Vorsicht - Denken schadet Ihrer Programmierung

    • Vorsicht - Denken schadet Ihrer Programmierung

      Selbständiges Denken schadet Ihrer erzogenen Programmierung.
      Zu Eurem eigenen Schutz und Sicherheit übernimmt daher der Staat dies für Euch.
      Da es keinen 100%igen Schutz vor "schlechtem" Gedankengut gibt:


      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • Google Bilder ist schon echt schweinisch.
      Dafür gibt es ja bereits Filter - die die Eltern einrichten, einstellen und überprüfen sollten.

      Ich finde auch, dass eher der Elterngeneration mehr Hilfsangebote zu "Medienkompetenz" angeboten werden sollten, statt zu erwarten, dass Kinder und Jugendliche diese automtisch mit der Nutzung eines uneingeschränkten Internets erwerben (das mit der Medienkompetenz ist ja derzeit ein beliebtes Contra-Argument).

      Fakt ist: diese Gesetzte zum Schutz von Jugendlichen gibt es nicht erst seit gestern (2003), nur die Umsetzung fand bisher wenig Beachtung. Dass die aktuell angstrebte Lösung letztendlich Augenwischerei ist und viel zu viele Lücken aufweist, muss hoffentlich nicht diskutiert werden. Mal wieder: viel Rauch um Nichts.

      artikel5.de/gesetze/jmstv.html
      de.wikipedia.org/wiki/Jugendmedienschutz-Staatsvertrag

      Häufig gestellte Fragen zur Novellierung des Vertrags:
      fsm.de/de/jmstv-2011
      Daraus:
      Ich werde ab Januar 2011 meine Website mit einer Altersstufe kennzeichnen - und was passiert dann damit?

      Eltern können entscheiden, ob sie auf den von ihren Kindern genutzten Computern Jugendschutzprogramme (nutzerautonome Filter) installieren wollen. Tun sie dies, werden alle Seiten, die mit einer höheren als der im Programm ausgewählten Altersstufe gekennzeichnet sind, grundsätzlich nicht angezeigt. Ein solches Programm kann es dem Kind bzw. dem Jugendlichen aber individuell ermöglichen, die Eltern um die Freischaltung einer speziellen Seite zu bitten. Sind die Eltern einverstanden, wird die Alterskennzeichnung des Anbieters übergangen (grundrechtlich geschütztes Erziehungsprivileg der Eltern).

      Weil Jugendschutzprogramme nicht zentral gesteuert oder staatlich verwaltet werden, hat die Alterskennzeichnung auch nichts mit Zensur oder dem Aufbau einer Sperrinfrastruktur zu tun. Allein die Eltern (bzw. Erziehende und andere Sorgeberechtigte) entscheiden, welche Wirkung die Alterskennzeichnung auf einem konkreten PC bzw. auf ein einzelnes Kind hat.

      Hier noch ein paar Meinungen dazu:

      mycontrol.de/presse/2010-12-02…chten-fuer-Anbieter.thtml
      seo-trainee.de/ist-das-internet-noch-fuer-alle-da
      lawblog.de/index.php/archives/…/wo-sich-udo-vetter-irrt/

      spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,732238,00.html
      Muss jeder Alterseinstufungen vornehmen?

      Nein. Die Angabe einer Altersstufe für die eigene Website ist freiwillig. Wer keine Einstufung vornimmt, riskiert allerdings, dass sein Angebot von (noch zu veröffentlichenden) Jugendschutzfiltern ausgesiebt wird. Schlimmstenfalls wären nicht eingestufte Angebote dann auf Heimrechnern mit aktiviertem Filterprogramm und der eigens vorgenommenen Einstellung "nicht gekennzeichnete Seiten nicht anzeigen", unter Umständen auch auf Rechnern in Bibliotheken, Jugendeinrichtungen und Schulen nicht verfügbar. Das befüchten zumindest die Kritiker.
      Von den Jugendschutzregelungen ausgenommen sind im weiteren Sinne journalistische Angebote, nämlich "Nachrichtensendungen, Sendungen zum politischen Zeitgeschehen im Rundfunk und vergleichbare Angebote bei Telemedien" und zwar "soweit ein berechtigtes Interesse gerade an dieser Form der Darstellung oder Berichterstattung vorliegt".

      Alles Wissen ist vergeblich ohne die Arbeit, und alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe. ♥ [Khalil Gibran]
    • Ich hoffe, das ist nicht die Antwort auf meinen Beitrag, Jo... ;)

      Was ich damit ausdrücken wollte, hat die Novellierung ja auch letztendlich gekippt: Eine solche Kennzeichnung macht keinen Sinn, wenn nicht auch die andere Seite (der PC daheim bzw. die Eltern der potentiell gefährdeten Kinder) mitspielt. Nun haben sie Zeit, sich eine nicht ganz so weltfremde oder "abkaufbarere" Novellierung auszudenken... oder vielleicht mal drüber nachzudenken, wie man Kindern und Eltern einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Netz nahebringt. Rule 34 - da kommen wir halt nicht dran vorbei. Fakt ist aber, dass Missbrauch in den allermeisten Fällen in der eigenen Familie bzw. im nahen Umfeld (Schule, Verein) stattfindet. Hier müssten Tabus gebrochen werden, die es den Opfern schwer bis unmöglich machen, ohne Schuld und Scham über das Geschehene zu sprechen. Ich bin sicher nicht für Zensur, würde mir aber wünschen, dass Formate wie "Tatort Internet" von der Mattscheibe verschwinden und das Augenmerk mehr auf den organisierten Kinderhandel- und missbrauch in höchsten Kreisen gerichtet würde.

      youtube.com/watch?v=59qW8ltYiOQ :!:

      schweizerzeit.ch/0501/kinder.htm
      (C.-B. war übrigens Schüler der Odenwald-Schule)

      de.wikipedia.org/wiki/Krumme_13
      de.wikipedia.org/wiki/Pädophilenbewegung

      Alles Wissen ist vergeblich ohne die Arbeit, und alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe. ♥ [Khalil Gibran]

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von sooma ()