Militante Atheisten und antireligiöse Polemik

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Jo schrieb:

      Punkt 11 unterstützt »den Geist des freien Forschens und des Lehrens von Wissenschaft«, fügt aber sogleich hinzu, dass das »freie Forschen« keinerlei religiöse, esoterische oder spirituelle Sichtweise mit einbeziehen dürfe, denn dies wäre eine »Einmischung«. Sie sind »gegen jede religiöse oder anderweitige Indoktrination« – und fördern gleichzeitig eine materialistische Indoktrination, die aus ihrer Sicht jedoch keine Indoktrination ist, sondern »Wissenschaft«, wobei sie fälschlicherweise Wissenschaft mit materialistischer Interpretation gleichsetzen und vom Dogma ausgehen, Wissenschaft dürfe nur materialistisch sein. So drehen sie sich in einem Zirkelschluss und behindern das freie Forschen, denn die wahrhaft freidenkenden Menschen, die sich nicht auf einen Materialismus bzw. Atheismus beschränken, haben in den Bereichen der alternativen Forschung (Metaphysik, Parapsychologie, multidimensionale Physik, Psychosomatik, Geistheilung, Informationsmedizin usw.) seit über 100 Jahren und erst recht in den letzten Jahren und Jahrzehnten Erkenntnisse gewonnen, die der Menschheit vollkommen neue Bereiche von Wissenschaft und Selbsterkenntnis eröffnet hätten – wenn die materialistisch-intellektuelle Elite diese Forschung nicht von vornherein abgelehnt und diskreditiert hätte (und nicht selten sogar bekämpft). Würde diese Forschung – gemäß dem Prinzip der Gleichbehandlung und der gleichen Rechte – genauso gefördert wie jene Forschung, die materialistischen und atheistischen Weltbildern entspringt, hätten Begriffe wie Wissenschaft, Objektivität und Humanität längst eine neue Bedeutung und Dimension gewonnen.

      info.kopp-verlag.de/neue-weltbild…eklaration.html


      Es war ja auch irgendwie klar, dass der Kopp-Verlag so etwas schreiben würde.
      Mich würde dabei aber interessieren, was für Forschung es denn in den Bereichen "Metaphysik, Parapsychologie, multidimensionale Physik, Psychosomatik, Geistheilung, Informationsmedizin usw." denn geben könnte. Anders gelesen schreibt der Kopp-Verlag hier, dass sich die Wissenschaft jede Art von Pseudowissenschaft einverleiben sollte.

      In der Realität aber ist es selbstverstständlich so, dass wenn entsprechende Phänomene nachgewiesen werden, deren Erforschung in die Wissenschaft aufgenommen wird. Beispiel (Psychosomatik). Stattdessen scheitern diese ganzen "übernatürlichen" Methoden regelmäßig, wenn sie einmal unter kontrollierten Bedingungen beispielsweise von der GWUP untersucht werden, Kinder, die nach Hamers Empfehlungen behandelt werden sterben, etc.
      Wenn man mal Videos von Kent Hovind mit einem Saal voll Kinder gesehen hat, dann weiß man, wogegen man ist:
      Achtung, Disturbing Content!
      youtube.com/watch?v=p0cLk0CpdxY
      Das muss unsere Aufgabe sein, dafür zu sorgen, dass man öffentlichen Schulen Fakten lehrt.

      Die Erkenntniss, dass es für keine Religion ausreichend Belege gibt, um zu glauben, dass eine spezielle Religion richtiger ist als eine andere oder dass es überhaupt einen Gott gibt, ist nur der nächste Schritt.

      Wir könnten ein Spiel daraus machen:
      Jeder Gläubige beschreibt den Gott oder die Götter, an die er glaubt, und schreibt eine Liste von Gründen auf, warum sein Glauben plausibler ist als der seines Vorredners.

