?ndern! Vor allem die Einstellung einiger Menschen! Massenm?rder sind einfach nicht zu rehabilitieren und sie f?r ewig in eine Psychatrie zu stecken ist sehr sinnfrei, da es niemandem etwas bringt und erhebliche Kosten verursacht!


    Fazit: Her mit der Todesstrafe!!!
  • Zwei Dinge m?chte ich kurz noch erg?nzen....

    1. Ich halte das "an den Pranger stellen" von T?tern nicht sinnvoll. Auch sollten wir auf eine Strafe, wie Folter niemals zur?ckgreifen, denn dann w?rden wir uns mit diesen Menschen auf eine Stufe stellen.

    2. Empfehle ich jedem den Film von Krzysztof Kieslowski: "Ein kurzer Film ?ber das T?ten", der sich mit der Materie besch?ftigt. Kurz zur Handlung: Warschau 1987: In einem trostlosen Wohnviertel w?scht ein Taxifahrer (Jan Tesarz) seinen Wagen. Er f?hrt los und beobachtet unterwegs, wie der Jurastudent Piotr, der mit seinem Motorroller unterwegs ist, dem neben ihm an einer Verkehrsampel wartenden Autofahrer ausgelassen erkl?rt, er habe soeben sein Examen bestanden.

    Au?er Piotr und dem Taxifahrer lernen wir Jacek (Miroslaw Baka) kennen, einen 21 Jahre alten, verwahrlosten Mann, der sich in den Stra?en herumdr?ckt. Er wirft einen Mauerbrocken von einer Br?cke auf eine stark befahrene Stra?e. Wir h?ren es quietschen, klirren und krachen. Er wickelt sich ein St?ck Schnur um die Hand, geht zu einem Taxistand -- und setzt sich in dem frisch gewaschenen Auto des bereits erw?hnten Taxifahrers auf den R?cksitz. In einer abgelegenen Gegend versucht er, den Fahrer zu erdrosseln. Der windet sich und dr?ckt auf die Hupe. Ein Radfahrer kommt vorbei, ohne sich darum zu k?mmern. Nur ein Pferd hebt den Kopf. Mit einer Stange schl?gt Jacek auf die am Lenkrad festgekrallten H?nde des Taxifahrers ein, dann auf seinen Kopf. Schlie?lich zerrt er den St?hnenden eine B?schung hinunter, bei?t die Z?hne zusammen und haut ihm einen Felsbrocken auf den Kopf.

    Jacek wird gefasst. Piotr verteidigt ihn, kann aber nicht verhindern, dass der Richter den M?rder zum Tod verurteilt. Schon nach seinem ersten Gerichtsfall beginnt er an der Justiz zu zweifeln und fragt sich, ob er etwas falsch gemacht hat. Er besucht seinen Mandaten kurz vor der Hinrichtung in der Zelle. Jacek erz?hlt ihm, sein bester Freund habe vor f?nf Jahren seine damals 12-j?hrige Schwester nach einem Saufgelage mit dem Traktor ?berfahren. Da sei er von zu Hause weggelaufen. Lebte seine Schwester noch, w?re vermutlich alles anders gekommen. Mit seiner Hinrichtung, die Kieslowski nicht weniger grausam als die Ermordung des Taxifahrers inszeniert, endet der Film.

    Kommentar:

    Du sollst nicht t?ten. In seiner inhaltlichen und stilistischen Brutalit?t ?hnelt "Ein kurzer Film ?ber das T?ten" einigen fr?hen Filmen von Rainer Werner Fassbinder. Die schlichten Bilder sind h?ufig durch graue oder braune Verlaufsfilter verfremdet und wirken so noch d?sterer. Ein ebenso engagierter wie verst?render Film, vor dem man die Augen nicht verschlie?en sollte.

    Der ist gut gemacht und beschr?nkt sich auf das Wesentliche. Man sollte also vor verh?ngung der Todesstrafe gut ?berlegen. Es gibt gen?gend Justizirrt?mer. Eine Todesstrafe sollte nur verh?ngt werden, der die Schwere der Tat in Einklang mit dem Beweisen liegt.
    LG

    Dirk
  • F?r die gerichtliche Todesstrafe w?re ich nicht unbedingt, ich w?re eher daf?r, die T?ter den Angeh?rigen bzw. der wartenden Menge zu ?bergeben. Und vorher noch sch?n hetzten. Danach ist vom T?ter nichts mehr ?brig. Sch?tze ich jetzt mal. Das klingt jetzt ein wenig barbarisch, aber: Ein Auge f?r ein Auge, ein Zahn f?r einen Zahn.
  • Emotional kann man Todesstrafe sicherlich verstehen. Moralisch ist sie Fragw?rdig und wird von mir strikt abgelehnt.
    Einer der Gr?nde ist die Fehlentscheidung.
    Es gibt immer M?glichkeiten Menschen zu Gest?ndnissen zu bringen obwohl sie etwas nicht getan haben. Die ?ffentlichkeit kann sich nie sicher sein dass das Urteil gerecht und richtig war. Jubeln w?rden sie alle heutzutage. Bei einem Volk das geifernd jeden Skandal im Fernsehen verfolgt und sich bei Talkshows und anderem Schund ?ber fremde Schicksale freut, w?rde es mich nicht wundern.
    Die Paralellen zum vom P?bel umstellten Galgen sehe ich bereits vor mir. Da kommt es nicht mehr so sehr darauf an, ob die Todesstrafe nun gerecht ist sondern nur noch um die Sensation um panem et circenses.
    Wer einen M?rder t?tet stellt sich auf die selbe Stufe mit ihm und das kann ein demokratischer Staat nicht tun. Das verbietet die Ethik eines zivilisierten Menschen. Und ich bin mir sicher dass sich sogar mancher Massenm?rder die Todesstrafe w?nscht. Aber den Tod hat er nicht verdient soll er lieber sein Leben lang schmachten in seinen Gewissensbissen.
    Es ist schon ein Unterschied, ob ein Halbidiot die volle Wahrheit
    oder ein Vollidiot die halbe Wahrheit sagt.
  • "Anonymous" schrieb:

    Modwulf, du glaubst allen ernstes, dass ein Massenm?rder sowas wie ein Gewissen hat? Das ihn das Leben mehr straft, wenn man ihn damit weiter leben l?sst?


    ja! wer einen m?rder t?tet ist nicht besser als der m?rder selbst er sinkt auf die gleiche moralische stufe.
    Es ist schon ein Unterschied, ob ein Halbidiot die volle Wahrheit
    oder ein Vollidiot die halbe Wahrheit sagt.
  • "Anonymous" schrieb:

    Ok. Und wie vereinbart man es mit seinem Gewissen, eine schon begangene Tat zu wiederholen? Wann tritt die Reue ein? Die Erkenntnis? Und wo ist das Gewissen w?hrend der Taten?


    frag mal einen dicken wo seine reue ist seine erkenntnis wenn er zum k?hlschrank geht und sich nach und nach zu tode frisst?
    die reue kommt nach jeder tat neu und wird vor jeder tat verdr?ngt.
    am schlimmsten ist es f?r den dicken wenn er auf Kur kontrolliert abnehmen muss und seinem drang zum k?hlschrank zu rennen und reinzustopfen nicht nachgeben kann. das ist nichts anderes.

    warum bist du eigentlcih nicht angemeldet?
    Es ist schon ein Unterschied, ob ein Halbidiot die volle Wahrheit
    oder ein Vollidiot die halbe Wahrheit sagt.
  • Du vergleichst doch jetzt nicht wirklich einen Dicken mit einem M?rder. Im Gegensatz zum M?rder, schadet der Dicke haupts?chlich sich selber. W?hrend der M?rder ein Leben zerst?rt und h?chstwahrscheinlich viel Trauer im Umfeld der Verstorbenen verstreut. Was sollte man denn deiner Meinung nach dann mit dem M?rder machen?
  • "Anonymous" schrieb:

    Du vergleichst doch jetzt nicht wirklich einen Dicken mit einem M?rder. Im Gegensatz zum M?rder, schadet der Dicke haupts?chlich sich selber. W?hrend der M?rder ein Leben zerst?rt und h?chstwahrscheinlich viel Trauer im Umfeld der Verstorbenen verstreut. Was sollte man denn deiner Meinung nach dann mit dem M?rder machen?


    ich habe nicht den dicken verglichen sondern seine Sucht seinen trieb.
    es geht auch nicht in deiner frage um die Moral wie du mir ja selbst gesagt hast sondern um das gewissen. und da ist nun mal kein unterschied.
    was man mit einem m?rder machen sollte hab ich hier ja schon geschrieben.
    Einsperren was sonst.

    und warum bist du nicht angemeldet?
    Es ist schon ein Unterschied, ob ein Halbidiot die volle Wahrheit
    oder ein Vollidiot die halbe Wahrheit sagt.
  • ja genau das!

    nein aber es ist h?flicher und man was dass man mit der selben person redet. ich pflege normal in foren mit g?sten gar nicht zu reden. aber hier ist so tote hose dass ich wohl eh bald wo anders schreibe.
    Es ist schon ein Unterschied, ob ein Halbidiot die volle Wahrheit
    oder ein Vollidiot die halbe Wahrheit sagt.
  • Ich pers?nlich lehne die Todesstrafe auch prinzipiell ab! Ein M?rder und der ermordete sind Menschen. Den M?rder zu ermorden, macht auf gar keinen Fall einen vorangegangenen Mord wieder gut - nein schlimmer noch - bringt mehr Kummer und Leid, als ?berhaupt schon da war (auch die Familie des M?rders hat schlie?lich zu leiden).
    Meiner Meinung hat jeder MEnsch - ganz ohne Ausnahme - ein riesen Schuldgef?hl, da? er mit sich rumschleppt.
    Grade dr?ber gesprochen: weich wei? nicht genau wie viele es sind, aber ich sag mal 80 prozent , wenn nicht mehr, der MOrde sind aus Effekt passiert - eigentlich gar nicht gewollt. Diese Menschen Leiden daran schon nach den ersten Gedanken an ihrer voll?bten Tat.

    Bei Serienm?rdern und diversen Psychopaten mu? man das irgendwie anders regeln - aber M?rder ermorden ist nix!