Anfrage an Ministerin Annette Schavan wegen Vermittlung der Kritik der Relativitätstheorie im Bildungssystem

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Anfrage an Ministerin Annette Schavan wegen Vermittlung der Kritik der Relativitätstheorie im Bildungssystem

      Ich habe heute folgende E-Mail an Frau Annette Schavan geschickt, Bundesministerin für Bildung und Forschung:


      An Frau Prof. Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung:

      Betr.: Vermittlung der Kritik der Speziellen Relativitätstheorie im öffentlichen Bildungssystem
      Datum: 20.02.12


      Sehr geehrte Frau Ministerin Schavan,

      Einem Lehrer, der Informationen über die Kritik der Relativitätstheorie zur Unterrichtsgestaltung anforderte, wurde 1994 folgende Auskunft vom Lexikonverlag Brockhaus erteilt:



      Zitat Lexikonverlag Brockhaus:
      [...]

      2. Die Relativitätstheorie fand in der wissenschaftlichen Welt allgemein eine sehr rasche Anerkennung. Kritik wurde von einzelnen aus eher weltanschaulichen Gründen angebracht.

      Während die Einwände Ernst Gehrkes naturphilosophischer und erkenntnis¬theoretischer Art waren, ging die physikalisch unhaltbare Kritik aus der sogenannten “deutschen Physik” im Dritten Reich auf den nationalsozialistischen Rassismus und Antisemitismus zurück. Prominenteste Vertreter waren die Nobelpreisträger Philipp Lenard und Johannes Stark. Sie be¬gannen sich nach Ende des Ersten Weltkriegs nationalistischen und antisemitischen Positionen zuzuwenden und zählten schließlich zu den führenden Köpfen der nationalsozialistischen Propaganda, die auf die Ausgrenzung und Abwertung einer angeblich “jüdischen Wissenschaft” zielte. Dabei stuften sie die Relativitätstheorie Einsteins als abstraktes mathematisches Konstrukt ohne Wirklichkeitsbezug ein, das mit seiner Unanschaulichkeit dem “jüdischen Denken” entspringe und einem “germanisch-deutschen Naturbild” zuwiderlaufe.


      Lenard stellte der Einsteinschen Theorie eine komplizierte Weiterentwicklung der Äthertheorie mit mehreren gegeneinander bewegten Ätherarten entgegen. Aber weder waren die Argumente gegen die Relativitätstheorie physikalisch in irgendeiner Weise stichhaltig, noch wurde die wenig überzeugende Äthertheorie Lenards von nicht-nationalsozialistischen Wissenschaftlern ernst genommen. Eigentlicher Ursprung der Angriffe war nur die nationalsozialistische Ideologie. Einzelheiten entnehmen Sie bitte den beiliegenden Biographien, die Ihnen auch weiterführende Literaturangaben bieten.

      3. Die Relativitätstheorie ist heute fest in der Physik etabliert und wird von seriösen Wissenschaftlern nicht angezweifelt. Zahlreiche und immer genauer durchgeführte Experimente bestätigen sie in ausgezeichneter Weise. Nicht zuletzt fußen auf der speziellen Relativitätstheorie auch erfolgreiche quantenphysikalische Theorien wie die Quantenelektrodynamik, die selbst wieder sehr genau mit Experimenten übereinstimmt. Versuche einzelner heutiger Autoren, die Relativitätstheorie zu “widerlegen“, sind meist philosophisch-weltanschaulich motiviert und bleiben physikalisch oberflächlich oder in Widersprüchen hängen. Davon zu unterscheiden sind die ernsthaften wissenschaftlichen Bemühungen, die allgemeine Relativitätstheorie quantenphysikalisch zu verallgemeinern – so wie die Relativitätstheorie ihrerseits die Newtonsche Mechanik verallgemeinert hat – und eine Theorie der “Quantengravitation” zu entwickeln. Als ein wichtiger Vertreter dieses Zweiges der theoretischen Physik sei nur der, auch durch die Medien bekannte, britische Physiker Stephen Hawking genannt. ]
      [...]

