Notfallmeldesysteme

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    • Notfallmeldesysteme

      Laut Frontal 21 überleben nur 7 Prozent einen Herzinfarkt. In der Münchner U-Bahn sind es 10 von 14, denn dort wurde ein öffentlich zugänglicher Defibrillator installiert, der idiotensicher und damit von jedem Passagier nutzbar ist (und es handelt sich um einen vielfrequentierten Raum). Das Problem für die Ärzte ist auch häufig, dass es oft nicht so leicht ist, den Ort zu finden, an dem der Patient liegt.
      Da wären doch Signalsender ganz praktisch. Man trägt ihn am Körper und wenn die Vitalzeichen auf eine gesundheitliche Gefährdung hinweisen, sendet er über Funk ein Notsignal an den Rettungsdienst (natürlich mit einer Entwarnungstaste, für versehentliches Auslösen des Alarms).
      Es muss allerdings darauf geachtet werden, dass alles, was der Sender tut, genaustens bekannt und transparent ist (z.B. Opensource-Software). Eine zentrale Speicherung der Vitaldaten aller Benutzer wäre aus Datenschutzgründen bedenklich, aber ein Arzt kann am Besten helfen, wenn er möglichst viel über die Krankheitsgeschichte seines Patienten weiß. Also sollten die Daten entweder nur beim örtlichen Notarzt oder Hausarzt lagern, der sie im Notfall bereitstellen muss, oder sie sind beim Patienten selbst gelagert, der sie im Notfall mit dem Notsignal an den Rettungsdienst sendet. Eine Weitergabe an und Speicherung durch andere Stellen (Behörden etc.) muss verboten und strafbar sein.
      Vielleicht könnte man es auch so lösen, dass der Sender regelmäßig überprüft, in welchem Einflussbereich er ist. Wenn der Benutzer im Einflussbereich von Arzt Alfons ist, werden die Daten übers Netz an diesen Arzt übermittelt. Wenn der Benutzer weiter weg fährt und er sich außerhalb des Einflussbereichs befindet, wird ein Löschbefehl an Arzt Alfons gesendet, dort werden die Patientendaten dann automatisch gelöscht und an Arzt Albert gesendet, in dessen Einflussbereich sich der Benutzer des Senders nun befindet. Es dürfte dabei auch nicht gespeichert werden, wann sich der Benutzer von welchem Arzt abgemeldet hat, sonst wären wir wieder beim gläsernen Bürger.
      Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
      ~☤~

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    • Also, ein potentieller Herzinfarktkandidat bekommt einen Sender (implantiert??), der seine Vitalzeichen aufzeichnet. Diese Technologie soll 100% open source und ohne Hintertüren sein. Dieser soll bei den ersten Anzeichen eines Herzinfarktes die genauen Daten an einen nahegelegenen Arzt übermitteln um den Patienten zu helfen. Natürlich vollkommen Anonym und mit sofortiger Datenlöschgarantie.


      Es wäre natürlich teuer und eine Umstellung für die in Bereitschaft stehenden Ärtze, ich schätze mal die haben ihre Zimmer eh Voll, da wären Krankenhäuser schon die besseren Ansprechpartner. Was aber wiederum den Chip unnötig macht, weil es steht bestimmt jemand mit einen Handy in der Nähe, und ob ein Allgemeinarzt nun soviel schneller sein soll bezweifel ich. Kommen wir also zu diesen Chip, ist es überhaupt möglich zu Garantieren. das der Chip 1000% transparent ist? Sicher nicht, es wäre das gleiche Spiel wie mit den Wahlcomputern und so wie ich unsere Regierungskrake kenne, wird sie unter IRGENDEINEN Vorwand die Daten haben wollen. Obwohl ich mir nichtmal sicher bin wozu sie die Daten brauchen würden, aber in irgendeiner detalierten Bevölkerungsanalyse wird mans schon verwursten können. Aber die ganzen Pleite Versicherungen in Deutschland interessiert es ganz sicher..
    • maky schrieb:

      Also, ein potentieller Herzinfarktkandidat bekommt einen Sender (implantiert??), der seine Vitalzeichen aufzeichnet.

