Wie Geld wirklich entsteht und was Geld wirklich ist

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    • Wie Geld wirklich entsteht und was Geld wirklich ist

      Da wohl selbst hier den meisten immernoch nicht klar ist, wie Geld wirklich entsteht und um dem Problem vorzubeugen, dass jeder Thread damit zugemüllt wird mach ich mal nen eigenen auf, wo ich nochmal ausführlich erkläre wie Geld entsteht und was Geld ist.
      Die meisten werden denken, Geld entsteht dadurch, dass Geld "hergestellt" zb durch Geld drucken aber das ist völlig falsch. Durch Geldherstellung kann man kein Geld erschaffen, weil man dadurch nur das andere Geld inflationiert undzwar um genau den Betrag den man herstellt.
      Angenommen im Geldkreislauf befinden sich 1000 Euro und jemand druckt jetzt nochmal 1000 Euro, dann befinden sich zwar im Geldkreislauf 2000 Euro aber das ist keine Steigerung, da im selben Moment der Euro nurnoch halbsoviel wert ist wie vorher und quasi in Entsprechung immernurnoch Geld im Wert von 1000 Euro im Umlauf ist.

      Daher sehen wir, dass es UNMÖGLICH ist Geld "herzustellen" da Geld selbst keine reale Existenz besitzt, es ist nur etwas abstraktes.

      Die Geldherstellung bringt auch das Problem mit sich, wie man dieses Geld in den Kreislauf bringt, denn es ist nicht möglich. Denn derjenige der alles Geld druckt, der würde in genau dem Moment wo er es hergestellt hat, ja quasi alle Güter besitzen die existieren und das geht nicht bzw wäre aufällig.

      Daher kommen wir auch schon dazu was Geld wirklich ist, nämlich Geld ist gleich Schuld und Geld wird NUR durch Schuld erzeugt.
      Geld kommt inner dann in den Geldkreislauf, wenn jemand zur Bank geht und einen Kredit aufnimmt, durch keinen anderen Vorgang sonst, denn das würde immer Inflation bedeuten und daher kein Geld erschaffen sondern nur das vorhandene um den Betrag entwerten der hergestellt wurde.

      Die Schulmeinung ist ja, dass Geld Tauschmittel ist, was ja auch in den Schulen so gelehrt wird aber das was in den Schulen gelehrt wird und in den Wirtschaftswissenschaften ist leider total falsch und hat mit der Realität rein garnichts zu tun, denn Geld ist KEIN Tauschmittel sondern IMMER nur ein Schuldentilgungsmittel.

      Da jedes Geld immer nur als Schulden in den Kreislauf kommt, kann es auch nur dazu verwendet werden, diese Schulden wieder abzubezahlen.

      Wenn jemand durch Kredite ein PLUS an Geld in den Kreislauf bringt, wird woanders MINDESTENS der selbe Betrag als MINUS verbucht plus Zinsen, das heisst, wenn jemand sich 1000 Euro leiht und damit 1000 Euro Geld an plus in den Kreislauf bringen, erzeugt er auf der anderen Seite ein Minues von 1000 Euro plus Zinsen, sagen wir 1100 Euro.
      Unterm Strich kann man sogar sagen, Geld wird NIEMALS erschaffen, zumindest nicht als positiv-Betrag, sondern Geld ist immer ein negativ-Betrag, denn Wenn ich 1000 Euro ins System bringe sind ja unterm Strich mit den 10% Zinsen quasi -100 Euro im System, wenn man den Kredit zurückzahlen würde.

      Daraus schließen wir, man kann Geld nicht erschaffen, weil es immer als quasi Negativ existiert und dieses Negativ sorgt dafür, dass alle GEZWUNGEN sind neues Geld zu leihen um die alten Schulden abzubezahlen, was aber wieder mehr Schulden erzeugt, wofür wieder mehr Geld geliehen werden muss usw das heisst, je mehr Schulden desto mehr Geld ist im Umlauf und wenn Schulden abbezahlt werden, verschwindt es wieder aus dem Kreislauf, das heisst wiederum ohne Schulden kein Geld.

      Und an alle die jetzt aufschreien "Das ist doch alles falsch, das haben wir in der Schule aber ganz anders gelernt" denen sage ich, tja dann habt ihr eben Unsinn gelernt und euch euer Leben lang betrügen lassen, denn in gewisser Weise kann unser Geldsystem nur existieren, wenn diejenigen die es benutzen nicht wissen was es ist, das ist der Grund warum, das nicht gelehrt wird und nur ein paar wenige Insider es wirklich wissen um von dem Betrug profitieren zu können.