      Zitatende

      Die Schüler und Studenten dürfen dementsprechend von einer im öffentlichen Bildungssystem zugelassenen Unterrichtsquelle lernen, dass Autoren nur aus antisemitischer Motivation die Spezielle Relativitätstheorie kritisiert haben, und dass es bis heute noch „keine seriösen Wissenschaftler gibt, die diese Theorie anzweifeln“. Diese Auffassungen entsprechen auch dem Grundtenor des Wissenstransfers über diese Theorie im öffentlichen Bildungssystem seit mehreren Jahrzehnten, obwohl sie nachweislich falsch sind: Gegenbeweise und gründlich dokumentierte Nachweise sind zum Beispiel in der Webseite "Kritische Stimmen zur Relativitätstheorie" ( http://wissenschaftliche-physik.com/ ) oder im Blog Ekkehard Friebe ( http://ekkehard-friebe.de/blog/ ) im Internet nachzulesen.

      Dass diese Auffassungen falsch sind, dürften Sie auch spätestens seit dem 14.08.2006 persönlich zur Kenntnis genommen haben, nachdem Sie mir per E-Mail den Erhalt der umfangreichen Studie der Forschungsgruppe G.O. Mueller über den Nachweis von 3789 kritischen Arbeiten von weltweit ca. 1300 Autoren über eine Zeitspanne von 95 Jahren bestätigt haben:




      Zitat:
      Subject: Forschungsgruppe G. O. Müller; Kritik an der Relativitätstheorie-


      Sehr geehrte Frau Lopez,

      sie haben unter dem 31. Juli der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Dr. Annette Schavan, Mitglied des Deutschen Bundestages, unter der Überschrift “Freiheit der Wissenschaft nach Artikel 5 des Grundgesetzes” eine E-Mail zugesandt. Frau Bundesministerin Dr. Schavan lässt Ihnen danken und hat das Schreiben dem Referat “Naturwissenschaftliche Grundlagenforschung” im BMBF zur Beantwortung übergeben.


      Es soll zuallererst darauf hingewiesen werden, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung aus grundsätzlichen Erwägungen keine Stellungnahme zu wissenschaftlichen Thesen und Theorien abgibt. Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung sind unter den Experten in der Wissenschaft selbst zu diskutieren. Hierzu gehört auch die von der Forschungsgruppe G. O. Müller vorgebrachte Kritik an der Speziellen Relativitätstheorie von A. Einstein aus dem Jahre 1905.


      Des Weiteren ist festzustellen, dass die Ergebnisse der Forschungsgruppe G. O. Müller veröffentlicht wurden, zum einen in gedruckter Buchform und zum anderen im Internet. Die Forschungsergebnisse sind damit öffentlich breit zugänglich. Ihr Vorwurf, die Forschungsgruppe könne ihre Meinung nicht öffentlich äußern, ist daher unrichtig und eine Verletzung der Grundrechte in Bezug auf freie Meinungsäußerung kann nicht festgestellt werden.


      Mit freundlichen Grüßen
      Im Auftrag Jürgen Richter
      Prof. Dr. Juergen Richter
      Bundesministerium für Bildung und Forschung,
      Referat 711, 53175 Bonn



      Demnach ist hier zu beanstanden, dass die im öffentlichen Bildungssystem offiziell zugelassenen Unterrichtsquellen Irreführung der Schüler und Studenten betreiben, dass Tausende von kritischen Autoren gegenüber den Studierenden disqualifiziert, zensiert und verleumdet werden, dass die Kritik einer Theorie aus dem öffentlichen Unterricht aufgrund von Geschichtsfälschung und von Verleumdungen völlig ausgeblendet wird, dass die fachliche Kritik einer Theorie im Unterricht nicht vermittelt und behandelt wird und nur im Internet durch private Initiativen zur Verfügung der Schüler und Studenten steht, dass die Gebote der Nicht-Identifikation mit einer Theorie und der meinungsneutralen Wissenschaftspflege, die dem Staat per Grundgesetz Art. 5 § 3 vorgeschrieben werden, im öffentlichen Bildungssystem missachtet werden. Das sind gravierende Verstöße gegen das Grundgesetz.