      Ich denke, man kann sich ziemlich sicher sein, was da herauskommt.
      Es gibt im Endeffekt nur die Alternativen: Man glaubt "in's Blaue hinein" irgendetwas oder man glaubt nur, was wirklich gesichert wahr ist.

      Ich glaube aber auch nicht, dass ich wegen dieser Haltung irgendwie engstirnig oder nicht offen für Neues wäre.
      Freie-Energie-Maschinen fände ich toll. Davon abgesehen sind ja viele dieser Entwürfe gar nicht mal sooo abwegig. Zum Beispiel aus dem Erdgravitationsfeld Energie abzuziehen könnte durchaus funktionieren. Auch eine bisher unbekannte Energieform umzuwandeln wäre möglich. Aber: Das wäre dann gleichzeitig der Beweis für deren Existenz und würde sofort wissenschaftlich untersucht werden.
      Wenn jetzt Leute wie Mino737 mit seinem Felix-Generator ankommen, soll ich ihm dann einfach Glauben?
      Ich erinnere mal an diese Threads:
      Unsere wissenschaftlich begründete Weltanschauung im Biosystem3000 (Oh weh, wie habe ich damals nur geschrieben…)
      Biosystem3000 und Felix-Generatoren
      Nichts ist dabei herausgekommen und er ist wieder dahin verschwunden, wo er herkam. Seine Webseiten werden auch nicht mehr aktualisiert. So ein großer Erfolg kann sein Biosystem 3000 ja nicht sein.

      Und so sehe ich das bei vielen Themen. Wenn jemand etwas behauptet, sei es, ob er eine Freie-Energie-Maschine hat, ob er etwas über einen Gott weiß oder ob er die Verschwörung hinter 9/11 kennt: Oft fehlen einfach die Belege. Da ist man doch deutlich besser dran, wenn man offen sagt: "Ich weiß es nicht". Dann ist es nur noch der kleine Schritt, dass man es auch noch für unplausibel hält, und schon ist man im Falle eines Gottes ein Atheist.

      Was genau dieser "militante" Atheismus sein soll, habe ich jetzt aber immer noch nicht verstanden. Ist man ein militanter Atheist, wenn man sich dafür einsetzt, dass in Schulen nicht Pseudowissenschaft wie Kreationismus gelehrt wird? Ist man ein militanter Atheist, wenn man sich dafür einsetzt, dass Staat und Kirche getrennt werden? (Wäre man dann schon militant, wenn man die Scharia nicht als als offizielles Recht will?)
    • Offtopic-Einwurf:

      Chris_XY schrieb:

      Nichts ist dabei herausgekommen und er ist wieder dahin verschwunden, wo er herkam. Seine Webseiten werden auch nicht mehr aktualisiert. So ein großer Erfolg kann sein Biosystem 3000 ja nicht sein.

      Das liegt wohl auch daran, dass Michael Nowak inzwischen verstorben ist.
      Seine Gefährtin führt noch Seiten im Netz, zum Beispiel hier und hier.

      Alles Wissen ist vergeblich ohne die Arbeit, und alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe. ♥ [Khalil Gibran]
    • Also er ist zumindest wenn man der Todesanzeige glauben schenken darf und den
      Trauernden, dass er wirklich Tod ist. In dem Alter ja auch nichts ungewöhnliches.

      Man muss ja nicht jedesmal eine VT erzeugen, wenn ein bewusster oder unbewusster Betrüger
      vermeintlich das zeitliche gesegnet hat. Manchmal sterben die Menschen auch einfach nur.

      Ansonsten schön von dir zu lesen @Chris_XY
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • Sonnenblume schrieb:

      Hallo Sooma,
      wurde überprüft, ob er wirklich verstorben ist? Oder hat er sich nur abgesetzt? Die Felixgeneratoren sind unter verschiedenem Namen immer wieder mal aufgetaucht. Etwas daraus werden durfte aber nie, da der Wirkungsgrad nicht hält was er verspricht.