      Man könnte sogar sagen, Geld(Schulden) ist eine Maßeinheit für Dummheit, denn des einen Dummheit ist des anderen Kapital.
    • hallo bersenker,

      eine währung, also das geld, wie die "meisten"* als solches verstehen entsteht durch schuld, und das geldsystem (als fiat-money bekannt) generiert "dieses" nach bekannten wirkmechanismen.

      dies ist das "fiktive" geld ...
      von dem du sprichst.

      deneben gibt es im eigentlichen "sinn" auch noch das geld, welches wir allgemein unter dem begriff "regionalgeld" verstehen. einen "wert" als "zahl" ausgedrückt, mit dem ziel die regionale wert-schöpfung zu stärken. beispiele hierfür findest du in der vergangenheit mit dem suchbegriff "freigeld" oder "wörgl"; ebenso wie in vielen regionalen projekten der gegenwart...

      dies ist das "reale" geld, so wie herrmann es dir erklären möchte ...

      deshalb die miss-verständnisse und gegenteiligen ansichten.

      jeder für sich hat recht, von dem er spricht; doch "redet" ihr scheinbar aneinander vorbei ...

      geld ist nicht gleich geld ...
      und wert ist nicht gleich wert ...

      also der "unterschied" zwischen der realität und dem ideal :thumbsup: - dies bringt euch beide vielleicht ein wenig näher. den "einen", der quer denkt - und mit seinen ansichten "recht" haben mag und den "anderen", der logischerweise eine präzisierung darstellt ... und "dir" seine sichtweise erläutert.

      um zu "definieren", bzw. hervorzuheben, dass "geld" nicht gleich "geld" ist; ein "wert" an sich, oder eine "leistung" stets einen geld-werten vorteil darstellt.

      lg
      hermann



      * etwa 92% bis 95% aller menschen (nur so als begriffsdefinition, wie ich es "subjektiv" empfinde)

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von Ich bin´s ()

    • ich spreche von dem Geld, wie es von der ganzen Welt benutzt wird, schon seit Jahrtausenden andere Geldsysteme haben sich nie etabliert, daher gibt es nur das eine Geldsystem und das eine Geld was wir heutzutage benutzen.
      Wenn andere unter dem Begriff "Geld" nicht das verstehen, was praktisch jeder darunter versteht, dann kann ich denen auch nicht helfen.

      Und der Herrmann kann ja auch bei seinem fiktiven-wunschvorstellungs-Phantasiegeld nicht erklären wie es entsteht, funktioniert oder was es ist.
    • Gehts jetzt hier weiter?

      Na dann los! 4`ter oder 5`ter Faden in dem Du Deine Meinung vertrittst?

      Bersenker schrieb:

      Geld ist gleich Schuld und Geld wird NUR durch Schuld erzeugt.

      Die Schulmeinung ist ja, dass Geld Tauschmittel ist, was ja auch in den Schulen so gelehrt wird aber das was in den Schulen gelehrt wird und in den Wirtschaftswissenschaften ist leider total falsch und hat mit der Realität rein garnichts zu tun, denn Geld ist KEIN Tauschmittel sondern IMMER nur ein Schuldentilgungsmittel.

      Da jedes Geld immer nur als Schulden in den Kreislauf kommt, kann es auch nur dazu verwendet werden, diese Schulden wieder abzubezahlen.

      Man könnte sogar sagen, Geld(Schulden) ist eine Maßeinheit für Dummheit, denn des einen Dummheit ist des anderen Kapital.


      Sind das die wichtigsten Argumente?
      Hab ich was vergessen?

      Ich hol meine Argumente mal mit hierhin:
      Durch Leistung entsteht WERT. Und auch Rohstoffe stellen einen Wert dar!
      Weiter kann Wert getauscht werden. (das Haus gegen die Sau)
      Dazu dient nun GELD (Regionalgeld, Muscheln, Euro)
      Der Wert des Geldes beruht auf sozialer Konvention (Muscheln, Regionalgeld usw...)
      Wenn mehr Wert in einer Gemeinschaft durch Leistung entsteht, kann man mehr tauschen (ua mit Geld)

      Geld entsteht hierbei durch Druck, Prägung oder durch Muschelsammeln
      In meiner Kindheit habe ich auch schon von einem Esel gehört, der Dukaten (Währung, Geld, Kredit, Tauschmittel,...) geschissen hat!!
      Und hier noch was:

      Unterscheide:

      1) Materialisiertes Geld (Banknoten, Münzen, Muscheln) existiert sehr wohl. Es beruht auf sozialer Konvention
      2) Buchgeld existiert nur als die andere Seite von Nicht-Geld, sprich: Schulden. Was der eine hat, muss der andere schulden.


