Das Trauerspiel von Afghanistan

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    • So endet Afghanistan
      Amerika verliert, der Islam gewinnt, und eine neue Generation von Muslimen schliesst sich dem Dschihad an

      von Michael F. Scheuer*

      Zwei einfache Binsenwahrheiten scheinen in diesen Tagen der Diskussion über den Afghanistan-Krieg angebracht: «Wenn du deinen Feind nicht verstehst, wirst du gegen ihn verlieren.» Und: «Wenn du deine Feinde nicht umbringst, werden sie dich umbringen.» Die Führungskräfte der US-Politik, des Militärs und des öffentlichen Dienstes haben weder versucht zu verstehen, was die Taliban und ihre Verbündeten motiviert, noch haben sie versucht sie weitgehend zu töten. Infolgedessen stehen sie nun am unausweichlichen Endpunkt – an der Schwelle einer ungeheuer beschämenden Niederlage, die nicht verschleiert werden kann.
      Die folgenden vier Punkte sollte man im Gedächtnis behalten, wenn man dem Unsinn über eine «Verhandlungslösung» in Afghanistan zuhört, den nun Obama, Brennan, Clinton, Levin, Petraeus und die Premierminister Cameron (Grossbritannien) und Harper (Kanada) von sich geben.

      Die Vereinigten Staaten und ihre Nato-Verbündeten haben ihre Niederlage gegenüber den afghanischen Mudschaheddin bereits angekündigt. Die USA und Grossbritannien werden nächsten Monat mit dem Truppenabzug beginnen – zu einer Zeit, in der die Mudschaheddin über die Initiative auf dem Schlachtfeld verfügen, Karzais Regierung, die Militär- und Sicherheitskräfte durch und durch infiltriert haben und über reichliche Mittel, Waffen und Freiwillige verfügen, die ihnen von ihren Gönnern auf der arabischen Halbinsel geliefert werden.
      Die Taliban haben die Ankündigung der Kapitulation der US-Nato-Koalition gehört, und sie haben keinen Grund anzunehmen, dass es irgendeinen restlichen Kampfwillen des Westens gibt, besonders nachdem sie diese Woche gehört haben, wie Obama seinen (und des Westens) fatalen Mangel an Blutrünstigkeit in einer weiteren weinerlichen Entschuldigung für zivile afghanische Opfer hinausheult. Dieser Krieg ist ein absolutes Nullsummenspiel für die ­Taliban, die anderen Mudschaheddin und Pakistan – eine Denkweise, die nach Meinung des Westens nicht mehr existiert –, und die US-Nato-Behauptungen über einen wahrscheinlichen Kompromiss von seiten der Mudschaheddin sind nichts weiter als müssi­ges Gerede, um den Bevölkerungen des Westens Hoffnung zu geben, wo es keine gibt.
      Angesichts des baldigen Truppenabzuges der Nato, des Mangels an westlicher Willenskraft und der Wirkungslosigkeit der Streitkräfte Karzais im Gefecht werden die Taliban und ihre Verbündeten ihre Strategie der tausend Nadelstiche weiterführen und Obama und seine Nato-Kollegen sich alleine untereinander und mit ihren Medien-Gefolgsleuten über den nahenden fairen Verhandlungsfrieden unterhalten lassen. Pakistans Armee und seine Geheimdienste werden ausserdem ihre Hilfe an die Taliban und deren Verbündete erhöhen, um sicherzustellen, dass das Regime Karzais und die Präsenz Indiens in Afghanistan nach dem Abzug der Nato rechtzeitig beseitigt werden, denn sie haben genug vom zwanghaften Beharren ihrer verweichlichten westlichen Alliierten, wonach es Pakistans Pflicht sei, für den Westen zu bluten und den Krieg zu gewinnen. Pakistan wird bei diesem Bestreben von den Regimes der arabischen Halbinsel unterstützt werden, die erpicht darauf sind, dass in Kabul wieder eine islamistische Regierung eingesetzt wird, welche die Ausbreitung des Schiitentums über Afghanistan bis nach Zentralasien abblockt.
      Wenn sich die US-Nato-Koalition zurückzieht oder von den Mudschaheddin hinausgejagt wird, werden die Taliban und ihre Verbündeten: a) wieder eine islamistische Regierung einsetzen, die über den gröss­ten Teil des Landes mit dem gleichen religiös begründeten, brutalen, aber effektiven Law-and-Order-Regime regieren wird, das am 10. September 2001 vorherrschte – und das werden die meisten Afghanen begrüssen; b) werden sie einen Rachefeldzug gegen die Tadschiken, Usbeken und Schiiten führen, die geschichtslos genug waren, um zu glauben, dass die USA und ihre Alliierten wüssten, wie man Kriege gewinnt, und die dumm genug waren, einen brutalen westlichen kulturellen Krieg zu unterstützen, der darauf abzielte, die konservative islamische Kultur und die Stammeskultur Afghanistans zu zerstören, und c) werden sie al-Kaida und andere nicht afghanische Gruppen von Aufständischen willkommen heissen, um sich wieder in Afghanistan anzusiedeln, denn sie wissen sehr wohl, dass der Westen nicht zurückkehren wird, um zu kämpfen – es sei denn mit seiner kraftlosen Kombination von drohender Rhetorik und der seit langem gescheiterten Strategie, den Sieg damit zu erreichen, dass man seine islamistischen Feinde einzeln umbringt oder festnimmt.

