The Six Principles of Global Manipulation

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    • @bkid:

      Um es zu präzisieren: Die deutsche Sprache unterscheidet zwischen "Volk" (das "einfache Volk", das "gemeine* Volk") als Abgrenzung
      zur herrschenden "Elite" und dem "Staatsvolk" (= Summe der Staatsbürger, wobei die Herkunft/der Status des Einzelnen keine Rolle spielt).

      *"Gemein" hier nicht im Sinne von "fies", sondern von "gemeinsam" ("etwas gemein haben" = eine Eigenschaft/hier: Status teilen)

      slawisch pulk, protogermanisch fulka = "die Kriegsschar" = "voll, viele"

      Alles Wissen ist vergeblich ohne die Arbeit, und alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe. ♥ [Khalil Gibran]
    • Phasenverschobener schrieb:

      Mag vielleicht im Russischen so sein. In Deutschland nicht, dort ist mit dem Volk sehr klar die breite Masse der Bevölkerung gemeint. Das bedeutet einfach das Wort in der deutschen Sprache. Wenn du nur einige wenige meinst, dann musst dich schon präzisieren, wer diejenigen sein sollen und dann kann ich dir auch sagen, wie man die in der deutsche Sprache nennt. Jedefalls kannst du nicht mehr das Volk sagen. Denn das Volk ist eben die breite Masse und die hast du ausgeschlossen.

      Also ich bin zwar schon sehr lange aus Deutschland weg, aber das ist mir total neu. Die "breite Masse" hat immer einen negativen Beigeschmack, denke ich nur so? Ich habe das noch nie gehört, dass man die Bevölkerung in Deutschland als "breite Masse" bezeichnet. Warum heißt dann nicht die Eidesformel der Politiker "zum Wohle der "breiten Masse"? Für mich bedeutet "breite Masse" etwas ganz anderes, das will und werde ich aber hier nicht ausführen (wahrscheinlich dasselbe, wie für Bkid).

      Die Franzosen würden auf die Barrikaden gehen, wenn man sie anstatt als Volk als "breite Masse" bezeichnen würde. Mir zeigt das aber, welche Entwicklung in der BRD stattgefunden hat.

      Jo
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • Warum heißt dann nicht die Eidesformel der Politiker "zum Wohle der "breiten Masse"?

      Weil das Volk besser klingt und weniger negativ besetzt ist. Man kann oft ein und das selbe unterschiedlich bezeichnen. Gut ich präzesier mal zur breiten Masse der Bevölkerung. Breite Masse kann man auch anders verstehen. :D

      Ich kann zum Beispiel sagen:

      'Dumm' oder 'bildungsfern'.

      Beides meint inhaltlich fast das Gleiche. Letzteres klingt dabei aber schon fast gut. :P Oder wie war das noch mit der Unterschicht. :sleeping:

      Gruß
      "Wir sind alle Sternenstaub, daher teilen wir alle dieselben Vorfahren, wir sind die Sterne. Und wir sind die Brüder der wilden Tiere und die Lilien auf dem Felde sind unsere Vettern." Trinh Xuan Thuan
    • Phasenverschobener schrieb:

      Ich kann zum Beispiel sagen:

      'Dumm' oder 'bildungsfern'.

      Beides meint inhaltlich fast das Gleiche. Letzteres klingt dabei aber schon fast gut. :P Oder wie war das noch mit der Unterschicht. :sleeping:


      Dann hab ich die Entwicklung ja wohl richtig erkannt! - Das klingt aber noch sehr nett, ich hätte da noch ein paar andere definierende Eigenschaften.

      Gruß Jo
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • Jo schrieb:

      Mir zeigt das aber, welche Entwicklung in der BRD stattgefunden hat.

      Massenbewegung.

      Phasenverschobener,
      ich weiss, das im gebrauch "Volk=Masse" ist. es war mein absicht diese zwei begriefe getrennt anzuführen, um unterschied aufzuzeigen.
      ich denke das auch "Volk" von "Bevölkerung" sich unterscheidet.
      Ja.in meine sprache gibt es feine unterschiede, wie in germanischer sprache auch.
      Also "Volk"ist "Narod". wo "ROD" bedeutet "Familie"/"Sippe". das "Na""Nad" ist in diesem fall "Über". Also "Narod" das "Volk" besteht aus "Rod" die "Familien". und die "Familien" kommen zur "Narod"/ "Volk" zusammen wenn gemeinsamme werte,traditionen,ethik,moral,kultur haben.

      Meine Meinung
    • Muoth schrieb:

      aus uns heraus, indem wir die Umsetzung der § 146 GG endlich einfordern!!!


      Artikel 146
      Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.


      von Sooma

      "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" ist also der Wahlspruch der Aufklärung.

      Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung frei gesprochen (naturaliter maiorennes), dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurteilt, usw.: so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen.



      Was Kant hier schreibt, ist m.E. ganz gut zu verstehen. Aufklärung bedeutet, den Menschen aus seiner selbstverschuldetet Unmündigkeit heraus zu holen. Selbstverschuldet ist dessen Unmündigkeit, da er seinen eigenen Verstand nicht nutzt und sich stattdessen auf anderes Menschen Verstand einlässt und sie somit selber zum Herrschenden über sich erhebt. Er begibt sich damit in eine Anhängigkeit und dadurch, dass er nicht den Mut aufbringt, sich seines eigen Verstandes zu bedienen - und sich eventuell damit in eine Außenseiterrolle zu begeben - beschert ihm die Unmündigekeit.
      Der Mensch hat erkannt, dass die Natur selber, sich ohne Fremdeinwirkung weiter entwickelt und ist nicht willens (oder wie Kant es ausdrückt: zu feige und zu faul) es der Natur gleich zu tun. Er vertraut aus Bequemlichkeit anderen die Entwicklung seines Lebens an, ohne es selbst in die Hand zu nehmen, also seinem eigenem Verstand und Erkennen zu vertrauen.

      Muoth, das wird nicht passierem, dafür gibt es alleine schon zwei Gründe:
      1. mangelt es an Aufklärung, die bereits dahin führt, dass das von außen aufoktroierte Grundgesetz fälschlicherweise von vielen - auch von Abraxas z.B. bereits als Verfassung deklariert wird. (sollte ich mich irren und nicht richtige gelesen haben, kannst Du mich gerne korrigieren, Abraxas)Hinzu kommt, dass die "breite Masse" gar nicht an Aufklärung interessiert ist.

      2. In dem Falle müßte zur Eigenverantwortung übergegangen werden und auch das wird kaum passieren, eigener Verstand? was ist das? siehe Zitat von Sooma und das ist noch sehr nett ausgedrückt.

      Gruß Jo
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • Völkerrechtlich gesehen ist das Grundgesetz keine Verfassung.
      Formaljuristisch wird es jedoch als solche gehandhabt, da sich alle
      gültigen Gesetzesdinge mit darauf beziehen.

      Dazu kommen so nette Sachen wie die Verträge, an denen sich die BRD
      in Sachen Souveränität selbst eingeschränkt hat.
      Da wir eine "parlamentarische" Demokratie haben, geht das juristisch in Ordnung,

      Inhaltlich-ethisch/moralisch-völkerrechtlich lasse ich da mal komplett außen vor.
      Das die Souveränität des Volkes (sowohl von Eigenverantwortung des Volkes nach Kant, sowie von
      Ansinnen der "Volksvertreter" ein schlechter Witz ist, da brauchen wir wohl nicht zu streiten.
      Was das ganze Justizsystem in Anbetracht des Naturrechtes ist, da kann man sicher z.B. Mit Bernd einen lustigen
      Nachmittag haben. Freier Milan hat es in seinem letzten Beitragsfaden gut ausgedrückt und dargestellt.
      ;)
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • wie hoch schätz jeder von euch der grad eigener freiheit von system? kann man zur 80% frei sein? bedeutet nicht die freiheit 100 % eigenverantwortung?
      ist freiheit eigenverantwortung ?
      wie weit kann man frei sein wenn man etwas nicht weiss, und folglich an den anderen wendet die es wissen?
      bedeutet eigenverantwortung dass man eigene antworten für die situation hat?
      gibt es im leben di emomente wo einer nicht verantwortlich ,für die situation,ist?
    • Bkid, dazu müßten wir erst einmal definieren was Freiheit bedeutet, bzw. was der einzelne darunter versteht. Habe hier was:

      Von Adalbert Stifter

      Kein Wort ist in der neuesten Zeit so oft ausgesprochen worden, als das Wort Freiheit; aber man kann ohne Übertreibung behaupten, daß unter Hundert, die es ausgesprochen, kaum Einer ist, der weiß, was Das sei.

      Viele meinten, weil wir unter der vorigen Regierung nicht frei waren, so gelte jetzt Alles nicht mehr, was früher gegolten hat; Andere meinten, die Freiheit bestehe darin, daß man Alles thun dürfe, was man nur wolle, und daß, wenn früher Ausgelassenheit, Trunkenheit, Geschrei, Verwegenheit und Dergleichen als schlecht und ver­ach­tungs­würdig betrachtet wurde, Dies jetzt nicht mehr der Fall sei, und daß Der, der recht lärmt und sich ungebärdig stellt, der Allerfreieste sei.

      Wieder Andere glaubten, jetzt dürfe man gar keine Begierde mehr unterdrücken; denn sonst sei man ja gar nicht frei, und Manche, die sich gar keinen Begriff machen konnten, meinten zuletzt, die Freiheit sei etwas, was uns Alle überhaupt glücklich mache, und jetzt sei es gut, man brauche sich nicht weiter umzuschauen.