      Letzter Beitrag meinerseits bis er nimmer schreibt hier. Danke fürs Gespräch! [IMG:http://www.macinacs.de/smile/strec29x20.gif]

      Nachtrag:
      Bin gespannt ob der Held / Unmensch /Schwachmat irgendwann einen Blogbeitrag über seine Erfahrungen im Wahrheitsforum schreibt! Ich werd mal vorbeischauen. Beizeiten, wenn ich nix besseres zu tun hab. img]http://www.macinacs.de/smile/zeitg29x23.gif[/img]


      der herrmann.


      Wieder um eine Erfahrung reicher.

      Und es stimmt: Don´t feed the troll.
      "Nur wer im Wohlstand lebt, schimpft auf ihn." Ludwig Marcuse

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von herrmann ()

    • Du hast immer noch nicht erklärt wie das hergestellte Geld dann in den Geldkreislauf kommt. Angenommen ein Staat wird gegründet und fängt an die Währung zu drucken, woran wird festgemacht wieviel Gedruckt wird und was das wert sein soll und vor allem wer, wie, wann, warum das Geld bekommt.

      Das alles sind Fragen die immer unbeantwortet bleiben, stattdesen wird immer nur behauptet, dass Geld durch Leistung, Arbeit, Rohstoffe, "Werte" oder was auch immer entsteht, das ist aber allesamt falsch, Geld KANN INDIREKT, durch diese Dinge entstehen aber diese Dinge haben nichts mit dem Mechanismus des Geldes und seiner Entstehung selbst zu tun.

      Kleines Beispiel, angenommen ich gehe irgendwohin und fange an wie bekloppt zu arbeiten und Rohstoffe zu fördern und Häuser zu bauen usw aber irgendwann werde ich feststellen müssen, dass dadurch kein müder Cent erschaffen worden ist also wie soll das funktionieren?
    • Bersenker schrieb:

      stattdesen wird immer nur behauptet, dass Geld durch Leistung, Arbeit, Rohstoffe, "Werte" oder was auch immer entsteht, das ist aber allesamt falsch, Geld KANN INDIREKT, durch diese Dinge entstehen aber diese Dinge haben nichts mit dem Mechanismus des Geldes und seiner Entstehung selbst zu tun.

      Kleines Beispiel, angenommen ich gehe irgendwohin und fange an wie bekloppt zu arbeiten und Rohstoffe zu fördern und Häuser zu bauen usw aber irgendwann werde ich feststellen müssen, dass dadurch kein müder Cent erschaffen worden ist also wie soll das funktionieren?