      Einen letzten Punkt sollte man noch erwähnen, wenn es um die kommende Niederlage der USA und der Nato in Afghanistan geht, ein Punkt, der die muslimische Welt als Ganze und besonders ihre jungen Männer betrifft – zu der nun auch Nordamerika und Europa gehören. Als die Rote Armee im Februar 1989 aus Afghanistan abzog, hatte dies eine mitreissende Wirkung auf die jungen Männer der Generation von Osama bin Ladin. Zum ersten Mal seit mehreren Jahrhunderten hatte Allah den Muslimen ermöglicht, eine westliche Macht zu besiegen, und noch dazu eine der beiden Supermächte der Welt. Ein grosser Teil der Inspiration, welche die Mudschaheddin auf das Schlachtfeld gegen den Westen und Israel führte, ergab sich aus der Niederlage der Roten Armee und dem daraus folgenden Glauben der muslimischen Welt, die Mudschaheddin hätten das Sowjetreich zerstört.
      Aber selbst nach diesem Sieg und sogar nach dem Sieg von 9/11 stellten bin Ladin, seine Stellvertreter und ihre Verbündeten fest, dass sie unter den Muslimen noch immer einem tiefverwurzelten Defätismus begegneten. Die Rhetorik von bin Ladin, al Zawahiri und anderen islamistischen Führern enthält ein klares und durchgängiges Thema: solcher Defätismus muss zuerst in jedem Muslim überwunden werden, bevor Allah seine Getreuen mit dem Sieg über die restlichen Feinde belohnen wird. Mit anderen Worten lautet die Botschaft der Islamisten an ihre muslimischen Gefährten, dass Allah jenen, die ihren Hintern nicht in Bewegung setzen und sich selber helfen, auch nicht helfen wird. Die Kontinuität dieses Themas in der Periode nach bin Ladin wird im 100minütigen Motivationsvideo von al-Kaida vom 3. Juni 2011 offenkundig, das den Titel «Du wirst nur für dich selbst verantwortlich gemacht» («You are held responsible only for thyself») trägt.
      Es wird selbstverständlich schwierig sein, das Ausmass des weltweiten elektrisierenden Einflusses abzuschätzen, den die US-Nato-Niederlage gegenüber den Taliban-geführten Mudschaheddin in Afghanistan und die dortige Wiedereinsetzung eines islamistischen Emirates haben werden. Aber könnte diese Wirkung überhaupt geringer sein als jene, welche die Niederlage der Sowjets nach sich zog? 1989 gab es immerhin noch kein Internet und keine 24stündige Fernsehreportage über die Demütigung der Roten Armee; heute ist solche Berichterstattung intensiv und allgegenwärtig. Ausserdem werden die Mudschaheddin die zweite Supermacht und ihre mächtigsten militärischen Verbündeten nicht nur in Afghanistan, sondern auch im Irak geschlagen haben – etwas, was keine andere Macht der Welt je vollbracht hat. Am wichtigsten ist, dass diese Leistung quer durch die islamische Welt sowohl als Folge von Allahs Wille als auch als seine Belohnung für jene Muslime aufgefasst werden wird, die ihren Hintern in Bewegung gesetzt haben und seine und des Islams ungläubige Feinde besiegten.
      Insgesamt wird die Entscheidung der führenden Politiker des Westens, zuzulassen, dass ihre Armeen in Afghanistan so leicht und billig geschlagen werden, für sie und ihre Völker sehr unglückliche und blutige Langzeitfolgen haben. •