      Vor diesem Hintergrund und im Rahmen des Informationsfreiheitsgesetzes in Nordrhein-Westfalen bitte ich Sie dringend mir mitzuteilen, welche Behörde und welche Abteilung zuständig und verantwortlich ist um folgende Frage zu beantworten:


      Aus welchen Gründen wird die Kritik der Speziellen Relativitätstheorie im öffentlichen Bildungssystem nicht vermittelt und nicht behandelt?
      Für Ihre Auskunftserteilung bis zum 12.03.12 danke ich im voraus und verbleibe


      mit freundlichen Grüßen
      Jocelyne Lopez
    • Warum soll man eine Kritik an der spezielle Relativitätstheorie in der Schule lehren, wenn man nicht mal die spezielle Relativitätstheorie lehrt? Wo liegt da der Sinn?

      Hier mal eine Formulierung aus dem niedersächsischen Kerncurriculum:
      "Durch vorausschauende Unterrichtsplanung kann man bei Beschränkung auf diesen Kanon Zeitfenster
      schaffen. Diese können genutzt werden
      • um weitere Anwendungsbezüge herzustellen, z. B. „Physik und Medizin“, Behandlung physikalischer
      Aspekte in der Technik,
      • um Pflichtstoffe vertiefend zu behandeln, z. B. genauere Betrachtung von Erkenntniswegen,
      historischen Bezügen, vertiefender Mathematisierung, Modellbildung,
      • um das in den Schuljahrgängen 5 - 10 angelegte Energiekonzept mit den Inhalten dieses
      Kerncurriculums weiter zu entwickeln und
      • um im Kerncurriculum nicht enthaltene Themenbereiche zu behandeln, z. B. elektromagnetische
      Schwingung, Grundzüge der Relativitätstheorie, Elementarteilchen, Kosmologie."

      Allerdings ist die Qualifikation von Lehrern in diesem Bereich meist nicht ausreichend, was die Anfrage auch zeigt. Sonst wäre wohl kaum so angefragt worden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Larah ()

    • Das macht absolut gar keinen Sinn. Ich bezweifel auch,
      dass es Sinn machen würde, z.B. in der Realschule Schüler mit der String-Theorie zu plätten.

      Das ist doch alles eher Uni-Niveau und da kannst du Larah sicher mehr berichten,
      was da alles angesprochen bzw. intensiver behandelt wird.

      So eine Lehrplan-Übersicht ist da hilfreicher.
      Auf dem bezogen kann man dann wenn nötig auch gezieltere Nachfragen senden.

      LG
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • Abraxas schrieb:

      Das macht absolut gar keinen Sinn. Ich bezweifel auch,
      dass es Sinn machen würde, z.B. in der Realschule Schüler mit der String-Theorie zu plätten.



      Mit Bildungssystem sind hier vorwiegend die Unis und sonstigen universitären Einrichtungen gemeint, wo die Relativitätstheorien als einzig gültige Aufklärung gelehrt wird, unter Ausschluß von jeglichen Alternativmodellen, was die Forschung und das Erkenntnisfortschritt behindert.

      Viele Grüße
      Jocelyne Lopez
    • Larah schrieb:

      Allerdings ist die Qualifikation von Lehrern in diesem Bereich meist nicht ausreichend, was die Anfrage auch zeigt. Sonst wäre wohl kaum so angefragt worden.



      Die Anfrage zeigt nicht, dass die Qualifikation von Lehrern in diesem Bereich nicht ausreichend ist, sondern die Anfrage zeigt, dass sogar Lehrer kein Lehrmaterial über die Kritik dieser Theorie im Bildungssystem zur Verfügung haben - geschweige denn sie an die Schüler bzw. Studierende zu vermitteln und im Unterricht zu behandeln. Dadurch ist diese Theorie eine "Staatstheorie" geworden, was verfassungswidrig ist.