      Falls ich mich mal wieder einmischen dürfte:
      Mir scheint, hier ist eines vergessen worden: Diejenigen, die das eingeführt haben, was wir heute als Geldkreislauf erleben, haben den abstrakten Wert eben dieses Geldes keineswegs an Arbeit oder Leistung oder Rohstoffen festgemacht, sondern an EIGENTUM. (An dieser Stelle setzt übrigens auch der alte Marx an, wenn er die Funktionsweise des Kapitalismus zu erklären versucht - und zwar so, dass es bis heute keine treffendere Erklärung gibt. - Bin kein Marxist, aber dass muss man ihm unbedingt lassen...)
      Dadurch, dass EIGENTUM (an Produktionsmitteln, Land, Gebäuden usw.) das Geld bestimmt, entstand ursprünglich der Effekt, dass eigentlich nur Sesshafte auf Dauer über Geld verfügten oder verfügen konnten. Man bedenke, dass jede Bank, wenn sie Geld verleiht, SICHERHEITEN will, und diese "Sicherheiten" sind in fast jedem einzelnen Fall Eigentumswerte. Auf diese Weise wurde gleichzeitig der Umstand festgemacht, dass Geld im Grunde immer dorthin zurückkehrte, wo es hergekommen war (ganz gleich, ob man es speziell mit Schuldverschreibungen definierte oder Wechsel oder sonstwie).
      Wer also - und das ist bis heute so geblieben - meint, er könne durch Leistung, Talent, Arbeit oder andere Qualitäten, reich werden, mag es vielleicht tatsächlich weit bringen, sollte aber wissen, dass das keinesfalls die Regel ist, weil überhaupt nicht im Sinne des Erfinders. Wohl ist es so, dass man mit der Energie von Liebe und Leidenschaft oder auch Freude Geld durchaus anziehen kann; wenn man es jedoch halten will, wird man kämpfen müssen...
      Ein neues Geldsystem müsste also den Ausgangspunkt schon mal völlig anders definieren und z. B. sagen: JEDER einzelne - ausnahmslos JEDER - hat irgendeine Qualität, mit der er den Menschen dienen kann. Und somit hat er AUTOMATISCH das Recht, über soundsoviel Tauscheinheiten (Geld) zu verfügen. Dadurch würde eine völlig andere Art und Qualität des Geldkreislaufes entstehen. Es wäre sozusagen eine Verlagerung vom HABEN zum SEIN. Wahrscheinlich braucht es noch ein wenig Reife bei den meisten humanoiden Gruppen, um bis dahin zu gelangen, aber das wäre es...
      Das Festhalten aber an der Eigentumsdefinition hält auch daran fest, dass bestimmte Menschengruppen von vornherein benachteiligt bleiben - auch gewollt benachteiligt bleiben sollen - und wird das intensive Gefühl des Unrechts weiterhin festschreiben.

      Herzliche Grüße,
      nanabozho
      Ich wünsche mir Chancen, nicht Sicherheiten.
      Albert Schweitzer
    • @nanabozho
      Natürlich, ist mir doch alles bewusst, war doch nur Herrmann, der es falsch gesagt hat, von wegen Geld entsteht durch Leistung und so.

      Aber auch wenn du sagst, Geld entsteht durch Eigentum, stimmt das nicht so ganz, denn das Eigentum, muss man erst gegen Geld eintauschen, sprich man muss sein Eigentum verschulden und das Geld ist dann die Manifestation der Schuld, welche man zeitweise als Zahlungsmittel einsetzen kann aber das Geld existiert nur so lange wie die Schuld existiert, zahlt man es zurück existiert kein Geld mehr.

      Geldentstehung ist IMMER der Mechanismus der Schuldentstehung, selbst wenn man Muscheln als Geld benutzt, denn es ist ja egal ob eine Muschel oder ein Geldschein die Schuld symbolisiert bzw quittiert.
      Natürlich kommt auch Muschelgeld ins System, indem jemand Muscheln sammeln aber das ist nicht das was den Wert oder die Funktionalität des Gelds entstehen lässt und daher vermieden werden muss, daher wurden immer Dinge als Geld benutzt die SELTEN sind, nämlich nur etwas, was relativ konstant blieb, taugte als Maßeinheit für Schulden.

      Es ist immer nur der Mechanismus der Schuld, man braucht nichtmal Eigentum dafür, es reicht jemanden glauben zu lassen er hätte eine Schuld bei einem und das dann auf ein Stück Papier zu schreiben und schon hat man Geld. Es ist dann Geld, nur, weil jemand anders glaubt bei Vorlage dieses Papiers eine Schuld ableisten zu müssen.
    • Bersenker schrieb:


      Aber auch wenn du sagst, Geld entsteht durch Eigentum, stimmt das nicht so ganz,


      Zur Richtigstellung, Bersenker:
      Vielleicht klang es missverständlich. Ich meinte nicht, dass Geld durch Eigentum e n t s t e h t, sondern dass man den Begriff des Geldes an den des Eigentums gekoppelt hat. (Die Sache mit der Schuldverschreibung ist völlig klar, das ist so.) Und indem man ihn an das Eigentum koppelte entstand eine automatische Benachteiligung derer, die nicht von vornherein über Eigentum verfügten. Und dieser Zustand ist bis heute präsent. Man könnte auch sagen: Die Sesshaften haben die Nomaden ausgetrickst... (Denn ein Nomade versteht eigentlich bis heute nicht, wieso man Teile der Erde b e s i t z e n kann.)
      Wenn man Geld behalten will, aber eine gerechtere, solidarischere Verteilung schaffen möchte, sollte man damit aufhören, es am Eigentum festzumachen, sondern die natürlichen Begabungen jedes Menschen wertschätzen. So könnte ein Austausch geschaffen werden, der nicht nur jedem einzelnen mehr Chancen bietet, sondern richtig viel Anreize bietet, um zum "eigenen Ding", der eigenen Berufung, zu finden.