      Quelle: Michael F. Scheuer. «Here’s how Afghanistan ends – America loses, Islam wins, and a new Muslim generation joins the jihad» non-intervention.com vom 10.6.2011
      (Übersetzung Zeit-Fragen)

      * Michael F. Scheuer war 22 Jahre lang, bis 2004, Mitarbeiter der CIA und leitete dort von 1995 bis 1999 die Sondereinheit, die sich mit Osama bin Ladin befasste. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 fungierte er als deren Berater. Er ist einer der exponiertesten Persönlichkeiten der Terrorismusbekämpfung in den USA. Öffentlich bekannt wurde er 2004 als Anonymous, der Autor des Buches «Imperial Hubris», einer Abrechnung mit der US-Aussenpolitik. Scheuer lebt in der Nähe von Washington D.C. Er arbeitet dort als Dozent an der Georgetown-University und als Sicherheitsexperte für verschiedene Fernsehsender. Er ist Autor von:

      > Through Our Enemies' Eyes: Osama bin Laden, Radical Islam, and the Future of America, 2003, anonym veröffentlicht
      > Imperial Hubris: Why the West is Losing the War on Terror, 2004, anonym veröffentlicht
      > Marching Toward Hell: America and Islam After Iraq, 2008
      > Osama Bin Laden. Oxford University Press, 2011

      Zeitfragen
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • Gedanken einer Neinsagerin

      Nun stehe ich hier am Rande und beobachte die Dinge und deren Ablauf von einer mir aufgegebenen Distanz.

      Die Chance, hierbei mitzumischen habe ich vertan, denn da wo es darauf ankam, habe ich an Stelle ja zu sagen, nein gesagt. Eben die unerwünschte Antwort. Hätte ich ja gesagt, würde ich zu den Lobbyisten gehören, die mit Bundesverdienstkreuz geehrt werden. Würde wahrscheinlich einen Posten als Botschafterin gar Ministerin bekommen, oder die Stimme von Radio-Azadi in Prag, BBC in London oder Deutsche Welle in Bonn werden. Hätte ich ja gesagt, so würde wahrscheinlich auch ich mir anderen Gedanken über anderen Sachen machen, nämlich wie kann ich meine Position erhalten, in dem ich weiterhin ja sage. Nun habe ich aber nein gesagt.

      Als Neinsager ist man isoliert und auf sich geworfen. Man macht sich am Rande des Geschehens Randgedanken. Man stellt sich Randfragen. So frage ich mich, haben die Menschen in Afghanistan, Somalia, Sudan, Pakistan je zu irgendetwas nein gesagt, sodass sie isoliert und auf sich geworfen, am Rande des Geschehens nur noch aufgerissene Augen bei eigener Hinrichtung sind. Illegal durch Terroristen und legal durch die Friedenstruppen und um Friedenswillen. Kann man Leben gegen Leben aufwerten? Wie kann man von Frieden in Afghanistan sprechen, wenn nach mehr als 8 Jahren immer noch unklar ist, in welche Richtung die aufgesetzte Regierung von Karzai gehen will. Denn der Spagat zwischen Scharia und Demokratie ist gescheitert. Das Regime in Kabul ist nur noch ein politischer Witz. Die Verantwortlichen in und um Afghanistan sind nur noch Jasager. Sie sagen ja, wenn es darum geht, die Kriegsfürsten als Regierungsmitglieder des Kabuler Regimes zu dulden. Sie sagen ja wenn es darum geht, dass in Kabul überwiegend die NGOs als Geldwäsche-Organisationen agieren. Sie sagen ja, wenn es darum geht, ein weiteres Ministerium zu kreieren, damit der Gereral-X oder Marchal-Y, deren politische Kariere als Kriegsverbrecher bereits während des so genannten Freiheitskrieges gegen die Russen begonnen hat, eien würdigen Posten erhält. Die Korrupten, Dieben, die jenige, die wo andres als Terrorist verfolgt werden, werden in Afghanistan als Regierungsmitglied und Minister toleriert. Stellt man die Neinfragen, so wird die Gegenfrage laut, wie soll es dann angehen, damit Frieden in Afghanistan herrscht. Diese Frage kann nicht losgelöst von den politischen Belangen der Region beantwortet werden. Solange die Herrschaften wie Jung und zu Guttenberg die Menschen in Afghanistan als nur noch Zahlen betrachten und überheblich behaupten, der Krieg erfordert auch Zivilopfer, kann von Frieden keine Rede sein. Man soll sich fragen; warum alle diese Aufwand, die Mittel, die gesandte Soldaten, wenn es nicht mit den Frieden in der Region ernstgemeint ist. Dass man sich mit einem Verbrecher verbündet, um den anderen zu bekämpfen. Frieden kann man nicht subventionieren, in dem man die Kriegsverbrecher an der Regierung beteiligt. Es wird kein Frieden in Afghanistan geben, wenn die Bewaffneten, Lobbyisten und Jasager das Sagen haben. Wenn die Menschen nur noch als Zahlen und Ziffern betrachtet werden. Wenn diese Zahlen dann auf dem Schreibtisch bzw. in der Schulbade eines Ministers irgendwo vergessen werden. Das Kind, das vor ca. 2 Wochen im Stern abgebildet war, das durch Bomben der Bundeswehr in Kunduz nach Tagen des höllischen Verbrennungsschmerzen seiner Verletzungen erlag, war für seine Mutter das Kind, der Sohn und keine Zahl. Sie kann ihn nicht vergessen, falls auch sie nicht durch Friedensbomben ums Leben gekommen ist.

