Normally absurd - alles eine Frage der Perspektive?

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    • Normally absurd - alles eine Frage der Perspektive?

      Ich habe unter blog.transloc.com/?p=91 folgenden wunderschönen Blogeintrag gefunden, der aufzeigt, dass einiges, was wir für normal halten "eigentlich" absurd ist und umgekehrt. Alles also eine Frage der Perspektive?
      I rode in a Smart car for the first time last week. At first I felt silly and it didn’t help that other drivers sometimes drove past us grinning with amusement. Clowns in a clown car stopped being funny fifty years ago. Now a guy in a Smart car is.On day two something totally unexpected happened: I forgot we were in a Smart car. Rather than some weird novelty, it seemed perfectly normal. The cabin was spacious. The car rode well.
      Actually, now the other cars on the road looked strange. Why were they so large? Why did cars stick out six feet in front of the driver? Why did they drag around another eight feet of metal behind? It was an epidemic of automotive obesity.
      Had I asked other drivers why their cars were so large they mostly likely would shrug. Isn’t this the size cars had to be?
      Which is why I admire the Smart car — because it calls into question what is completely normal and suggest that it might be absurd. The world is full of normal absurdities.
      The industrial food system is another. Our food, which could be grown from local sunshine and local compost, is instead grown in distant places with pesticides and fertilizers made from petroleum and natural gas. Meanwhile the sun beats down on our cities only to fall on ornamental grass and concrete. Food waste is hauled off to putrefy in landfills. Normal and absurd.
      So was bus tracking when we founded TransLoc. Back then, bus tracking meant a dot hopping around on a map every minute. It seemed quite normal to everyone. But we wondered: why depict moving buses with stationary dots that hardly move?
      When we made the dots move people were amazed. “You can see the buses moving!” they exclaimed. Yet the paralyzing power of normal didn’t end there. Our ideas actually made some people afraid. Bus tracking was still largely considered secret intelligence for administrators only. “You mean you want to let our riders see where the buses are all the time?” It sounded dangerous.
      Now, organizational transparency and real-time data are in vogue. One day, hopefully, local food and tiny right-sized cars will be too.
      Erst wenn der letzte Programmierer eingesperrt und die letzte Idee patentiert ist, werdet ihr merken, dass Anwälte nicht programmieren können.
    • Nubok schrieb:

      Ich habe unter blog.transloc.com/?p=91 folgenden wunderschönen Blogeintrag gefunden, der aufzeigt, dass einiges, was wir für normal halten "eigentlich" absurd ist und umgekehrt. Alles also eine Frage der Perspektive?
      Es ist keine Frage der "Perspektive" sondern eine Frage der "Gewohnheit". Betrachten wir nur in einmal gesellschaftliche Konventionen bei den verschiedenen Kulturen unserer Erde. Vieles von dem, was die Mitglieder der jeweiligen Kulturen als absolut notwendig erachten hat meist den Wert einer "Gewohnheit" - Man kann es so machen, muss man aber nicht. Diese Konventionen sind so tief in der jeweiligen Gesellschaft verwurzelt, dass sie sogar die Art zu denken und wie Probleme gelöst werden, beeinflusst.

      Für den im Blog aufgeführten Amerikaner ist es ein überraschendes Erlebnis, dass man tatsächlich mit einem "Auto" das kürzer ist als 5 Meter 80 und leichter als 2 Tonnen von A nach B kommen kann. Warum ist es für ihn überraschend? Nun, es wurde ihm immer etwas anderes erzählt von der Werbung. Große Autos waren ein Symbol der Arbeitskraft der Amerikaner und der Leistungsfähigkeit der amerikanischen Industrie. Was würdest du tun, wenn du die Wahl hättest ein repräsentatives Auto mit niedrigen Unterhaltskosten (trotz hohen Verbrauchs) für 4000 € zu erwerben, oder ein kleines, unscheinbares für 2000 €? Was machst du, wenn deine Nachbarn von dir Patriotismus erwarten?

      Lightdrop hat recht, die meisten Leute lassen denken.

      Andererseits zeigt auch Bersenker, das er eine bestimmte, gesellschaftlich konforme Art des Denkens angenommen hat. Er trägt sein "Autos sind absurd - Ich brauch keins" wie ein Schild vor sich her.

      OK, Autos sind absurd, dann ist also jede Form von Verkehr und Transport absurd? Die Rettungsdienste benutzen in Zukunft auch die öffentlichen Verkehrsmittel und der Notarzt kommt mit dem Taxi. Die Haltbarkeit der Milch ist ja nur deshalb verlängert worden, weil sie in Zukunft mit dem Handkarren ausgeliefert wird? Kein Auto zu brauchen bedeutet in unserer Gesellschaft doch nur, eine Nische gefunden zu haben, in der andere Leute die Probleme lösen, um die man sich sonst selbst kümmern muss. Wer in Berlin lebt, braucht kein Auto. Da ist die Infrastruktur dicht genug. Für den Rest der Republik ist der Besitz eines Autos eine Pflicht, weil man sonst nicht zur Arbeit kommt und nicht all die Transporte abwickeln kann, die für eine Familie im Land notwendig sind.

      Natürlich ist diese auf Öl basierende Transport- und Energieversorgung künstlich eingeführt worden. Wenn man in einer solchen Gesellschaft aufwächst, hält man das für völlig "natürlich" und kann sich die nicht Mal die Notwendigkeit von Alternativen vorstellen. Diese Öltechnologie erzeugt über Geld Macht und sorgt dafür, dass sie nicht gefährdet wird. Also jede wirtschaftlich und ökologisch bessere Alternative wird aktiv unterdrückt. Gleichzeitig wird den Menschen ein "schlechtes Gewissen" für ihr tun eingeimpft, als wären sie selbst schuld an den Zuständen in unserer arbeitsteiligen Gesellschaft. Auch das dient dem Machterhalt. Kurz und knapp zusammengefasst bei Gulli.com:
      gulli.com/news/10-strategien-d…u-manipulieren-2011-06-08

      Es braucht also ein gerütteltes Maß an Kenntnis über die Werkzeuge der Manipulation um überhaupt eine korrekte Perspektive haben zu können. Und dann braucht man auch noch Kenntnisse darüber, wie Menschen im allgemeinen ihre Gemeinschaft organisieren. Dazu gehört dann auch anzuerkennen, dass ein Auto dem Besitzer mehr Nutzen bringt als der simple Transport von A nach B. Ein Auto ist auch ein Statussymbol, das den vermeintlichen Wert des Besitzer und seine Stellung in der Gesellschaft kennzeichnet. Dieser Umstand ist älter als die Automobilindustrie. Vorher wurde dieser Status über den Wert des Reitpferdes bzw. den Wert der Kalesche (Kutsche) dargestellt. In nicht mobilen Gesellschaften sind es dann die Kleidung oder Körperschmuck die den Stand und Status des einzelnen nach außen dokumentieren.

      Noch einmal zurück zum Beispiel am Anfang. Es ist nur eine Werbeaussage, dass der Smart als Auto eine "Intelligente" Lösung sei. Der Smart ist nur ein Fahrzeug mit dem man zwei Personen von A nach B transportiert. Dieses Fahrzeug löst nur ein spezielles Problem und ist somit nicht intelligenter als ein Spider-Sportwagen (z.B. Mazda MX5). Der kann auch nur zwei Leute von A nach B transportieren, nur etwas schneller.
      Vielleicht erinnert sich noch einer, der Smart ist als Fahrzeug eine gefährlich Konstruktion. Der fast quadratische Grundriss und der hohe Schwerpunkt hat zu Kurvenunfällen geführt und das Fahrzeug ist für "normale" Fahrer erst beherrschbar, seit serienmäßig ESP eingebaut ist. Der einzige Vorteil ,ist die Kürze des Fahrzeugs. Dieser Vorteil verkehrt sich aber ins Gegenteil, wenn man gezwungen ist noch ein zweites Fahrzeug zu halten, für Fahrten zu viert oder um den Wochenendeinkauf für eine 4 köpfige Familie mit Hund zu bewältigen - der Hund will auch mit! Und wer rechnen kann, kommt mit einem leichten Mittelklassekombi besser zurecht, auch wenn der etwas schwerer ist und etwas mehr verbraucht. Dieses Fahrzeug ist aber besser an die unterschiedlichen Transportbedürfnisse angepasst, die im Laufe eines Jahres an eine normale Familie gestellt werden.

      Und wenn du denkst, für dich ist ein Smart einfach besser, weil du ALLEIN bist, dann hast du gar nicht gemerkt, dass genau das dein Problem ist, und das ist viel größer, als die vermeintliche Umweltverträglichkeit deines Autos. Womit wir wieder beim Anfang wären: "Alles eine Frage der Perspektive" - Sie muß nur auf eigenen Erfahrungen, Wissen und Denken basieren!
      nenn mich EO
      zu Ende denken
    • waterbrunn schrieb:

      Vielleicht erinnert sich noch einer, der Smart ist als Fahrzeug eine gefährlich Konstruktion. Der fast quadratische Grundriss und der hohe Schwerpunkt hat zu Kurvenunfällen geführt und das Fahrzeug ist für "normale" Fahrer erst beherrschbar, seit serienmäßig ESP eingebaut ist.
      Bist du sicher, dass du da nicht Smart mit Mercedes A-Klasse verwechselst?
      Erst wenn der letzte Programmierer eingesperrt und die letzte Idee patentiert ist, werdet ihr merken, dass Anwälte nicht programmieren können.
    • Ja,der smart ist echt gemeingefährlich ! Ich mußte schon mehr als 3 Stück aus dem Ansaugtrackt meines Hubraumboliden entfernen lassen,den ich fahre um den Kälteeinbruch in Europa durch vermehrte Co2 Emmission zu bekämpfen!! :P Aber vllt fahre ich ja demnächst so ein effizientes Batterieauto.Das lade ich dann mit umweltfreundlichem "Atomstrom". :thumbsup:
      In diesem Sinne ,schöne Pfingsten Euch allen!
      Cherub
      Deutscher mit fehlendem Migrationshintergrund .

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Cherub ()