      Hier verweise ich zum Beispiel auf meinen Beitrag in der Webseite "Kritische Stimmen zur Relativitätstheorie":

      Schluß mit der Ausbildung der Physikstudenten als Papageien!

      Viele Grüße
      Jocelyne Lopez
    • sondern die Anfrage zeigt, dass sogar Lehrer kein Lehrmaterial über die
      Kritik dieser Theorie im Bildungssystem zur Verfügung haben - geschweige
      denn sie an die Schüler bzw. Studierende zu vermitteln und im
      Unterricht zu behandeln.
      Es ist nicht sinnvoll eine solche Theorie an Schüler zu vermitteln, die keine Grundlagen dafür haben, um sie verstehen zu können. Da die Lehrerausbildung nicht dafür ausgelegt ist, dieses spezielle Wissen zu vermitteln, ist daher eher besser, wenn sie den Schülern lieber nichts, als falsches vermitteln.

      In der Universität ist das wieder eine völlig andere Sache. Da greift dann dieses:
      3.
      Die Relativitätstheorie ist heute fest in der Physik etabliert und wird
      von seriösen Wissenschaftlern nicht angezweifelt. Zahlreiche und immer
      genauer durchgeführte Experimente bestätigen sie in ausgezeichneter
      Weise. Nicht zuletzt fußen auf der speziellen Relativitätstheorie auch
      erfolgreiche quantenphysikalische Theorien wie die
      Quantenelektrodynamik, die selbst wieder sehr genau mit Experimenten
      übereinstimmt. Versuche einzelner heutiger Autoren, die
      Relativitätstheorie zu “widerlegen“, sind meist
      philosophisch-weltanschaulich motiviert und bleiben physikalisch
      oberflächlich oder in Widersprüchen hängen. Davon zu unterscheiden sind
      die ernsthaften wissenschaftlichen Bemühungen, die allgemeine
      Relativitätstheorie quantenphysikalisch zu verallgemeinern – so wie die
      Relativitätstheorie ihrerseits die Newtonsche Mechanik verallgemeinert
      hat – und eine Theorie der “Quantengravitation” zu entwickeln. Als ein
      wichtiger Vertreter dieses Zweiges der theoretischen Physik sei nur der,
      auch durch die Medien bekannte, britische Physiker Stephen Hawking
      genannt. ]
      [...]

      Was genau hast du an diesem Absatz nicht verstanden?

      Ist es für dich auch verfassungswidrig, dass Äpfel der Schwerkraft folgen?
    • Larah schrieb:

      Was genau hast du an diesem Absatz nicht verstanden?

      Ich habe in diesem Absatz alles verstanden. Bloß diese Aussagen sind eben völlig falsch:

      - Die Relativitätstheorie ist heute fest in der Physik etabliert und wird von seriösen Wissenschaftlern nicht angezweifelt.

      - Zahlreiche und immer genauer durchgeführte Experimente bestätigen sie in ausgezeichneter Weise.

      - Versuche einzelner heutiger Autoren, die Relativitätstheorie zu “widerlegen“, sind meist philosophisch-weltanschaulich motiviert und bleiben physikalisch oberflächlich oder in Widersprüchen hängen.


      Das ist alles falsch und stellt eine arge Irreführung der Studierenden dar: Die Spezielle Relativitätstheorie wurde von Anfang an und international stark umstritten, und zwar von hochqualifizierten Autoren, einschließlich Nobelpreissträgern. Du brauchst zum Beispiel nur in diesem Blog zu stöbern um es festzustellen: Kritische Stimmen zur Relativitätstheorie .