      Khaleda Niazi
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      Friedrich Nietzsche
    • 16.10.2011
      Bundespräsident Wulff bejubelt in Afghanistan die Verdrängung unserer Werte
      Udo Ulfkotte
      Bundespräsident Christian Wulff ist am Sonntag zu einem Überraschungsbesuch in Afghanistan eingetroffen. Die Reise wurde unter höchster Geheimhaltung vorbereitet: Wulff traf in Kabul auch mit Staatspräsident Hamid Karzai zusammen. Wulff sagte, er habe großen Respekt vor den Leistungen der afghanischen Zivilgesellschaft. Man reibt sich da verwundert die Augen: 52 deutsche und 1.700 amerikanische Soldaten wurden bislang in Afghanistan getötet. Sie sollten Frieden und Freiheit am Hindukusch sichern und dem Land demokratische Strukturen und religiöse Freiheit bringen. Sie stehen dort vor allem auch für unsere Werte. Doch ihre Mission hat genau das Gegenteil dessen bewirkt, was uns einst verkündet wurde: In Afghanistan wurde unter Aufsicht westlicher Soldaten die letzte christliche Kirche abgerissen, die letzte christliche Schule geschlossen, Juden wurden vertrieben und Korruption darf heute nicht mehr verfolgt werden, weil sie halt »landestypisch« ist. Und dafür opfern wir bedenkenlos die Leben unserer Soldaten und geben Milliarden aus. Und der Bundespräsident jubelt und freut sich über angebliche Fortschritte, die bei näherer Betrachtung Rückschritte sind.

      Siebzehn Milliarden Euro haben deutsche Steuerzahler in den letzten Jahren dafür bezahlt, dass deutsche Soldaten am Hindukusch getötet werden. Und in den nächsten drei Jahren dürfen wir noch einmal etwa fünf Milliarden Euro zahlen, damit die Freiheit am Hindukusch gesichert wird. Das amerikanische Außenministerium hat gerade einen Bericht veröffentlicht, nach dem die Freiheiten in Afghanistan allerdings nicht etwa zunehmen, sondern von Jahr zu Jahr immer stärker beschnitten werden. So wurde die letzte christliche Kirche in Afghanistan abgerissen. Und es gibt jetzt nur noch einen einzigen Juden in Afghanistan. Doch es betrifft nicht nur Religionen: Afghanistan ist jetzt nach offiziellen UN-Angaben auch ein Folterstaat. Und ein korrupter Staat – ein afghanischer Staatsanwalt, der gegen einen korrupten Gouverneur ermittelte, wurde von dem Fall abgezogen. Der korrupte Gouverneur ist weiter im Amt – der Staatsanwalt darf nicht mehr wegen Korruption ermitteln. Und zehn Jahre nach dem Beginn der Afghanistan-Mission ist das Land immer noch der größte Opiumproduzent der Welt. Unter dem Schutz westlicher Truppen wird jetzt mehr Opium angebaut als jemals zuvor.
      Ein deutscher Militärseelsorger, der Dienst in Afghanistan verrichtete, erzählt erschüttert über die ganz alltäglichen Erziehungsmaßnahmen, die er unter Afghanen erlebte: [url=http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/stgallen/wil/wv-fl/art119832,2689980]Kinder und Frauen werden verbrüht oder verbrannt,[/url] wenn sie nicht gehorchen. Mitunter werden sie auch einfach so hingerichtet.
      Die Wahrheit lautet: Die Islamische Republik Iran ist heute einflussreicher in Afghanistan als der Westen. Warum also sind westliche Truppen immer noch in Afghanistan? Der US-Rüstungsbauer Lockheed Martin hat dazu gerade eine Presseerklärung herausgegeben: Man kann in Afghanistan so schön unbeobachtet neue Waffensysteme testen. Wenn Ihnen also wieder einmal ein verlogener deutscher Politiker anlässlich eines vom Steuerzahler finanzierten Kurzausflugs nach Afghanistan erzählt, deutsche Soldaten sicherten dort »Frieden und Freiheit«, dann kennen Sie die Wahrheit.
      Unlängst war einer dieser deutschen Politiker in Afghanistan und fragte dort im deutschen Camp ganz offen nach einer Gelegenheit, die afghanische Sitte des »Bacha bazi« kennenzulernen. Das ist nichts anderes als die kulturell gebräuchliche Vergewaltigung kleiner Kinder, seit 2008 berichteten der Kopp Verlag über die afghanischen Kindersex-Parties. Auch die FAZ berichtet seit einigen Monaten endlich darüber. Das zieht die Kinderschänder in den Reihen der deutschen Politik offenkundig magisch an.