      Nicht implantiert, ich habe da an eine Art Armband gedacht.

      maky schrieb:

      Es wäre natürlich teuer und eine Umstellung für die in Bereitschaft stehenden Ärtze

      Zahlen könnte das für den Patienten die Krankenkasse, zur Not auch der Patient selbst. Sehr teuer dürfte der Sender nicht sein. Wenn er Leben retten kann, ist kein Preis zu hoch und die Einarbeitung in die Technik dürfte für einen Arzt, der E-Mails beantworten kann, nicht großartig aufwendig werden.
      Die dafür erforderliche Technik steht meiner Meinung nach in jeder Arztpraxis. Eigentlich reicht ein internetfähiger Computer. Das Armband muss ja nur über UMTS oder ein anderes Mobilfunknetz senden. Die Daten können dann z.B. per E-Mail oder SMS an den Arzt weitergegeben werden, bzw. in eine spezielle Datenbank eingelesen werden.

      maky schrieb:

      ich schätze mal die haben ihre Zimmer eh Voll, da wären Krankenhäuser schon die besseren Ansprechpartner.

      Ist prinzipiell egal, hauptsache es kann jemand etwas mit der Nachricht anfangen, dass gerade jemand einen Herzanfall erleidet.


      maky schrieb:

      Was aber wiederum den Chip unnötig macht, weil es steht bestimmt jemand mit einen Handy in der Nähe

      Dass bestimmt jemand mit dem Handy in der Nähe steht, würde ich erst mal nicht zur Voraussetzung machen. Selbst wenn jemand in der Nähe steht, ist es noch lange nicht sicher, ob der schnell genug die Situation einschätzen und kompetente Hilfe leisten kann. Im Optimalfall ist der Arzt durch den Sender schon auf dem Weg, bevor der erste Passant überhaupt merkt, was los ist. Man kann sich ja auch in einer dunklen Gasse befinden, irgendwo in einem Hinterzimmer oder in seiner Einzimmerwohnung, da bemerkt das sowieso keiner.

      maky schrieb:

      und ob ein Allgemeinarzt nun soviel schneller sein soll bezweifel ich.

      Die Daten können ja an den Hausarzt oder an den zuständigen Notarzt übermittelt werden, je nach dem was im jeweiligen Gebiet sinnvoller ist. Das lässt sich über eine klare Zuständigkeitsregelung einrichten. Wenn der Hausarzt nur einen Block weiter wohnt, ist er halt doch schneller vor Ort.


      maky schrieb:

      Kommen wir also zu diesen Chip, ist es überhaupt möglich zu Garantieren. das der Chip 1000% transparent ist?

      Durchsichtiger als Durchsichtig geht nicht, 100% würden schon reichen. Das lässt sich bewerkstelligen, indem die Konstruktionspläne und die Firmware quelloffen sind. Man muss den Sender auch problemlos aufschrauben und wieder zusammenschrauben können. Es gibt immer irgendwo technisch affine Leute, die herausfinden, ob das Gerät sauber ist. Da wäre der CCC wohl sofort dabei.

      maky schrieb:

      Sicher nicht, es wäre das gleiche Spiel wie mit den Wahlcomputern

      Doch, weil hier die Situation genau umgekehrt ist. Beim Wahlcomputer wurde behauptet, dass der nicht für andere Zwecke verwendet werden kann. Konnte er aber. Bei einem transparenten Sender ist von Anfang an klar, dass man ihn auch manipulieren und umbauen kann. Also kann man hier überprüfen, welchen Inhalt und welches Ziel das Signal hat und wie es verschlüsselt ist.

      maky schrieb:

      und so wie ich unsere Regierungskrake kenne, wird sie unter IRGENDEINEN Vorwand die Daten haben wollen.

      Wo keine Daten sind, da gibt's auch keine Daten zu wollen. Die Daten werden von der Software automatisch gelöscht, sobald die betreffende Person außer Gefahr oder außerhalb des Einflussbereichs des zuständigen Rettungsdienstes ist. Um das zu garantieren, wäre eine unabhängige Kontrollgruppe keine schlechte Idee, die die Integrität der Software in unregelmäßigen Abständen überprüft. Vielleicht hat ja jemand noch eine bessere Idee, wie man das sicherstellen kann.

      Welche medizinischen Daten übermittelt werden, das muss der Benutzer selbst entscheiden können. Und das ganze darf natürlich keine Pflicht werden, das wäre ganz einfach eine gute Maßnahme, um gefährdeten Menschen das Leben zu retten.
      Notfallsender gibt es ja schon, zum Beispiel für Diabetiker oder andere gefährdete Menschen.

      [IMG:http://www.senioren-handy.info/img/notruftelefon/geemarc/cl-600/1.jpg]
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    • @Cherub: Eben das Datenschutzproblem ist es, worauf ich hier hinweisen wollte. Deshalb muss die Kommunikation freiwillig sein und in völliger Kontrolle des Benutzers liegen. Er muss wissen, wann welche Daten im Notfall wohin unterwegs sind und kein anderer darf darüber bestimmen, ob diese Daten länger als nötig gespeichert werden.
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    • Das was du redest ist angstmotiviert und daher irrational, du sollltest am besten auch draussen immer einen Helm tragen, es könnte ja mal ein Ast herunterfallen und dir das Genick brechen, ist von der Warscheinlichkeit vielleicht ähnlich wie der Herzkasper, vielleicht erkennst du anhand dieses Vergleichs wie absurd das alles ist.
    • Bersenker schrieb:

      Das was du redest ist angstmotiviert und daher irrational


      Was findest du daran irrational? Du verwechselst Angst mit Selbsterhaltung und Vorsorge. Oder findest du auch, dass nur ängstliche Leute beim Sprung aus dem Flugzeug Fallschirme tragen?
      Ich rede nicht von mir, ich rede von Menschen, die nach objektiver Feststellung ein erhöhtes Risiko haben, plötzlich Anfälle zu erleiden, ohne sich selbst helfen zu können (beispielsweise Diabetiker). Diese können, wenn sie Anzeichen für einen Anfall verspüren, auf den Knopf drücken und damit Personen informieren, die ihnen helfen können. Im Falle von Diabetes lässt sich das wohl noch nicht mit einem normalen Armband lösen (das kann ja nicht ohne Blut die Insulinwerte prüfen), aber so ein Anfall kündigt sich häufig an. Es gibt auch Hunde, die einen diabetischen Anfall erschnüffeln können und dann Hilfe holen (speziell dafür ausgebildet). Mittlerweile macht man technische Fortschritte bei der Analyse von olfaktorischen Werten, also könnte es möglicherweise bald auch einen Diabetes-Sensor geben, der in Verbindung mit einem Notfallsender Ärzte wie oben beschrieben informieren kann.
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    • Ja super, wenn die kranken und schwachen nichtmehr von der Natur aussortiert werden und sich weiter fortpflanzen leben wir bald in einer Gesellschaft aus Krüppeln, die ständig umfallen oder drohen zu sterben und daher "gerettet" werden müssen, ne danke.
      Unter SELBSTerhaltung verstehe ich, dass man sich SELBST erhalten kann und nicht durchu FREMDE erhalten werden muss.
    • Berserker schrieb:


      Ja super, wenn die kranken und schwachen nichtmehr von der Natur aussortiert werden und sich weiter fortpflanzen leben wir bald in einer Gesellschaft aus Krüppeln, die ständig umfallen oder drohen zu sterben und daher "gerettet" werden müssen, ne danke.
      Unter SELBSTerhaltung verstehe ich, dass man sich SELBST erhalten kann und nicht durchu FREMDE erhalten werden muss.



      Dieses Argument kenne ich eher aus dem Geschichtsunterricht: 30er-Jahre, Rassentheorie - du weißt schon. ;)

      Die Tatsache, dass Herzinfarkt eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland ist, sollte uns schon zu denken geben. Insbesondere da es hier nach dem aktuellen anerkannten Forschungsstand der Medizin essentiell ist, dass eine schnelle Hilfe erfolgt.

      Ich bin durchaus auch gegen Handlungen, die aus irrational geschürten Ängsten erfolgen, aber das liegt zum einen in diesem Fall weniger vor (wir reden von einer der häufigsten Todesursachen) und zweitens predigt Illuminatus (wo ich auch strikt zustimme), dass das Ganze auf strikt freiwilliger Basis erfolgen soll.
      Erst wenn der letzte Programmierer eingesperrt und die letzte Idee patentiert ist, werdet ihr merken, dass Anwälte nicht programmieren können.
    • Illuminatus schrieb:



      Ich rede nicht von mir, ich rede von Menschen, die nach objektiver Feststellung ein erhöhtes Risiko haben, plötzlich Anfälle zu erleiden, ohne sich selbst helfen zu können (beispielsweise Diabetiker). Diese können, wenn sie Anzeichen für einen Anfall verspüren, auf den Knopf drücken und damit Personen informieren, die ihnen helfen können. Im Falle von Diabetes lässt sich das wohl noch nicht mit einem normalen Armband lösen (das kann ja nicht ohne Blut die Insulinwerte prüfen), aber so ein Anfall kündigt sich häufig an. Es gibt auch Hunde, die einen diabetischen Anfall erschnüffeln können und dann Hilfe holen (speziell dafür ausgebildet). Mittlerweile macht man technische Fortschritte bei der Analyse von olfaktorischen Werten, also könnte es möglicherweise bald auch einen Diabetes-Sensor geben, der in Verbindung mit einem Notfallsender Ärzte wie oben beschrieben informieren kann.
      Okay, nur ein paar Anmerkungen von einem Typ, der mittlerweile seit über 25 Jahren Diabetes hat. Im Regelfall haben Diabetiker keine plötzlichen Anfälle. Sie haben eine Unterzuckerung (Hypoglykämie)aufgrund von zuviel Insulin in der Blutbahn. Das kann verschiedene Ursachen haben (Alkoholgenuss, Sport, zuwenig gegessen nach der Insulingabe, Spritz/Essabstand nicht eingehalten, beim Spritzen ein Blutgefäß getroffen etc.) Bei allen Gründen sollte ein halbwegs gut geschulter Diabetiker wissen, daß irgendwann eine Unterzuckerung ansteht und entsprechend engmaschig seinen Blutzucker kontrollieren. Es gibt einige Warnhinweise für den Diabetiker selbst, daß er im Unterzucker ist, Augenflimmern, Zittern, kalter Schweiß, mangelnde Konzentration etc. Ich werde immer sehr aggressiv und weiß, daß ich zu testen habe. Die Anzeichen ändern sich leider sehr im Laufe der Zeit und man muß sich und den Diabetes schon gut kennen, um die körperlichen Hinweise zu realisieren. Ist der Zucker zu niedrig oder ist die Zeit bis Zur Wirkung des Traubenzuckers oder der Cola zu knapp, kann es sein, daß man umkippt und ein paar nette Krampfanfälle hat. Das sieht übler aus, als es eigentlich ist. Wenn man an ungünstiger Stelle unterzuckert (Auto, beim Bergsteigen) ist das natürlich lebensgefährlich. Habe ich eine Hypo während des Schlafs ist das nicht so dramatisch, außer das ich morgens aufgrund der Gegenregulation der Leber einen deutlich erhöhten Blutzucker habe und mich fühle wie durch den Wolf geleiert. Auch das sollte man einschätzen können und sich evtl. den Wecker stellen um dem vorzubeugen. Es gibt tatsächlich Diabetiker, die das tatsächlich nicht merken, man kann das jedoch sehr gut schulen, auch Freunde und Familie sollten lernen den Diabetiker zu beobachten. Meine "Frauen" wussten meistens vor mir, wenn ich unterzuckerte.
      Manche Diabetiker sind einfach zu bequem zum Testen und werden damit (Beispiel Autounfälle) zum Risiko für viele Menschen. Ich habe die Erfahrung machen dürfen, daß ein herbeigerufener Arzt, im Regelfall die natürliche Gegenregulation noch verstärkt, weil Glucoselösung per Tropf verabreicht wird. Der unterzuckerte Diabetiker erwacht jedoch eben aufgrund der Gegenregulation der Leber von selbst und braucht eigentlich keinen Arzt, höchstens Leute zum Händchenhalten. Es gibt seit ein paar Jahren Insulinpumpen-Kombisysteme, die den Blutzucker permanent messen und auch Alarm geben. Wie ausgereift diese Systeme sind, werde ich allerdings erst im nächsten Jahr erfahren, derzeit habe ich noch ein einfaches Insulinpumpenmodell.

      Noch zum Thema testen. Es wird nie der Insulinspiegel getestet, sondern immer der Blutzuckerspiegel. Das kann jeder! Diabetiker in ein paar Sekunden selber tun.

      Thema Herzinfarkt.....da gibt es doch Strophantin, ob es hilft weiß ich nicht, erscheint jedoch schlüssig. bewusst.tv/archives/307 und strophantin.de