      Sonnenblume

      Hallo Sonnenblume! :) Ok, nochmal offtopic:

      Nein, persönlich überprüft habe ich das tatsächlich nicht, ich habe auch damals von MINO nie eine Adresse oder andere Kontaktdaten ausser eMail-Adressen erhalten, die wechselten aber ständig. Könnte natürlich ebenso gut möglich sein, dass er nicht dorthin gegangen ist, wo er herkam (im wahrsten Sinne), sondern schlicht untergetaucht. Auf den Seiten, denen ich das entnommen habe, stand etwas von einer Krebserkrankung und dass er verstorben sei - dort nannte man es auch "Übergang zur kristallinen Form" und "ging ins Licht", wenn ich mich recht erinnere (such' ich gern auch nochmal raus). Es gab ja (angeblich) eine ganze Gruppe um ihn, vielleicht versuchen diese Leute ja, das weiterzu(ver)treiben.

      Zum Thema: Atheisten - also die, die sich vehement selbst so nennen - sind mir in Diskussionen um Weltanschauungen oft durch hohe Aggression, Intoleranz und Tunnelblick aufgefallen. Werden schnell beleidigend und herablassend, wenn man versuch seinen (wie auch immer geartete Vorstellung von der Welt, auch wenn die nichts mit einem personifizierten Gott zu tun hat), zu beschreiben. Spiritualismus ist Kinderzauber, habe ich da z.B. schon gehört. Und letzendlich glauben sie doch mit der Vorstellung, auch an etwas - also auch eine Art von Ideologie = Religion.

      Erstaunlich - oder eben gar nicht so erstaunlich - ist ja, dass Leute wie Einstein, Kepler, Planck etc. etc. - also Wissenschaftler - sich alle ehrfürchtig einig waren, dass hinter all dem, das wir "Dasein", "Welt" oder "Universum" nennen, ein "intelligenter Geist" stecken müsse, etwas wundervolles, mit der Wissenschaft nicht zu erklärendes.

      Alles Wissen ist vergeblich ohne die Arbeit, und alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe. ♥ [Khalil Gibran]

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von sooma () aus folgendem Grund: Schlechtreibfehler ^^

    • sooma schrieb:

      Und letzendlich glauben sie doch mit der Vorstellung, auch an etwas - also auch eine Art von Ideologie = Religion.

      Da antworte ich mal mit einem Spruch:
      Atheismus ist ungefähr so Religion, wie glatzköpfig eine Haarfarbe ist.
      Atheismus ist ungefähr so Religion, wie nicht-Briefmarken-Sammeln ein Hobby ist.
      Bei der Gelegenheit kann ich auch den Youtube-Kanal von Nonstampcollector erwähnen:
      youtube.com/user/NonStampCollector

      sooma schrieb:

      Erstaunlich - oder eben gar nicht so erstaunlich - ist ja, dass Leute wie Einstein, Kepler, Planck etc. etc. - also Wissenschaftler - sich alle ehrfürchtig einig waren, dass hinter all dem, das wir "Dasein", "Welt" oder "Universum" nennen, ein "intelligenter Geist" stecken müsse, etwas wundervolles, mit der Wissenschaft nicht zu erklärendes.

      Mehr oder weniger. Bei Einstein zumindest weiß ich aus dem Steigreif heraus, dass er eher an eine Art göttliche Ordnung geglaubt hat und nicht an einen persönlichen Gott ("intelligenter Geist"?).
      Aber ich halte es für nicht allzusinnvoll, darüber zu diskutieren, welcher wie intelligente Mensch was genau geglaubt hat.
      Kognitive Dissonanz kann bei jedem Mensch vorkommen und muss nicht heißen, dass man nicht trotzdem gute Arbeit machen kann. Da gibt es dieses Zitat von einem Wissenschaftler, das ich grade nicht mehr im Original finde. Er sagt sinngemäß "Selbst wenn alle Belege der Welt für die Evolutionstheorie sprächen, würde ich sie nicht akzeptieren, denn ich glaube an die Schöpfungsgeschichte der Bibel."
      Ich meine, auf seinem Gebiet kann er sicherlich ein guter Wissenschaftler sein, aber in Sachen Biologie würde ich ihm nicht unbedingt vertrauen.
    • Hallo Sooma,
      nun so erstaunlich finde ich das nicht. Immerhin gehörte es in der Vergangenheit dazu, an Gott zu glauben. Es zeigt zudem, dass Wissenschaftler nicht völlig unspirituell sein müssen ;)

