Dachwärmeanlage richtig bemessen

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    • Dachwärmeanlage richtig bemessen

      Hallo Leute,

      ich denke schon eine geraume Zeit über Solarwärmeanlagen nach und wie man diese eigentlich zu bemessen hat. Kann so eine Anlage eigentlich überhitzen und wie beugt man dem vor? Meine Überlegung ist, möglichst viele Solarkollektoren zu verwenden, weil man auch im Winter bei bewölktem Himmel noch eine Grunderwärmung des Wassers hat und Fläche auf dem Dach wäre genügend vorhanden. Wie ist das aber im Sommer, wenn man durch die Kollektoren dann zu viel Wärme im Haus hat? Wo lässt man da dann die überschüssige Wärme hin?

      SoulOfHeld
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    • hallo soul,

      nun - dann bekommst du mal von mir die qualifizierte Antwort - so denke ich :thumbup:

      eine solaranlage ist dann "richtig" bemessen wenn in der Zeit in der Solarertrag möglich ist, dieser zu möglichst 100% verwendet werden kann.

      Hierzu bedient man sich der grundlegenden Information wie hoch der tatsächliche Energiebedarf (bzw. der Energieverbrauch) ist.

      also messen, oder "gewissenhaft" schätzen ....

      UND

      Eine weitere grundlegende Information ist die der Heizungs-Vorlauftemperatur. Je niedriger diese ist, desto höher kann der Anteil der kostenlosen Energie von der Sonne sein - welche zur Raumheizung genutzt werden kann.


      hmmm ....

      wer mag das beurteilen - und wie beurteilt man dies fachgerecht :?:

      Nun - ich vergebe auf einer Skala von 12 Punkten für die beiden nachfolgenden Solaranlagen einen Wert von 10,5 von 12 und ein anderes Mal 11 von 12 erreichbaren Punkten - also in beiden Fällen "Ideal-Leistung" durch ideale Dimensionierung


      schaut euch mal dieses Bild an - Es zeigt die Energie-Mengen (kWh) in zeitlichem Verlauf - also von Januar bis Dezember - natürlich auch das "Wetter" (grüne Linie)

      damit "klar" ist - aus welchem Grund und "wann" man "wie viel" für´s heizen bezahlen muss.

      gerne hierzu nähere details, denn solch eine 13 m2 große Anlagen liefert bis zu 5.000 kWh verwertbare Leistung - und erreicht damit eine Einsparung von bis zu 10.000 kWh wenn bisherige Heizanlage (Beispiel Niedertemperatur-Kessel zur Erwärmung des Brauchwasser´s) einen Wirkungsgrad von 40% hatte - wie es im Durchschnitt aller Niedertemperatur Ölkessel der "Fall" ist.


      zur Erläuterung der Bewertungsskala:

      die elektrisch betriebene Wärmepumpenheizung erreicht 11 von 12 möglichen Punkten weil im November der "solare" Ertrag exakt so hoch war wie die Energiemenge (Strom), welche die Heizung samt Nebenverbrauchern - verbraucht hat.

      die Solaranlage bei der Gas-Brennwertheizung erreicht 10,5 von 12 möglichen Punkten - "SIE" schaffte immerhin exakt so viel Energie vom Dach runter welche als Heizwärmebedarf bis einschliesslich Mitte Oktober benötigt worden war.

      ich halte nichts von einer Überdimensionierung - sondern "empfehle" nur die tatsächlich benötigte Menge an Kollektoren.

      das lohnt sich ...

      soweit verstanden?
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      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von Ich bin´s ()

    • Wichtig dabei ist auch die Art des Daches. Im Raum Dortmund ist 30° Dach mit Südseite optimal.
      Es gibt im Netz Seiten wo man den Standort prüfen kann auf seine Photovoltaik Eigenschaften.
      Sehr zu empfehlen. Ansonsten wäre es auch Sinnvoll die Kollektoren mit einem anderen System z.B. Wärmepumpe
      zu koppeln. Beide jeweils können sich so ergänzen um für den Standort das richtige System zu bekommen.


      Gruß ABRAXAS
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • die bestmögliche Dachneigung - der drei "unterschiedlichen" Kollektorarten

      ja - für photovoltaikanlagen gelten andere Gesetze bei der Neigung.

      bei solarthermieanlagen ist die Leistung am grössten, wenn die Einstrahlung im 90° - Winkel zum Kollektor ist; d. h.

      für reine Trinkwasseranlagen gilt eine Dachneigung von 45° als "optimal", für den bestmöglichen Jahresertrag.

      bei Anlagen zur Heizungsunterstützung wird der solare Beitrag zur Heizungsunterstützung am "grössten",
      wenn der Kollektor eine Neigung von 60°- 65° hat. :thumbup:

      quelle: sanierungsbroschüre burgenland
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Ich bin´s ()

    • Hallo Kollegen,

      danke für eure Ausführungen. Angenommen man hat ein Dach zur Nordseite, wäre es da nicht ein raffinierter Zug die Kollektoren gen Norden zu montieren? Man braucht zweifellos mehr davon, aber man hat im Sommer sowie im Winter eine relativ gleichmässige Wärme und eine Überhitzung würde damit eher unwahrscheinlich. :whistling:

      Gruß,
      Soul
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    • SoulOfHeld schrieb:

      danke für eure Ausführungen. Angenommen man hat ein Dach zur Nordseite, wäre es da nicht ein raffinierter Zug die Kollektoren gen Norden zu montieren?


      nun - ich bin bald wieder in paraguay 8)

      dort dreht man die Kollektoren nach NORDEN - weil dort die SONNE im NORDEN steht ...

      hier aber ist es vorteilhaft, wenn der Kollektor im Winkel zwischen 45°C und 65°C zur SONNE steht;

      je nachdem, ob man den grösstmöglichen solaren Ertrag zur Warmwasserbereitung und
      den grösstmöglich solaren Ertrag zur Heizungsunterstützung haben will.

      eine überhitzung (also eine Erwärmung auf eine Temperatur von mehr als +100°C) ist mit der "bestmöglichen" - also kleinsten Kollektorfläche zwar möglich, kommt aber in den Sommermonaten nur "gelegentlich" vor ...


      also "soul of held" - hier musst du "umdenken"

      weniger ist besser als "mehr" :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
    • ... es gibt auch viele beispiele wo die kollektoren an der wand oder irgend "einem" giebel befestigt sind.



      hauptsache in Richtung der Sonne :thumbup:

      wobei die süd-ausrichtung (s) und eine süd-südwest-ausrichtung
      die meiste energiemenge im laufe des jahres liefert.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ich bin´s ()