      Herzliche Grüße,
      nanabozho
      Ich wünsche mir Chancen, nicht Sicherheiten.
      Albert Schweitzer
    • Nein, Geld ist auch nicht an Eigentum gekoppelt, momentan sieht das stark so aus aber im eigentlichen Sinne ist Geld nicht an Eigentum gekoppelt. Damit aus Eigentum Geld enstehen kann bzw es an Eigentum gekoppelt ist, muss das Eigentum etwas sein, was jemand anderem fehlt und dieser sich deswegen verschulden muss, weil er selber kein Eigentum hat.

      Wenn ich Eigentum habe, verschafft mir das allein noch kein Geld und auch mein Eigentum besitzt dann noch keinerlei Wert. Der Wert des Eigentums definiert sich nur dadurch, dass jemand anders es haben will oder er es braucht, weil er selber keins hat. Sprich mein Eigentum bekommt erst wert, wenn es auf der anderen Seite fehlt und sich derjenige der das Eigentum nicht hat, es aber braucht, sich verschulden muss.

      Angenommen du hast 100 Leute und jeder braucht einen Hektar Land um sich zu versorgen und jeder dieser Leute besitzt genau einen Hektar Land und jeder Hektar Land ist einen Goldbarren wert, dann gibt es in diesem System kein Geld, weil jeder alles hat was er braucht und daher kein Geld benötigt etwas zu kaufen.
      Anders sieht es aus, wenn 50 Leute jeweils 2 Hektar Land besitzen und die anderen 50 garnichts. Dann existiert in diesem System 50 Goldbarren Geld, weil genau 50 Leute sich bei den anderen um genau einen verschulden müssen, um das Land zu kaufen was sie benötigen.
    • Vielleicht aber, Bersenker,

      erklärst Du damit genau das, was ich sagen wollte. Wobei natürlich kein eingefleischter Nomade scharf auf Landbesitz sein würde. Aber von vornherein gab es irgendwann einmal - vor dem Geld - Menschen, die Land und Gebäude besaßen und dadurch Macht über die hatten, die gern hätten Land und Gebäude besitzen wollen. Meistens mussten letztere sich irgendwie versklaven, in der Hoffnung, ihr Ziel damit irgendwann zu erreichen. Mancher erreichte es tatsächlich, viele andere aber nicht.
      So wuchs der Druck derjenigen, die etwas besaßen, auf diejenigen, die nichts oder nur sehr wenig besaßen. Durch Fixierung auf die Besitzwünsche ermöglichten die Ärmeren den Reichen, dass diese über sie herrschten. Und darin schon zeigt sich der Ausweg, den sie auch heute hätten...
      Der Mensch schaut auf das Geld wie das Kaninchen auf die Schlange. Und er meint, er könne sich alles, was er sich wünscht, nur mit Hilfe von Geld beschaffen. Und so gerät er in eine ungeheure Enge (Angst). Die wiederum von anderen ausgenutzt werden kann.
      Wenn wir kreativer wären, könnten wir uns vom Geld lösen, zumindest von seiner scheinbaren Allmacht. Denn diese haben nur wir ihm gegeben.

      Herzliche Grüße,
      nanabozho
      Ich wünsche mir Chancen, nicht Sicherheiten.
      Albert Schweitzer
    • Wieso wenn WIR kreativer wären? Ich BIN kreativer und habe mich schon davon gelöst. Bevor du sowas sagst, solltest du vielleicht vorher nachdenken, wen du meinst. Allein die Erkenntnis was Geld ist löst einen schon in gewisser Weise von dem Geldproblem, sprich man ist nichtmehr so minder intelligent und kann manipuliert werden.
    • Garnichts, ich glaube nicht, dass du mich damit angreifen wolltest. Ich habe lediglich dich darin kritisiert, dass du dein Unvermögen aus dem System rauszukommen damit rechtfertigst, dass alle anderen es ja auch nicht können, das stimmt so nicht, daher sagte ich dir, du solltest nochmal genauer nachdenken, wen du eigentlich meinst, denn es gibt sehr wohl Menschen die sich davon freigemacht haben oder noch nie betroffen waren, die meisten von denen wurden nur leider ermordet deswegen.
    • Bersenker schrieb:

      Ich habe lediglich dich darin kritisiert, dass du dein Unvermögen aus dem System rauszukommen damit rechtfertigst, dass alle anderen es ja auch nicht können,


      Oha, oha,

      woraus schließt Du nun so was? Ich habe nicht aus dem System rauskommen müssen, es hat mich selbst "rauskatapultiert" im gewissen Sinn. D. h., nach meinem "Unvermögen" hat da niemand gefragt. Auch gut so, von selbst hätte ich wirklich zu viel Angst gehabt. Und so konnte ich sogar zu dem Punkt gelangen, an dem ich konsequent zu tun begann, was mir Erfüllung bereitet. Aber meine Lebensgeschichte wäre viel zu lang, um sie hier zu erzählen.

      Inzwischen kommt auch wieder zuweilen Geld zu mir. Aber das begann erst, als es mir wirklich nicht mehr wichtig war.

      Herzliche Grüße,
      nanabozho
      Ich wünsche mir Chancen, nicht Sicherheiten.
      Albert Schweitzer
    • Darf ich fragen, wie bei euch
      EIGENTUM
      entsteht?

      Darf ich weiter fragen, wie Ihr Leistung bewertet?

      Beispiel: Ein Bäcker backt Semmeln und will sich für diese Leistung (sein Eigentum) ein Fahrrad kaufen (Mehr Leistung, mehr Eigentum). Was macht er, wenn er soviele Menschen findet, die seine Semmeln wollen, das er sich ein Fahrrad kaufen kann?

      Bersenker schrieb:


      Angenommen du hast 100 Leute und jeder braucht einen Hektar Land um sich zu versorgen und jeder dieser Leute besitzt genau einen Hektar Land und jeder Hektar Land ist einen Goldbarren wert, dann gibt es in diesem System kein Geld, weil jeder alles hat was er braucht und daher kein Geld benötigt etwas zu kaufen.
      Anders sieht es aus, wenn 50 Leute jeweils 2 Hektar Land besitzen und die anderen 50 garnichts. Dann existiert in diesem System 50 Goldbarren Geld, weil genau 50 Leute sich bei den anderen um genau einen verschulden müssen, um das Land zu kaufen was sie benötigen.
      Angenommen, einer kann besser mit seinem Land umgehen als der andere, und es wächst mehr auf dem Acker. Weiter nehmen wir an, einer möchte nicht mehr Ackerbauer sein, weil das System der Selbstversorgung ihm zu unerfüllend ist. Was macht er? Tauscht er seinen Acker? Gegen was? Wer hat Schuld?

      Noch was. Was glaubt ihr, war zuerst da: Besitz, Tauschmittel (Geld, Muscheln,...) oder Schuld?
      Fragen über Fragen!
      "Nur wer im Wohlstand lebt, schimpft auf ihn." Ludwig Marcuse

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von herrmann ()

    • Oh,herrmann, edler Sucher,

      wenn Du die Texte hier verfolgt hast, wirst du bemerkt haben, dass wir den Begriff des Eigentums v o r (zeitlich) den des Geldes gesetzt haben. Vermutlich ist Eigentum in Urzeiten aus Manipulation oder blankem Raub entstanden. Und dann rein aus der Behauptung: Ich bin König und deshalb gehört so und so viel Land mir. Meine Höflinge kriegen auch was, aber weniger, da sie rangniedriger sind.
      Bäcker haben in diesem Spiel nichts zu suchen, sie sind im Grunde eine Spezies, die ohne Eigentum ist und deren Leistung (das Können, Brot und Brötchen zu backen) bis heute unterbewertet wird. Es sind also auch Leute, die vielleicht gern Eigentum möchten und sich daher verschulden müssen, wie hier schon ausgeführt wurde.

      Eine echte und wahrhaftige Leistungsbewertung würde einen König herabstufen, weil er meistens außer seiner bloßen Gegenwart kaum etwas leistet. Eine Hausfrau allerdings bekäme sehr viele Punkte, weil sie außerordentlich viele lebensnotwendige Leistungen vollbringt (kochen, Kinder aufziehen, Geschirr und Wäsche waschen usw.). Bis heute wird eine Hausfrau extrem unterbewertet, was ihre wahre Leistung angeht.
      Banker würden extrem heruntergestuft werden, weil sie meistens Negativleistungen bringen (also manipulierter Raub u.ä.). Eine Liste möchte ich nicht anfertigen, aber ich schätze, Du verstehst, worauf ich hinauswill.

      Herzliche Grüße,
      nanabozho

      P.S.: Gut, Du hast Deinen Beitrag noch mal geändert, aber ich sehe, dass ich meinen deshalb nicht zu ändern brauche, denn da dürfte ich auf fast alles eingegangen sein.
      Ich wünsche mir Chancen, nicht Sicherheiten.
      Albert Schweitzer
    • Naja, ich tu mich noch immer schwer, das Du mit der Definition des Eigentums auf Vorzeiten und auf Raub und Manipulation eingehst und dem Bäcker unterbewertung zugestehst.

      Definieren wir hier, wer viel Geld und wer wenig Geld und wer viel Besitz und wer wenig Besitz hat.
      Wie eine Gesellschaft Leistungen bewertet ist doch der Gesellschaft überlassen, oder?


      Leistung: Leistung ist das Resultat einer gezielten Handlung, das zu einem Wertezuwachs führt.
      Eigentum: Eigentum bezeichnet das umfassendste Herrschaftsrecht, das die Rechtsordnung an einer Sache zulässt. Vom Eigentum zu unterscheiden ist der Besitz, der sich auf die tatsächliche Herrschaft über eine Sache bezieht.
      Geld:Geld (abgeleitet vom indogermanischen ghel=Gold und dem althochdeutschen gelt = Vergeltung, Vergütung, Einkommen‘ oder, Wert‘ ist ein Begriff für ein Wertäquivalent:
      Wert (äquivalent): Der Wert eines Gutes ist eine ökonomische Kategorie, welche die Grundlage dafür bildet, dass völlig verschiedene Waren in einem bestimmten quantitativen Verhältnis gegeneinander ausgetauscht werden können. Im wirtschaftlichen Verkehr wird er in Geld ausgedrückt, dem Preis einer Ware.


      Ich finde, ich bekomme für meine Leistungen relativ viel Geld. Ich bin jedoch nicht vermögend. Ein normalo, quasi. Ich habe niemanden beraubt, niemanden ermördet und trotzdem mittlerweile Besitz und Eigentum?

      Und wieder editier ich. Ich glaube, Du Siehst Geld als großes Übel, ich als Tauschmittel ;)
      "Nur wer im Wohlstand lebt, schimpft auf ihn." Ludwig Marcuse

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von herrmann ()

    • herrmann schrieb:



      Und wieder editier ich. Ich glaube, Du Siehst Geld als großes Übel, ich als Tauschmittel ;)


      Woraus schließt Du das, edler Sucher?

      Du hast die Entwicklung der Diskussion nicht beobachtet. Es ging um die E n t s t e h u n g des Geldes und den ökonomischen Tatbestand, der Geld überhaupt existieren lässt, nämlich das Gefälle zwischen Soll und Haben oder dem Schuldeffekt, den - nebenbei bemerkt - nicht ich selbst ausgeführt habe, dem ich aber zustimme, weil es nur so vorstellbar ist.

      Ich denke, ich betrachte Geld ziemlich neutral, weil es eben nur M i t t e l ist, oder, wenn man so will, auch Handwerkszeug oder Waffe. Je nachdem, wer es benutzt und wie er es benutzt. Ansonsten betrachte ich das Leben aus existentieller Perspektive. Also etwa so wie ein Eingeborener. Der nicht kapiert, wieso die Erde mit all dem, was darauf wächst, nur einer Elite gehören soll, also nicht einfach allen, die darauf leben.
      Nebenbei: An der Geschichte der Indianer und dem Landraub, den die Einwanderer aus Europa betrieben haben, kann man diese Geschichte sehr gut beobachten.
      Wenn ich mich stark glaube, nehme ich einfach dem, der schwächer rüberkommt, alles weg, was mir einigermaßen wertvoll erscheint. Irgendeine Argumentation, weshalb ich das darf und es berechtigt ist, wird mir schon einfallen, Hauptsache, ich h a b e erst mal.
      Das ist eben das Spiel, das wir hier auf der Erde betreiben. Weiter nichts! Die seelenmäßig pubertäre Entwicklungsstufe will und muss sich im HABEN ausleben, bevor sie weitergehen kann.
      Ansonsten differenziere ich durchaus, aber das war hier nicht gefragt. Also: Ich sehe Unterschiede des Geld"verdienens". So wird zuweilen von vielen Menschen eine außergewöhnliche Leistung anerkannt und in Anspruch genommen, so dass der oder die Leistende zu großem materiellen Reichtum gelangt (Mrs. Rowling z. B.). Im Allgemeinen aber werden viele Nicht-oder-Negativ-Leistungen extrem hoch bewertet - was nicht am Geld liegt, sondern an der Werteskala der Gesellschaft -, z. B. die eines Kardinals oder eben die eines Bankers, also Leistungen, auf die die gesamte Menschheit leicht verzichten könnte; während andere, die gerade unverzichtbar sind (die Hausfrau erwähnte ich schon, obwohl sie nicht produziert, sondern eher reproduziert), meistens mit 0 bewertet werden.
      Das sagt alles nichts über das Geld selbst aus, sondern nur darüber, dass wir uns anscheinend in einer lebensfeindlichen Pulverfass-Gesellschaft (etwa im England dieser Tage) wohler fühlen als in einem aufbauenden Miteinander. Offenbar brauchen wir das Spiel.
      In einem anderen Beitrag - ich glaube, es war einer von raabenweib - kam der Hinweis, dass wir uns unsere Welt nur im Gegensatz von Gewinnern und Verlierern vorstellen können. Die Aborigines verstehen so etwas überhaupt nicht, sie kennen nicht einmal Spiele, in denen man gewinnt oder verliert. Sondern nur welche, in denen man sämtliche Synergien einsetzen muss, um z. B. ein Umweltproblem zu lösen.

