Analyse des Grand Prix Eurovision de la Chanson (heute Eurovision Song Contest)

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    • Analyse des Grand Prix Eurovision de la Chanson (heute Eurovision Song Contest)

      Deutschlandfunk (bzw. Deutschlandradio Wissen) hat in einer Redaktionskonferenz mit dem Experten Dr. Volkmar Kramarz (alias Dr. Rock) darüber gesprochen, wie ein Musikstück sein muss, damit es den Grand Prix gewinnt.

      Dr. Rock: "Wenn man ein Pop-Teil und ein Hardrock-Teil verbindet, ist es nicht so, dass die Hardrock-Fans und die Pop-Fans alle sagen supergut, sondern die Pop-Fans sind ein bisschen entsetzt über den Hardrock-Part und die Hardrocker sagen, was muss denn dieser Popteil da kommen. Das heißt, Mischungen sind in der Regel nicht wirklich eine Addition, sondern Subtraktion, sprich Schnittmenge, das heißt es bleibt nicht mehr so viel übrig."

      Hier kann man sich die einstündige Sendung anhören: Direkter Link zur Audiodatei
      Zwischendrin gehts auch mal um andere Themen (Nachrichten).
      Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
      ~☤~

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    • Theater - Katja Ebstein - eurovision 1980 Platz 2




      Eurovision 1982 - Nicole - Ein bißchen Frieden Platz 1


      Man kann mich gerne als altmodisch bezeichen, - das war in meinen Augen noch richtige Kunst, schöne Stimmen, schöner Gesang und authentisch. In meinen Augen hat Lena letztes Jahr gewonnen, weil auch sie authentisch war, ohne Rummel ohne große Show - einfach sie selbst.

      Jo
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jo ()

    • the european song - contest ....

      Illuminatus schrieb:

      Das heißt, Mischungen sind in der Regel nicht wirklich eine Addition, sondern Subtraktion, sprich Schnittmenge, das heißt es bleibt nicht mehr so viel übrig."
      uiiii ..... mengenlehre

      da waren wir 1974/75, als eine der "ersten" in der grundschule dabei ..... als dies im lehrplan (bayern) eingeführt wurde. ein neuer, abstrakt-logischer bereich der mathematik, deren praktischer Nutzen sich für mich (bis heute) nicht wirklich voll erschlossen hat :thumbsup:

      Professionelle Stücke-Schreiber, wie Siegel, Bohlen und Farian (um mal ein paar deutsche) zu nennen sind mit dem ohr am "puls der zeit". mit nahezu untrüglicher Sicherheit fangen Sie Stimmungen ein und garnieren das ganze mit Text und Melodie. dazu noch eine "einfach gestrickte" superstar-show mit viel protz und pomp auf der mattscheibe.

      und - meistens klappts ....
      irgendwas ist immer dabei, was den zeitgeist trifft und vielen "gefällt"
      bunt und schrill - eben das zu jener zeit ..... was heute manchen ohren "schmerzt :D "

      cherry cherry dieter ;(
      in den achtziger jahren voll auf beschleunigungskurs, von brösel verfilmt..


      nicole würde heute mit ihrem song bei den Anhängern Obamas kaum punkten,
      schliesslich kann es der popularität auch dienlich sein andere wege zu
      gehen (zumindest in usa). nun - so manchmal vermisse ich die zeit, als musik
      noch handgemacht und echt gesungen war. grüsse nach F.

      hermann
      "In der Natur sind Schwarze Löcher kaum zu finden. Nur in unseren Köpfen wimmelt es davon"
      Zitat: George Greenstein

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Ich bin´s ()

    • Ich hab mir mal ein paar der Kandidaten für den Grand Prix dieses Jahres angehört. Lena hat auch meiner Meinung nach wegen dem Lied keine so guten Chancen zu gewinnen, aber für meinen Geschmack ist Taken by a Stranger noch das geringere Übel. Der Rest ist hauptsächlich 08/15-Pop-Brei und absolut einschläfernd.
      Mein Favorit für 2011 ist momentan der französische Beitrag des Tenors Amaury Vassili, das in korsischer Sprache gesungene Lied Sognu. Ich glaube aber kaum, dass klassische Musik mit Tenorgesang eine gute Chance hat. Den ziemlich schmalzigen Text versteht ja sowieso kaum jemand. Es muss doch nicht immer alles auf Englisch sein.



