Die Qumranschriften waren aus Pergament, Leder oder Papyrus (eine war aus Kupferblech) und wurden in Tonkrügen gelagert. Sie sind allerdings aufgrund der langen Lagerzeit teilweise stark verwittert. Sumerische Keilschriften sind meines Wissens viel besser erhalten, obwohl sie uralt sind. Sie sind in Tonscheiben eingedrückt. Heute kann man das vielleicht noch optimaler machen. Man könnte Texte in einem (z.B. holographischen) Kristallwürfel (oder Würfel aus transparentem Kunstharz) in analoger Form einbrennen. Das dafür benötigte Lesegerät könnte auch stromlos funktionieren. Das kann eine art Speziallupe mit variablem Brennpunkt leisten (ungefähr wie ein Mikroskop).
Gelagerte Bücher brauchen eine bestimmte Luftfeuchtigkeit, konstante Temperatur und Schutz vor Sonnenlicht. Schwankungen in Temperatur und Feuchtigkeit machen das Papier spröde oder wellig, UV-Strahlung bleicht die Tinte aus.

@Bkid: Bitte ändere den Titel in etwas sinnvolleres wie "Stromlose Datenträger und ihre Haltbarkeit" oder so.

der kann seine gesammelten werke auch auch auf microfiche archivieren - lesegerät vorausgesetzt ....
so manch alten geräte liegen in der "ecke" vieler autohäuser, denn vor der computerisierung waren alle ersatzteile und autoteile auf solch einem mikrofilm ver-ewigt. ein bewährtes archivsystem mit relativ langer lebensdauer ....

Die Haltbarkeit von Mikrofilm soll bei entsprechender Lagerung (21 °C, 50 % relative Luftfeuchte)
bis zu 500 Jahre betragen. Passend dazu ist der Werbespruch eines
Mikrofilmunternehmens "Digital for now, analog for ever" - sinngemäß
"Digital für den Moment, Analog für die Ewigkeit". Oder "Digital
speichern, analog archivieren".

de.wikipedia.org/wiki/Microfiche

[IMG:http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e4/Microfiche_card.JPG]

Ich denke, dass sämtliches Papier der Welt (selbst wenn man das noch unproduzierte dazurechnet), nicht annähernd ausreicht, um alle im Netz verfügbaren Informationen aufzuzeichnen. Nun mag man einwenden, ein Großteil derer sei ohnehin überflüssig, redundant oder sonstwie nutzlos - tja, das mag schon sein, aber wer entscheidet darüber?

Ich denke, eine mittelfristige Lösung kann nur Kristallspeicherung von Infos bieten (wie von Illuminatus schon angeregt), doch ist da noch viel Raum für Verbesserung und Optimierung - glaube ich^^

Gruss

LightDrop

Mikrofilm ist auch eine gute Idee, Ich bin's. Was ich mit Kristallwürfel meinte, geht genau in die Richtung, nur wären die Daten noch kleiner und das ganze wäre dreidimensional. Das erfordert natürlich ein etwas komplizierteres Lesegerät. Aber so ein Würfel mit eingebrannten Daten dürfte auch ziemlich witterungsresistent sein.

Das hier ist schonmal ein Ansatz, aber hier digital und mit beweglichen Teilen (die Scheibe dreht sich), der Laser braucht auch Strom.
stxaprilis.com/aprilis_drive.htm
focus.de/digital/computer/comp…nspeicher_aid_206865.html

Vielleicht kann man ja statt dem Laser irgendwie Sonnenlicht bündeln oder das ganze rein optisch und mechanisch umsetzen.

tja - eigentlich wäre es eine sünde hier an dieser stelle "kunststoff" zu verwenden. meine freunde beim firmenverbund naturhaus hätten mich für diese aussage an´s kreuz genagelt. der vorschlag von sooma mit dem hanfpapier wäre hierfür die ökologisch bessere lösung - für den privatmann. in den archiven der "bundesregierung" und anderer "stellen" ist die verwendung von microfiche an der tagesordnung. zumindest sind wichtige information auf "kristallwürfel" (hmm.... warum eigentlich keine kristall-kugel ) relativ lange - und vor allen dingen - vor feuchtigkeit geschützt.

doch welche daten sind es wert überhaupt ausgedruckt zu werden?
genügt nicht eine sicherung auf "festplatte" und eine inhaltlich vernünftige strukturierung, damit objektives, logisches und naturwissenschaftlich-mathematisches einfach und unkompliziert miteinander verknüpft werden kann? poesie, informatives, unterhaltsames und schreiend-komisches (humor jeder art) gilt es natürlich ebenso zu bewahren ....

wie lightdrop schon bemerkt sind der informationen reichlich - zu viel um es alles auszudrucken

die quintessenz nur - so ein klein wenig philosophisches vielleicht doch ....

@ sooma
hast du alles vom und über das kybalion ausgedruckt zu hause
Arbeitskreis: Die Hermetische Philosophie

edit:@illuminatus
hehe ... du hast deinen beitrag editiert, das gefällt mir, denn bkid hat den titel seines threats trefflich formuliert. was tust du, wenn du den auftrag erhalten würdest "wissenswertes" für unsere nachkommen zu konservieren? welche inhalte erachtest du es wert zu sein, ausgedruckt zu werden?

Welche Art Festplatte meinst du? Normale Festplatten mit beweglichen Teilen sind irgendwann auch mal kaputt (SSD-Platten sind stabiler). Da halten Mikrofilme wohl länger. Kunststoffe oder Kunstharz sind halt sehr gut formbar und trotzdem sehr lange haltbar. Man könnte Informationen evtl. auch überschreiben.
Die Frage, welche Daten es wert sind, zum Beispiel in Form solcher Würfel für lange Zeit archiviert zu werden, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Warum keine Kristallkugel: Die können so leicht wegrollen und man kann sie schlecht stapeln. Außerdem ist das dann mit dem Lesegerät problematisch, da es keine gerade Oberfläche mehr gibt. Möglich wäre es zwar, aber unnötig kompliziert.

Das erinnert mich an erster Stelle an die Sprüche meines Vaters: "Das was ich dir fürs Leben mitgeben kann ist eine gute Bildung, denn nur was Du im Kopf hast, kann dir keiner nehmen, alles andere kann morgen weg sein." (das es so sein kann, hatte uns das leben bereits gelehrt.) Ansonsten gibt es noch Bücher. Ein anderer Spruch war: "Man muß nicht alles wissen, aber man sollte einen kennen, der es weiß oder wissen, wo es geschrieben steht." Naja, das war vor der Zeit des internets.

Man sollte sich erst einmal vor Augen führen, wie ein Leben ohne Strom überhaupt aussieht, was dann alles nicht gegeben ist. Ich denke dann ist Wissen über einfachere Dinge zuerst einmal gefragt.

Um eigene Dateien lesen zu können hilft vielleicht so ein kleiner eigener Fahrradgenerator im Keller, oder neben dem Rechner.

Gruß Jo

[IMG:http://www.muenzen-news.de/wp-content/uploads/2008/09/himmelsscheibe_von_nebra.jpg]

edit @ jo
du hast dich selbst übertroffen das ist ja noch besser, als deine erklärung zur relativitätstheorie !!!!

[IMG:http://www.allmystery.de/dateien/gw28231,1153213037,Sounds_of_Earth.jpg]

oder vielleicht doch ne kugel - (Achtung: Hinweis auf die nun folgende Möglichkeit der Schleichwerbung! )

[IMG:http://dawandaimages.s3-external-3.amazonaws.com/Product/8790/8790834/big/1267979169-69.jpg]

hallo explikaner,

willkommen hier, dein beitrag ist absolut lesenswert. schliesslich geht es auch darum neueste erkenntnisse zu verstehen und dieses wissen eventuell an unsere nachkommen weiterzugeben. geht es doch um die quintessenz .....

deine meinung? - liesse sich das in der praxis umsetzen?

graviflight.de/Warme/warme.html

Das ist auf jeden Fall richtig, aber ein normaler Mensch kann nicht alle Informationen die er mal brauchen könnte abspeichern und bei Bedarf 1:1 und fehlerfrei wiedergeben. Abgesehen davon eignen sich Speichermedien nicht nur zur Informationsspeicherung, sondern auch zum Informationstransfer.
Bildung ist natürlich nicht auf das Abspeichern und Wiedergeben von Informationen beschränkt. Dazu gehört noch viel mehr, aber das ist ein anderes Thema.


Ja, aber wie oben schon gesagt, sind Bücher häufig aus sensiblem Material gefertigt. Mir fällt kein anfälligeres Material ein als Papier. Unter günstigen Bedingungen halten die natürlich auch einige Zeit. Faktisch viel länger als CDs, wenn Feuer, Flut und Erdrutsche nicht dazwischen kommen.


Heute muss man vielleicht sogar eher wissen, wo man nicht suchen sollte, muss selektieren lernen.


Natürlich, man kann auch selbst Strom erzeugen, ich wäre für einen eigenen Faden zu diesem interessanten Thema. Speichermedien, die sehr lange Zeit Informationen zur Verfügung stellen sollen, sollten im besten Fall auch ohne Strom auskommen. Menschen die auf dem technischen Niveau der Steinzeit leben, sollen fähig sein, auf die Informationen zuzugreifen. Man könnte ja irgendwo einen Datenträger mit einem passenden Lesegerät in einer atombombensicheren Zeitkapsel vergraben, in dem alle notwendigen Informationen zum Aufbau einer rudimentären Zivilisation gesichert sind. Also vom Feuermachen über die verschiedenen Handwerkskünste bis zu Regierungsformen und so weiter. Wer genug Endzeitfilme gesehen hat, wird die Idee mögen. ;)

@Ich bin's: Du bist wohl ein bisschen im Thread verrutscht. Es geht hier um haltbare (oder stromlose) Datenträger, wie im ersten Beitrag angedeutet. Wenn ich Moderator wäre, würde ich den Titel ja ändern. Bkid kam wohl noch nicht dazu. Einen "Wichtig-Faden" halte ich nicht für sinnvoll.