      Sonnenblume
      Kognitive Dissonanz kann bei jedem Mensch vorkommen und muss nicht heißen, dass man nicht trotzdem gute Arbeit machen kann.
      :thumbup:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sonnenblume ()

    • sooma schrieb:

      Erstaunlich - oder eben gar nicht so erstaunlich - ist ja, dass Leute wie Einstein, Kepler, Planck etc. etc. - also Wissenschaftler - sich alle ehrfürchtig einig waren, dass hinter all dem, das wir "Dasein", "Welt" oder "Universum" nennen, ein "intelligenter Geist" stecken müsse, etwas wundervolles, mit der Wissenschaft nicht zu erklärendes.

      Chris_XY schrieb:

      Mehr oder weniger. Bei Einstein zumindest weiß ich aus dem Steigreif heraus, dass er eher an eine Art göttliche Ordnung geglaubt hat und nicht an einen persönlichen Gott ("intelligenter Geist"?).

      Sonnenblume schrieb:

      nun so erstaunlich finde ich das nicht. Immerhin gehörte es in der Vergangenheit dazu, an Gott zu glauben. Es zeigt zudem, dass Wissenschaftler nicht völlig unspirituell sein müssen ;)

      Der erste Becher aus der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.

      Die Vosrstellung, ich sei Atheist, beruht auf einem großen Irrtum. Wer das aus meinen wissenschaftlichen Theorien herausliest, hat diese kaum begriffen. Nicht die sichtbare, vergängliche Materie ist das reale wahre Wirkliche, sondern der unsichtbare unerklärliche Geist ist das Wahre. Da es den Geist an sich nicht geben kann :) und jeder Geist einem Wesen zugehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da Geisttwesen aber nicht aus sich selbst sein können, sondern geschaffen worden sein müssen, so scheue ich mich nicht diesen geheimnisvollen Schöpfer so zu nennen, wie ihn alle alten früheren Kulturvölker der Erde seit Jahrtausenden genannt haben, Gott.

      Das denke ich zwar auch! aber gesagt hat es kein geringerer als Albert EINSTEIN,

      Gruß Jo

      PS, bei Darwin war dann plötzlich und unerwartet aus heiterem Himmel der Geist da, wo der wohl hergekommen ist ?(
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • Also ich selbst finde Atheismus etwas arg begrenzt.
      Bis jetzt gehe ich mit dem Pantheismus am meisten konform,
      da ich kein Anhänger eines personifizierten Gottes bin.

      Sympathisch sind mir auch die keltische und andere Naturreligionen.
      Aber das aus Sympathie.
      Kenne einige Agnostiker und Atheisten aber die sind zwar sehr sympathisch aber auch alles andere als spirituell.

      LG
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • Jo schrieb:

      Das denke ich zwar auch! aber gesagt hat es kein geringerer als Albert EINSTEIN,

      Das mit diesen Zitaten ist schon immer interessant.
      Den ersten Teil hat Einstein tatsächlich gesagt, der zweite kommt aber von Max Planck.

      Ich bin auch kürzlich wieder über diese Kettenmail gestolpert, mit einer Geschichte, in der angeblich Einstein die Hauptrolle spielt. Da haben mich aber schon die ersten zwei Sätze stutzig gemacht und deshalb habe ich sie gegoogelt:
      stupidevilbastard.com/2007/09/god_vs_science/

      Auf Zitate ohne Kontext würde ich aber auch nicht allzuviel geben. Dummerweise findet man den Kontext aber nur selten. So hat Einstein eben auch einmal gesagt:
      "Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott und ich habe dies niemals geleugnet, sondern habe es deutlich ausgesprochen. Falls es in mir etwas gibt, das man religiös nennen könnte, so ist es eine unbegrenzete Bewunderung der Struktur der Welt, so weit sie unsere Wissenschaft enthüllen kann."

      Das Zitat habe ich übrigens gefunden auf scepsis.ru/eng/articles/id_2.php
      Kurt Wise, Geologe, Dr. von Harvard
      . . . try as I might, and even with the benefit of intact margins throughout the pages of Scripture, I found it impossible to pick up the Bible without it being rent in two. I had to make a decision between evolution and Scripture. Either the Scripture was true and evolution was wrong or evolution was true and I must toss out the Bible. . . . It was there that night that I accepted the Word of God and rejected all that would ever counter it, including evolution. With that, in great sorrow, I tossed into the fire all my dreams and hopes in science.
      . . .
      Although there are scientific reasons for accepting a young earth, I am a young-age creationist because that is my understanding of the Scripture. As I shared with my professors years ago when I was in college, if all the evidence in the universe turns against creationism, I would be the first to admit it, but I would still be a creationist because that is what the Word of God seems to indicate. Here I must stand.
    • Chris_XY schrieb:

      Das mit diesen Zitaten ist schon immer interessant.
      Den ersten Teil hat Einstein tatsächlich gesagt, der zweite kommt aber von Max Planck.

      Nun ich hab das Zitat auch nochmal gefunden, da lautet es:

      Die gängige Vorstellung, ich sei ein Atheist, beruht auf einem großen Irrtum. Wer sie aus meinen wissenschaftlichen Theorien herausliest, hat sie kaum begriffen ... Jedem tiefen Naturforscher muss eine Art religiösen Gefühls naheliegen, weil er sich nicht vorstellen mag, dass die ungemein feinen Zusammenhänge, die er erschaut, von ihm zum ersten Mal gedacht werden. Im unbegreiflichen Weltall offenbart sich eine grenzenlos überlegene Vernunft. Nicht Gott ist relativ, und nicht das Sein, sondern unser Denken.
      monarchieliga.de/divers/zitate-e-schwindel.htm

      Aber im Grunde denke ich das Werner Heisenberg mit seinem Ausspruch:
      "Der erste Becher aus der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott."
      nicht so unrecht hat, im Gegenteil-

      Ich sollte vielleicht hinzufügen, dass das Wort "Gott" für mich als Synonym, NICHT für eine Persönlichkeit, bzw. für einen alten Mann mit Bart steht. Für mich steht es vorsichtig ausgedrückt für "die unerkläriche vollkommene geistige Energie, die alles durchdringt"
      Und in diesem Sinne sehe ich auch die Zitate diesbezüglich großer Persönlichkeiten.

      Welchen Namen man gibt ist unerheblich, wichtiger ist es, denke ich, die Vorstellung des Einzelnen darunter. Dann bekommen Diskussionen auch mehr Inhalt.

      Gruß Jo
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • Hallo

      Wenn wir schon bei Glaubensbekenntnissen sind, dann mal mein eigenes. Ich halte es inhaltlich, aufs wesentliche beschränkt:

      Ich glaube nicht an einen personalen Gott, ein übernatürliches Wesen mit Persönlichkeit und Wille. Nicht an ein Wesen, das alles gezielt geschaffen hat, weil er es so wollte aus eigenen Willen.

      Ich glaube, nein weiß um die Schönheit der Natur. Ich glaube das sie aus sich selbst heraus da sein kann. Ohne zu Hilfenahme übernatürlicher Persönlichkeiten.

      Ich denke, das man nicht weiß, ob man die Natur vollständig ergründen kann oder nicht. Ich denke aber, wenn man es kann, kann man nicht sicher sagen das man es geschafft hat. Ich lehne es ab, Dinge ins Unergründliche zu verschieben, weil ich denke, dass man auch anderes herum nicht wissen kann, ob man etwas ergründen kann oder nicht. Ich bin kein Relativist, im Sinne, zu jedem Argument gibt es ein Gegenargument und wir letztlich nichts wissen können. Ich glaube es gibt eine objektive Wirklichkeit, derer man sich methodisch nähern kann. Gar erreichen, nur wird man nie sicher wissen, das man sie erreicht hat.

      Mythen und Legenden haben bei mir einen Platz, wenn auch nicht im Sinne einer naturwissenschaftlichen Weltbeschreibung und ich bin auch kein Fan davon beides zu vermengen. Einen Besuch an einem Stein, einem Hügel oder Berg, einer Quelle, einen Fluss, einer Burg verleiht die dazugehörige Legende das gewisse etwas und es würde fehlen. Legenden gibt es innerhalb der ländlichen Regionen Nordhessens sehr viele.... Von Wassergeister, über Elfen zu Riesen. Auch kann man aus vielen eine Lehre ziehen, eine Lehre im Sinne wie von Lessings Fabeln. Selbst der Bibel kann ich hin und wieder als Litheratur etwas abgewinnen und ich bin ein absoluter Fan von Tolkien Sagen bis hin ins tiefste Detail seiner Mythologie.

      Das Etikett: Weil die Grenzen zwischen Pantheismus und Atheismus unscharf verlaufen, würde ich sagen, dass ich ein atheistischer Pantheist oder ein pantheistischer Atheist bin.

      Gruß
      "Wir sind alle Sternenstaub, daher teilen wir alle dieselben Vorfahren, wir sind die Sterne. Und wir sind die Brüder der wilden Tiere und die Lilien auf dem Felde sind unsere Vettern." Trinh Xuan Thuan
    • Jo schrieb:

      Meine Weltanschauung kann man als Pantheismus bezeichnen.
      Eine pantheistische Religion sieht das Göttliche in der gesamten Welt. (griechischpan = alles, ganz; theós = Gott) bedeutet, die Gottheit bzw. das Göttliche in allen Erscheinungen der Welt zu sehen. Somit vertritt der Pantheismus die Ansicht, dass das Universum gleichbedeutend mit Gott ist. Da m.E. nach die göttliche Energie alles durchdringt, also in jedem und Allem wirkt, kommt diese meiner Weltanschauung am nächsten, zumal sie frei von Dogmen und Strafandrohungen ist.

      mit Abraxas sind das schon 3, nach kirchlichen strengen theologischen Prinzipien ist das schon "sehr atheistisch angehaucht"
      Man muß nicht Fan von Mythen und Legenden sein, aber manchmal können sie auch Wegweiser zur Wahrheitsfindung sein. Fantasy, wie "Herr der Ringe" steht bei mir auch hoch im Kurs genau wie "Das Schwert der Wahrheit" von Terry Goodkind.

      Ich liebe meine Pflanzen, Bäume und Tiere und die übrige Natur und gehöre zu denen, die mit ihnen kommunizieren(mit den Menschen tue ich mich schon schwerer). Es interesiiert mich auch besonders, wie Pflanzen und Tiere miteinander kommunizieren. Tiere haben das, was vielen Menschen fehlt, eine natürliche Liebe. Ich lebe auch dementsprechend von Natur umgeben, mein Tor zur Außenwelt ist mein PC, meine Familie und meine Freunde hier und in Deutschland, andere Menschen sehe ich so gut wie gar nicht und ich vermisse nichts.

      Jo
      "Nehmt Eure Sprache ernst! Wer es hier nicht zu dem Gefühl einer heiligen Pflicht bringt, in dem ist nicht einmal der Keim für eine höhere Bildung vorhanden."
      "Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten."

      Friedrich Nietzsche
    • Chris_XY schrieb:


      Aber ich halte es für nicht allzusinnvoll, darüber zu diskutieren, welcher wie intelligente Mensch was genau geglaubt hat.
      Kognitive Dissonanz kann bei jedem Mensch vorkommen und muss nicht heißen, dass man nicht trotzdem gute Arbeit machen kann.


      "Kognitive Dissonanz bezeichnet in der (Sozial-)Psychologie einen als unangenehm empfundenen Gefühlszustand, der dadurch entsteht, dass ein Mensch mehrere Kognitionen hat – Wahrnehmungen, Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche oder Absichten – die nicht miteinander vereinbar sind, also eine Art von Störgefühl." Quelle

      Hier passt kognitive Dissonanz nicht unbedingt. Wissenschaft und Religion widersprechen sich nicht. Sie decken völlig unterschiedliche Bereiche ab. Wo es einen Widerspruch zwischen ihnen zu geben scheint, sollte man nochmal genauer nachhaken und die Sache aus allen Winkeln beleuchten. Durch die Theologie und Geschichtsforschung werden Zusammenhänge offenbar, die diese scheinbaren Widersprüche häufig erklären.
      Ein kleines Beispiel vielleicht:
      Angenommen eine Religion behauptete, die Erde wäre eine Scheibe. Das steht auf den ersten Blick im totalen Widerspruch zur wissenschaftlichen Erkenntnis, dass die Erde ein rundlicher Himmelskörper ist. Wer sich aber mit dieser religiösen Geschichte befasst, der wird herausfinden, dass das mit der Scheibe nicht wörtlich zu nehmen ist. Die verschiedenen Ebenen des Baumes Yggdrasil existieren auch nicht materiell. Es ist ein religiöses Gedankengebilde, das eine bestimmte Lehre vermittelt. Die alten Druiden und Zauberer haben das sicher ganz genau gewusst. Und weil die Germanen und Kelten wussten, dass nicht Thor, Frigg oder Freya aus Asgard kommen würden und ihnen die Feldarbeit abnehmen, haben sie eben selbst gerodet, gepflügt und geackert, damit sie was zum Essen auf den Tisch bekamen. Dumm waren die vor hunderten von Jahren auch nicht. Das ganze religiöse System bezieht sich also nicht auf die Wissenschaft der Welt, sondern auf den Geist oder die Seele des Menschen. Wissenschaftler mögen das im Gehirn lokalisieren, das ändert auch nichts daran.
      Und dass die moderne Psychologie, die es gerade mal 200 Jahre gibt, plötzlich Jahrtausende alte Religionen ersetzen können soll, wage ich trotz ihres unbestrittenen Wertes zu bezweifeln. Aber Psychologie ist tatsächlich ein Sonderfall und hat es darum auch nicht leicht. Carl Gustav Jung, war ein bedeutender Brückenbauer. Man könnte jetzt an die Regenbogenbrücke Bifröst denken, die Midgard und Asgard miteinander verbindet.

      Die Schöpfungsgeschichte der Bibel steht nicht in Konkurrenz zur wissenschaftlich erforschbaren Entwicklungsgeschichte des Lebens auf der Erde.
      Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
      ~☤~
    • Genau genommen waren das Versinnbildlichungen von Naturgesetzen,Erscheinungen, Analogien
      und Phänomenen zu einem Gesamtkomplexen System mit dem man die Welt erklären kann.
      Da ist es relativ, dass Yggdrasil oder der kabbalistische Lebensbaum die gleiche "Welt" beschreiben.
      Da könnte man auch noch ein paar Dutzend weitere Systeme nennen, als auch Religionen und Bücher.
      Rudi Berners "Auf ein Wort" nimmt sich dies ja auch zur Aufgabe.

      Da in Religionen als auch Esoterik oft eine eigene Terminologie (Sprache) herrscht
      und vielfach mit Semiotik (Symbolen) gearbeitet wird, können schnell
      Missverständnisse entstehen. Man kennt dies bei Diskussionen von Menschen unterschiedlicher Kulturkreise,
      denen der jeweils andere Kulturkreis fremd ist.

      Das eine muss das andere nicht ausschließen.
      Messen lassen muss sich eine Sache aber an der Genauigkeit und Stimmigkeit
      mit der Realität und ihren Details.
      Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiß ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
    • Mal zum nachdenken.

      Wäre ich der Satan...



      Zum Hintergrund: Das Video stammt von einem bekennenden Agnostiker. Er setzt sich auf seinen Kanal mit angeäblichen 'wissenschaftlichen Wundern' auseinander, die speziell den Islam beweisen sollen. Auch wenn einem das Thema so nicht gefällt, dann empfehle ich trotzdem mal seine Video. Denn seine saubere Methode, mit der er verfährt ist sehens und lobenswert.
      "Wir sind alle Sternenstaub, daher teilen wir alle dieselben Vorfahren, wir sind die Sterne. Und wir sind die Brüder der wilden Tiere und die Lilien auf dem Felde sind unsere Vettern." Trinh Xuan Thuan
    • Das Video ist zwar ganz unterhaltsam, aber ich finde es nicht besonders interessant. Es zeigt nur, dass es so oder so sein könnte. Genau so kann ich sagen: Wenn ich Satan wäre, würde ich zuerst irgendwelche Naturphänomene als Wunder und Gottesbeweis darstellen, um hinterher auf der anderen Seite die Lächerlichkeit dieser angeblichen Wunder zu verkünden. Aber gut, dass du es in diesen Faden über antireligiöse Polemik geschrieben hast. ;)
      Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
      ~☤~
    • Illuminatus schrieb:

      Wenn ich Satan wäre, würde ich zuerst irgendwelche Naturphänomene als Wunder und Gottesbeweis darstellen, um hinterher auf der anderen Seite die Lächerlichkeit dieser angeblichen Wunder zu verkünden.
      Ja, und dann? ?( Muss schon sagen, du bist sehr gutmütiger Satan, der nichts schlimmeres will, als den kritischen Diskurs. Aber gut, das wurde ja schon gesagt. Das war ja die Antwort auf so eine Aussage.

      Gruß
      "Wir sind alle Sternenstaub, daher teilen wir alle dieselben Vorfahren, wir sind die Sterne. Und wir sind die Brüder der wilden Tiere und die Lilien auf dem Felde sind unsere Vettern." Trinh Xuan Thuan
    • Phasenverschobener, das Video zielt eindeutig darauf ab, einer Religion die Eigenschaften zuzuordnen, die sie eigentlich Satan zuordnen würde. Wie ich dir eben gezeigt habe, lässt sich das ganze einfach umdrehen. Das hat nichts mit Gutmütigkeit zu tun, sondern mit Betrug und Diffamierung. Wenn ich unter deinem Namen Beleidigungen in das Forum schreiben würde und dann wieder unter meinem Namen diese Beleidigungen verurteilen würde, dann wäre das prinzipiell genau das gleiche. Wenn du das für gutmütig hältst, dann zweifle ich ernsthaft an deiner moralischen Integrität.
      Man kann es drehen und wenden wie man will, letztlich kann man so gut wie jedem Menschen satanische Eigenschaften unterschieben. Mit Untaten stehen einige scheinbar(!) religiöse Menschen eben nicht alleine da. Der überwiegende Teil der heutigen Kriminalität in Deutschland ist eben nicht religiös motiviert. Jeder Mensch hat die Fähigkeit dazu, kriminell, bösartig und sozusagen satanisch zu werden. Um das zu erkennen, braucht man kein Video, das sich gezielt die Untaten von fehlgeleiteten Anhängern irgendeiner Religion raussucht, um religiöse Lehren als ganzes im wahrsten Sinne des Wortes zu verteufeln.
      Wo wir sind, da ist immer auch Ägypten.
      ~☤~

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Illuminatus ()