      Ganz witzig ist auch der belgische Beitrag im Retro-Stil, der ganz ohne Musikinstrumente auskommt:


      Was mir aufgefallen ist: Die Lieder von allen Kandidaten kann man bei BBC sehen, nur Taken by a Stranger ist auf dem YouTube-Kanal von BBC nicht aufrufbar (Warner Media Group).
      Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
      ~☤~

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Illuminatus () aus folgendem Grund: Belgien mit Belarus verwechselt

    • Illuminatus schrieb:

      Mein Favorit für 2011 ist momentan der französische Beitrag des Tenors Amaury Vassili, das in korsischer Sprache gesungene Lied Sognu. Ich glaube aber kaum, dass klassische Musik mit Tenorgesang eine gute Chance hat. Den ziemlich schmalzigen Text versteht ja sowieso kaum jemand. Es muss doch nicht immer alles auf Englisch sein.


      Das ist auch mein Favorit :)
      Und wie man sieht (bzw. gesehen hat), haben auch Lieder in Deutscher Sprache absolute Gewinnchancen -

      Jo
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
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      Friedrich Nietzsche
    • Heute um 20:13 beginnt das Finale. Die 25 Teilnehmer, die es durch das Halbfinale geschafft haben, treten dort gegeneinander (oder miteinander?) an. Wer keinen Fernsehapparat besitzt, kann es über den ARD-Livestream anschauen:
      mediathek.daserste.de/live/707…das-finale-aus-d-sseldorf

      PS:. Die Musik fehlt in der im ersten Beitrag verlinkten Sendung aus urheberrechtlichen Gründen. Man kann die einzelnen Lieder ja auf YouTube anhören.
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      ~☤~

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Illuminatus ()

    • Kleine Zusammenfassung und halbfreie Meinungsäußerung

      Aserbaidschan hat mit einem Lied gewonnen, das ich im selben Moment, wo ich es höre, schon wieder vergessen habe. Lena wurde Zehnter mit ihrem Lied "Genommen von einem Fremden" (Oder sollte es heißen "geklaut von einem Fremden"? Hat sie das Lied geklaut oder wurde ihr mit diesem Lied ihre Zukunft genommen?). Vermutlich dank den sportlichen Hintergrundtänzerinnen in ihren hautengen Anzügen. Damit liegt sie vor Großbritanniens neuen Backstreet-Boys, die sich alle naselang im Ton vergriffen haben. Der gesangliche Höhepunkt war natürlich der junge französische Tenor aus der Normandie, Amaury Vassili, dessen Stimme aber bei dem korsischen Lied Sognu (dt. "Traum") im Vergleich zu früheren Auftritten ein kleines bisschen angeschlagen schien, was wohl der Nervosität zuzuschreiben ist. Leider wurde er nur fünfzehnter von fünfundzwanzig. Klassische Musik und Tenorgesang ist halt immer noch nicht Massengeschmack geworden, trotz dem Briten aus der Telekomwerbung, dem man 2008 nachsagte, er könne gut Opern singen.

      Abgesehen von der Musik: Bevor es losging, wurde zuerst einmal das Publikum angeheizt. Dabei fand es der Moderator angebracht, auch eine offensichtlich körperlich behinderte zu befragen. Diese hat leider die Frage zuerst nicht verstanden, so musste ihr Betreuer antworten. Die Frau saß völlig abseits vom anderen Publikum, in einem offenbar abgesperrten Bereich, wohl um im Sitzen besser sehen zu können. Der Versuch des Moderators, politisch korrekt zu wirken und auch die Behinderten anzusprechen (was an sich ein hehres Anliegen ist), schlug also fehl.

      Vor der Schau kam auch ein evangelischer Pastor zu Worte, der eine relativ lange Rede hielt. Er erwähnte auch, dass er die Texte aller Lieder überprüft hat, und eine positive Nachricht in ihnen sah.

      Die Lieder haben überwiegend leider wenig mit der Kultur des jeweiligen Landes zu tun (abgesehen vom griechischen Beitrag z.B.), weswegen mir die Punktevergabe für Länder wenig sinnvoll erscheint. Ich würde mir mehr Lieder in Landessprache wünschen. Vielleicht sogar kreative und selbstverfasste Lieder, anstelle von vorgefertigten Konservenstücken. Für Ungarn wäre zum Beispiel eine Musikgruppe wie Dalriada geeignet, die traditionelle ungarische Volksmusik mit Metal-Elementen verbindet.



      Gut, über Geschmack lässt sich nicht streiten, aber muss es stattdessen so eine 08/15-Diskokugel-Nummer sein, die aus jedem einzelnen der 50 US-amerikanischen Bundesstaaten kommen könnte, die man aber niemals mit Ungarn in Verbindung bringen würde?
      "What about my life? What about my dreams? What about how I feel? What about my needs? Wohoho?"
      Da stellt sich auch die Frage, wovon träumt sie eigentlich nachts?
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      ~☤~

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Illuminatus ()