      Tugend, Bildung und Vernunft
      Daher meinten sie, wenn Einer keine Arbeit habe, sei ein Anderer schuldig, sie ihm zu geben, und wenn keine vorhanden ist, so müsse er ihm den Unterhalt auch ohne Arbeit geben. Ja Viele sagten, die Besitzer hätten nun lange genug besessen, und es müßten jetzt die Anderen wohlhabend werden, die es bisher nicht waren. Mehrere glaubten endlich sogar, daß die Freiheit völlige Gleichheit sei, daß Keiner dem Andern mehr Achtung schuldig sei, daß Tugend, Bildung und Vernunft den einen Menschen nicht besser mache, als den andern, der sie nicht hat, ja daß die Verständigeren und Gebildeteren der Freiheit gerade schädlich seien, weil sie den beliebigen und außerordentlichen Forderungen der Andern entgegen traten. So meinten die Leute.

      Diese Freiheit wäre so verworren, wie der babylonische Thurm; sie wäre aber auch verbrecherisch und würde uns unter die Thiere herab­stürzen. Bei ihr wäre keine Familie mehr möglich und kein Eigenthum; denn das Weib könnte beliebig von dem Mann gehen, der Mann von dem Weibe, und der Knecht könnte das Eigenthum des Herrn begehren.

      Diese Freiheit wäre die der Thiere im Walde, die auch thun dürfen, was sie wollen, aber gegen die man auch thun darf, was man will. So frei waren damals die Menschen, als sie noch ganz wild waren und noch nicht zum Schutze in einen Staat getreten waren. Es durfte Jeder Alles thun; aber wenn Zwei zusammen gingen und Einen erschlugen, so hatte Dieser keine Hilfe, und er war das unfreieste Ding, das man sich in der Welt denken kann. Darum traten sie aber zusammen in den Staat, machten Gesetze, die sie schützten, und setzten eine Gewalt ein, die die Gesetze aufrecht hielt. Jetzt waren sie frei, und jetzt konnte sie Keiner mehr zwingen.

      Die menschliche Freiheit ist also etwas ganz Anderes, als pure Ausgelassenheit. Wir sind freilich in einem Stücke Alle ganz gleich, aber nur in diesem einzigen Stücke, nämlich wir haben Alle vor Gott die nämliche Pflicht, immer besser, rechtschaffener und sittlicher zu werden.

      Arm und Reich, Groß und Niedrig
      Diese Pflicht hat Arm und Reich, Groß und Niedrig, Mächtig und Schwach. Diese Pflicht macht den Menschen zum Menschen und unterscheidet ihn von dem Thiere, das weder Tugend noch Laster kennt. Diese Pflicht hat der Mensch allein, und er darf in derselben nicht gestört werden.

      Das aber ist die menschliche Freiheit, daß Keiner den Menschen in der Pflicht der Sittlichkeit und Tugend stören darf. Keiner darf den Menschen stören, wenn er sich ein Weib in der Ehe verbindet, wenn er liebe Kinder hat und sie in Gottesfurcht und Rechtlichkeit erzieht, wenn er sich durch ehrliche Arbeit ein Vermögen zu erwerben oder das von seinen Eltern empfangene zu erhalten sucht, wenn er sich und die Seinigen immer edler zu machen und immer mehr mit Kenntnissen zu bereichern strebt, und wenn er zuletzt mit Ruhe und Gelassenheit seinem Tode entgegen sieht.

      Er darf aber auch zur Erreichung dieser Dinge von keinem Andern, etwas fordern, wodurch der Andere dann seine Pflichten nicht erfül­len könnte. Dadurch sind wir dann Alle frei, dadurch sind wir dann Alle gleich. Darum verlangt gerade die echte Freiheit die meiste Selbst­beherr­schung, die Bändigung seiner Begierden, die Gerech­tig­keit, daß man dem Andern nicht zu nahe trete, daß man sich nicht will­kür­lich räche, sondern einen Schiedsrichter einsetze, der den Streit ausgleiche, und daß man für sich eher zu Wenig fordere, als zu Viel.

      Darum ist die echte Freiheit viel schwerer auszuführen und verlangt einen viel tüchtigeren Mann, als die Schreier wissen, die für sich einen ungeheuren Haufen von Freiheit verlangen, für Andere aber nichts.

      Der österreichische Schriftsteller und Maler Adalbert Stifter wurde am 23. Oktober 1805 in Oberplan geboren.
      Er starb nach einem schweren Leberleiden am 28. Januar 1868 in Linz
      .
      Dieser Text ist ca. 150 Jahre alt!

      Und wenn Du heute auf unsere Gesellschaft blickst, was siehst Du da?

      GrußJo
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche