Der Aufbau der Erde - ist die Erde hohl?

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    • Der Aufbau der Erde - ist die Erde hohl?

      Betrachtung verschiedener Aspekte zum Thema
      Früher gab es auf unserer Landkarte noch viele weiße Flecken. Kaum einer wusste, wie es auf anderen Kontinenten aussieht, oder wie es in fremden Kulturen zugeht. Diese weißen Flecken sind heutzutage fast komplett verschwunden. Selbst in den unwirtlichsten Regionen finden sich Menschen.

      Aber wie sieht es mit dem Aufbau der Erde aus? Was weiß man eigentlich konkret? Könnte unsere Erde hohl sein? Könnten unter unseren Füßen noch unbekannte Welten auf uns warten?

      Dieser Frage soll in diesem Faden nachgegangen werden. Da es verschiedene Aspekte und Abwandlungen dieser Fragestellung geht, werden nach und nach auch verschiedene Blickwinkel beleuchtet. Eines aber muss man vorausschicken:
      Wer wirklich wissen will, muss sich bemühen. Dieses Bemühen kann darin bestehen Geld auszugeben und selber nachzusehen, oder es kann z.B. bedeuten, dass man sich mit der Physik beschäftigt und die Gesetzmäßigkeiten verstehen lernt, die den hier getroffenen Aussagen zu Grunde liegen. Ob die Erde hohl ist oder nicht, ist keine Frage des Glaubens, wer aber wissen und verstehen möchte, muss auch etwas dafür tun, wie in jedem anderen Bereich des Lebens.

      Beginnen möchte ich mit einem Auszug aus einem sehr empfehlenswerten Physikbuch. Dieser Auszug zeigt, dass "die Wissenschaft" auch exotische Theorien nicht einfach ignoriert oder totschweigt, wie oft behauptet wird. Die Theorie wird angesehen und die Inkonsistenz erklärt. Das Buch ist für Anfänger des Physikstudiums gedacht, die zunächst den Teilbereich Mechanik erlernen.

      Folgender Auschnitt stammt aus dem Aufgaben- und Lösungsbuch von Meschede Gerthsen Physik, 22. Aufl. © Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg 2004
      www.gerthsen.de

      9.2.15 Hohlwelt
      Nach der Hohlwelttheorie leben wir auf der Innenseite einer Kugel, in die auch das ganze Weltall eingeschlossen ist. Dass wir bei klarem Wetter nicht bis Australien sehen, liege einfach daran, dass das Licht krumm läuft.
      Das mag ein Bierwitz sein, aber es ist ein wesentlich besserer als Astrologie oder Welteislehre. Beweisen Sie erst mal das Gegenteil! Sie werden feststellen, dass die üblichen optischen und positions-astronomischen Gegenargumente nicht zwingend sind. Gibt es einen allgemeinen Grund dafür? Wie müsste das Licht in der Hohlwelt laufen, damit alles stimmt?
      Kann man dieses Verhalten durch eine Brechzahl beschreiben, und wie müsste sie vom Ort abhängen? Hinweis: Spiegelung an Kreis oder Kugel.
      Geben Sie ein quantitatives Hohlweltmodell für Sonne, Mond und Sterne (Größen, Bahnen usw.). Wie kommen Tages- und Jahreszeiten, Finsternisse usw. zustande? Ergibt sich eine Parallaxe bei der Bewegung auf der Erde, im Lauf des Jahres? Liefern andere Gebiete der Physik zwingendere Gegenargumente?

      Lösung:

      9.2.15 Hohlwelt
      Wir beschränken uns hier auf das rein Geometrisch-Optisch-Astronomische. Spiegelung an der Erdkugel bringt alles nach innen. Ein Objekt, das für uns den Abstand a vom Erdmittelpunkt hat, wandert nach b = R2 /a, z. B. der Mond auf eine Bahn von b = 100 km Radius, die Sonne auf b = 250 m. Der Mond hat etwa 1 km Durchmesser, die Sonne nur etwa 2 m. Alle Lichtstrahlen, die die Erdoberfläche tangieren, werden Kreise vom Radius R/2, die durch den Erdmittelpunkt gehen. Strahlen anderer Richtung werden Kreisbögen mit größerem Radius. Wer Funktionentheorie kann, weiß das sofort: z = R2 /z ist konform, daher kreis-
      und winkeltreu. Dieses Verhalten des Lichtes erklärt Horizont, Tages- und Jahreszeiten, Finsternisse usw. Licht würde so laufen, wenn die Brechzahl n = r 2 /R2 wäre (Herleitung: Für einen zum Zenit gerichteten Lichtstrahl sagen wir c = dr/dt, die Hohlweltler c = dr /dt = −R2r −2 dr/dt, also n = r 2 /R2 ). Nahe am Mittelpunkt läuft das Licht langsamer: So kommen sogar die vielen Lichtjahre der Astronomen heraus, die von dieser Verlangsamung ja nichts ahnen. Satellitenaufnahmen, auf denen man sieht, dass die Erde konvex ist, beweisen entgegen allgemeiner Überzeugung nichts, denn nach der Hohlwelttheorie würde genau dasselbe herauskommen. In Widersprüche gerät man erst, wenn man Strahlungsenergie- und Gravitationsprobleme behandelt. Wenn die winzige Sonne, wie ihr Spektrum
      anzudeuten scheint, etwa 6 000 K heiß ist, könnte sie uns nicht so erwärmen, wie sie es tut, denn ihre Strahlung verdünnt sich fast 109 -mal mehr als nach dem üblichen Weltbild. Tröstlich, wenn auch nur auf den ersten Blick, ist Folgendes: Der T -Gradient im Erdkörper ist ja empirisch gesichert. Den Hohlweltlern müsste er einen ununterbrochenen Wärmestrom nach innen führen, der ihren Hohlraum längst unerträglich aufgeheizt hätte.

      Fortsetzung folgt