      Es geht übrigens bei dieser Anfrage nicht um Physik. Du hast den Sachverhalt nicht wirklich verstanden: Der Staat ist ja nicht befugt eine Theorie als wahr oder als falsch zu erklären. Aus diesem Grund ist er aber auch nicht befugt, eine Theorie als einzig wahr lehren zu lassen, ohne Vermittlung und Behandlung im den Lehrinhalten von einer gewichtigen und qualifizierten Kritik seit 100 Jahren. Dabei handelt er nicht nur in hoher Maße unwissenschaftlich, sondern eben verfassungswidrig. Darum geht es.

      Das Grundgesetz schreibt nämlich dem Staat im Rahmen des Art. 5 § 3 grundsätzliche Pflichten zur Gewährleistung der wissenschaftlichen Freiheit vor, die vom Staat seit Jahrzehnten missachtet werden, siehe zum Beispiel hier:

      Staatliche Entscheidungsträger vernachlässigen Verfassungsgebot

      .
    • @Jocelyne_Lopez

      Wenn du die Relativitätstheorien anzweifelst, würde mich folgendes sehr interessieren:

      bekanntlich benötigt man, um aus den Daten, die die Navstar-GPS-Satelliten senden, die geographische Position zu berechnen, Formeln, welche man aus der Allgemeinen Relativitätstheorie herleiten kann. Auf jeden Fall stimmen die Ergebnisse nicht, wenn man es nach klassischer Physik nach Newton (also das, was der Forschungsstand der Physik vor Einstein war) berechnet.

      Die Tatsache, dass man in jedem Elektronik-Laden oder Geschäft für Outdoor-Bedarf GPS-Empfänger kaufen kann und (Überraschung!) diese auch noch funktionieren, zeigt, dass die Allgemeine Relativitätstheorie in einer ausgesprochen guten Approximation gilt.

      Wenn du also behauptest, dass die Allgemeine Relativitätstheorie nicht in sehr guter Annäherung gilt, behauptest du damit, dass GPS-Empfänger nicht funktionieren können (weil dann der Chip im GPS-Empfänger andere Formeln verwenden müsste). Dummerweise ist es so, dass ich einen GPS-Empfänger im Rucksack habe und er funktioniert ziemlich gut (ich bezeuge es persönlich).

      Wie erklärst du dir diese Diskrepanz?
      Erst wenn der letzte Programmierer eingesperrt und die letzte Idee patentiert ist, werdet ihr merken, dass Anwälte nicht programmieren können.
    • Gibt doch auch die Loop-/M-/ und Stringtheorie etc.
      So where is the Problem. Ist ja nicht so, dass die Welt bzw. die Forschung seit Einstein stehen geblieben ist.
      Wobei der Punkt mit philosophisch-weltbildlich sicher bei vielen auch eine Rolle spielt.
      Will man aber von Wissenschaft sprechen, sollte man sich an ihre Methodik, Terminologie und Gesetze halten.
      Alles andere fällt ja eher in den Punkt Kosmologie, Erkenntnistheorie bzw. Wissenschaftstheorie als Teildisziplinen der Philosophie aber
      aber nicht der Naturwissenschaften, welche ja sehr klar geregelt sind.
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • Das moderne Physik-Gebäude basiert einzig und allein auf der Gültigkeit der Relativitätstheorie, so werden auch nur relativitätstheoriekonforme Modelle in der Astronomie und der Kosmologie zugelassen (wie zum Beispiel die Urknalltheorie), obwohl es natürlich andere nicht-relativitätstheoriekonforme Modelle gibt.

      Fällt die Relativitätstheorie, würden dann auch alle mainstream-Theorien in der Astronomie und der Kosmologie fallen und man würde feststellen müssen, dass man die Physik seit 100 Jahren in eine Sackgasse geführt und gehalten hat – und dabei Milliarden und aber Milliarden von Steuergeldern Jahr für Jahr in den Sand gesteckt hat. Die jüngsten Ergebnisse des OPERA-Experiments, die die Relativitätstheorie in schwanken bringen und als eine „Sensation“ von den Medien dargestellt wurden, verdeutlichen dieses Szenario. Auch um dieses Szenario zu verhindern wurden im Grundgesetz "Wissenschaftsfreit" die Gebote der Nicht-Identifikation des Staates mit einer Theorie und der meinungsneutralen Wissenschaftspflege vorgeschrieben, die jedoch seit Jahrzehnten vom Staat mit der Relativitätstheorie missachtet werden.