      Und unser Bundespräsident Wulff sagt in Afghanistan, er habe großen Respekt vor den Leistungen der afghanischen Zivilgesellschaft. Das freut die Afghanen.
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      Friedrich Nietzsche
    • Ich war ja fast 5 Monate in Afghanistan.
      Die Deutschen machen dort einen Bärendienst.
      Was aber hintenrum politisch passiert, ist ein Witz.
      Und es würde noch mindestens gut eine Generation dauern
      um dort annähernd wirklich demokratisches Denken umzusetzen.

      Aber man kann ja verbildzeitungen alles.
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • Da ist was wahres dran. Eine andere Frage wurde aber auch viel zu selten gestellt: Wollen die überhaupt eine Demokratie?

      Ich bin zwar ein aufrechter Demokrat, aber auf Bezug anderer Länder muss man sich auch mal bremsen. Nicht umsonst ist es ein ANDERES Land.

      Wenn die eben nach islamischen Recht leben wollen, so unverständlich uns das auch erscheinen mag, dann müssten wir wenigstens diesen Willen berücksichtigen. Wenn die Leute Demokratie wollen, dann werden die das schon von selber machen - früher oder später. Aber es bringt nichts, dass ganze künstlich aufzubauschen, dass kann nämlich zu antipathie führen - auch gegenüber der sogenannten "Demokratie". Man müsste halt mal eine Volksumfrage machen, aber damit haben unsere Eliten schon im eigenen Haus ein Problem 8o
    • Demokrat schrieb:

      Eine andere Frage wurde aber auch viel zu selten gestellt: Wollen die überhaupt eine Demokratie?


      hmm ... - ´ne gute Frage?

      würdest DU freiwillig die IDEOLOGIE deines Besatzers übernehmen wollen?

      auf deine eigenen Werte- und MORAL-Vorstellungen verzichten, zugunsten eines "westlich" und "konsum-orientierten" Systems ....


      hmmm ....

      irgendwie hab ich ein klein wenig sympathie mit dem verbleibenden rest bewaffneter einwohner, welche dieses NICHT wollen ....

      .... die Fremdbestimmung.
    • Cherub schrieb:

      Na,in Deutschland hat das doch auch ganz hervorragend geklappt !Ok ,hat zwar etwas über 60 Jahre gedauert,aber "Gut Ding will Weile haben" ! ;)


      Solange hat das in Deutschland nicht gedauert, wie sagt der Franzose: die BRD ist ein Satellitenstaat der USA. Die USA sammelt halt ueberall ein nach dem Motto"und folgst Du nicht willig, dann brauch ich Gewalt" - Na was solls, die Masse Michel ist ja aeusserst gluecklich damit.

      Was ich viel wichtiger finde, warum mischt sich die USA und Nato ueberall ein und lassen die Menschen nicht so leben wie diese es in ihrem Land wollen? Wieso bilden sich Europaer, Israel und USA ein, dass immer nur sie im Recht sind? - Habe ich nur das Gefuehl, dass da sehr oft Menschenrechte missachtet werden und mit zweierlei Mass gemessen wird?