      Eigentum aber, speziell das an Grund und Boden, ist weder Leistung noch Verdienst, sondern bloß Spielregel. Und wenn wir diese Regel nicht ändern, wird die Erde selbst es tun.

      Herzliche Grüße,
      nanabozho

      P.S.: Ach so, die Begriffserklärungen bestätigen das Ganze. Eigentum konstatiert H e r r s c h a f t z. B. Und die Erklärung von "Leistung" wird meistens nur materiell verstanden, was zu kurz greifen würde.
      Ich wünsche mir Chancen, nicht Sicherheiten.
      Albert Schweitzer

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von nanabozho ()

    • Das gefällt mir!

      Gut geschrieben.

      Am besten find ich den Aboriginesvergleich! Sehr gut auch die Definition des Mittels.

      Und zu meiner Mutmassung lies ich mich verleiten durch Interpretation Deiner Beiträge:

      nanabozho schrieb:


      Ich habe nicht aus dem System rauskommen müssen, es hat mich selbst "rauskatapultiert" im gewissen Sinn. D. h., nach meinem "Unvermögen" hat da niemand gefragt. Inzwischen kommt auch wieder zuweilen Geld zu mir. Aber das begann erst, als es mir wirklich nicht mehr wichtig war.
      "Nur wer im Wohlstand lebt, schimpft auf ihn." Ludwig Marcuse
    • Gut, herrmann,

      das mag einiges an Interpretierpotential freisetzen, das sehe ich ein. Ich habe tatsächlich mal alles verloren und zwar einesteils durch Betrug und andererseits durch einige Weichenstellungen, die zu größeren Veränderungen führen m u s s t e n und nahezu schicksalhaft s o l l t e n . Das ist dann die Geschichte von dem, was einen eine Krise lehren kann oder der Chance, die durch sie freigesetzt wird... Ich bin noch immer nicht bereit, die Details hier auszubreiten.

      Aber ich habe damit begonnen, verschiedene Zusammenhänge genauer zu beobachten und nach den Anfängen oder Ursachen zu suchen. Und ich habe Mitgefühl gelernt mit denen, die viele als "Verlierer" abqualifizieren. Aber vor allem: Ich habe Visionen entwickeln können, nicht nur für mich allein... Und ich hatte noch nie zuvor dermaßen reiche und dichte Inspirationen. So was braucht man als Schriftsteller, sonst kann man einpacken.

      Reichtum ist immer da. Wenn mal nicht auf der äußeren Ebene, dann auf der inneren. Und wenn er auf der äußeren wieder zunimmt, könnte es sein, dass er auf der inneren wieder abnimmt. Ein Spiel von Ebbe und Flut, wenn man nicht versucht, festzuhalten. Ich halte es jetzt jedenfalls für eine Engführung, Reichtum allein mit Geldsummen auszudrücken oder zu definieren.

      Aber das ist schon alles ein Stück vom Thema ab.

      Herzliche Grüße,
      nanabozho
      Ich wünsche mir Chancen, nicht Sicherheiten.
      Albert Schweitzer