      Es geht nämlich in erster Linie um Geld, natürlich. Es geht darum, einen riesigen Kuchen zu verteilen bzw. für die Mainstreamphysik sich unter den Nagel zu reißen, auch wenn man dafür Irreführung der Studenten und der Steuerzahler betreiben muss. Karl Popper hat als Insider einen kleinen Blick hinter den Kulissen der Wissenschaft gewährt, siehe zum Beispiel hier:

      Popper: Wir Intellektuellen haben schauerliche Dinge gemacht, wir sind eine große Gefahr. Wir bilden uns viel ein – wir wissen nicht, wie wenig wir wissen. Und wir Intellektuellen sind nicht nur anmaßend, sondern auch bestechlich. [...] Ich bin ein begeisterter Anhänger der Wissenschaft. Physik und Biologie sind für mich großartige Wissenschaften, und ich halte die meisten Physiker und Biologen für sehr gescheit und gewissenhaft. Aber: Sie stehen unter Druck. Diesen Druck gibt es erst seit dem zweiten Weltkrieg, seitdem so viel Geld für die Wissenschaft ausgegeben wird.

      Es wird in der Tat sehr viel Geld für die Wissenschaft ausgegeben, und die Struktur dieser Vergabe ist geradezu fördernd, um „schauerliche Dinge“ zu machen: Die Steuergelder werden in der Forschung anonym, ohne Transparenz und ohne Kontrollinstanzen verteilt, siehe eine sehr scharfe Kritik der Deutsche Forschungsgemeinschaft, die kürzlich in einem ganzseitigen Artikel in der FAZ veröffentlicht wurde:

      Die freie Wissenschaft ist bedroht – Fördert die mächtige Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) den Ideenklau und die Selbstbedienung? Transparenz ist für sie ein Fremdwort. Dieses Monopol ist bedenklich.


      Sogar die sehr „Mainstream“ Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft traut sich jetzt langsam und vorsichtig einen kritischen Blick über die moderne Physik zu gewähren:


      Die Physik - ein baufälliger Turm von Babel
      spektrum.de/artikel/1124688
      .

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Jocelyne_Lopez ()

    • Du lebst in einer anderen Welt.
      Das
      moderne Physik-Gebäude basiert einzig und allein auf der Gültigkeit der
      Relativitätstheorie, so werden auch nur relativitätstheoriekonforme
      Modelle in der Astronomie und der Kosmologie zugelassen (wie zum
      Beispiel die Urknalltheorie), obwohl es natürlich andere
      nicht-relativitätstheoriekonforme Modelle gibt.
      Nein, das kann man so nicht sagen. Die allgemeine Relativitätstheorie ist aufgrund ihrer Schwierigkeiten im ganz kleinen schon länger durch etwas viel besseres ersetzt. Die neue Theorie ist insofern stichhaltig, dass 5 von 6 getätigten Aussagen bestätigt sind. Die 6te Aussage ist dabei sich zu beweisen.
      Fällt die Relativitätstheorie, würden dann auch alle mainstream-Theorien in
      der Astronomie und der Kosmologie fallen und man würde feststellen
      müssen, dass man die Physik seit 100 Jahren in eine Sackgasse geführt
      und gehalten hat – und dabei Milliarden und aber Milliarden von
      Steuergeldern Jahr für Jahr in den Sand gesteckt hat. Die jüngsten
      Ergebnisse des OPERA-Experiments, die die Relativitätstheorie in
      schwanken bringen und als eine „Sensation“ von den Medien dargestellt
      wurden, verdeutlichen dieses Szenario. Auch um dieses Szenario zu
      verhindern wurden im Grundgesetz "Wissenschaftsfreit" die Gebote der
      Nicht-Identifikation des Staates mit einer Theorie und der
      meinungsneutralen Wissenschaftspflege vorgeschrieben, die jedoch seit
      Jahrzehnten vom Staat mit der Relativitätstheorie missachtet werden.

      Ok, du solltest dich wirklich mal auf neuesten Stand bringen, bevor du Blödsinn behauptest.
      Hier mal was, das es gut zusammenfasst:
      Überlichtschnelle Neutrinos? Das ist alles relativ. Und Einstein hat wieder mal recht behalten!

      Die angeblich überlichtschnellen Neutrinos sind doch nur
      unterlichtschnell gewesen und die Beobachtungen des Opera-Experiments
      liefern eine weitere Bestätigung Einsteins Spezieller
      Relativitätstheorie!

      Was passiert ist: die Flugzeit der Neutrinos und die Länge ihrer
      Flugbahn wurden mit Hilfevon GPS-Satelliten ermittelt. Diese bewegen
      sich mit ca. 9.000 km/h zur Erdoberfläche. Für diese relative Bewegung
      der beiden Bezugssysteme muss in der Auswertung der Flugzeit eine
      Korrektur entsprechend der Speziellen Relativitätstheorie angebracht
      werden. Und damit lassen sich die ca. 60 Nanosekunden, die die Neutrinos
      angeblich zu schnell waren, erklären.

      Also weiterhin alles in Butter und keine neue Physik!
      karl-heinz.posterous.com/uberl…utrinos-das-ist-alles-rel
      Es gibt kein Monopol auf Wissen. In unserer Zeit ist so viel zugänglich wie nie zuvor. Dennoch setzt sich der Mensch hier selbst Grenzen. Das obige Beispiel zeigt, dass mit einem klein bischen Recherche schon eine falsche Behauptung weniger in Umlauf wäre. Das ist nicht mal eine Frage der Intelligenz.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Larah ()

    • Nun,ohne wirklich vom Wissenstand und der Ausbildung her den Wahrheitsgehalt der Einsteinschen Formel beurteilen zu können,wundert mich dieses
      Dogma auf den jüdischen Wissenschaftler Einstein und seiner Theorien in keinster Weise.
      Selbst durch Wiederlegung der Richtigkeit dieser Formel anhand von aussagekräftigen Beweisen wäre dieses Unterfangen von Anfang an ein aussichtsloses Vorhaben.
      Zu den funktionierenden GPS Empfängern kann ich nur sagen : Wir haben ja auch keine Verfassung sondern nur ein Grundgesetz.
      Dies scheint ja seltsamerweise auch zu funktionieren ! ;)
      Von welchen Grundformeln wurde dies eigentlich abgeleitet?? :D
      Ich weiß,ein weit hergeholter Vergleich,aber jeder möge sich so seine Gedanken machen.
      In diesem Sinne ,Helau und Alaaf !
      Cherub
      Deutscher mit fehlendem Migrationshintergrund .
    • Schon mal was von den Shaef Militärgesetzen gehört?
      Das ganze wurde deshalb Grundgesetz genannt, da es in einem besetzten Gebiet sonst etwas schwierig ist. Man würde sonst den Leuten zu viel Souveränität zu billigen, wovor man Angst hatte, was bis heute noch so ist.

      Allerdings hat das wie du schon richtig sagtest gar nichts mit Einstein und seinen Theorien zu tun.

    • Es gibt kein Monopol auf Wissen. In unserer Zeit ist so viel zugänglich wie nie zuvor.
      ... nicht aber im öffentlichen Bildungssystem zugänglich. Das beanstanden wir eben.

      Wir zahlen alle dafür, und nicht zu wenig, dass die Studenten über alle Informationen verfügen, um physikalische Phänomene selbst beurteilen und sich ihre eigene Meinung bilden zu können. Sie sind diejenige, die die Probleme zu lösen haben, vor ihnen darf nichts geschwiegen, nichts vertuscht und nichts geleugnet werden. Dazu gehört selbstverständlich in erster Linie die Kritik einer Theorie. Das Rad muss nicht von jedem einzelnen Student neu erfunden werden und sie haben Anspruch auf Kenntnisnahme der Arbeiten von Tausenden von qualifizierten Wissenschaftlern vor ihnen. Gar keine Frage.
    • Was du beanstandest ist aber quatsch.
      In der Schule kann es nicht zugänglich sein, da die Lehrer gar nicht die Ausbildung dafür haben. In der Schule ist es wichtig ganz andere Dinge zu lehren. Hier gilt es die Grundlagen zu lehren und nicht Dinge zu diskutieren, die die Schüler und auch der Lehrer in der Regel nicht nachrechnen können. Damit bliebe beiden Seiten nur stumpfer Glauben woraus echtes Dogma folgt. Also was gibt es da zu beanstanden, dass dieses erst dann gelehrt wird, wenn die Mittel es zu verstehen auch erarbeitet wurden?

      In der Universität wird die allgemeine und die spezielle Relativitätstheorie inklusive Kritik gelehrt. Es wird den Studenten vermittelt, wo sie zutrifft und wo ihre Grenzen liegen. Singularitäten sind z.b. so ein Punkt.

      Dass sie Grenzen hat, macht sie jedoch nicht falsch. Auch die Newtonsche Physik wurde nicht falsch durch Einsteins Relativitätstheorie.

      Die Studenten erhalten alles an Methode und Werkzeug um dies nachvollziehen und auch selber nachrechnen zu können. Was mehr sollte man da noch lehren und wozu? Die Studenten können sich danach eigenständige Gedanken machen, ob die Theorie zutrifft oder nicht, wenn sie das Material wirklich verinnerlicht haben.

      Die Natur eines Studiums ist nicht, dass man das komplette Material vorgesetzt bekommt. Man bekommt das grundlegende Wissen an die Hand mit Hilfe dessen man verstehen kann und es wird erwartet dass man sich darüber hinaus selber weiter damit beschäftigt. Es gibt schließlich doch noch massig mehr Material, was es zu lernen gilt.

      Woher kommt das mit dem Verfassungswidrig? Es gibt keine dahingehende Staatsdoktrin. Es gibt bestenfalls einen gesellschaftlichen Konsens, den man dann aber allen Menschen anlasten müsste und nicht dem Staat.
    • Wenn dich nur deren Meinung interessiert, solltest du das Thema vielleicht nicht in ein Forum stellen, wo du sogar noch Begründungen bekommst, auf die aber auch nicht von dir eingegangen wird. Du weißt doch dass in Foren auch zuweilen Leute was dazu sagen, oder?

      So habe ich eher den Eindruck, das ist eine Beschäftigungstherapie für Ministerinnen und Richter. Denn das was du hier an Begründungen frei Haus geliefert bekamst, hättest du selber auch herausfinden können.
    • Es handelt sich bei meinem Thread in erster Linie um eine Nachricht über eine Auseinandersetzung mit Behörden in einem Fall von öffentlichem Interesse: Hier Verdacht auf Verstoß gegen das Grundgesetz. (Ich habe auch in der Rubrik "Nachrichten" gepostet).

      Jeder Leser einer Nachricht kann natürlich über den dargestellten Sachverhalt seine eigene Meinung äußern, das ist gar keine Frage, jedoch die Nachricht selbst bleibt davon unangetastet: Die Auseinandersetzung ist in Gang gesetzt worden, die Informationen darüber sind im Text meiner E-Mail an der Ministerin Schavan enthalten, über die Antwort bzw. Entwicklungen werde ich auch hier berichten, wenn ich darf.

      Foren fungieren auch als Nachrichtenquellen für Anliegen im öffentlichen Leben, nicht nur die Presse.