      Entschuldige Abraxas, aber meiner Meinung nach haben BW-Soldaten in Afghanistan nix verloren, mir ist auch nicht bekannt, dass die Afghanen Afghanistan in Berlin verteidigen, im Gegensate zur BRD die sich am Hindukusch dringend verteidigen muss, aber vielleicht kommt das ja noch, man muss nur lange genug provozieren .

      Im uebrigen gehe ich davon aus, dass Ihr die Beitraege nicht gelesen habt.

      Jo
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • Was du meinst interessiert nicht Josef.
      Es gab die offizielle Anfrage der Regierung von Afghanistan
      an die NATO und dadurch auch an Deutschland.
      Beschwere dich bei Karsai Rot-Grün Usw.

      Aber ein schlechtes Wort an die deutschen Soldaten wirst du hier
      nicht von mir lesen. Das sind nur mal wieder dir Dummen die den Ärger ausbaden müssen.
      Die Beiträge habe ich gelesen.
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • Abraxas schrieb:

      Aber ein schlechtes Wort an die deutschen Soldaten wirst du hier
      nicht von mir lesen. Das sind nur mal wieder dir Dummen die den Ärger ausbaden müssen.
      Die Beiträge habe ich gelesen.


      Falls Du mich meinst :) , ich erwarte in keiner Weise, dass etwas schlechtes ueber die BW-Soldaten gesagt wird. Ich weiss sehr wohl, dass sie nur Befehlen folgen. Trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung, dass sie nicht in ein Kriegsgebiet gehoeren, in dem sie gezwungen sind auch an Kriegshandlungen teilzunehmen Soviel Meinung darf doch wohl noch sein, oder muss man alles gutheissen? Und sie werden nunmal in diese hineingezogen, ob sie wollen oder nicht.

      Demokrat hat einen sehr interessanten Link eingegeben Die Gotteskrieger, die wir riefen

      Jo

      PS Wenn meine Meinung nicht interessiert, kann ich mir auch weitere Beitraege sparen.
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
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      Friedrich Nietzsche
    • Das mag vielleicht nicht jedem klar sein, aber Afghanistan ist deshalb interessant, weil es gewaltige Lithium- und Tantalvorkommen besitzt. Über das zweite bin ich nicht gut informiert, aber das erstere braucht man unbedingt in der Computerbranche, auch für Handys und alle möglichen elektronischen Geräte. Ist fast so wichtig wie Öl.
      Deshalb kann man Afghanistan als Wirtschaftsmächtiger nicht so einfach übersehen oder übergehen. Oder sich selbst überlassen.

      Wegen angeblicher "Demokratie" hätten sie keinen einzigen Soldaten dorthin geschickt.

      Herzliche Grüße,
      nanabozho
      Ich wünsche mir Chancen, nicht Sicherheiten.
      Albert Schweitzer
    • nanabozho schrieb:

      Das mag vielleicht nicht jedem klar sein, aber Afghanistan ist deshalb interessant, weil es gewaltige Lithium- und Tantalvorkommen besitzt


      Es ist nicht nur das! Dass es sich um einen Raubzug in Afganistan handelt duerfte eigentlich jedem klar sein, auch wenn die Amerikaner so tun, als haetten sie erst mit ihren Geologen die Bodenschaetze in Afghanistan entdeckt, das ist nichts weiter als eine gross angelegte Luege, wie viele andere Dinge auch. Multimilliarden-Schatz -USA "finden" riesige Rohstofflager in Afghanistan, spiegel.de/politik/ausland/0,1518,700503,00.html einfach laecherlich! Aber den Dummbeuteln kann man ja alles weiss machen. Denn bereits die Russen wussten davon und in den 80-ern des letzten Jahrhunderts veröffentlichte der Chefingenieur des geologischen Instituts in Afghanistans einen Bericht:


      The government placed a high priority on expanding the country's natural gas industry. In 1985 the Afghans, with Soviet assistance were trying to restore pressure in the existing fields. In 1978 a gas desulfurization plant was completed by the Soviets at Jarquduk with a capacity of 2 billion cubic meters annually. The plant could also produce 15,000 tons of condensate annually. Geologic exploration intensified in the early 1980s with the key assistance of Soviet experts, despite hazards to their physical safety. Satellite photos were also used. In 1984 two new gas fields were found at Bashikor and Jangal in Jowzjan. Work on a second gas pipeline to the Soviet Union was also under way in the mid-1980s.

      [...]

      In January 1984 a report was published by the chief engineer of the Afghan Geological Survey Department of Soviet uranium mining in Afghanistan. It revealed that uranium production was begun in the mountains of Khawaja Rawash north of Kabul after the discovery of deposits in 1983. Soviet engineers were also said to be mining uranium at Koh Mir Daoud, between Herat and Shindand, and also in the Khakriz area of Qandahar province. The uranium projects were restricted to Soviet personnel in order to maintain secrecy and security. All production was sent to the Soviet Union.
      Afghanistan has reserves of a wide variety of nonenergy mineral resources, including iron, chrome, copper, silver, gold barite sulfur, talc, magnesium, mica, marble, and lapis lazuli. By 1985 Soviet surveys had also revealed potentially useful deposits of asbestos, nickel, mercury, lead, zinc, bauxite, lithium, and rubies. The Afghan government in the mid1980s was preparing to develop a number of these resources on a large scale with Soviet technical assistance. These efforts were directed primarily at the country's large iron and copper reserves. The iron ore deposits contained an estimated 1.7 billion tons of mixed hematite and magnetite, averaging 62 percent iron. These reserves, among the world's largest, are located at Hajji Gak, almost 4,000 meters up in the Hindu Kush, northwest of Kabul in Bamian Province. Development started in 1983, and because the Afghan authorities had put forth no plan to establish an iron and steel industry, the output appeared destined for the Soviet steel mills in Tashkent.
      [...]

      Afghan Chamber


      Mehr braucht man wohl nicht dazu zu sagen.

      Jo
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • Hey Jo,
      ja meinte dich. Handy hat da ein sef hinzugefügt.
      Ich meinte deine Meinung aus Sicht der Obrigkeit.
      Ich selbst stimme dir da vollkommen zu.

      Meiner Meinung.sollte Deutschland aus der NATO austreten bzw. diese
      aufgelöst werden. Da letzteres nicht der Fall sein wird, wird auch Deutschland
      nicht austreten, da dadurch Macht und Einfluß verloren gehen würde.
      Zumindest wäre das für mich die Erklärung am Festhalten daran aus Sicht unserer Politiker.

      Demokrats Link stimme ich zu. Siehe Entwicklung in Libyen Tunesien und Ägypten hin zu stärkerem Islamisches.
      Iran dürfte sich freuen. Nimmt man Erdogans nationalistische Türkei hinzu, entsteht im Nahen Osten eine große Front, die an 1939 denken lässt.
      Bin eh der Überzeugung das das alles System hat, da das nicht bloß reine Dummheit sein kann.

      Gruß ABRAXAS
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • Ach, 1939? Deutschland - ähm Deutsches Reich...

      Ich lehne mich hiermit zwar gaaaaaaanz weit aus dem Fenster, aber da es offizielle Quellen sind kann mir nichts passieren.

      Mittlerweile, fast 75 Jahre später, geben die damaligen Allierten offen zu, dass der Krieg gegen das Deutsche Reich nicht der Befreiung vom NS galt, sondern das dieser Krieg von langer Hand vorbereitet wurde und die Vernichtung des "Deutschtums" werden sollte. Es sollte alles vernichtet werden was Deutschland die Kraft gab was es war, es sollte so am Boden darliegen, dass diese und alle weiteren Generationen niewieder vor Deustchland bangen müssen - weder militärisch, noch finanziel oder wirtschaftlich. Ja, man sagt ganz offen, dass Hitler da war ist ein damals ein glücklicher Zufall gewesen, es hätte aber auch der Papst sein können und das Deutsche Reich wäre angegriffen worden...

      nichts desto trotz muss ich selber sagen, ohne die Allierten damals gebe es mich wahrscheinlich nicht. Insofern war das positive die Vernichtung des NS. Allerdings war das nur ein positiver Nebeneffekt der Hauotaggitation.

      Woher ich das habe?


      -> Der Beginn des 2. Weltkrieg - Wahrheit oder Verschwörung ?

      Und Afghanistan... Joa, da kann man ausrechnen wie hoch eine militärsiche Belastung sein kann, dass man insgesamt noch davon profitiert. Wenn nicht, dann sind die USA die ersten die Weg sind ^^
    • hmm ....

      interessante "thematik" diese form der darstellung von ursache und wirkung ...

      auch zu lesen in (d)einem Link ist folgendes "zitat"

      »Nicht die politischen Lehren Hitlers haben uns in den Krieg gestürzt. Anlass war der Erfolg seines Wachstums, eine neue Wirtschaft aufzubauen. Die Wurzeln des Krieges waren Neid, Gier und Angst.«


      hmm ... NEID - GIER - und ANGST (vor was?)
      waren schon immer ursache für kriegerische handlungen - eine ur-alte weisheit ...

      hmmm .... WAR es nicht auch so, dass es in der "damaligen" zeit bestrebungen und bemühungen bis hin zu einer "autarkie" gegeben hat?

      eigene Ressourcen zu nutzen - und auf energie- und lebensmittel-importe weitestgehend zu verzichten, daran haben die forscher und wissenschaftler ebenfalls "hart" und "erfolgreich" gearbeitet - so mein wissens- und kenntnis-stand über diese "zeit" ...

      zum un-willen manch anderer nation, welches "allergrößtes" interesse daran hatte, gewisse abhängigkeiten aufrecht-zu-erhalten :thumbdown:

      ähm ... hoffe mich damit nicht allzu-weit aus dem fenster gelehnt zu haben - mit dieser "interpretation" ...
    • Ich denke mal nicht. Ich denke etwa das Gleiche.

      Aber wir wollen an dieser stellen nicht vergessen zu erwähnen, dass das Deutsche Reich mit dem Krieg angefangen hat. Also "unsere" Panzer sind damals als erstes gerollt. Ich denke das sollte man auch noch klar ausdrücken :thumbsup:

      Es gebe noch vieles mehr zu reden, aber wir wollen ja die Forenadministration nicht in Verlegenheit bringen :whistling:

      Abr ich denke in etwa so ähnlich verhält es sich jetzt auch mit dem Iran. Die sind weitestgehend von unserem System unabhängig, sind dabei Ihr System zu expandieren, dass steht im diametralen Interesse der Amis und ihren Expansionsbemühungen...
    • Hallo

      Demokrat schrieb:

      Aber wir wollen an dieser stellen nicht vergessen zu erwähnen, dass das Deutsche Reich mit dem Krieg angefangen hat. Also "unsere" Panzer sind damals als erstes gerollt. Ich denke das sollte man auch noch klar ausdrücken :thumbsup:

      Hier irrst du denke ich; das Deutsche Reich hat schon lange vorher bestanden; vermutlich meinst du das Dritte Reich, aber selbst das bestand schon Jahre bevor der Krieg begann...

      Demokrat schrieb:

      Es gebe noch vieles mehr zu reden, aber wir wollen ja die Forenadministration nicht in Verlegenheit bringen :whistling:

      Eben.


      LightDrop
      Die Menschen werden durch den Mythos, nicht durch Befehle, von Fabeln, nicht durch die Logik bewegt. Irwin Edelman
    • Wieder NATO-Massaker in Afghanistan. Acht Kinder getötet

      Wieder NATO-Massaker in Afghanistan. Acht Kinder getötet
      (15.02.2012/hg/dpa)

      Ein Massaker der NATO -Truppen an der afghanischen Zivilbevölkerung hat die dortige Einsatzleitung zu einem Schuldeingeständnis genötigt.

      Nachdem in der vergangenen Woche wieder einmal acht Kinder bei einem Luftangriff in der ostafghanischen Provinz Kapisa ums Leben gekommen waren, hat Isaf-Kommandeur John Allen nach einer Mitteilung vom Mittwoch den Angehörigen der Opfer sein Bedauern ausgedrückt. Er sicherte zu, solche Vorfälle künftig zu vermeiden. Es werde untersucht, wie es zu dem Bombardement mit zivilen Opfern kommen konnte.

      Eine zivile afghanische Untersuchungskommission hatte am Montag der Isaf die Schuld am Tod der acht Kinder in Kapisa gegeben. Sie waren demnach bei einem von französischen Truppen angeforderten Luftangriff gestorben. Die Kommission hatte den Besatzungstruppen auch vorgeworfen, am Tag zuvor sieben Zivilisten bei einem US-Bombardement in der ostafghanischen Provinz Kunar getötet zu haben.

      Die Isaf hatte eingeräumt, nach einem Einsatz in Kapisa seien „zusätzliche Opfer“ entdeckt worden. Es handele sich um „junge Afghanen unterschiedlichen Alters“. Zu dem Vorwurf im Zusammenhang mit dem Angriff in Kunar äußerte sich die Isaf bislang nicht.
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      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche